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Entdecken Sie die effektivsten Methoden für das Nymphenfischen am Fluss! Lernen Sie, wie Sie Forellen mit stromauf- und stromab-Würfen fangen
Das Nymphenfischen am Fluss zählt zu den erfolgreichsten Techniken, um Forellen gezielt zu fangen. Ob stromauf oder stromab – mit der richtigen Ausrüstung und Technik können Sie selbst in schwierigen Gewässern beeindruckende Ergebnisse erzielen. In diesem Guide erfahren Sie alles über Vorfachlängen, Wurfmethoden und die besten Fliegenmuster.
Nymphenfischen am Fluss
Beim Nymphenfischen am Fluss stromauf ist höchste Konzentration gefragt. Folgende Punkte sind dabei entscheidend.
• Sofortiges Anschlagen. Reagieren Sie blitzschnell, wenn die Schnur im Wasser stehenbleibt oder zuckt.
• Täuschende Signale. Steine, Pflanzenteile oder Kraut können einen Biss vortäuschen. Erst der Anschlag bringt Gewissheit.
• Leichtere Fliegen. Über steinigem Grund können leichtere Nymphen das Hängenbleiben reduzieren.
Nymphen in der Natur und beim Angeln
Nymphen sind Insekten in frühen Entwicklungsstadien, die im Wasser leben.
• Eintagsfliegen
• Köcherfliegen
• Stechmücken Angler erweitern den Begriff „Nymphe“ großzügig und schließen ein.
• Krebstierchen
• Schnecken
Ausrüstung für erfolgreiches Nymphenfischen am Fluss
- Fliegenschnur:
- AFTMA 5 oder 6
- Leicht und schwimmfähig
- Verjüngung und Farbe sind zweitrangig
- Fliegenrute:
- Länge: 2,6-2,9 m
- Aktion: Mittel bis Spitze
- Präsentation:
- Sanft und geräuschlos
- Natürliche Drift imitieren
Fortgeschrittene Techniken
• Rollwurf. Schräg stromauf werfen und die Nymphe auf sich zutreiben lassen.
• Schnurmanagement. Überschüssige Schnur aufnehmen, um einen effektiven Anhieb zu ermöglichen.
• Bissanzeiger. Verbessert die Bisserkennung erheblich.
Durch präzises Timing und ständige Aufmerksamkeit erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Fang. Üben Sie verschiedene Wurftechniken und experimentieren Sie mit unterschiedlichen Nymphengewichten, um Ihre Fähigkeiten zu verfeinern.
Das Vorfach sollte immer etwas länger als die Angeltiefe sein.
Zum Fischen in einem tiefen See von ca. 2,7 m benötigt man beispielsweise ein Vorfach von 3,7-4,6 m Länge. Unter normalen Bedingungen reicht jedoch ein Vorfach von 2,7-3;7 m. Damit ein nicht geknotetes, verjüngtes Vorfachs länger hält, kann man eine zusätzliche Vorfachspitze am Ende anknüpfen. Ist diese nicht mehr zu gebrauchen, muss man nur die Spitze ersetzen, nicht das gesamte Vorfach. Die Elastizität der Vorfachschnur und die Größe der Fliege sind auch zu berücksichtigen. Mit einer weichen Schnur kann sich die Nymphe frei und leicht im Wasser bewegen und ein natürliches, freischwimmendes Insekt imitieren.
Eine steife oder dicke Schnur macht die Nymphe unnatürlich starr und schreckt die Fische ab.
Die Faustregel: Für Haken der Größe 18-20 benötigt man eine 0,12er Schnur, für die Hakengrößen 12-16 unter Umständen eine 16er bis 20er Schnur. Bei Verwendung von schwer bebleiten Fliegenmustern in den Größen 6-10 sollte es 20er bis 26er Schnur sein. Eine der beliebtesten und wirkungsvollsten Methoden ist das Nymphenfischen am Fluss stromauf. Von dieser Art des Nymphenfischens gibt es zwei grundlegende Varianten: der „tote Abtrieb“ und der „herbeigeführte Biss“.
Beim toten Abtrieb wirft der Angler oberhalb des vermuteten Standplatzes ein und lässt die Fliege mit der Strömung auf den Fisch zutreiben. Beim herbeigeführten Biss hebt der Angler, unmittelbar bevor die Fliege zum Fisch getrieben ist, rasch die Rutenspitze an und zieht an der Fliegenschnur, um die Nymphe seitlich oder aufwärts zu bewegen.
Dadurch wird ein in Panik fliehendes Insekt nachgeahmt und die Forelle zum Anbiss gereizt. Beim Fischen stromauf sollte man schon ziemlich genau wissen, wo die Forellen wahrscheinlich stehen. Angeln an flachen Strecken von nur etwa 15 cm Tiefe wäre reine Zeitverschwendung.
Ein wichtiger Punkt, der häufig übersehen wird, ist die korrekte Bebleiung einer Fliege.
Das Nymphenfischen auf Forellen erfordert präzise Techniken und ein tiefes Verständnis für das Verhalten der Fische. Hier sind einige wichtige Aspekte, die beim Nymphenfischen beachtet werden sollten.
Bebleiung und Präsentation
Ein oft übersehener, aber entscheidender Faktor ist die korrekte Bebleiung der Fliege. Die Wahl der richtigen Bebleiung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Wassertiefe. In tiefem Wasser sind schwerere Nymphen oder zusätzliche Beschwerung nötig.
