Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

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Hechtangeln: Eine umfassende Anleitung für Ausrüstung, Techniken und Strategien zum Fangen dieses majestätischen Raubfisches

Beim Hechtangeln lautet, John Watsons Devise: je einfacher, desto besser. Schon mit ein paar einfachen Posenmontagen ist er für jede Situation beim Köderfischangeln bestens gerüstet. In diesem Artikel werden wir einen genaueren Blick auf die Kunst des Hechtangelns werfen, von den Grundlagen der Ausrüstung bis hin zu fortgeschrittenen Techniken, um erfolgreich diesen majestätischen Fisch zu fangen.

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

Hechtangeln ist eine faszinierende und beliebte Form des Angelns, die sowohl erfahrene Angler als auch Neulinge anzieht. Der Hecht, bekannt für seine kraftvollen Angriffe und beeindruckende Größe, ist ein begehrter Fang in vielen Gewässern weltweit. Doch das Hechtangeln ist nicht nur wegen der Herausforderung, diesen Raubfisch zu fangen, beliebt, sondern auch wegen seiner vielfältigen Techniken, Ausrüstung und der Möglichkeit, in malerischer Natur Zeit zu verbringen.

Sieht man sich einmal das Hechtgerät in den Angelgerätehandlungen an, kann man nur noch staunen über die Riesenauswahl und die Vielfalt der angebotenen Hechtposen. Dabei sind manche davon für den Angler völlig wertlos, gereichen eher dem Hecht zum Vorteil.

Für John Watson, Specimen-Hunter aus Norfolk, liegt der Schlüssel zum Hechtangeln in der Einfachheit. Er benutzt nur einfache Rigs und ganz normales Gerät. Dabei spricht die Zahl der von ihm in den letzten Jahren gefangenen kapitalen Hechte für sich. Mit einem simplen Rig muss man sich nicht so oft mit Verwicklungen herumärgern und fängt zudem mehr Fische!

Viele fertige Gleitposen, sich selbstaufrichtende Posen sowie Posen mit durchsichtigem Körper funktionieren sehr gut, aber nicht unbedingt besser als einfache Styroporkugeln, die in verschiedenen Größen erhältlich sind. Für die meisten Arten der Hechtangelei mit Pose – eine Ausnahme bildet das Abtreiben über weite Strecken – genügt normalerweise eine simple Styroporkugel vollkommen.

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man einen solchen Brocken von 8,2 kg endlich sicher an Bord hat, Mit einem Boot hat man die nötige Beweglichkeit, um die interessantesten Stellen auf sehr kurze Distanz mit der wandernden Pose oder dem Posenpaternoster abzusuchen.

Warum mit Pose beim Hechtangeln?

Eine Hechtpose hat zwei Hauptfunktionen. Sie ist zugleich Anzeiger und Lenkhilfe.

Als Lenkhilfe dient die Pose dem Angler dazu, den Köder kontrolliert in Position treiben zu lassen und genau zu platzieren. Die Pose ist aber auch Auftriebskörper, ganz gleich, ob sie außer Sichtweite oder als Anzeiger benutzt wird.

Als Anzeiger verrät die Pose dem Angler, wo der Köder ist und ob ein Fisch ihn genommen hat. Mit der äußerst empfindlichen Methode der Bißerkennung lässt sich wohl am ehesten vermeiden, dass ein Hecht den Haken schluckt.

Der Bißanzeiger ist nur so empfindlich, wie die verwendete Angeltechnik es zulässt. Damit die Pose funktioniert, müssen Rig und Angelmethode richtig aufeinander abgestimmt sein.

 

Verschiedene Hechtposen zum Hechtangeln

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

Die meisten Hechtposen funktionieren für Posenpaternoster und Rigs mit wandernder Pose. (1) Einfache Hechtschwimmer („Proppen“), (2) Gleitpose und am unteren Ende befestigte Pose, (3) selbstaufrichtende Posen (vorgebleit) mit und ohne Segelaufsatz als Treib- und Sichthilfe, (4) die Styroporkugel, (5) Segelposen.

