Grundangeln mit der Legerrute, Tipps und Hinweise

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Mit seinen Legertechniken hat Roy Marlow schon zahlreiche Wettkämpfe beim Grundangeln gewonnen, hier gibt er Tipps und Hinweise für die Grundausrüstung

Grundangeln, Ganz einfach ausgedrückt: Das Legerfischen ist eine Angelmethode, bei der ohne Pose am Grund gefischt, aber trotzdem auf einen Bissanzeiger nicht verzichtet wird. Die verfeinerten Legertechniken stammen alle aus England. Seit Anfang der 90er Jahre werden Geräte fürs Legerfischen auch bei uns angeboten; erfreulicherweise ist die Grundausrüstung nicht sehr teuer. Zum Legerfischen zählen die Swimfeeder (Futterkorb), Zitter- und Schwingspitzen sowie andere Techniken.

Grundangeln

Verschiedene offene und geschlossene Swimfeeder, daneben Bleigewichte.

 

Grundangeln, Zitterspitzen (Quivertip)

Heutzutage sind Rute und Bissanzeiger beim Kauf nicht mehr voneinander zu trennen. Moderne Legerruten verfügen über Vorrichtungen zum Anbringen von Bissanzeigern, die fester Bestandteil der Rutenkonstruktion sind.

Die beiden wichtigsten Bissanzeigertypen sind Schwingspitzen (Swingtip) und Zitterspitzen (Quivertip). Schwingspitzen gibt es seit etwa 45 und Zitterspitzen seit ungefähr 25 Jahren. Zitterspitzen sind auch für Winkelpickerruten geeignet. Sie finden mehr Zuspruch, da sie als Bissanzeiger zahlreiche Vorteile bieten – etwa in schnellfließenden Gewässern, wo Schwingspitzen nutzlos wären.

 

Der Anfänger sollte sich auf jeden Fall für eine Quivertip-Rute entscheiden.

Quivertip-Ruten gibt es in zwei Ausführungen: Einmal mit einer Einschraubvorrichtung zur Aufnahme verschiedener Bissanzeiger, zum anderen mit Quiverspitzen, die einsteckbar und damit austauschbar sind. Zitterspitzen zum Einstecken sind die bessere Wahl. Da ihre Empfindlichkeit unterschiedlich stark ist, muss die Wahl der Spitze den Angelbedingungen angepasst sein.

Auch Länge und Steifheit der Rute ist von den Gegebenheiten am Angelwasser abhängig. Eine Rute, die am Unterlauf der Elbe ideal ist, wäre an einem See nicht angebracht. Leider kann man als Anfänger nicht mit mehreren Ruten zugleich experimentieren, da dies den Geldbeutel zu sehr strapazieren würde. Aus diesem Grund muss man bei der ersten Rute noch Kompromisse eingehen.

Ein häufiger Anfängerfehler besteht darin, eine zu kurze Rute zu kaufen. Wer eine Rute von 3 m Länge (einschließlich der Quiverspitze) kauft, fischt im Endeffekt nur mit einer Rute von 2,50 m Länge. Das ist zu kurz. Man braucht schon eine Rute mit einer Gesamtlänge von 3,3 m – je mehr Wechselspitzen man dazu bekommt, desto besser.

 

 

Man sollte sich stets für eine Rute aus Kohlefaser oder Kohlefasermischmaterial entscheiden; der Preisunterschied zwischen Kohlefaser und Glasfaserruten ist unbedeutend. Vergleichen Sie immer die neuesten Kataloge der Markenhersteller, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Britische Ruten gelten übrigens als die besten. Achten Sie darauf, dass Ersatzstücke erhältlich sind.

Grundangeln

Grundausrüstung Grundangeln

  1. Target Board“ – zur besseren Bisserkennung.
  2. Rutenständer mit variabler Auflage.
  3. Stabile Stationärrolle mit Schnur, 0,16 – 20 mm. Tragkraft.
  4. Leger-Rutenständer.
  5. Griffteil der Legerrute: enthält weitere Zitterspitzen.
  6. Legerrute – Hauptteil.
  7. Legerrute – Quivertip (Zitterspitze).

 

Grundangeln mit der Legerrute, Rollen und Schnüre

Es empfiehlt sich, eine etwas größere und stärkere Rolle zu verwenden als beim Posenangeln. Sie muss einfach mehr leisten, besonders beim Angeln mit Swimfeedern. Wählen Sie eine Stationärrolle, die mindestens 100 m Schnur (0,16 – 0,20 mm) fasst. Die Spule sollte randvoll sein, wobei man alte Schnur als Rückschnur verwenden kann. Von den neuen „Superschnüren“ sollte man die Finger lassen – sie eignen sich zwar hervorragend für das Posenfischen, sind aber zum Legerfischen unbrauchbar. Denken Sie daran: Manche Schnüre sinken, andere schwimmen – zum Grundangeln benötigen Sie eine sinkende Schnur.

Grundangeln

Grundangeln mit der Legerrute. Bei geschlossenen Swimfeedern (links) dringt der Köder durch Löcher nach außen.

Den offenen Swimfeeder (rechts) füllt man mit dem gleichen Lockköder, den man auch am Haken hat, und verstopft die Enden mit Grundfutter. Die Maden entweichen durch die Löcher und die Enden, da sich der Grundköder allmählich auflöst.

 

Spezialgerät

Daneben braucht man noch einige weitere Ausrüstungsgegenstände: einen oder mehrere Rutenständer, verschiedene Swimfeeder (Futterkörbchen), mit denen der Fisch zum Köder gelockt wird, und ein „Target Board“, mit dem sich die Bisse über die Quivertip besser erkennen lassen. Mit Target Boards kann man die zaghaftesten Bisse sehen, und mit ihrer Hilfe kann man sich auch dann voll konzentrieren, wenn die Fische in schlechter Beisslaune sind.

Grundangeln

Grundangeln mit der Legerrute. Das Angeln mit Zitterspitzen ist eine aufregende Sache – hier sieht man deutlich Empfindlichkeit und Robustheit der Zitterspitze. Ein offener Swimfeeder trug zum Fang dieses Rotaugen-Brassen-Hybriden bei.

 

Faulenzer

Früher nannte man Rutenständer oft „Faulenzer“, weil man sie gerne mit faulen Anglern in Verbindung brachte. Beim Fischen mit längeren Ruten lässt sich die Rute auf zwei verstellbaren Rutenständern ablegen. Bei Rutenständern mit variabler Auflage kann man den Winkel der Rute ohne großes Herumhantieren und ohne Köderbewegung verstellen.

 

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