Vorfächer für Fliegenfischer, Ein Leitfaden für Erfolg

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Vorfächer für Fliegenfischer, Erfolg oder Misserfolg beim Forellenfischen hängen nicht selten von der Wahl des Vorfachtyps ab.

Charles Jardine erklärt, was man über Vorfächer für Fliegenfischer wissen muss, der Verbindung zwischen Fliegenschnur und Fliege. Jeder Angler kann sich mit Hilfe von Nylonschnüren in unterschiedlichen Längen, Formen, Durchmessern und Ausführungen eine Reihe von Fliegenvorfächern zusammenstellen. Es ist nicht ratsam, Monofil Schnüre von sehr unterschiedlicher Dicke miteinander zu verknoten, wie etwa eine 0,30er mit einer 0,18er Schnur. Ein zu großer Sprung von der dünnen zur dicken Schnur bringt das Vorfach beim Werfen aus dem Gleichgewicht, und die Fliege landet abrupt auf dem Wasser.

Vorfächer für Fliegenfischer, Ein Leitfaden für Erfolg

Kurz gesagt: Nicht ausbalancierte Vorfächer für Fliegenfischer wirken sich negativ auf die Präsentation aus. Und von der Präsentation hängt die Reaktion der Forelle ab. Damit sich das korrekte Abrollen der Fliegenschnur beim Werfen auf Vorfach und Vorfachspitze überträgt, muss sich der Angler ein verjüngtes Vorfach aus Monofilen in abgestuften Durchmessern zusammenbasteln. Beispielsweise von 0,30 auf 0,25 auf 0,20 auf 0,18. Im Fachhandel sind auch verjüngte knotenlose Vorfächer erhältlich.

Vorfächer für Fliegenfischer, Ein Leitfaden für Erfolg

Vorfächer für Fliegenfischer. Ein Angler beim Fliegenfischen in einem breiten Fluss. Bei heißem Wetter, hellem Sonnenschein und niedrigem Wasserstand kommen nur sehr feine Vorfachspitzen von höchstens 0,10 mm Stärke in Frage.

 

Die verschiedenen Nylonarten für Vorfächer für Fliegenfischer

Die Nylon Art wirkt sich auf das Verhalten von Vorfach und Fliege aus. Nylonschnüre lassen sich in steife, halbsteife und weiche einteilen. Dann gibt es noch die High-Tech-Monofilen mit besonders hoher Tragkraft. Steifes Nylon ist ein wahrer Segen für das dickere Vorfachende, die Verbindung zwischen Fliegenschnur und eigentlichem Vorfach.

Halbsteife Nylonschnüre sind gut für das Mittelstück bis hin zur Vorfachspitze.

Weiche Nylonschnüre eignen sich am besten an der Vorfachspitze. Durch ihre Biegsamkeit kann sich die Fliege frei und natürlich in der Strömung bewegen.

Monofile mit extra hoher Tragkraft überlisten bei richtiger Verwendung selbst die misstrauischsten Fische. Nylonschnüre glänzen häufig, deshalb empfiehlt es sich, sie mit einer großzügig aufgetragenen Sinkmixtur zu beschichten (Bleicherde mit Glyzerin). So verschwindet der Glanz, und das Vorfach durchschneidet auch besser den Oberflächenfilm des Wassers.

 

Die Farbe der Schnur

Grünes Nylon eignet sich für grünlich gefärbtes Wasser, eine braune Schnur für einen Fluss, dessen Grund bei Hochwasser aufgewühlt ist. Eine farblose Schnur ist in den meisten Wasserumgebungen schwierig zu sehen.

 

Schema für Vorfächer

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Fliegengröße und Schnurgewicht

Die Fliegengröße muss dem Schnurdurchmesser angepasst sein, damit sich die Kunstfliege weitgehend natürlich verhält. Eine 20er Black Gnat an einer 20er Vorfachspitze wirkt etwa wie ein Stück Distelwolle an einem Leitungsdraht. Als Faustregel gilt, dass eine Hakengröße von 18-20 zu einer Vorfachspitze von etwa 0,10 mm Stärke paßt.

Für Haken der Größe 12-16 benötigt man unter Umständen eine Vorfachspitze von 0,12-0,14 mm Stärke. In hängerträchtigen Gewässern sollte man nie unter eine Vorfachspitzenstärke von 0,17 (extra strong) gehen. Sonst ist die Gefahr von Abrissen zu groß.

Bebleite Fliegen der Größe 4-10 müssen an Vorfachspitzen von 0,16-0,25 mm geknüpft werden. Mit einer bebleiten Fliege an einer Vorfachspitze von 0,14 mm kann es böse Überraschungen geben. Die scharnierartige Bewegung beim Auswerfen lässt das Vorfach schneller verschleißen, die Nylonschnur wird schwächer. Beim Einholen lässt sich die Fliege nicht so gut führen.

 

 

Vorfachmaterial

Vorfächer für Fliegenfischer, Ein Leitfaden für Erfolg

Vorfächer für Fliegenfischer. Auswahl verschiedener geflochtener Vorfächer, Schnüre und Bißanzeiger:

  1. Geflochtene Vorfächer
  2. Geflochtene Vorfächer;
  3. Handelsübliche, knotenlos verjüngte Vorfächer
  4. Spulen mit Monofilschnur als Vorfachmaterial
  5. Bißanzeiger
  6. Geflochtene Vorfächer

 

Vorfächer für Fliegenfischer für Bäche und Flüsse

Beim Fischen an Bächen kommt es auf die richtige Kombination aus Genauigkeit und Feinheit an. Je länger das Vorfach ist, desto ungenauer werden die Würfe. Doch lässt sich die Fliege gefühlvoller präsentieren, wenn das Vorfach etwas länger und die den Fisch irritierende Fliegenschnur weiter von der Fliege entfernt ist.

Bei der von Charles Ritz erfundenen „Ritz-Formel“ führen bis zu fünf oder sechs Nylonabschnitte mit abnehmender Tragkraft von der Fliegenschnur zur Vorfachspitze.

Es mag seltsam erscheinen, mehrere Double-Grinner-Knoten oder Chirurgenknoten mit drei Windungen zu verwenden, doch kann durch kleine Knoten am Vorfach die Wurfbewegung beim Werfen quer zum Fluss oder mit dem Wind besser übertragen werden. Solche Vorfächer stellt man für wenig Geld aus großen Spulen mit Nylonschnüren von unterschiedlichem Durchmesser her.

Alternativ kann man die handelsüblichen knotenfreien und verjüngten Vorfächer für Fliegenfischer in einer Länge von gut 3 m verwenden. Die Lebensdauer dieser Vorfächer erhöht sich durch Anfügen dickerer Vorfachenden bzw. dünner Vorfachspitzen. Wenn diese Abschnitte zu kurz oder beschädigt werden, knüpft man sie neu.

Beim Fischen mit der Trockenfliege, der aufsteigenden Nymphe und selbst mit der knapp unter der Wasseroberfläche angebotenen Nymphe braucht das Vorfach nicht länger als 3,7 m zu sein. Eine Vorfachlänge von 2,6-3 m ist ideal für die normale Angelei an mittleren oder großen Flüssen, und eine Länge von 2,4 m eignet sich am besten für Bäche und kleine Flüsschen.

Kürzere Vorfächer für Fliegenfischer führen leicht zu einer unschönen, lauten Präsentation. Bei windigem Wetter kann es allerdings erforderlich werden, das Vorfach etwas zu kürzen. Vorfächer von über 4,6 m Länge sind schwierig zu kontrollieren und können zu Verwicklungen und ungenauen Würfen führen.

Eine effektive Alternative für das Flussfischen sind verjüngte sowie geflochtene Vorfächer (schwimmend, sinkend, extra schnell sinkend). Dabei muss man lediglich noch den Spitzendurchmesser vergrößern oder verringern, um das Vorfach den unterschiedlichen Bedingungen am Wasser anzupassen. Da geflochtene Vorfächer sehr geschmeidig sind, übertragen sie die Wurfenergie von der Fliegenschnur zum Vorfach und von dort zur Vorfachspitze besser als eine gerade Monofil Schnur.

Die Präsentation verbessert sich. Für Weitwürfe sind diese Vorfächer weniger empfehlenswert, da sie die Luft nicht besonders gut durchschneiden.