 

Köder mit der Pose anbieten

Abgesehen vom Angeln mit der Segelpose gibt es zwei Hauptmethoden für das Posenangeln. Der Angler kann entweder einen Köderfisch anbieten oder ihn mit irgend einer bebleiten Rig-Konstruktion in einer bestimmten Tiefe festhalten. In Deutschland ist der lebende Köderfisch verboten. John Watson stammt aus England. Dort ist der lebende Köderfisch auf Hecht zwar erlaubt, aber nicht sonderlich beliebt.

Ein frei beweglicher Köderfisch lässt sich bis zu einem gewissen Grad an die gewünschte Stelle dirigieren. An Bächen und Flüssen kann man sich die Strömung zunutze machen und den Köder an interessanten Stellen vorbeitreiben lassen. An stehenden Gewässern läßt man den Köderfisch mit dem Wind über weite Flächen treiben.

Das Rig ist sehr einfach. Köder und Vorfach werden von einer Styroporgleitpose getragen, die mit einer Perle (engl. „bead“) und einem Stopperknoten auf die richtige Tiefe eingestellt wird. Die Schnur muss eingefettet sein, damit sie auf der Wasseroberfläche treibt.

Ein Posenpaternoster bietet sich an, wenn der Köderfisch an einer bestimmten Stelle festgehalten werden soll. Auf diese Weise bleibt er im hechtverdächtigen Bereich und kann sich weitgehend frei im Wasser bewegen. Die Pose dient dabei als optischer Bißanzeiger oder hält den Köderfisch einfach nur vom Grund fern, wobei sie selbst unter der Wasseroberfläche bleibt.

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

Hechtangeln. Dieser Hecht ließ sich von einem wandernden Köderfisch am einfachen Gleitposenrig zum Biß verleiten. In eher eintönigen Gewässern findet man den Hecht mit einem Köder an einer wandernden Pose meist schneller als mit einem unbeweglichen Fisch.

 

HECHTANGELN – die 5 wichtigsten Tipps zum Fangerfolg. (Video)

Universal-Montage zum Hechtangeln

Mit einigen geringfügigen Veränderungen können diese Rigs für beinahe jede erdenkliche Situation verwendet werden.

Um den Köderfisch schwebend an einer vielversprechenden Stelle anzubieten, benötigt der Hechtangler ein Posen-Paternoster. Damit wird verhindert, dass der Köderfisch unbeweglich auf dem Grund liegt. Ein wanderndes Rig für tote Köderfische lässt sich ebenfalls mit dem bereits beschriebenen einfachen Posenrig herstellen. Auf diese Weise kann der Angler das Wasser mit dem Köderfisch absuchen und muss sich nicht auf den Duft des Köderfisches verlassen, um den Hecht anzulocken.

Tote Köderfische können senkrecht oder waagrecht angeboten werden, dem Hecht ist das ziemlich egal. Das Auswerfen gestaltet sich einfacher, wenn der Fisch mit dem Kopf nach unten angeködert ist.

Für unbewegliche tote Köderfische kann man entweder das Posen-Paternoster oder eine abgewandelte „wandernde“ Pose verwenden. Das Paternoster setzt man genau wie mit einem lebenden Köderfisch ein. Wie der wandernde Köderfisch bietet auch das Posen-Paternoster gegenüber dem Bodenbleifischen oder dem Fischen mit der freien Leine den Vorteil, dass der Köderfisch nicht direkt auf dem Grund liegt und für vorbeikommende Hechte gut sichtbar ist. Mit einem solchen Köderfisch kann man also gleich zwei Sinne des Hechts ansprechen, den Geruchssinn und das Sehvermögen.

Ein wanderndes oder freibewegliches Rig kann man leicht abwandeln, um den Köderfisch unbeweglich am Grund festzuhalten. Der tote Köderfisch wird wie gehabt am Vorfachende angeködert. Nur bleibt die Pose mit dem darunter schwebenden Köderfisch nicht unter der Wasseroberfläche, sondern sie wird auf Übertiefe eingestellt.

