Angeln in Lappland nördlich vom Polarkreis

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John Roberts machte sich auf nach Norden zum Angeln in Lappland ins Land der Mitternachtssonne, der Tundra und der Rentiere.

Für den Angler ist das angeln in Lappland mit seinen fischreichen Flüssen wahrhaft paradiesisch. In Lappland quellen die Flüsse mancherorts geradezu über vor Forellen, Äschen, Saiblingen, Weißfischen, Hechten, wandernden Lachsen und Meerforellen. Während die Amerikaner in Alaska die beste Salmoniden Fischerei vorfinden, entdecken die Europäer zur Zeit die Schönheit und das Potential Nordskandinaviens.

Angeln in Lappland nördlich vom Polarkreis

Lappland nördlich vom Polarkreis

Meine Reisen haben mich an die Flüsse Kaitum und Kalix im schwedischen Teil Lapplands geführt, genauer gesagt, in das Tjuonajokk Fishing Camp, etwa 145 km nördlich des Polarkreises. Ich wollte mich auf die großen Äschen konzentrieren, die in den Flüssen dieser Region besonders zahlreich sind.

In den letzten Jahren wurden dort Äschen bis 2,3 kg, Bachforellen bis annähernd 4,5 kg und Hechte bis 18 kg gefangen.

Die Äschen liefern in den eiskalten, langsam strömenden Flüssen Lapplands einen phänomenalen Kampf. Obwohl viele Angelgewässer in Lappland mit dem Auto zu erreichen sind, kommt man an die besten Stellen nur per Wasserflugzeug, Hubschrauber oder mit Flößen heran.

Angeln in Lappland nördlich vom Polarkreis

Angeln in Lappland. John keschert am Kaitum eine Forelle, die sich als 1,35 kg schwere Bachforelle entpuppt.

 

 

Spannende Anreise zum Angeln in Lappland

Wenn der Hubschrauber über Flüsse, Seen und Bergkämme hinwegfliegt oder beim Tiefflug über die Tundra einer Rentierherde begegnet, ist die Reise fast so spannend wie das Fischen.

Die Angelsaison dauert nur von Juni bis September.

Wer zu einer anderen Jahreszeit kommt, muss Löcher ins Eis bohren. Die kurze Saison wird jedoch voll und ganz durch die Tatsache ausgeglichen, dass die Fische während der Sommermonate ununterbrochen fressen, und der Angler fast 24 Stunden Tageslicht hat.

Die besten Fangplätze für Forellen und Äschen befinden sich gleich unterhalb der Stromschnellen, am Übergang zum langsamer fließenden Wasser. Dort ernähren sich die Forellen von jüngeren Fischen, Nymphen und Köcherfliegen sowie deren Puppen und Larven.

Das Fliegenfischen ist hier eine äußerst fängige Methode, doch auch das Spinnangeln mit Wobblern ist sehr beliebt und kann sehr erfolgreich eingesetzt werden.

Als Uferangler muss man in einen schnellfließenden, felsigen Fluss hineinwaten. Das ist nicht ganz ohne – wie ich bei einem früheren Besuch feststellen musste, als ich bis zum Kinn im eiskalten Wasser stand.

Angeln in Lappland, vom verankerten Boot aus ist weniger gefährlich, doch selbst dann sind die Stromschnellen für Unerfahrene nicht der richtige Ort, und man braucht schon einen ortskundigen Angelführer, um die vielen Felsen unter der Wasseroberfläche sicher zu umfahren.

Angeln in Lappland nördlich vom Polarkreis

Angeln in Lappland. Die tiefen Gumpen beiderseits der Jock-Wasserfälle am Kalix sind ideale Angelstellen auf Lachse und andere Salmoniden. Links zu sehen ist die für Lachse so hilfreiche Fischtreppe.

Rekord auf Rekord beim Angeln in Lappland

Mit einer Fliegenrute fing ich einmal die unglaubliche Menge von 150 Fischen in vier Tagen. Die größte Äsche in dieser Strecke war 49 cm lang und wog 1100 g, daneben fanden sich unzählige andere mit einem Gewicht von 700 bis 900 g.

Die Äschen kämpfen in Lappland wie Tiger und stellen ihre großen Rückenflossen im tiefen, rasant fließenden Wasser auf. Einige von ihnen konnte ich schon nach ein oder zwei Minuten landen, andere lagen wie festgenagelt am Grund.

Auch wenn man einmal einen guten Fisch verliert – wie es mir passiert ist – gibt es noch genügend andere als Entschädigung.

Die meisten Äschen fing ich an einer Trockenfliege (der Klinkhamer Special) oder an der Nachbildung einer Köcherfliegenpuppe („Superpupa“), die ich direkt unter der Wasseroberfläche anbot. Diese Fische fing ich in 0,6 – 2,7 m tiefem Wasser, wobei die Äschen vom Grund aus aufstiegen, um die oben angebotene Fliege zu nehmen.

Konnte ich die Fische einmal nicht zum Steigen an die Oberfläche locken, fischte ich so dicht wie möglich am Grund und nahm dafür bebleite Fliegen an sinkenden, geflochtenen Vorfächern.

Auch sie waren recht fängig, aber nicht ganz so überragend wie die Trockenfliege.

Angeln in Lappland nördlich vom Polarkreis

Angeln in Lappland. Posenangeln, Angeln mit der freien Leine und Fliegenfischen sind allesamt beliebte Angelmethoden, mit denen sich hervorragende Aschen fangen lassen. John Roberts hielt sich in Lappland an eine Trockenfliege, doch die Angler im Boot waren mit gewöhnlichen Ködern ebenso erfolgreich.

 

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