Fisch-Kunde für Angler. Anatomie, Verhalten u. Fangtechniken

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Entdecken Sie die faszinierende Welt der Fische. Lernen Sie alles über Körperbau, Verhalten und Lebensweise verschiedener Arten

Tauchen Sie ein in die Unterwasserwelt und entschlüsseln Sie die Geheimnisse der Fische! Für uns Angler ist das Verständnis der Fischbiologie der Schlüssel zum Erfolg. In diesem umfassenden Guide erfahren Sie alles über die Anatomie verschiedener Fischarten, ihr faszinierendes Verhalten und wie Sie dieses Wissen für erfolgreicheres Angeln nutzen können. Von der Schwimmblase bis zur Flossenstellung – hier finden Sie wertvolle Einblicke, die Ihnen den entscheidenden Vorteil am Wasser verschaffen.

Fisch-Kunde für Angler. Anatomie, Verhalten u. Fangtechniken

Warum Fische schwimmen. Eine faszinierende Reise unter Wasser

Fische sind wahre Meister der aquatischen Fortbewegung, und ihre Fähigkeit zu schwimmen ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Lassen Sie uns eintauchen in die faszinierende Welt der Fische und entdecken, warum und wie sie schwimmen:

  1. Die Herausforderung des Unterwasserlebens:
    • Fische sind dichter als Wasser und müssten eigentlich sinken
    • Evolution hat jedoch erstaunliche Anpassungen hervorgebracht
  2. Die geniale Schwimmblase:
    • Gasgefülltes Organ, das wie ein natürlicher Schwimmring funktioniert
    • Ermöglicht präzise Kontrolle des Auftriebs
    • Fische können ihr Volumen anpassen und so in verschiedenen Tiefen schweben
  3. Der Auftrieb als Helfer:
    • Archimedisches Prinzip wirkt auch unter Wasser
    • Reduziert das effektive Gewicht des Fisches
    • Ermöglicht energieeffizientes Schwimmen
  4. Flossen: Mehr als nur Dekoration:
    • Dienen nicht zum Abstützen, sondern zur Fortbewegung und Steuerung
    • Verschiedene Flossentypen für unterschiedliche Funktionen:
      • Schwanzflosse für Hauptantrieb
      • Brustflossen für Manövrieren und Bremsen
      • Rückenflosse für Stabilität
  5. Stromlinienförmiger Körperbau:
    • Minimiert Wasserwiderstand
    • Ermöglicht effizientes Gleiten durchs Wasser
  6. Muskulatur und Bewegung:
    • Starke Seitenmuskulatur für wellenförmige Bewegungen
    • Effiziente Umwandlung von Muskelkraft in Vorwärtsbewegung
  7. Anpassungen an verschiedene Lebensräume:
    • Tiefsee-Fische mit speziellen Fettreserven statt Schwimmblase
    • Schnelle Schwimmer wie Thunfische mit besonders hydrodynamischer Form

Das Schwimmen der Fische ist also nicht nur eine simple Fortbewegung, sondern ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Natur. Jede Fischart hat im Laufe der Evolution ihre eigene perfekte Methode entwickelt, um sich in ihrem aquatischen Lebensraum optimal fortzubewegen.

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Mit seiner guten Tarnung, den langen Kiefern und den weit vorn liegenden Augen – was eine gute Sicht ermöglicht – ist der Hecht ein perfekt ausgerüsteter Raubfisch.

 

Schlaue Fische? Unterschätzte Intelligenz unter Wasser

Obwohl Fische im Vergleich zu Säugetieren ein relativ kleines Gehirn haben, wäre es falsch, sie als dumm abzustempeln. Neuere Forschungen zeigen, dass Fische weitaus intelligenter sind, als lange angenommen.

  1. Lernfähigkeit und Gedächtnis:
    • Fische können aus Erfahrungen lernen und ihr Verhalten anpassen
    • Beispiel: Vermeidung bestimmter Köder nach negativen Erlebnissen
    • Langzeitgedächtnis ermöglicht das Erinnern an erfolgreiche Strategien
  2. Soziale Intelligenz:
    • Viele Fischarten leben in komplexen sozialen Strukturen
    • Erkennen von Artgenossen und individuellen Unterschieden
    • Kooperatives Verhalten bei der Jagd oder Verteidigung
  3. Werkzeuggebrauch:
    • Einige Fischarten, wie der Lippfisch, nutzen Steine zum Öffnen von Muscheln
    • Zeigt Problemlösungsfähigkeiten und kognitive Flexibilität
  4. Emotionale Intelligenz:
    • Forschungen deuten auf die Fähigkeit hin, Stress und Wohlbefinden zu empfinden
    • Mögliche Auswirkungen auf Fischereipraxis und Aquakultur
  5. Anpassungsfähigkeit:
    • Schnelle Reaktion auf Umweltveränderungen
    • Erlernen neuer Nahrungsquellen und Jagdtechniken
  6. Räumliches Gedächtnis:
    • Fische können sich komplexe Unterwasserlandschaften merken
    • Hilft bei der Navigation und beim Finden von Nahrungsquellen
  7. Individuelle Persönlichkeiten:
    • Forschungen zeigen, dass Fische individuelle Charakterzüge aufweisen können
    • Unterschiede in Risikobereitschaft, Aggressivität und Neugierde

Während es sicherlich übertrieben wäre, einen Karpfen als „schlau“ im menschlichen Sinne zu bezeichnen, zeigen diese Erkenntnisse, dass die Intelligenz von Fischen lange Zeit unterschätzt wurde. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind an ihre spezifische Umwelt angepasst und ermöglichen ihnen ein erfolgreiches Leben unter Wasser.

Für Angler bedeutet dies, dass sie kreativ und anpassungsfähig sein müssen. Das Experimentieren mit ungewöhnlichen Ködern und Techniken kann der Schlüssel zum Erfolg sein, besonders wenn man es mit erfahrenen, oft gehakten Fischen zu tun hat. Die Herausforderung und der Reiz des Angelns liegen gerade darin, die Intelligenz und Anpassungsfähigkeit der Fische zu respektieren und zu überlisten.

 

Der Fisch von außen

 

Zander

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Der Zander (Sander lucioperca) ist ein faszinierender Raubfisch mit beeindruckenden anatomischen Merkmalen, die ihn zu einem effizienten Jäger machen. Sein Kopf ist ein Meisterwerk der Evolution, perfekt angepasst an seine räuberische Lebensweise.

  1. Charakteristischer Raubfischkopf.
    • Stromlinienförmig und langgestreckt
    • Ermöglicht schnelle, präzise Bewegungen im Wasser
    • Verleiht dem Zander sein unverwechselbares, aggressives Aussehen
  2. Augenposition und Sehvermögen.
    • Große, auffällige Augen sitzen weit vorn am Kopf
    • Bieten ein außergewöhnlich weites, dreidimensionales Sichtfeld
    • Ermöglichen eine exzellente Wahrnehmung von Beutefischen
    • Besonders nützlich in trüben Gewässern und bei Dämmerung
  3. Beeindruckendes Maul.
    • Kann extrem weit geöffnet werden, bis zu einem Winkel von 120 Grad
    • Ermöglicht das Verschlingen von relativ großen Beutefischen
    • Mit zahlreichen scharfen Zähnen besetzt, darunter.

    • Kleinere, nadelartige Zähne zum Festhalten der Beute
    • Größere, nach hinten gebogene Fangzähne zum Zupacken
  4. Zusätzliche interessante Merkmale.
    • Besitzt ein hochentwickeltes Seitenlinienorgan zur Wahrnehmung von Wasserbewegungen
    • Verfügt über ein exzellentes Gehör, das niedrigfrequente Geräusche wahrnimmt
    • Seine Kiemen sind mit speziellen Reusendornen ausgestattet, die als zusätzlicher Filter dienen

Diese einzigartigen Eigenschaften machen den Zander zu einem der erfolgreichsten Raubfische in europäischen Gewässern und zu einem beliebten Ziel für Sportangler.

 

Barsch

Der Barsch, ein faszinierender Süßwasserfisch, zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Anatomie aus, insbesondere durch seine zwei charakteristischen Rückenflossen. Diese Flossen erfüllen unterschiedliche Funktionen und tragen maßgeblich zur Überlebensfähigkeit und Beweglichkeit des Fisches bei.

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Rückenflossen des Barsches

Erste Rückenflosse. Der stachlige Schutzschild

Die erste Rückenflosse des Barsches ist ein wahres Meisterwerk der Evolution.

  • Struktur. Sie besteht aus harten, spitzen Stacheln.
  • Funktion. Dient primär als Verteidigungsmechanismus.
  • Aktivierung. Bei Gefahr wird sie blitzschnell aufgerichtet.
  • Abschreckung. Die aufgestellten Stacheln machen den Barsch für potenzielle Räuber zu einem unattraktiven und gefährlichen Beutetier.

Zweite Rückenflosse. Das Steuerruder

Im Gegensatz zur ersten ist die zweite Rückenflosse weicher und flexibler.

  • Struktur. Besteht aus weichen, biegsamen Flossenstrahlen.
  • Hauptfunktion. Dient vorwiegend der präzisen Steuerung im Wasser.
  • Beweglichkeit. Ermöglicht dem Barsch feine Manöver und Richtungsänderungen.
  • Stabilität. Trägt zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts beim Schwimmen bei.

Diese einzigartige Kombination aus Schutz- und Steuermechanismus macht den Barsch zu einem äußerst anpassungsfähigen und erfolgreichen Jäger in seinem aquatischen Lebensraum. Die evolutionäre Entwicklung dieser spezialisierten Flossen unterstreicht die beeindruckende Anpassungsfähigkeit der Natur an die Herausforderungen des Lebens im Wasser.

 

Salmoniden

Salmoniden, auch als Lachsartige bekannt, weisen eine faszinierende anatomische Besonderheit auf. die Fettflosse. Diese einzigartige Struktur befindet sich in Schwanznähe am Rücken des Fisches und zeichnet sich durch folgende Merkmale aus.

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Charakteristika der Fettflosse bei Salmoniden

Aufbau und Erscheinung.

  • Fleischige Konsistenz ohne knöcherne Flossenstrahlen
  • Gestützt von Actinotricha (embryonale Flossenstrahlen)
  • Variabel in der Größe, kann teilweise die Fläche der Rückenflosse überschreiten

Funktionen und Besonderheiten.

  • Hydrodynamische und strömungssensorische Funktionen werden vermutet
  • Möglicher Geschlechtsdimorphismus bei einigen Arten (z.B. Pazifische Lachse)
  • Potenzielle Rolle bei der Regulierung des Hormonhaushalts

Entwicklung und Evolution.

  • Gilt als Plesiomorphie (ursprüngliches Merkmal) trotz Auftretens in verschiedenen Fischtaxa
  • Zwei Entwicklungstypen: salmoniform (parallel zu anderen Flossen) und characiform (später aus reduziertem Flossensaum)

Die Fettflosse, deren Name auf der irrtümlichen Annahme beruht, sie bestehe hauptsächlich aus Fettgewebe, bleibt in ihrer genauen Funktion ein Rätsel der Ichthyologie. Ihre Präsenz bei Salmoniden und einigen anderen Fischordnungen macht sie zu einem faszinierenden Gegenstand der Forschung und Evolution.

 

Rotfeder

Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) ist ein faszinierender Süßwasserfisch mit einzigartigen Merkmalen und Verhaltensweisen.

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  1. Ernährungsweise.
    • Oberflächenorientiert: Die Rotfeder ist ein geschickter Jäger an der Wasseroberfläche.
    • Vielseitig: Sie ernährt sich von Algen, Wasserpflanzen, Insekten und deren Larven.
    • Opportunistisch: Bei Gelegenheit verschmäht sie auch kleine Fische oder Krebstiere nicht.
  2. Anatomische Besonderheiten.
    • Oberständiges Maul. Perfekt angepasst an die Nahrungsaufnahme von der Wasseroberfläche.
    • Vorstehende Unterlippe. Ermöglicht präzises Erfassen der Nahrung.
    • Keine Barteln. Im Gegensatz zu vielen anderen Karpfenfischen fehlen der Rotfeder diese taktilen Organe.
  3. Interessante Fakten.
    • Namensgebung. Ihr Name leitet sich von den leuchtend roten Flossen ab.
    • Anpassungsfähigkeit. Sie kommt in verschiedenen Gewässertypen vor, von Seen bis zu langsam fließenden Flüssen.
    • Sozialverhalten. Rotfedern leben oft in Schwärmen, was ihnen Schutz vor Raubfischen bietet.

Diese Anpassungen machen die Rotfeder zu einem erfolgreichen und weit verbreiteten Fisch in europäischen Gewässern, der eine wichtige ökologische Nische besetzt.

 

Karpfen

Karpfen haben sich hervorragend an das Leben in stehenden Gewässern angepasst, was sich in ihrer charakteristischen Körperform und speziellen Merkmalen widerspiegelt.

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Körperbau und Anpassungen

Hochrückiger Körper.

  • Ermöglicht die effiziente Speicherung von Fettreserven für den Winter
  • Bietet eine größere Körperoberfläche für den Gasaustausch in sauerstoffarmen Gewässern
  • Verleiht dem Fisch eine stabile Schwimmposition in ruhigen Gewässern

Spezialisiertes Maul.

  • Ausgestattet mit vier Barteln.
    • Zwei längere an den Mundwinkeln
    • Zwei kürzere auf der Oberlippe
  • Vorstülpbar und nach unten gerichtet, ideal für die Nahrungssuche am Gewässergrund
  • Ermöglicht präzises Aufnehmen von Nahrungspartikeln aus dem Sediment

Diese Anpassungen machen den Karpfen zu einem äußerst erfolgreichen Grundfisch. Seine Fähigkeit, das Maul vorzustülpen, erlaubt es ihm, effizient im Bodenschlamm nach Nahrung zu suchen, während die Barteln als sensible Tast- und Geschmacksorgane fungieren.

Der hochrückige Körper, der bei Zuchtformen noch ausgeprägter ist als bei Wildkarpfen, dient nicht nur der Fettspeicherung, sondern verbessert auch die Manövrierfähigkeit in pflanzenreichen Gewässern.

Interessanterweise variiert die Körperform je nach Karpfenart.

  • Wildkarpfen. eher langgestreckt
  • Zuchtformen (z.B. Spiegel-, Leder- oder Zeilkarpfen). tendenziell hochrückiger

Diese evolutionären und züchterischen Anpassungen haben den Karpfen zu einem der erfolgreichsten Süßwasserfische gemacht, der in einer Vielzahl von Habitaten gedeihen kann – von natürlichen Seen und langsam fließenden Flüssen bis hin zu künstlichen Teichen und Stauseen.

 

Überleben durch Spezialisierung. Eine faszinierende Anpassungsstrategie der Fische

In der faszinierenden Unterwasserwelt der Süßgewässer herrscht ein ständiger Wettbewerb um Ressourcen. Ohne Anpassung und Spezialisierung würde ein erbitterter Konkurrenzkampf zwischen verschiedenen Fischarten entbrennen, bei dem die schwächeren Spezies unweigerlich verdrängt würden. Die Evolution hat jedoch eine brillante Lösung hervorgebracht: die ökologische Nischendifferenzierung.

Ein perfektes Beispiel für diese evolutionäre Meisterleistung sind Rotaugen und Rotfedern. Diese beiden Fischarten teilen sich oft denselben Lebensraum und weisen auf den ersten Blick verblüffende Ähnlichkeiten auf.

  • Äußere Erscheinung. Beide Arten haben einen silbrigen, hochrückigen Körper mit rötlichen Flossen.
  • Größe und Gewicht. Sie erreichen ähnliche Dimensionen, mit Längen von 20-35 cm und Gewichten bis zu 1 kg.
  • Lebensraum. Beide bevorzugen stehende oder langsam fließende Gewässer mit üppiger Vegetation.

Trotz dieser Gemeinsamkeiten haben Rotaugen und Rotfedern im Laufe der Evolution faszinierende Anpassungen entwickelt, die eine Koexistenz ermöglichen.

Rotfeder.

  • Spezialisierung. Oberflächennahe Nahrungssuche
  • Maul. Leicht oberständig, perfekt zum Abweiden von Wasserpflanzen und Insekten an der Oberfläche
  • Schwimmblase. Größer, ermöglicht besseres Manövrieren im oberen Wasserbereich

Rotauge.

  • Spezialisierung. Nahrungssuche in Grundnähe
  • Maul. Endständig, ideal zum Gründeln und Aufnehmen von Kleintieren am Gewässerboden
  • Körperform. Etwas gedrungener, angepasst an das Leben in tieferen Wasserschichten

Diese Spezialisierungen führen zu einer optimalen Nutzung des verfügbaren Lebensraums und der Nahrungsressourcen. Rotfedern und Rotaugen können so in friedlicher Koexistenz leben, ohne in direkten Wettbewerb zu treten.

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Der Gründling ist dem Leben am Grund von schnellfließenden Gewässern bestens angepasst. Sein stromlinienförmiger Körper besitzt eine Tarnzeichnung, und er hat ein unterständiges, mit Barteln besetztes Maul.

 

Das Fischmaul

Das Fischmaul des Rotauges ist ein faszinierendes Beispiel für evolutionäre Anpassung an seine spezifische Ernährungsweise und Lebensumgebung. Hier sind die bemerkenswerten Eigenschaften und Vergleiche zu anderen Fischarten.

Anatomie des Rotauge-Mauls

  • Position. Endständig
  • Ausrichtung. Leicht nach oben gerichtet
  • Funktion. Optimal für die Nahrungsaufnahme im mittleren Wasserbereich

Vergleich mit anderen Fischarten

Rotfeder.

  • Maul. Oberständig
  • Anpassung. Ideal für Oberflächennahrung

Grundfische.

  • Besonderheiten:
    1. Vorstülpbare Lippen zum Wühlen im Schlamm
    2. Barteln mit Geschmacksknospen für verbesserte Nahrungssuche

Flussfische (z.B. Barben, Forellen, Äschen, Hasel).

  • Körperform: Schlank und stromlinienförmig
  • Vorteil. Effizientes Schwimmen gegen starke Strömungen

Stillgewässerfische (z.B. Schleien, Brassen):

  • Körperform. Eher hochrückig
  • Anpassung. Optimiert für langsame, präzise Bewegungen in stehenden Gewässern

Diese Vielfalt an Maulformen und Körperstrukturen verdeutlicht die erstaunliche Anpassungsfähigkeit der Fische an ihre jeweiligen ökologischen Nischen. Das Rotauge nimmt dabei eine interessante Mittelstellung ein, die es ihm ermöglicht, in verschiedenen Wasserschichten erfolgreich nach Nahrung zu suchen.

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Der schlanke Döbel fühlt sich im schnellfließenden Wasser wohl. Sein endständiges Maul ermöglicht ihm die Nahrungsaufnahme sowohl am Grund als auch an der Oberfläche.

 

Raubfische

Raubfische sind faszinierende Jäger der Unterwasserwelt, deren Körperbau und Verhalten perfekt an ihre räuberische Lebensweise angepasst sind. Diese aquatischen Prädatoren lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen.

Lauerjäger

Hechte und Zander sind Meister der Überraschungsattacke.

  • Stromlinienförmiger Körper. Ermöglicht blitzschnelle Beschleunigung
  • Weit zurückgesetzte Flossen. Reduzieren Wasserwiderstand beim Angriff
  • Kräftige Schwanzflosse. Sorgt für explosive Vorwärtsbewegung
  • Tarnfarben. Grüne und braune Töne verschmelzen mit der Umgebung
  • Stationäres Verharren. Können regungslos auf Beute lauern

Ausdauerjäger

Barsche hingegen setzen auf Verfolgungsjagden.

  • Kompakter, wendiger Körperbau. Ideal für längere Verfolgungen
  • Kräftige Brustflossen. Ermöglichen präzise Manöver
  • Ausdauernde Schwimmmuskulatur. Für anhaltende Jagden optimiert
  • Scharfe Sehkraft. Zum Aufspüren und Verfolgen von Beutefischen

Gemeinsame Merkmale aller Raubfische

Trotz ihrer Unterschiede teilen Raubfische einige essentielle Eigenschaften.

  • Großes, dehnbares Maul. Zum Verschlingen größerer Beute
  • Scharfe, nach hinten gerichtete Zähne. Verhindern das Entkommen gefangener Beute
  • Hochbewegliche Kiefer. Ermöglichen weites Öffnen des Mauls
  • Camouflage-Muster. Schuppenmuster und -färbung bieten optimale Tarnung
  • Hervorragende Sinnesorgane. Besonders gut entwickelte Augen und Seitenlinienorgane

Diese Anpassungen machen Raubfische zu effizienten Jägern in ihren jeweiligen aquatischen Ökosystemen.

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Karauschen suchen am Grund stehender Gewässer nach Nahrung. Sie besitzen keine Barteln, doch auch ihr Maul weist nach unten, und die „Nasenlöcher“ sind gut entwickelt.

 

Rücksicht

Der Drill ist ein kritischer Moment beim Angeln, der besondere Rücksicht auf das Wohlergehen der Fische erfordert. Die Maulpartien der Fische werden während dieses Prozesses stark beansprucht, was potenzielle Verletzungen zur Folge haben kann. Um die Gesundheit der Fische zu schützen und gleichzeitig das Angelerlebnis zu bewahren, sollten Angler folgende Punkte beachten.

Waidgerechtes Lösen des Hakens

• Verwenden Sie einen Hakenlöser oder eine lange Zange, um den Haken vorsichtig zu entfernen.
• Befeuchten Sie Ihre Hände vor dem Kontakt mit dem Fisch, um dessen Schleimhaut zu schonen.
• Lösen Sie den Haken möglichst schnell, um die Stressbelastung für den Fisch zu minimieren.

Verantwortungsvoller Umgang mit Fischen

• Halten Sie den Fisch horizontal und unterstützen Sie seinen Körper beim Handling.
• Vermeiden Sie es, den Fisch auf trockenen oder rauen Oberflächen abzulegen.
• Setzen Sie den Fisch vorsichtig und in ausreichend tiefem Wasser zurück.

Einsatz von widerhakenlosen Haken

Widerhakenlose Haken bieten mehrere Vorteile.

  1. Sie dringen beim Anschlag besser ein, was die Wahrscheinlichkeit eines sauberen Hakens erhöht.
  2. Sie verursachen geringere Verletzungen im Fischmaul.
  3. Sie erleichtern das schnelle und schonende Lösen des Hakens.

Bedenken Sie: Nichts gefährdet die Zukunft des Angelns mehr als der Anblick toter oder verletzter Fische, die an der Wasseroberfläche treiben. Solche Szenen können schnell zu Angelverboten führen und das Image des Angelsports nachhaltig schädigen. Indem Sie diese Richtlinien befolgen, tragen Sie nicht nur zum Schutz der Fische bei, sondern sichern auch die langfristige Ausübung Ihres geliebten Hobbys.

Fisch-Kunde für Angler. Anatomie, Verhalten u. Fangtechniken

Die Schwimmblase ist wohl eine abgewandelte Form der bei den Vorfahren von Fischen vorhandenen Lungen. Die gasgefüllte Blase dient zur Gewichtsverminderung und zum Druckausgleich.

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Der Fisch von innen

Auf dieser Querschnittzeichnung eines Karpfens erkennt man die meisten lebenswichtigen Organe, das Skelett, an dem die Muskeln befestigt sind, sowie die Kiemen, die das Blut mit Sauerstoff anreichern.

 

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