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Effektive Hechtköder. Die Besten Strategien, Köderarten und Tipps für den Fang von Rekordhechten in allen Gewässern
Hier werden wir die Welt der Hechtköder genauer unter die Lupe nehmen. Von traditionellen Klassikern bis hin zu innovativen Neuheiten – wir bieten Ihnen eine umfassende Übersicht über die besten Köderarten, deren Einsatzgebiete und bewährte Techniken, um Ihren Traumhecht zu fangen. Egal, ob Sie ein erfahrener Angler oder ein Einsteiger sind, dieser Leitfaden wird Ihnen wertvolle Einblicke und praktische Tipps für das Angeln auf Hecht bieten.
Dr. Barrie Rickards, Meister des Wobblers und des Löffels, zeigt hier eine ungewöhnliche Auswahl an Hechtködern. Wenn wir in den letzten zehn Jahren über Spinnangelei auf Hecht eines gelernt haben, dann das. An den bizarren Kunstködern aus den USA (oder wo sie sonst herkommen mögen) führt kein Weg mehr vorbei. Der Importartikel, auf den Angler und Fische gleichermaßen gut anbeißen, heißt „Buzzer“ oder „Spinnerbait“. Dieser Kunstköder sieht aus wie ein Drahtkleiderbügel mit einem Bleikopf, einem Gummirock und ein oder zwei rotierenden Blättern.
Dieses Gebilde hat sich zweifelsfrei als einer der besten Hechtköder erwiesen. Es gibt Kunstköder, die mancher Angler nicht im Traum ausprobieren würde – doch wenn alle gewöhnlichen Wobbler oder Löffel schon versagt haben, können sie einen Hecht immer noch verführen.
Also. Weg mit den Vorurteilen! Das Spinnfischen ist nämlich mehr als eine letzte Möglichkeit, wenn der Köderfisch nichts gebracht hat.
Ausgeflippte Hechtköder
Hier eine Auswahl.
Plastikwürmer (1) gibt es in jeder erdenklichen Form, Farbe und Größe.
Oberflächenwobbler (2) sorgen an der Wasseroberfläche für Unruhe und machen Oberflächenräuber auf sich aufmerksam. Manche sind mit Blättern oder Propellern ausgestattet, damit sie viel Wirbel machen.
Gummifische („Wackel-schwänze“) (3) sind nur ein Beispiel für die vielen Gummiköder, die es heute gibt. Auch zweifelnde Angler werden an den Fangergebnissen gefallen finden, die der bizarr aussehende, flach tauchende Gelenkwobbler (4) oder der seltsame, berockte Löffel (5) bringen, wenn alle anderen Kunstköder versagen.
Mal was Neues ausprobieren
Es ist unmöglich, all die merkwürdigen Wobbler, Spinner und sonstigen Köder aufzulisten, die auf Hechte so verlockend wirken, doch einige Hauptgruppen sollen hier erwähnt werden.
Twister, Jigs und Pilker können im Süßwasser ebenso erfolgreich eingesetzt werden wie im Meer. Sie reichen von einfachen Schwanz mit
Einzelhaken, Bleikopf und Gummirock bis hin zu großen Metallpilkern für das Dorsch- oder Wrackangeln.
Man führt sie mit Heben und Senken, wobei man entweder vom Ufer auswirft oder in klassischer Dorschangel-Manier die Rutenspitze von einer Bootsanlegestelle oder einem Boot aus auf und ab bewegt. Die Hechte werden schnell auftauchen – und zahlreich.
Plastikwürmer sind zu bestimmten Zeiten absolut sichere Köder, besonders die rötlichbraun gefärbten. Man kann sie mit einem Bleikopf kombinieren und wie ein Jig anbieten oder die Hakenspitze so verbergen, dass kaum Kraut daran hängenbleibt. Besonders fängig sind sie, wenn man sie über sauberem Kiesgrund sehr langsam mit zupfender Bewegung führt.
Auch andere Gummiköder können fängig sein. Flusskrebse aus Gummi schießen beim Auswerfen wie eine Gewehrkugel davon, gehen sofort unter und sind unter den meisten Umständen hängersicher. Sie können sehr lebensecht wirken, so dass man sie am besten hebend und senkend direkt vor dem Ufer oder an anderen Stellen führt, an denen sich Flusskrebse gern verstecken.
Kleine Gummifische sind vielseitig einsetzbar, man führt sie ebenfalls hebend und senkend oder zupft sie langsam am Grund entlang. In Deutschland erleben Gummifische seit Beginn der 90er Jahre einen Boom. Mit Oberflächenködern lassen sich im Sommer Hechte an der Oberfläche fangen, wenn normale Tauchwobbler oder Löffel versagen.
Hechtfliegen sind große, meist auch aufwendig gemachte Streamer, die kleine Fischchen nachahmen sollen. Man kann sie auf verschiedene Arten führen – hebend und senkend, aber auch langsam am Grund entlang.
Kombinationsköder lassen sich eigentlich in keine der Kategorien einordnen, aber fischen kann man mit ihnen trotzdem gut. Barries Lieblingsköder heißt „Snoopy“. Sein Kopf sieht aus wie Snoopy, der Hund aus den Charlie-Brown-Comics, dazu kommt ein Gummirock und ein kleines Spinnblatt, das sich verführerisch dreht und flattert. Dieser Köder ist ziemlich hängersicher, ohne dabei an Hakenkraft zu verlieren.
Das Texas-Rig
Beim Angeln mit Plastikwürmern an verkrauteten Stellen muss man die Hakenspitze schützen. Man deckt sie mit Drahtschützern ab oder befestigt den Wurm auf amerikanische Art am „Texas-Rig“.
- Den Haken ins Kopfende einführen und 12 mm tiefer wieder austreten lassen.
- Den Haken weiterschieben, bis nur noch das Öhr aus dem Wurmende herausschaut, den Haken drehen, bis die Spitze wieder zum Wurm weist.
- Den Haken so in den Wurm stechen, dass die Spitze an der gegenüberliegenden Seite fast wieder austritt und der Wurm geradehängt. Das Plastikmaterial ist weich – bei einem festen Anschlag wird die Spitze nach außen gezogen. Die Hakengröße richtet sich nach der Wurmgröße.
Weichplastik
Plastikwürmer und andere Imitationen aus Plastik werden aus einem weichen PVC hergestellt. Dieses Material verleiht ihnen die verführerische Aktion – sie krümmen sich, sobald die Schnur angezupft wird. Das PVC ist so weich, dass man die Hakenspitze zum Schutz vor Kraut verstecken kann, ohne das Haken eines Fisches zu gefährden.
An PVC haften auch Köderzusätze eine ganze Weile – sie lösen sich nicht gleich beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche. Doch PVC hat einen Nachteil. Es entzieht anderen Kunstködern die Farbe und lässt anderes Plastik schmelzen. Also. getrennt aufbewahren (z. B. in Alufolie).
Das Bootsangeln bietet gute Fangaussichten und ermöglicht es dem Angler, die vom Ufer aus unzugänglichen Stellen zu befischen. Obwohl das Spinnangeln auf Hecht häufig mit dem Sommer in Zusammenhang gebracht wird, sprechen Hechte auch an milden Herbst- und Wintertagen gut auf Kunstköder an.
Ein zahnbewehrter Hecht ist auf einen Plastikwurm hereingefallen, der kraut- und hängersicher montiert wurde.
Ein Kombinationsköder, ein Tauchwobbler mit Rock und Drahtfüßen, die das Kraut fernhalten, damit der Köder ohne größere Probleme durch hängerträchtige Angelbereiche geführt werden kann.
Flach tauchende Wobbler sind in verschiedenen Formen, Farben und Größen erhältlich, deshalb sollte man sich nicht ausschließlich auf die klassischen Big-S-Formen beschränken. Wenn die Hechte rauben, lohnen sich Experimente mit solchen Ködern.
Fragen und Antworten
Was ist der beste Köder für Hecht?
Der beste Köder für Hecht hängt von verschiedenen Faktoren wie Jahreszeit, Gewässertyp und den aktuellen Beißgewohnheiten der Fische ab. Einige der effektivsten Köder sind:
- Gummifische: Besonders Shads und Twister sind sehr beliebt und erfolgreich. Viele Angler haben große Hechte mit Softbaits gefangen.
- Blinker und Spinner: Diese Köder sind ideal für das Angeln nahe der Oberfläche und erzeugen starke visuelle Reize, die Hechte anlocken.
- Jerkbaits und Wobbler: Diese Hardbaits imitieren kranke oder verletzte Fische und sind besonders effektiv, um aggressive Hechte zu reizen.
- Köderfische an der Posenmontage: Natürliche Köder wie tote oder lebende Köderfische sind ebenfalls sehr erfolgreich, besonders in klaren Gewässern.
Die Wahl des besten Köders kann variieren, aber diese Optionen bieten eine gute Ausgangsbasis für erfolgreiches Hechtangeln.
Was lockt Hechte an?
Hechte werden durch verschiedene Reize angelockt, die sowohl visuell als auch olfaktorisch wirken. Hier sind einige Faktoren, die Hechte anziehen:
- Bewegung und Vibrationen: Köder wie Spinner und Blinker erzeugen Vibrationen und Lichtreflexe, die Hechte aus großer Entfernung anlocken. Diese Köder sind besonders effektiv in trübem Wasser (Quelle).
- Geruch: Natürliche Köder wie tote oder lebende Köderfische verströmen Gerüche, die Hechte anziehen. Besonders im Winter kann der intensive Geruch von Köderfischen wie Brassen Hechte anlocken.
- Visuelle Reize: Köder, die kranke oder verletzte Fische imitieren, wie Jerkbaits und Wobbler, sind sehr effektiv. Diese Köder spielen mit den Jagdinstinkten der Hechte und können aggressive Bisse auslösen.
- Beutefische anfüttern: Eine Methode, um Hechte anzulocken, besteht darin, deren Beutefische anzufüttern. Dies kann die Hechte in die Nähe des Angelplatzes bringen, da sie den Beutefischen folgen.
Durch die Kombination dieser Faktoren können Angler ihre Chancen erhöhen, Hechte erfolgreich zu fangen.
Wann beißen die Hechte am besten?
Hechte beißen am besten zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten, die von verschiedenen Faktoren wie Lichtverhältnissen, Temperatur und Mondphasen beeinflusst werden. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
- Früher Morgen und späte Abenddämmerung: Hechte sind besonders aktiv während der Dämmerungsphasen. In den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden steigen die Chancen auf einen Biss deutlich.
- Sommermonate: Im Sommer sind die frühen Morgenstunden vor 5 Uhr und die späten Abendstunden die besten Zeiten, um Hechte zu fangen. Tagsüber ziehen sich Hechte oft in tieferes, kühleres Wasser zurück.
- Herbst und Frühjahr: Während des Herbstes und Frühjahrs sind Hechte oft den ganzen Tag über aktiv, da sie sich auf die bevorstehenden Temperaturwechsel einstellen. Besonders die Zeit kurz nach der Laichzeit im Frühjahr kann sehr produktiv sein.
- Mondphasen: Studien und Erfahrungsberichte legen nahe, dass Hechte während der Neu- und Vollmondphasen aktiver sind und häufiger beißen.
Diese Zeiten bieten eine gute Orientierung, um die Chancen auf einen erfolgreichen Hechtfang zu maximieren.