Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

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Das Angeln mit der Trockenfliege läuft häufig darauf hinaus, dass man ständig die Taktik wechselt, um scheue Fische zu verführen.

Das Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen ist eine beliebte Methode, um forellenartige Fische zu fangen. Dabei wird eine künstliche Fliege auf die Wasseroberfläche geworfen und langsam über das Wasser geführt, um die Aufmerksamkeit der Fische zu erregen. Es erfordert eine gewisse Präzision und Technik, um erfolgreich zu sein, aber es ist ein spannendes Erlebnis für Fliegenfischer.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege

Forellen kommen häufig an die Wasseroberfläche, um frisch geschlüpfte Wasserinsekten oder weibliche Fliegen zu fressen, die zur Eiablage ans Wasser zurückkehren. Auch Landfliegen und andere Insekten werden im Laufe des Sommers zu wichtigen Nahrungsquellen.

Die besten Chancen, eine auf Nahrungssuche befindliche Forelle zu fangen, hat man, wenn man ihr eine Imitation der Fliegenart vorsetzt,die sie gerade frißt. Wasser und Flussufer geben Hinweise darauf.

Die wenigsten Fische lassen sich von einer zu kleinen oder zu großen Fliege überlisten. Auch Form und Farbe des als Vorbild dienenden Insektenkörpers sowie der Beine und Flügel müssen stimmen. Soll die Trockenfliege eine Köcherfliege (Sedge) oder eine frisch geschlüpfte Eintagsfliege mit aufgestellten Flügeln (Dun) imitieren, oder etwa einen bei der Eiablage befindlichen Spinner bzw. ein Landinsekt (Terrestrial)?

Flügel sind nicht unbedingt erforderlich. Oft genügen die verschwommenen Umrisse der Hecheln. Forellen, die nach Eintagsfliegen, unbeweglichen ausgewachsenen Köcherfliegen und nach Landinsekten steigen, erzeugen in der Regel gleichförmige konzentrische Ringe an der Wasseroberfläche – manchmal gesellt sich dazu auch eine verräterische Luftblase.

Bewegt sich eine Forelle schnell, um eine Fliege von der Wasseroberfläche wegzuschnappen, erkennt man dies am Plantschen, was darauf hindeutet, dass sie es auf sehr bewegliche, schlüpfende Köcherfliegen-Puppen abgesehen hat.

Wo keine Köcherfliegen vorkommen, frißt die Forelle möglicherweise große Landinsekten. Versuchsweise kann man die Imitation einer Köcherfliegen-Puppe an der Oberfläche anbieten. Bringt dies keinen Erfolg, sollte man eine große Terrestrial (Imitation eines Landinsekts) probieren.

 

Angeln mit der Trockenfliege, die Forelle beobachten

Das kräuselnde, schlürfende oder Kuss ähnliche Steigen lässt sich an quirligem, schnellfließendem Wasser nur schwer erkennen. An ruhigen Fluss abschnitten ist diese Form des Steigens wesentlich deutlicher. Die Forelle schwimmt ohne jede Hast auf ihre Beute zu – sie weiß, dass die Nahrung nicht entkommen kann – und saugt das Insekt ein, ohne die Wasseroberfläche zu durchbrechen. Dabei entstehen ganz feine Kräusel.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege, Trocken oder nass?

Angeln mit der Trockenfliege. Beim Trockenfliegenfischen kann man die Fliege beim Abtreiben beobachten. Anders als beim Fischen mit der Nass Fliege lässt sich dabei feststellen, ob die Fliege sich wunschgemäß verhält. Auch den Biß kann man unmittelbar sehen und entsprechend anschlagen.

 

 

So nimmt eine Forelle am Fluss ein Insekt

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Eine aufsteigende Forelle ist immer ein willkommener Anblick, doch viele Angler berücksichtigen die Wassertiefe und Geschwindigkeit der Strömung nur in einem unzureichenden Maße.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Von der Wassertiefe und Strömungsgeschwindigkeit hängt es ab, wo die Forelle aufsteigt und wo der Angler das Steigen bemerkt. In der abgebildeten Position ist die Forelle ungefähr 90 cm von ihrem Standplatz entfernt.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind in diesem Fall abgestorbene Spinner oder an der Oberfläche festhängende Fliegen die Beute des Fischs. Forellen, die auf diese Weise fressen, stehen normalerweise dicht unter der Wasseroberfläche und steigen häufig.

Da oft jede Menge Nahrung vorhanden ist, bewegen sich Forellen kaum von ihrem Standplatz weg. Man präsentiert die Fliege so, dass sie direkt auf die Forelle zutreibt.

Die Auswahl des richtigen Fliegenmusters ist nur die eine Hälfte des Problems; die Fliege muss auch korrekt präsentiert werden. Das Furchen, die Hauptsorge des Trockenfliegenfischers, entsteht dadurch, dass die Strömungsgeschwindigkeit an der Wasseroberfläche des Flusses variiert und die Schnur die Fliege mit einer unnatürlichen Geschwindigkeit über die Wasseroberfläche zieht. Eine Fliege, die nicht genau dorthin treibt, wohin die Strömung sie bringen sollte, wirkt unnatürlich und wird von der Forelle nicht genommen.

Es gibt hiervon zwar Ausnahmen (hauptsächlich eierablegende Köcherfliegen), aber 95% der Präsentationen müssen schon ohne Furchen erfolgen.

Das Furchen lässt sich überwinden, indem man das Vorfach mit der Fliege auf einen Wasserbereich setzt, wo die Strömungsgeschwindigkeit minimal variiert. Auch kann man herabhängende oder überschüssige Schnur auf das Wasser bringen, die erst von der Strömung geradegezogen werden muss, bevor das Furchen einsetzen kann.

 

Abhilfe gegen Furchen

Wirft man quer zur Strömung aus, erzeugt eine schnellere Strömung einen flussabwärts gebogenen Schnurbauch und lässt die Fliege ebenfalls furchen. Um hier Abhilfe zu schaffen, kann man einen Schnurbogen gegen die Strömung legen (Mending) – man schnalzt die Schnur ein Stückchen stromauf, damit der Schnurbauch sich oberhalb der Fliege befindet.

Doch Vorsicht! Das Ausgleichen eines Schnurbauchs kann die Fische bei glatter, nicht kräuselnder Wasseroberfläche erschrecken. Bietet man die Fliege stromab an, hat man mehrere Vorteile – die Fliege ist das erste, was die Forelle sieht, und Vorfach und Schnur sind weniger gut sichtbar.

Diese Taktik eignet sich besonders auf scheue Fische. Verweigert die Forelle die künstliche Fliege, sollte man am mäßig bis langsam fließenden Wasser – wo sich die Forelle die Trockenfliege ganz genau ansehen kann – die Fliege ein oder zwei Größen kleiner wählen als gewöhnlich.

Auch ein tiefer einsinkendes Muster, das im Oberflächenfilm hängenbleibt, ist einen Versuch wert. Im schnellen Wasser, wo Forellen die Fliege leicht verpassen, sollte man dagegen die Fliege eine Nummer größer wählen, um zu gewährleisten, dass die Imitation gesehen wird.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Wer in kristallklarem Wasser keine Forelle zum Anbiß bewegen kann, sollte die Fliege ein oder zwei Größen kleiner wählen. Hilft das nichts, eignet sich vielleicht ein buschiges Köderfliegenmuster.

 

Attraktivere Köder

Auch kann man attraktivere Nahrung ausprobieren, etwa. eine buschige Köcherfliege oder ein Käfermuster. Zeigt dies keinen Erfolg, sollte man stromauf werfen und leicht an der Fliege zupfen, wenn sie auf die Forelle zutreibt und gerade noch 30 cm von ihr entfernt ist. Dadurch hebt sich die Fliege „lebendig“ von den bewegungslosen natürlichen Fliegen ab.

Steigen die Forellen nicht oder sind sie nicht aufzufinden, kann man das schnellere Wasser mit einem Lockmuster (z.B. einer „Wickham’s Fancy“) absuchen. Oder man wirft ein Terrestrial-Muster mit einem hörbaren Plumps in langsam fließendes Wasser ein, so dass es die Aufmerksamkeit träger Fische auf sich zieht.

In der Abenddämmerung eignet sich ein buschiges Köcherfliegen-Muster. Es wird stromab geführt und sollte gelegentlich gezupft werden. Unter Umständen hilft auch ein feineres, schwerer erkennbares Vorfach oder weicheres Nylonmaterial, das ein freieres Abtreiben bewirkt.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Sehr gut lässt sich abends mit der Trockenfliege fischen, wenn Insekten vermehrt schlüpfen. Setzt man dann einer wildwachsenden Bachforelle eine entsprechende Imitation vor, hat dies oft Erfolg.

 

Tipp Bitte fressen

Obwohl man mit Trockenfliegen auch Fische fängt, wenn sie nicht aufsteigen, kann man ihnen ein Schlüpfen vorgaukeln, indem man mehrmals den Standplatz anwirft. Die Fische werden so zum Fressen angeregt.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Forellen haben ungeachtet der Wassertiefe ein Sehfeld von 95-100 Grad. Die Größe des Sehfensters erhöht sich, wenn die Forelle tiefer schwimmt und verringert sich, wenn sie sich zur Oberfläche hin bewegt.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Die Forelle steht normalerweise etwa 60-120 cm oberhalb der Aufstiegsstelle. Wichtig ist, dass man weitere 90 cm oberhalb des Standplatzes einwirft, damit der Fisch die Fliege kommen sieht.

 

Mending the line – Schnurband gegen die Strömung

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Eine wirkungsvolle Technik gegen Furchen, wenn die Strömung die Schnur erfaßt und die Fliege mit einer unnatürlichen Geschwindigkeit über das Wasser zieht:

Ist die Schnur gerade oder beginnt die Fliege zu furchen, kann man durch eine schnelle, ruckartige Rutenbewegung einen stromauf gerichteten Schnurbauch erzeugen (in diesem Fall nach links), damit die Fliege frei in der Strömung abtreibt.

Führt man diese Aktion jedoch an sehr ruhigen Fluss stellen durch, kann dies die Fische verscheuchen.

 

Tipp Fliegenfett

Wollen die Forellen nicht steigen, etwas Fliegenfett an einer Elk Hair Caddis anbringen und das Vorfach und 1,2 m Fliegenschnur einfetten. Dann flussab oder quer zur Strömung werfen. Beim Anheben der Rutenspitze hüpft die Fliege wie eine Eintagsfliege beim ersten Flugversuch über das Wasser.

Angeln mit der Trockenfliege an Flüssen

Angeln mit der Trockenfliege. Mittags im Hochsommer ist wohl die schlechteste Angelzeit. Gerade an träge fließenden Flüsschen braucht man dann gute Tarnung und viel Geduld.

 

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