Das Gewicht der zuvor nicht unbedingt erforderlichen Bodenbleie oder SSG-Schrote ist nun jedoch unerlässlich, um den Köderfisch an Ort und Stelle festzuhalten. Dazu lotet man sorgfältig die Tiefe aus und tariert das Blei so aus, dass es gerade noch am Grund liegenbleibt.

 

Das Posenpaternoster

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

Hechtangeln. Mit diesem Rig kann man einen Köderfisch an einer gleichbleibenden Stelle anbieten. Um Verwicklungen weitgehend auszuschließen, sollten die Rigs am besten so einfach aufgebaut sein wie das hier gezeigte Beispiel.

 

Unerreichbar für den Wind

Beim Leger-Rig mit Pose wird die Pose als Bißanzeiger verwendet. Hält der Angler die Schnur zwischen Pose und Rutenspitze konstant unter Zug, bleibt die Pose dicht unter der Wasseroberfläche, unerreichbar für den Wind und gleichzeitig hoch über starkem Krautbewuchs und Hängern. Indem der Angler die Schnur straff hält, verhindert er auch, dass der Hecht den Köderfisch unbemerkt verschluckt und womöglich noch im Magen gehakt wird.

Mit diesen einfachen Posenrigs ist man für fast jede Situation gewappnet. Wer unbedingt möchte, kann natürlich trotzdem sein Geld in teure Hechtschwimmer investieren, doch eigentlich reicht die gute alte Styroporkugel vollkommen. Halten wir’s unkompliziert und genießen das Hechtfischen!

 

Hechtangeln, Gefiederte Pose

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

Ist beim Hechtangeln auf große Distanz die Styroporkugel schwer zu erkennen, empfiehlt sich eine weithin sichtbare Pose – wie die abgebildete – mit einem Segel aus Kunststoffedern, ähnlich den „Federn“ eines Wurfpfeils. Die Pose hebt sich auch weit draußen noch deutlich ab und treibt gut im Wind.

 

Bitte straff

Beim Hechtangeln mit einem Posenpaternoster bekommt der Hecht manchmal den Köderfisch mitsamt der Hauptschnur ins Maul und beißt die Hauptschnur durch. Deshalb fügen manche Angler ein zusätzliches Stück Draht als zweites Stahlvorfach am Wirbel oberhalb des Bodenbleis ein. John Watson hingegen stellt den Winkel des Paternosters so ein, dass der Köderfisch gar nicht erst in die Nähe der Schnur kommt. Wichtig ist, dass man dabei die Schnur zwischen Rutenspitze und Pose straff hält.

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

John Watson mit einem wunderschön gezeichneten Hecht. Der Fisch wurde mit einem toten Hasel an der wandernden Pose gefangen.

 

Tipp, Hechtangeln

Das Hechtfischen mit der Pose erfolgt meist auf kurze Distanz. Dann sind die vielseitigen und billigen Styroporkugeln sehr gut sichtbar. Ist bei wirklich großen Köderfischen eine einzige Styroporkugel von der Tragfähigkeit her überfordert, kann man entweder eine teure Pose kaufen oder aber zwei Styroporkugeln zusammen verwenden.

 

Rig für die wandernde Pose

Hechtangeln: Tricks und Erfahrungen für passionierte Angler

Das einfachste Posenrig zum Hechtangeln ist sehr effektiv. Das Blei oberhalb des Wirbels wird nur benötigt, wenn der Köderfisch immer wieder an die Oberfläche kommt.

 

Fragen und Antworten

Wie fängt man am besten ein Hecht?

