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Der Huchen im Fluss System der Donau recht verbreitet. Die Jahrzehnte andauernde Wasserverschmutzung hat er jedoch schlecht verkraftet
Der Huchen inzwischen wird wieder zunehmend Exemplare des Donaulachses in den Fluss eingesetzt.
Ein Junghuchen mit den schemenhaft zu erkennenden Muttermalen. Die Jungfische leben eher in kleinen Flüssen und Nebenflüssen, während ausgewachsene Huchen sich in großen Flüssen wohlfühlen.
Huchen-Rekord
Europäische Rekorde Obwohl der Huchen vermutlich bis zu 45 kg schwer wird, liegt der Rekord in Deutschland bei 25,5 kg (1990 im Lech gefangen). Der Rekord in Österreich: 34,8 kg (1985 in der Drau gefangen).
Früher einmal war der Huchen ganz einfach ein enormer Fisch. Und zwar nicht nur größenmäßig, sondern auch, was die Anzahl betraf. Er war fast über die gesamte Länge der Donau anzutreffen und erreicht eine Länge von mehr als 1,5 m. Doch wegen der jahrzehntelang andauernden Wasserverschmutzung und wegen baulicher Veränderungen seiner Heimatflüsse sind die Huchen Bestände stark zurückgegangen.
Der Clan der Lachse
Der Huchen gehört zur Familie der lachsartigen Fische: Er hat einen schuppenlosen Kopf, stachellose Flossen und eine große Fettflosse. Er sieht vor allem dem Saibling sehr ähnlich. Die Schuppen (bis zu 190 Stück entlang der Seitenlinie) sind wie beim Saibling sehr klein. Der Rücken ist grün, und die silbrigen bis rötlichen Flanken sind mit zahlreichen schwarzen Flecken übersät.
Junge Huchen haben so etwas wie Muttermale an ihren Flanken. Der Fisch hat auch Zähne entlang der Vorderseite des Oberkiefers, nicht jedoch an der Mittellinie des Pflugscharbeins. Diese Details mögen sehr speziell sein, dienen aber der Unterscheidung des Huchens von anderen Salmoniden.
Vorkommen
Während der Huchen früher im Fluss System der Donau nicht selten war, findet man ihn heute nur noch in den Quellflüssen und Donauzuflüssen in Deutschland (1), Österreich (2) und der früheren Tschechoslowakei (3).
Besatzmaßnahmen
Der Huchen ist ein sehr beliebter Angelfisch, und es hat zahlreiche Versuche gegeben, ihn in andere Gewässer einzusetzen. In Elbe und Rhein haben sich Huchen nicht entwickelt nur einige wenige von ihnen haben im Hochrhein überlebt. Einige Junghuchen wurden kurz nach der Jahrhundertwende in die Themse eingesetzt, haben sich dort aber nicht gehalten. Auch wenn es vereinzelt Berichte über in England gesichtete Huchen gibt, liegen keine amtlichen Fangberichte vor.
Auch wenn es in der gesamten Donau Huchen gab, traf man ihn am häufigsten im Oberlauf der Donauzuflüsse an. Vor allem wenn die Strömung mäßig und das Flussbett zerklüftet waren. In den Gebirgsflüssen Bayerns, Österreichs und der ehemaligen Tschechoslowakei kommt der Huchen heute wieder vor, teilweise dank aktiver Aufzuchtprogramme. Dort lebt er im schnellfließenden Wasser unter Wehren, Kaskaden und Wasserfällen. Er steht auch gern im Schatten von Bäumen und hinter Felsen oder versteckt sich in Ausbuchtungen des Flussufers.
Huchen überleben auch in stehenden Gewässern, sofern diese groß genug und nicht zu stark mit anderen Fischen besetzt sind. Junghuchen werden heute in großer Zahl gezüchtet und ausgesetzt, um die Bestände zu erhalten und hin und wieder den Fisch in seine früheren Verbreitungsgebiete einzuführen. Dass die Huchen Aufzucht so weit vorangeschritten ist, darf man vor allem den Angelverbänden verdanken.
Der Fisch wird mittlerweile auch gezüchtet und als Speisefisch vermarktet.
Als Angelfisch ist der Huchen einfach fabelhaft. In der Slowakei wird der Fisch gegenwärtig mit Durchschnittsgewichten von 3 – 8 kg gefangen. Noch in den 70er Jahren wurde häufig von Fängen zwischen 25 und 30 kg berichtet in älteren Berichten ist sogar von Huchen bis zu einer Länge von 1,70 m und einem geschätzten Gewicht von 66 kg die Rede. Derart riesige Huchen müssen sehr alt gewesen sein, die 1,5-m-Grenze überschritten sie vielleicht mit 40 Jahren. In den ersten neun Lebensjahren wachsen sie jährlich um 10 cm.
Allesfresser
Obwohl ein solches Wachstum von einem sehr reichhaltigen Nahrungsangebot abhängig ist, kümmert sich der ständig fressende Huchen wenig um die Zusammensetzung seines Speiseplans er frisst nämlich alles. Die jungen Huchen leben in kleinen Flüssen und ernähren sich von Fischbrut und, Insekten Larven sowie von Krebsen, aber die wichtigste Nahrungsquelle bleiben Fische, hauptsächlich Elritzen. Innerhalb eines Jahres ziehen die Junghuchen in größere Flüsse, und mit zunehmendem Gewicht setzt sich ihr Speiseplan immer mehr aus Fischen zusammen: karpfenartige wie Rotaugen, Hasel und Nasen, aber auch Forellen. Frösche, kleine Säugetiere und gelegentlich auch Wasservögel vervollständigen das Menü. Für einen Fisch von der Größe eines Huchens gibt es natürlich nur wenige Wassertiere, die nicht zu bewältigen wären.
Weitere Fischarten
- Die Hundsbarbe lebt in kleinen und schnellfließenden Flüssen
- Der Hornhecht kommt an den deutschen Küsten fast überall vor
- Die Karausche zäh und unverwüstlich
- Der Lachs – König der Fische
- Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer
- Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm
- Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
- Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft