Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

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Die effektivsten Techniken und Ausrüstungen fürs Welsangeln! Hier findest du praxisnahe Tipps, moderne Methoden und die besten Köder

Du willst erfolgreich Welsangeln und endlich den Fang deines Lebens machen? Hier findest du alles, was du für den Einstieg und den nächsten großen Wels brauchst: Von erprobten Angeltechniken und der besten Ausrüstung bis zu cleveren Ködern und Profi-Tipps. Ob am Fluss, See oder im Ausland – mit unseren praxisnahen Empfehlungen steigerst du deine Chancen auf einen kapitalen Wels und erlebst unvergessliche Angeltage!

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Welsangeln. Ein Leitfaden für Anfänger und Fortgeschrittene

Moderne Ausrüstung hat das Welsangeln revolutioniert und ermöglicht heute sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Anglern, gezielt auf diesen beeindruckenden Räuber zu fischen. Viele Geräte, die ursprünglich für das Großkarpfenangeln entwickelt wurden, sind auch für das Welsangeln hervorragend geeignet. Dazu zählen.

  • Stabile Ruten. Empfehlenswert sind Modelle mit einer Länge zwischen 2,40 und 3,50 Metern und einem Wurfgewicht von 300 bis 500 Gramm, die genug Rückgrat für kapitale Fische bieten.

  • Robuste Rollen. Multirollen oder spezielle Stationärrollen mit hohem Schnurfassungsvermögen und starker Bremse sind ideal, um auch große Welse sicher zu landen.

  • Geflochtene Schnüre. Eine Stärke von 0,50 bis 0,55 mm sorgt für hohe Tragkraft und direkte Kraftübertragung beim Anhieb.

  • Bissanzeiger und weiteres Zubehör. Moderne Bissanzeiger, stabile Vorfächer aus Kevlar oder dicker Monofilschnur, kräftige Drillinge und Kugellagerwirbel erhöhen die Fangchancen und Sicherheit beim Drill.

Gründe für den Boom des Welsangelns

Das Welsangeln erlebt derzeit einen regelrechten Aufschwung, was mehrere Ursachen hat.

  • Bessere Informationsquellen. Moderne Angelmethoden werden heute in zahlreichen Fachbüchern und Zeitschriften detailliert beschrieben. Ein Meilenstein war das 1994 erschienene Buch von Thomas Flauger, das viele Angler erstmals umfassend über das gezielte Welsangeln informierte.

  • Technische Innovationen. Neue Geräte wie multifile Schnüre, Echolote und spezielle Köder erleichtern das Auffinden und Fangen großer Welse erheblich.

  • Faszination Großfisch. Der Wels ist der größte Süßwasserfisch Europas – die Chance, einen echten Riesen zu fangen, lockt immer mehr Angler ans Wasser.

Angelmethoden im Überblick

Beim Welsangeln haben sich verschiedene Methoden etabliert, die je nach Gewässer und persönlicher Vorliebe eingesetzt werden können.

  • Ansitzangeln. Der Köder – meist ein toter Fisch, Wurm oder Pellet – wird an einer vielversprechenden Stelle am Grund platziert. Geduld ist hierbei entscheidend, da der Biss oft auf sich warten lässt.

  • Aktives Angeln. Hierzu zählen das Spinnfischen, das Vertikalangeln vom Boot oder das Klopfen mit dem Wallerholz. Diese Methoden sind besonders spannend und erfordern die aktive Suche nach dem Fisch.

  • Spezielle Montagen. Köderfischmontagen, Unterwasserposen oder spezielle Wobbler und Blinker sorgen für Abwechslung und erhöhen die Erfolgschancen, indem sie die natürlichen Beutetiere des Welses imitieren.

Waidgerechtes Verhalten und Catch & Release

Die Einstellung zum Welsangeln hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt.

  • Tradition und Wandel. Früher war das Wissen über erfolgreiche Welsmethoden ein streng gehütetes Geheimnis kleiner Gruppen. Heute teilen junge Welsangler ihr Know-how offen und setzen auf waidgerechtes Verhalten.

  • Catch & Release. Besonders in Großbritannien, wo Welse kleiner sind, ist das Zurücksetzen gefangener Fische Standard. Kevin Maddocks, eine Schlüsselfigur der Szene, betont die Bedeutung des schonenden Umgangs mit dem Fisch und empfiehlt, Welse nach dem Fang lebend zurückzusetzen – ein Vorgehen, das sich auch in Europa immer mehr durchsetzt.