Um erfolgreich beim Hechtangeln zu sein, gibt es mehrere bewährte Methoden und Ausrüstungsgegenstände, die Sie berücksichtigen sollten:

  1. Köderwahl: Hechte sind Raubfische und reagieren gut auf große und voluminöse Köder. Ein 50 cm langer Hecht kann beispielsweise ohne Zögern einen 15 cm langen Köder attackieren. Zu den beliebten Ködern gehören Köderfische, Blinker, Weichplastikköder wie Twister und Shads, Wobbler und Spinner (Lieblingsköder).
  2. Ausrüstung: Eine gute Ausrüstung ist beim Hechtangeln entscheidend. Dazu gehört eine passende Rute, Rolle und Schnur, die stark genug sind, um den kraftvollen Bissen und Kampf eines Hechts zu bewältigen (Angel-Wissen.de).
  3. Technik: Die richtige Köderführung und das Wissen, wann und wo man angelt, sind entscheidend für den Erfolg. Hechte können in verschiedenen Gewässern gefunden werden, und ihre Verhaltensweisen können sich je nach Größe, Tiefe und Lage des Gewässers unterscheiden (Blinker.de).

Zusätzlich ist es hilfreich, lokale Bedingungen und Hechtverhalten zu studieren, um die besten Angelzeiten und -orte zu identifizieren. Ein umfassendes Verständnis der Gewässer, in denen Sie fischen, erhöht Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Fang.

Auf was beißen Hechte am besten?

Hechte sind opportunistische Räuber und beißen auf eine Vielzahl von Ködern. Zu den effektivsten Hechtködern gehören:

  • Köderfische: Hechte reagieren sehr gut auf lebende oder tote Köderfische. Große Rotaugen oder Grundeln sind beispielsweise beliebte und effektive Köderfische (BLINKERAngeln auf Hecht mit Köderfisch).
  • Kunstköder: Viele Angler schwören beim Hechtangeln auf Kunstköder wie Wobbler, Spinner, Blinker und Gummifische. Diese imitieren die Beutefische der Hechte und können durch ihre auffälligen Bewegungen im Wasser Hechte zum Biss verleiten (HechtundBarsch.de).
  • Fliegen: Beim Fliegenfischen auf Hecht werden große, auffällige Fliegen verwendet, die oft bunte Farben und flatternde Bewegungen haben, um die Aufmerksamkeit der Hechte zu erregen (Die 6 besten Hechtköder: Jeder Raubfischangler sollte sie kennen!).

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Wahl des Köders von den Bedingungen des Gewässers und der Jahreszeit abhängen kann. Im Winter, wenn Hechte träger sind, können größere Köder effektiver sein, während im Sommer auch kleinere Köder erfolgreich sein können ([Hechtköder – Top-Auswahl!](https://www.hechtundbarsch.de/collections/he

In welcher Tiefe steht der Hecht?

Die bevorzugte Tiefe, in der Hechte stehen, variiert je nach Jahreszeit, Wetterbedingungen und der Struktur des jeweiligen Gewässers:

  • Frühling: Nach der Laichzeit suchen Hechte oft flache, wärmere Gewässerbereiche auf, um zu jagen. In dieser Zeit können sie in Wassertiefen von 1 bis 5 Metern gefunden werden (Fishing-King).
  • Sommer: In den Sommermonaten, besonders wenn das Wasser sehr warm ist, ziehen sich Hechte in tiefere und kühlere Gewässerzonen zurück. Sie können sich in Tiefen von 5 bis 15 Metern aufhalten, kommen aber zum Jagen oft in flachere Bereiche (Raubfischangler.info).
  • Herbst: Während des Herbstes sind Hechte wieder aktiver und können in verschiedenen Tiefen gefunden werden, wobei sie sich oft in mittleren Tiefen aufhalten, um sich auf den Winter vorzubereiten.
  • Winter: In den kalten Monaten ziehen sich Hechte in tiefere Bereiche zurück, da das Wasser dort stabiler und etwas wärmer als in den oberen Schichten ist. Sie können sich in Tiefen aufhalten, die über den Sommermonaten liegen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hechte sich oft in der Nähe von Strukturen wie versunkenen Bäumen, Krautfeldern, Schilfgürteln oder anderen Unterwasserhindernissen aufhalten, da diese Orte gute Verstecke für ihre Beute bieten und gleichzeitig Deckung für den Lauerjäger Hecht selbst (Angel Bude). Die genaue Tiefe, in der geangelt werden sollte, hängt also auch von solchen Strukturen und den lokalen Bedingungen ab.

 

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