Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Obwohl der Dorsch ein wichtiger Wirtschaftsfisch ist und sich großer Beliebtheit erfreut, sind die Wanderungen dieses Fisches wenig erforscht
Wie ein Unterseestaubsauger sucht der Dorsch den Meeresboden nach Fressbarem ab. Auf seinem Speiseplan stehen Würmer, Schellfische und sonstige Fische. Seine Lebensweise spiegelt sich in seinem Aussehen wider: von oben erscheint der Dorsch fleckig und neutral gefärbt, so daß er sich kaum vom Meeresboden abhebt. Der Rücken färbt sich je nach Art des Meeresbodens und der Hauptbeutetiere rötlichbraun bis grau-grün; der Bauch ist weißlich.
Vorkommen
Der Fisch kommt im Nordatlantik vor; deutsche Fanggebiete liegen in Nord – und Ostsee. Einen der besten deutschen Fangplätze finden wir bei Helgoland.
Ein Allesfresser
Er ist ein Raubfisch, und es gibt kaum etwas, das er nicht frisst. Beim Ausnehmen von Dorschen sind sogar schon Plastikbecher zum Vorschein gekommen! Die Hauptnahrung des Fisches besteht allerdings aus Fischen. Mit seinem großen Maul bewältigt dieser gefräßige Räuber auch größere Beutestücke problemlos – ein Dorsch von 3 kg Gewicht kann einen Wittling von einem ganzen Pfund an einem Stück verschlingen!
Junge Dorsche bis zu einem Alter von zwei Jahren fressen überwiegend Krebs- und andere Schalentiere. Mit zunehmendem Alter ernähren sie sich jedoch überwiegend von Fischen. In den deutschen Gewässern wird der Dorsch meist beim Pilkfischen von Booten aus erbeutet. Im Winter kann man ihn auch beim Brandungsangeln an der Küste fangen. Als ausgezeichneter Fangplatz für Großdorsche gilt der dänische Oresund im Januar und Februar. Die Dorsche sind dort schwerer und zahlreicher.
In den Ostseegewässern Mecklenburg-Vorpommerns haben sich die arg zurückgegangenen Bestände wieder erholt. Die Stürme von 1992 führten zu einem großen Einbruch sauerstoffreichen Wassers in die Mecklenburger Bucht – das tut dem Fisch gut.
Lebenszyklus
Die Fische sind Bewohner der Kontinentalplatte. Am häufigsten trifft man sie in 30-90 m Tiefe an und nur äußerst selten in Tiefen unter 180 m. Sie entfernen sich normalerweise nicht sehr weit von ihren Laichgründen, jedenfalls nicht weiter als 160 km.
Zwischen Januar und April ziehen Sie in die tieferen Gewässer ihrer Laichgründe. Die großen Laichdorsche sammeln sich und werden nordwestlich von Fehmarn gefangen. Das Weibchen gibt bis zu neun Millionen Eier in der Nähe des Meeresgrunds ab, wo sie vom Milchner befruchtet werden. Die befruchteten Eier steigen dann langsam zur Oberfläche auf. Nur sehr wenige Larven überleben und können auswachsen. Der Fisch hat in Deutschland keine Schonzeit – aber Mindestmaße: Ostsee 33 cm, Nordsee 35 cm.
Jungfische
Nach etwa einem Jahr ziehen die Jungfische in Flachwasserbereiche, wo sie sich zu erwachsenen Tieren entwickeln. In manchen Küstengewässern trifft man fast ganzjährig Jungfische an. Diese Fische ziehen im Alter von drei bis vier Jahren als ausgewachsene Fische wieder in tiefere Gewässer. Da diese Fische überwiegend am Grund leben, scheuen sie das Tageslicht. Meist kommen sie nachts oder wenn das Meer trüb ist (etwa nach einem Sturm) in Ufer Nähe, um zu jagen. An solchen Tagen verspricht hier das Angeln Erfolg.
Große Fische wie dieses Prachtexemplar werden immer seltener. Die Nordseefischer nennen solche großen Dorsche Kabeljau, Fische unter vier Pfund nennen sie Dorsch
Rekord-Dorsche
Der deutsche Rekord- Fisch von 28,2 kg wurde 1980 in der Ostsee gefangen.
Auch die Fische auf den Plätzen 2 und 3 stammen aus der Ostsee: beide genau 27 kg.
Das Specimen-Gewicht bei Dorschen liegt bei 40 Pfund.
Es gibt keine Schonzeit, aber Mindestmaße: Ostsee: 33 cm; Nordsee: 35 cm
Top-Reviere
In der Deutschen Bucht bieten nur die Helgoländer Gewässer (und einige Wracks) gute Fanggründe. Fanggebiete an der Ostseeküste: Fehmarn, bei Langeland, Sagasbank und Breitgrund.- Viele Dorschangler fahren nach Dänemark. Dort sind die Aussichten auf einen kapitalen Fisch größer. Die besten dänischen Angelplätze: Oresund, Großer und nördlicher Kleiner Belt, Samsö Belt. – Die besten europäischen Fangplätze liegen allerdings vor der norwegischen Küste. Die Lofot-Inseln gelten dort als das Top-Revier.- Auch die Faröer und die Shetland-Inseln sind als gute Reviere bekannt. Ein weiterer Top- Angelplatz ist Island.
Überfischung
Aufgrund von Überfischung hat sich die Größe der gefangenen Fische verringert. Fische von 45 kg Gewicht hat man bislang nur in Schleppnetzen gefunden, nach dem Zweiten Weltkrieg immer seltener. Das nach einem Fangverbot jetzt zu beobachtende Anwachsen der Heringsbestände in der Nordsee kann zu einem weiteren Rückgang der Dorschbestände führen. Heringe fressen Dorschlarven und kleinere Brutfische. Allerdings vermehren die Fische sich so schnell, dass eine einzige gute Laichzeit zum Anwachsen der Bestände reicht.
Weitere Fischarten
- Finte und Maifisch auch Alse genannt, zwei seltene Fische
- Renken, Felchen oder Maränen, die verschiedenen Arten
- Elritze, der winzige Fisch lebt in sauberen Bächen
- Dornhai, Schillerlocke, Angeln, Vorkommen, Köder
- Klippenbarsch, Hautarzt für Lachse, es gibt 8 Lippfischarten
- Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft
- Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
- Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm
- Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer