Finte und Maifisch auch Alse genannt, zwei seltene Fische

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Früher waren Finte und Maifisch beliebte Speisefische, eher zufällig werden sie heute noch auf See oder in Flüssen gefangen

Finte und Maifisch sind so selten geworden, dass der Fang meist verboten ist. Maifische, auch Alsen genannt, wurden früher zur Laichzeit, als sie in großen Mengen in die Flüsse zogen, gefangen. Nur im Mittelmeer gibt es noch Bestände, die kommerziell befischt werden. Finten sind nicht so schmackhaft wie der verwandte Hering, aber grätenreicher.

Finte und Maifisch

Die Fische gehören beide zur Familie der Heringe und sehen Sprotte und Sardine ziemlich ähnlich, sind jedoch deutlich größer. Sie leben in Küstengewässern und steigen zum Laichen in die Flüsse hinauf.

Bei den Fischen handelt es sich um zwei verschiedene Fischarten, die sich hauptsächlich in der Größe unterscheiden: Mit einer Länge vom maximal 60 cm ist der Maifisch die größere der beiden Arten; er kommt selten vor und ist ganzjährig geschützt. Die Finte ist etwas kleiner (bis 50 cm) und etwas häufiger anzutreffen, aber längst nicht mehr so verbreitet ist wie noch vor ein- oder zweihundert Jahren.

Der gezielte Fang des geschützten Maifisches ist meist verboten. Ein versehentlich gefangener Maifisch muss sofort zurückgesetzt werden. siehe auch Status und Gefährdungen

Bei der Finte findet sich gleich hinter dem Kopf an beiden Flanken eine Reihe von sechs bis neun dunklen, runden Flecken. Der Maifisch besitzt in der Regel nur einen dunklen Fleck. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Kiemenreusendornen am ersten Kiemenbogen. Bei der Finte finden sich 40-60 und beim Maifisch 80-130 Dornen.

 

Rekorde

  • Maifisch: 1977 fing P.B. Gerrard vor Chesil Beach ein Exemplar von 2,166 kg. Heute werden keine Rekord Meldungen mehr für diese geschützte Art berücksichtigt
  • Finte (Strand): 1978 von J.W. Martin bei Garlieston, Wigtownshire gefangen: einen Fisch von 1,247 kg.
  • Finte (Boot): Den Rekord teilen sich mit 1,417 kg T. Hayward (Deal, Kent; 1949) und S. Jenkins (Torbay, Devon; 1954).

 

Wanderer zwischen den Welten

Beide Arten leben im Küstenwasser und ziehen zum Laichgeschäft in die Flüsse. Im Meer und im Mündungsbereich der Flüsse ernähren sie sich von kleineren Fischen -junge Heringe, Sprotten und Sandaale schmecken ihnen besonders gut – aber auch Schalentiere fressen sie in größerer Menge. Während ihres Aufenthaltes im Fluss nehmen sie keine Nahrung zu sich.

 

 

Finte und Maifisch

Vorkommen

An der Unterelbe hat sich ein kleiner Stamm gehalten. Vor den dänischen und norwegischen Küsten werden die Fische häufiger beim Heringsangeln gefangen.

 

Alosa alosa und Alosa fallax

Ein bisschen kompliziert ist die Benennung der Fische. Biologisch gehören beide der Art Alosa an. Der „Echte Maifisch“ (oder Alse; Elft) hat den lateinischen Namen Alosa alosa, die Finte heißt Alosa fallax. Beide Fische werden allerdings auch unter dem Namen Maifisch (zum Beispiel an der Elbe) geführt.

Der „Echte Maifisch“ wird in der Roten Liste der Bundesrepublik als „unmittelbar vom Aussterben bedroht“ geführt, in Hamburg gilt er als „ausgestorben“. Auch die Finte ist vom Aussterben bedroht, es gilt ein Fangverbot.

Die im Bereich der Unterelbe heute noch vorkommenden Finten sind im Sommerhalbjahr durch das „Sauerstoffloch“ bedroht, dann leiden vor allem die Jungfinten in ihren Aufwuchs Gebieten unter Sauerstoffmangel.

Maifische und Finten werden mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Im Frühjahr kommen die ausgewachsenen Tiere in die Flüsse und wandern stromauf. Als erstes macht sich der Maifisch auf die Reise, und zwar im Mai. Auf seiner Laichwanderung zieht er weite Strecken flussauf, um einen geeigneten Laichplatz mit Kiesgrund und schneller Strömung zu suchen.

Den Fisch trifft etwas später in den Flussmündungen ein, wo sie gleich oberhalb der Gezeitengrenze an Steinen, Felsbrocken und über grobem Sand ihr Laichgeschäft verrichtet. Nach dem Ablaichen kehren Finte und Maifisch sofort ins Meer zurück. Der Maifisch laicht nur selten mehr als einmal im Leben ab, aber die Finte zieht manchmal ein zweites und sogar ein drittes Mal zum Laichen flussauf.

Finte und Maifisch

Ein seltener Anblick: Die silbrige, heringsähnliche Finte lässt sich an der Reihe dunkler Flecken, die entlang der Flanken verläuft, von dem ähnlich aussehenden Maifisch unterscheiden.

Immer zurücksetzen

Da beide Arten selten sind, sollte man jeden Fang zurücksetzen. Maifische unterliegen (zum Beispiel im Stadtstaat Hamburg) einem totalen Fangverbot. Denn dieser einstige Massenfisch ist durch die Verschmutzung der Flüsse stark zurückgedrängt worden.

Finte und Maifisch

 

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