  • Konflikt in Deutschland. Nach deutschem Tierschutzgesetz ist das Zurücksetzen von Fischen problematisch, weshalb viele Angler, die Wert auf Catch & Release legen, ins Ausland ausweichen.

„Nur so bleibt den Welsen eine Chance, zu Riesen von einigen Metern Länge heranzuwachsen.“

Welsangeln ist heute spannender und zugänglicher denn je. Mit moderner Ausrüstung, fundiertem Wissen und waidgerechtem Verhalten steht dem Traum vom Fang des größten Süßwasserfisches Europas nichts mehr im Weg.

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Welse sind wahre Muskelpakete und kämpfen im Wasser mit unglaublicher Vehemenz. Liegt der Wels erst einmal am Ufer, ist er ganz friedlich.

 

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Welsangeln, Kevin Maddocks mit einem typischen englischen Wels – nicht gerade der hübscheste Fisch der Welt, aber ein ernst zu nehmender Gegner.

 

Geduldssache beim Welsangeln

Geduld ist beim Welsangeln das A und O – und das aus gutem Grund. Wer gezielt auf Wels angelt, muss sich auf lange, oft ereignislose Stunden einstellen. Die Jagd auf diesen urigen Räuber unterscheidet sich deutlich von anderen Angelarten und fordert dem Angler einiges an Ausdauer und Durchhaltevermögen ab.

Warum ist Welsangeln eine Geduldsprobe?

  • Welse sind keine Dauerfresser. Anders als viele andere Süßwasserfische, die kontinuierlich Nahrung aufnehmen, fressen Welse nur in unregelmäßigen Abständen. Sie verfügen über einen echten Magen (nicht nur einen Darm wie viele andere Fische) und schlagen sich diesen gelegentlich so voll, dass sie danach für längere Zeit – oft Tage – keine Nahrung mehr aufnehmen.

  • Nach dem Fressen ziehen sich Welse auf den Grund zurück, um in Ruhe zu verdauen. Während dieser Phasen sind sie praktisch nicht zu überlisten, egal wie attraktiv der Köder präsentiert wird.

  • Nur wer seine Montage stundenlang – manchmal sogar über Nacht – im Wasser belässt, hat eine realistische Chance, dass ein Wels auf einer seiner seltenen Freßtouren zufällig über den angebotenen Köder stolpert.

Typische Verhaltensweisen des Welses, die Geduld erfordern.

  • Längere Ruhephasen nach ausgiebigen Mahlzeiten

  • Unregelmäßige, meist nächtliche Aktivitäts- und Fressphasen

  • Selektives und vorsichtiges Beuteverhalten, besonders bei älteren Großfischen

Tipps, um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen.

  • Die Angelstellen sorgfältig auswählen, bevorzugt in Flussbereichen mit langsamer Strömung oder nahe Zuflüssen, wo sich Welse gern aufhalten.

  • In den warmen Monaten sind die frühen Morgen- und späten Abendstunden besonders erfolgversprechend, da Welse dann aktiver werden.

  • Nachtangeln ist besonders effektiv, denn in klaren Gewässern gehen Welse fast ausschließlich bei Dunkelheit auf Nahrungssuche. Tagsüber beißen sie selten – Ausnahmen sind Wetterumschwünge wie Sturm oder Gewitter, die die Aktivität kurzfristig erhöhen können.

Welsangeln bedeutet, sich auf viele ruhige Stunden einzustellen und die Geduld nicht zu verlieren. Nur wer bereit ist, diese Ausdauerleistung zu erbringen, wird am Ende mit dem Fang eines der größten und beeindruckendsten Süßwasserfische Europas belohnt

 

Einfache Rigs zum Welsangeln

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Köderfische zum Welsangeln

Welse sind beeindruckende Jäger mit einem äußerst vielfältigen Speiseplan. Neben Fischen, Insekten und Würmern verschmähen sie auch größere Beutetiere wie Wasservögel und kleine Säugetiere nicht. Um den Räuber gezielt zu überlisten, sollte das Köderangebot ebenso abwechslungsreich gestaltet werden – denn Welse sind alles andere als wählerisch.