Beim Nymphen fischen zwischen mittlerer Wassertiefe und dem Fluss Grund muss das Vorfach länger sein als das Wasser tief ist, und auch der Eintrittswinkel sowie die Fließgeschwindigkeit des Gewässers sind zu berücksichtigen. Fressen die Forellen in schnell fließendem oder tiefem Wasser, nimmt man ein schnell/ extra schnell sinkendes geflochtenes Vorfach mit passender Spitze und eine bebleite Fliege.

Vorfächer für Fliegenfischer, Ein Leitfaden für Erfolg

Vorfächer für Fliegenfischer. Gleich wird dieser konzentrierte Angler seine Bachforelle sicher landen. Zum Flussfischen empfiehlt sich ein Vorfach von 3 m Länge mit einer 45 cm langen Spitze. Bei pfündigen Forellen reicht eine Spitzenstärke von 0,10 mm.

 

Vorfächer für Fliegenfischer für Teiche und Seen

Beim Fliegenfischen in stehenden Gewässern ist ein langes Vorfach besonders wichtig, weil es die Fliegenschnur von der Fliege trennt. Dicke Fliegen und schwimmende Fliegenschnüre erzeugen beim Einholen häufig eine kleine Bugwelle, besonders bei spiegelglatter Wasseroberfläche.

Mit einer schwimmenden Fliegenschnur fischt man häufig in Wassertiefen über 3 m, der Länge eines Standardvorfachs mit angeknüpfter Spitze. Um in einer Tiefe von 3,6 m fischen zu können, benötigt man dann ein Vorfach von 5,4 m Länge. Es lässt sich jedoch nicht endlos verlängern: Ab einer Länge von mehr als 7 m lässt sich ein Vorfach nicht mehr kontrollieren. Dann sollte man überlegen, ob eine sinkende Fliegenschnur nicht doch besser wäre.

Man kann auch knotenfreie, verjüngte Vorfächer für Fliegenfischer von 3,6 m Länge kaufen und an dieses Vorfach eine Spitze oder ein Endstück anknüpfen. Im Handel sind sogar Vorfächer von 4,6 – 4,9 m Länge erhältlich, die sich hervorragend zum Nymphen- und Streamerfischen in stehenden Gewässern eignen.

Vorfächer für Fliegenfischer, Ein Leitfaden für Erfolg
Vorfächer für Fliegenfischer. Das Wasser gerät in Bewegung, als eine Bachforelle zur Oberfläche kommt. Zum Fischen bei glatten, ruhigen Wasserverhältnissen sind lange Vorfächer unerlässlich.

Die in der Ritz-Formel für das Flussfischen enthaltenen Knoten können sich an stehenden Gewässern nachteilig auswirken, wenn man mit einer schwimmenden Schnur fischt und diese über die Wasseroberfläche zieht.

Der Angler sollte auch mit dem Abstand zwischen den Springerfliegen experimentieren. Meist ist ein Abstand von 1-1,2 m zwischen Nymphen oder Streamern angemessen. Die Seitenarme für die Springerfliegen sollten nie sehr viel länger als 15 cm sein.

Unverjüngte Vorfächer für Fliegenfischer, beispielsweise mit gerader Monofil Schnur, lassen sich beim Fischen mit großen Streamern, Tandems oder Tubenfliegen für Forellen verwenden oder bei der Jagd auf Fischbrut. Dünnere Schnüre als 20er nimmt man mit Streamern jedoch nur selten.

Fett schwimmt

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Damit die Fliegenschnur und die ersten 36 cm des Vorfachs (nicht die Spitze!) auf dem Wasser schwimmen und nicht untergehen, muss man sie alle 10 Würfe einfetten. Besonders bei starker Strömung.

Tipp

Um die Fliege im Freßbereich der Forelle anzubieten, kann man eine schwere Fliege verwenden, die rasch zur Forelle absinkt. Doch muss man entsprechend weit oberhalb von der Forelle einwerfen, damit die Kunstfliege auch tief genug gesunken ist, wenn sie die Forellen erreicht. Bei einer sehr starken Strömung sollte man eine schwerere Fliege, ein Spaltschrot oder ein extra schnell sinkendes, geflochtenes Vorfach probieren.

Vorfächer für Fliegenfischer, Ein Leitfaden für Erfolg

Vorfächer für Fliegenfischer. Eine Bachforelle von 3,2 kg mit einer so herrlichen Zeichnung ist eine befriedigende Entschädigung für all die Tage, an denen der Angler leer ausgeht.

 

Nagelknoten oder Nadelknoten

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