Geeignete Köderfische für das Welsangeln

Für das Angeln auf Wels haben sich insbesondere folgende Aspekte und Methoden bewährt.

Köderfischarten und -größen

  • Besonders beliebt sind heimische Weißfische wie Rotaugen, Brassen und kleine Karpfen.

  • Die ideale Größe für Köderfische liegt meist zwischen 5 und 10 cm, wobei auch größere Exemplare von bis zu 30 cm gezielt eingesetzt werden, um größere Welse anzusprechen und Beifänge wie Hechte zu vermeiden.

  • Die Auswahl des Köderfisches sollte sich nach dem Nahrungsangebot im jeweiligen Gewässer richten.

Montage von Köderfischen

  • In Deutschland ist der Einsatz lebender Köderfische verboten, in anderen Ländern wie England jedoch erlaubt. Dort werden lebende Köderfische meist an der Oberlippe oder an der Schwanzwurzel angehakt, sodass sie möglichst lange vital bleiben.

  • Tote Köderfische werden so montiert, dass der Haken mittig durch den Körper geführt wird und die Hakenspitze zum Schwanz zeigt. Das entspricht dem natürlichen Fressverhalten des Welses, der tote Fische meist mit dem Kopf zuerst aufnimmt.

  • Für eine natürliche Präsentation empfiehlt es sich, den Einzelhaken im Maul und einen Drilling in der Flanke oder an der Afterflosse zu platzieren. Dadurch bleibt der Köderfisch stabil in der Strömung und bietet dem Wels eine attraktive Silhouette.

Praktische Tipps zur Präsentation

  • Um die Attraktivität toter Köderfische zu erhöhen, können spezielle Unterwasserposen (z.B. U-Posen oder Dead Bait Floats) verwendet werden. Diese sorgen dafür, dass der Köderfisch in einer natürlichen Schwimmlage bleibt und sich in der Strömung verführerisch bewegt.

  • Die Farbe und Form der Pose kann variiert werden, um auf die jeweilige Tagesform der Welse zu reagieren.

  • Vor dem Anködern sollte die Totenstarre des Fisches gebrochen werden, damit der Köderfisch formstabil bleibt und nicht unnatürlich rotiert.

Zusammenfassung.

  • Welse nehmen eine breite Palette an Ködern an – von kleinen bis zu sehr großen Fischen.

  • Die Montage und Präsentation des Köderfisches sind entscheidend für den Fangerfolg.

  • Innovative Systeme wie Unterwasserposen bringen auch tote Köderfische „zum Leben“ und erhöhen die Fangchancen deutlich.

Mit diesen Methoden und einer durchdachten Köderwahl stehen die Chancen gut, einen kapitalen Wels an den Haken zu bekommen.

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Bestimmt kein Köder für Zartbesaitete, fette, saftige Blutegel! Es lohnt sich, ungewöhnliche Köder auszuprobieren, wenn Welse sich an die normalen Köder gewöhnt haben.

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Ein Stück Tintenfisch am Haken. Der Haken muss aus solchen Ködern herausragen, damit man beim Anschlag den Fisch trifft und nicht den Köder. Ködert man nicht so an, verpasst man auch die heftigsten Bisse.

 

Hakengröße abstimmen

Leber- und Tintenfischstücke zählen zu den besonders attraktiven Welsködern – doch das Spektrum an fängigen Ködern ist noch deutlich breiter. Grundsätzlich gilt. Alles, was intensiv nach Fleisch oder Fisch riecht, kann beim Welsangeln erfolgreich eingesetzt werden. Viele erfahrene Angler schwören neben den genannten Klassikern auch auf ungewöhnlichere Köder wie Pansen, Mäuse oder sogar Maulwürfe.

Beliebte und bewährte Welsköder im Überblick.

  • Leberstücke (z. B. Hühnerleber)

  • Tintenfisch (frisch oder tiefgefroren, auch als Ringe oder Tuben erhältlich)

  • Köderfische (lebend oder tot, z. B. Rotaugen, Rotfedern, Brassen)

  • Tauwürmer und Dendrobenas (besonders als Wurmbündel)

  • Blutegel (sehr bewegungsintensiv und geruchsintensiv)

  • Pellets und Boilies mit hohem Fisch- oder Ölaroma

  • Ungewöhnliche Naturköder wie Pansen, Mäuse, Maulwürfe, Frösche oder Krebse

Wichtiger Grundsatz bei der Hakengröße.

Unabhängig davon, für welchen Köder du dich entscheidest, ist die richtige Abstimmung der Hakengröße auf die Ködergröße entscheidend für den Fangerfolg. Folgende Punkte solltest du dabei beachten.

  • Die Hakengröße muss zur Größe und Form des Köders passen: Ein großer, breiter Köderfisch erfordert einen größeren Haken als ein schmaler Köder.

  • Die Hakenspitze sollte immer frei bleiben und nicht vollständig im Köder verborgen sein. Nur so kann der Haken beim Biss sicher greifen.

  • Zu kleine Haken führen zu Fehlbissen oder Fischverlusten, während zu große Haken das natürliche Spiel des Köders und die Bissausbeute beeinträchtigen können.

  • Für typische Welsköder wie Wurmbündel oder Tintenfisch werden Einzelhaken der Größe 4/0 bis 8/0 empfohlen; bei sehr großen Köderfischen können auch Haken bis 10/0 sinnvoll sein.

  • Erfahrene Angler haben stets eine Auswahl verschiedener Hakengrößen dabei, um flexibel auf Köder- und Gewässerbedingungen reagieren zu können.

Merke. Wird die Hakenspitze zu tief im Köder versteckt, steigt das Risiko, den Biss zu verpassen – der Haken kann dann nicht zuverlässig im Maul des Welses greifen und der Fisch geht verloren.

Die richtige Kombination aus attraktivem Köder und optimal abgestimmter Hakengröße ist der Schlüssel zum erfolgreichen Welsangeln. Experimentiere mit verschiedenen Ködern und Haken, um herauszufinden, was in deinem Gewässer am besten funktioniert – und vergiss nie, die Hakenspitze stets freizulassen!

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Ein richtig angeköderter Fischfetzen. Zum Welsangeln eignet sich fast jede Fischart, doch je öliger und duftender, desto besser.

 

Einfache Wels-Rigs

Grundausrüstung für das Welsangeln in England

Wer in England auf Wels angeln möchte, benötigt eine robuste und durchdachte Ausrüstung, die speziell auf die Kraft und Größe dieser Fische abgestimmt ist. Die wichtigsten Komponenten im Überblick.

  • Rute.

    • Länge: 11 ft (ca. 3,3 m)

    • Testkurve: 12 lb (ca. 0,9 kg)

    • Durchgehende Aktion für optimale Kraftübertragung und Kontrolle beim Drill.

  • Rolle.

    • Hochwertige Stationärrolle, die auch bei langen Drills zuverlässig arbeitet

    • Hohe Schnurfassung, um auch kampfstarke Welse sicher auszudrillen.

  • Schnur.

    • Geflochtene Schnur mit einer Tragkraft von mindestens 20 kg

    • Geringe Dehnung sorgt für direkten Kontakt zum Fisch und ermöglicht kraftvolle Anhiebe.

  • Haken.

    • Geschmiedete Einzelhaken der Größe 1/0, die auch großen Belastungen standhalten.

  • Bissanzeiger.

    • Elektronische Bissanzeiger, die auch feine Bewegungen zuverlässig melden und so kein Biss unbemerkt bleibt.

Zusätzliches und nützliches Equipment

  • Vorfachmaterial.

    • Kräftige, abriebfeste Vorfächer aus monofiler Schnur, Kevlar oder Fluorocarbon schützen vor den scharfen Zähnen und der rauen Maulpartie des Welses.

  • Stabile Wirbel und Karabiner.

    • Verhindern das Verdrehen der Montage und halten auch hohen Belastungen stand.

  • Hakenlöser, Messer und Fischtöter.

    • Für eine waidgerechte Versorgung und das sichere Lösen des Hakens.

  • Handschuhe.

    • Schützen die Hände beim Landen großer Welse, insbesondere beim Griff ins Maul.

  • Boot.

    • In hängerträchtigen Gewässern unverzichtbar, da sich Welse häufig in Bereichen mit vielen Hindernissen aufhalten.

    • Nur vom Boot aus kann ein festgesetzter Wels sicher gedrillt und gelandet werden.

Sicherheits- und Praxistipps

  • Begleitung durch einen erfahrenen Spezialisten.

    • Anfänger sollten ihre ersten Welsangelerfahrungen nie allein, sondern immer mit einem erfahrenen Angler sammeln.

    • Die Kraft und Schnelligkeit großer Welse wird oft unterschätzt – ein erfahrener Begleiter kann in kritischen Situationen helfen und wertvolle Tipps geben.

  • Weitere Ausrüstung.

    • Gültige Angelpapiere, Handy, Gewässerkarte und eine komplette Erste-Hilfe-Ausstattung sollten immer dabei sein.

Das Welsangeln erfordert eine auf die besonderen Anforderungen dieser Fischart abgestimmte Ausrüstung. Wer sich gut vorbereitet und auf Qualität setzt, kann sich auf spannende Drills und unvergessliche Erlebnisse am Wasser freuen. Ein Boot ist in vielen Situationen nicht nur hilfreich, sondern unerlässlich – und gerade für Anfänger ist die Begleitung durch einen Profi der beste Weg, um sicher und erfolgreich in die Welt des Welsangelns einzusteigen

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Kevin hat seine Köder ausgelegt und stellt sich auf eine lange Wartezeit ein. Welse lassen sich zwischen ihren Mahlzeiten viel Zeit.

 

Schnell Schnur geben – Anleitung zum Welsangeln

Montage und Köderpräsentation

  • Beim Angeln auf Wels wird meist die freie Leine verwendet.

  • Ein Wirbel wird etwa 60–75 cm oberhalb des Hakens angebracht, um Verwicklungen zu vermeiden und dem Köder ein natürliches Spiel zu ermöglichen.

  • Für die Laufblei-Montage.

    • Ein 50 g schweres Birnenblei wird auf die Hauptschnur gefädelt.

    • Eine Perle schützt den Knoten vor Beschädigungen.

    • Das Blei wird durch einen Wirbel gestoppt, der gleichzeitig als Verbindung zum Vorfach dient.

Köderwahl und -Anbringung

  • Tote Köderfische werden direkt am Grund angeboten, da Welse dort bevorzugt jagen.

    • Wichtig: Bei Verwendung eines ganzen Fisches sollte die Schwimmblase angestochen werden, damit der Köder nicht auftreibt und optimal am Boden bleibt.

  • Lebende Köderfische (wo erlaubt) werden mit einer Styroporkugel in mittlerer Wassertiefe gehalten.

    • Ohne Auftriebshilfe würden sie bewegungslos am Grund liegen und wären für Welse weniger attraktiv.

    • Die Präsentation in der Wassersäule macht den Köder lebendiger und besser sichtbar.

Bissanzeige und Schnurmanagement

  • Welse reagieren extrem empfindlich auf Widerstand.

    • Deshalb sind leichtgängige Bissanzeiger und ein offener Schnurfangbügel unverzichtbar.

    • Sobald der Wels einen Widerstand spürt, lässt er den Köder sofort wieder los.

  • Beim Biss sofort anschlagen!

    • Der Anschlag muss kräftig erfolgen, da das Maul des Welses sehr zäh ist.

    • Ein zu spätes Anschlagen kann dazu führen, dass der Wels den Haken schluckt und sich schwerer lösen lässt.

Kampf und Schnurfreigabe

  • Der Drill mit einem Wels ist ein echtes Kraftduell:

    • Welse sind für ihre enorme Kraft und Ausdauer bekannt.

    • Der Angler muss jederzeit bereit sein, Schnur freizugeben, um ein Ausschlitzen oder Schnurbruch zu verhindern.

  • Zwei Methoden, um Schnur zu geben.

    • Rückwärtskurbeln – funktioniert, ist aber oft zu langsam.

    • Besser: Die Bremse der Rolle gezielt einstellen und nutzen, um auch bei plötzlichen Fluchten sofort Schnur abgeben zu können4.

Landung und Hakenlösen

  • Für kleinere Welse ist ein großer Unterfangkescher unerlässlich.

  • Große Exemplare werden mit dem sogenannten „Wallergriff“ sicher am Unterkiefer gelandet.

  • Nach dem Landen:

    • Den Haken mit einer Zange lösen.

    • Keine Angst vor dem großen Maul: Die vielen kleinen Zähne im vorderen Bereich sind zwar zahlreich, aber ungefährlich. An Land verhalten sich Welse meist ruhig und sanft.

Zusätzliche Tipps für mehr Erfolg

  • Die richtige Ausrüstung ist entscheidend: Starke Rute, robuste Rolle mit hoher Schnurfassung und eine geflochtene Schnur mit hoher Tragkraft sind Pflicht.

  • Geduld ist beim Welsangeln besonders wichtig – oft dauert es lange, bis ein Biss erfolgt.

  • Wer in hängerreichen Gewässern angelt, sollte ein Boot bereithalten, um den Fisch auch aus schwierigen Situationen sicher zu landen.

Mit diesen Schritten und Hinweisen bist du bestens gerüstet, um den nächsten Wels sicher zu haken und erfolgreich zu landen!

Welsangeln. Tipps, Ausrüstung und Methoden für deinen Fang

Ein Wels in Nahaufnahme. Auffällig sind die langen Barteln – mit Geschmacksknospen besetzte, empfindliche Fühler – sowie die kleinen Knopfaugen und das riesige Maul mit winzigen Zähnen.

 

Wels-Angelverein

Der Wels-Angelverein bietet passionierten Welsanglern eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich weiterzubilden, auszutauschen und ihr Hobby gemeinsam zu erleben. Besonders empfehlenswert ist der Beitritt zur englischen „Catfish Conservation Group“ (CCG), die seit 1984 als weltweit erster Spezialverein für das Welsangeln gilt und Mitglieder aus der ganzen Welt vereint.

Die wichtigsten Vorteile einer Mitgliedschaft in der Catfish Conservation Group.

  • Fachinformationen & Austausch.
    Mitglieder erhalten jährlich mehrere hochwertige Zeitschriften, darunter das farbige Magazin Whiskers sowie den E-Newsletter Silurus, die aktuelle Fachartikel, Fangberichte und Tipps rund ums Welsangeln bieten.

  • Exklusive Veranstaltungen.
    Die CCG organisiert regelmäßig Treffen, sogenannte „Fish-Ins“, bei denen Mitglieder an exklusiven und renommierten Gewässern gemeinsam auf Wels angeln können. Diese Events sind ideale Gelegenheiten, Erfahrungen auszutauschen und neue Angeltechniken kennenzulernen.

  • Spezielle Angelmöglichkeiten.
    Mitglieder erhalten Zugang zu einem vereinseigenen Spezialgewässer (CCG Adam’s Pool) sowie zu weiteren Top-Gewässern für das Welsangeln in England. Für diese Angelmöglichkeiten gelten besondere Konditionen und es werden exklusive Tickets vergeben.

  • Rabatte & Auszeichnungen.
    Die Mitgliedschaft beinhaltet attraktive Rabatte bei zahlreichen Partnern aus dem Angelgeräte- und Zubehörbereich. Zudem gibt es ein eigenes Auszeichnungssystem, bei dem Mitglieder für besondere Fänge mit Urkunden und Pins (Bronze, Silber, Gold) geehrt werden – nicht nur für Rekordfische, sondern auch für den ersten gefangenen Wels oder besondere Leistungen am jeweiligen Gewässer.

  • Versicherungsschutz.
    Ein weiterer Vorteil ist der umfassende Versicherungsschutz (öffentliche Haftpflicht bis zu 10 Millionen Pfund), der alle zahlenden Mitglieder beim Angeln absichert.

  • Wissensnetzwerk & Community.
    Über die vereinseigene Website und das Forum können Mitglieder auf das geballte Fachwissen erfahrener Welsangler zugreifen, Fragen stellen und von exklusiven Informationen profitieren.

Wer sich ernsthaft und langfristig mit dem Welsangeln beschäftigen möchte, findet im Wels-Angelverein – insbesondere in der Catfish Conservation Group – nicht nur fachliche Unterstützung, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft, spannende Veranstaltungen und zahlreiche exklusive Vorteile. Ein Beitritt lohnt sich für Anfänger wie für erfahrene Welsangler gleichermaßen.

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Gute Welsreviere in England

Wer im Mutterland des Angelns auf den Spuren von Legenden wie Kevin Maddocks fischen möchte, findet in England einige exzellente Welsreviere mit besten Chancen auf kapitale Fänge. Besonders für Einsteiger und ambitionierte Angler bieten sich folgende Gewässer und Vereine an.

Top-Welsgewässer und Angelvereine.

  • Leighton Buzzard Angling Club

    • Verwaltung und Organisation des Fischfangs an zwei herausragenden Welsgewässern.

      • Claydon Lakes (nahe Winslow, Buckinghamshire):

        • Bekannt für gute Bestände an Welsen und ideale Bedingungen für Einsteiger.

      • Tiddenfoot Pit (bei Leighton Buzzard, Bedfordshire):

        • Ein echtes Paradies für Großfischjäger.

        • Hier wurden bereits Welse bis 96 Pfund (ca. 44 kg) gefangen, regelmäßig gehen Exemplare zwischen 50 und 80 Pfund an den Haken.

        • Der See ist gut zugänglich, bietet einen Parkplatz und erlaubt Nachtangeln mit speziellem Pass.

        • Neben Welsen gibt es auch kapitale Karpfen, Schleien, Brassen, Hechte und Barsche.

    • Mitgliedschaft.

      • Beitritt direkt beim Fischereiaufseher am Ufer des Claydon oder in örtlichen Angelgeschäften möglich.

  • Airman Pit bei Shefford (Bedfordshire).

    • Betreut durch die Shefford & District Angling Association.

    • Besonders beliebt bei Welsanfängern aufgrund guter Bestände und übersichtlicher Gewässerstruktur.

  • White Lakes (Essex).

    • Hier gelangen bereits spektakuläre Fänge, wie etwa einer britischen Teenagerin, die einen Wels von fast 44 kg sowie mehrere weitere Welse an einem Tag fing.

    • Die White Lakes sind für ihren guten Welsbestand bekannt und bieten auch für erfahrene Angler Herausforderungen.

Weitere Tipps für das Welsangeln in England.

  • Ausrüstungsempfehlung.

    • Rute. Mindestens 11 ft (3,3 m) Länge, Testkurve 12 lb (0,9 kg), durchgehende Aktion.

    • Rolle. Hochwertige Stationärrolle mit geflochtener Schnur (20 kg Tragkraft).

    • Haken. Geschmiedete Haken der Größe 1/0.

    • Elektronische Bissanzeiger sind hilfreich, besonders beim Nachtangeln.

    • Boot. In hängerträchtigen Gewässern empfehlenswert, um festgesetzte Welse sicher zu drillen.

  • Angelmethoden & Taktik.

    • Geduld ist entscheidend – Welse fressen oft in langen Intervallen.

    • Nachtangeln ist besonders erfolgversprechend, da Welse in klaren Gewässern fast ausschließlich nachts aktiv sind.

    • Tagsüber beißen sie meist nur bei Sturm oder Gewitter.

    • Tote Köderfische werden hart am Grund angeboten, lebende Köderfische mit Styroporkugel in mittlerer Tiefe.

    • Nach dem Biss ist ein kräftiger Anschlag nötig, da das Maul des Welses sehr zäh ist.

Tipp. Reviere für Großwelse in Europa

Wer gezielt auf besonders große Welse angeln möchte, sollte folgende Hotspots in Betracht ziehen:

  • Schnackensee bei Gunzenhausen (bei Nürnberg):

    • Welse bis 77 kg möglich.

  • Saône (zwischen Chalon und Lyon) und das Rhône-Delta.

    • Fänge bis 64 kg.

  • Ebro (Spanien).

    • Berühmt für kapitale Welse, regelmäßig Fänge bis 100 kg und mehr.

Empfohlene Ausrüstung für Großwelse.

  • Vom Ufer.

    • Rute mit Testkurve von 3 lb (1,4 kg), Schnur mit 20 kg Tragkraft.

  • Vom Boot.

    • Bootsrute der Klasse 20 lb (9,1 kg), Schnur mit 30 lb (13,6 kg) Tragkraft.

England bietet mit Gewässern wie den Claydon Lakes, Tiddenfoot Pit und Airman Pit ausgezeichnete Möglichkeiten für das Welsangeln – sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Angler. Die Mitgliedschaft in den jeweiligen Vereinen ist unkompliziert und eröffnet Zugang zu hervorragend besetzten Seen mit guten Chancen auf kapitale Fänge. Wer auf der Suche nach echten Giganten ist, findet in Europa weitere legendäre Reviere wie den Ebro oder die Saône

 

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