- Strömungsgeschwindigkeit. Schnellere Strömungen erfordern mehr Gewicht.
- Fischposition. Die Tiefe, in der sich die Forelle aufhält, bestimmt die Bebleiung.
Bei Forellen, die in tiefem, schnellem Wasser nahe dem Grund stehen, gibt es zwei effektive Ansätze:
- Schwere Nymphe. Erreicht schnell die gewünschte Tiefe.
- Leichtere Nymphe. Wird weiter stromauf eingeworfen, um genügend Absinkzeit zu haben.
Anpirschtechniken
Um erfolgreich zu sein, muss der Angler unauffällig bleiben. Folgende Methoden helfen dabei.
- Niederknien am Ufer
- Sich im hohen Gras verbergen
- In extremen Fällen sogar hinlegen
Wurfstrategien
Die Wahl des richtigen Wurfwinkels ist entscheidend, besonders in klaren Flüssen.
- Direkter Wurf oberhalb. Kann Forellen durch die sichtbare Schnur verscheuchen.
- Schräger Wurf stromauf. Platziert Schnur und Vorfach in einem Winkel zum Fisch, wodurch die Fliegenschnur außer Sicht bleibt.
Drifttechniken
Beim Nymphenfischen stromauf gibt es zwei Hauptmethoden.
- „Toter Abtrieb“. Die Nymphe treibt natürlich mit der Strömung.
- „Herbeigeführter Biss“. Der Angler kontrolliert aktiv die Drift der Nymphe.
Beide Techniken erfordern eine genaue Kontrolle der Schnur und ein feines Gespür für die Strömung.
Diese detaillierten Techniken, kombiniert mit Geduld und Übung, erhöhen die Chancen auf erfolgreiche Fänge beim Nymphenfischen auf Forellen erheblich.
Obwohl sie eigentlich an stehenden Gewässern zu Hause sind, gedeihen Libellennymphen auch in den langsamer fließenden Flüssen Norddeutschlands. Die Nymphen wuseln zwischen Steinen und Pflanzen umher und können ziemlich gut schwimmen.
Der perfekte Roll Wurf beim Nymphenfischen am Fluss
Der Roll Wurf eignet sich, wenn niedrige Äste den Überkopfwurf unmöglich machen. Man setzt die Rute so an, dass die Schnur dahinter einen Bauch bildet
Dann wird die Rute kräftig und schnell vorne geschlagen wie beim Einhämmern eines Nagels. Der Arm überstreicht einen Winkel von 90°.
Während die Rute nach unten geschlagen wird, hebt sich die Schnur vom Wasser ab und rollt in einem kreisrunden Bogen auf das Ziel zu.
Die Stromauf-Methode ist besonders beim Fliegenfischen an kleinen Flüssen sehr wirkungsvoll, wie beispielsweise an diesem Flüsschen mit seinen zahlreichen Felsbrocken. Der Angler lässt die Nymphe vor und hinter den Felsen immer nur kurz abtreiben.
Fliegenmuster für das Nymphenfischen am Fluss
Entgegen der weit verbreiteten Praxis, eine Vielzahl von Nymphen mitzuführen, reicht eine sorgfältig ausgewählte Palette von Mustern aus, um erfolgreich am Fluss zu fischen.
Diese essenzielle Auswahl umfasst.
• Stickfly
• Pheasant Tail Nymph
• Gold Ripped Hare’s Ear
• Montana
• Damsel Nymph
• Dragonfly Nymph
• GE Nymph
• Diverse Krebsmuster
Bei der Technik des „toten Abtriebs“ stromaufwärts ist es entscheidend, dass Fliege und Vorfachspitze rasch durch den Oberflächenfilm sinken.
Um dies zu gewährleisten, sollte das Vorfach etwa alle zehn Würfe mit einem Sinkmittel behandelt werden. Das Entfetten des Vorfachs spielt eine kritische Rolle, besonders beim Fischen mit aufsteigenden Nymphen im Oberflächenfilm, da ein fettiges Vorfach die Forelle leichter auf die künstliche Natur des Köders aufmerksam machen kann.
Bisserkennung und Anschlagtechnik
In klarem Wasser, wo Fische sichtbar sind, lässt sich ein Biss leicht erkennen. Charakteristische Bewegungen der Forelle oder Äsche – sei es nach oben, unten oder zur Seite – deuten auf die Aufnahme der Nymphe hin.
Der Anschlag erfolgt durch ein schnelles, aber sanftes Anheben der Rute. Bei schlechteren Sichtverhältnissen gilt die Regel: Anschlagen, sobald das Vorfach in der Strömung stehen bleibt oder zuckt, auch wenn kein Fisch sichtbar ist.
Die Devise „Erst anschlagen, dann fragen“ ist beim Nymphenfischen am Fluss von zentraler Bedeutung, da Forellen und Äschen Fliegen oft blitzschnell wieder ausspucken können.
Parallelen zum Trockenfliegenfischen
Interessanterweise weist das Nymphenfischen mit stromauf ausgeführtem Wurf Ähnlichkeiten zum Trockenfliegenfischen auf, insbesondere wenn Forellen an der Oberfläche Nahrung aufnehmen.
Diese Technik, die Anfang des 20. Jahrhunderts von G.E.M. Skues entwickelt wurde, wird auch als Fischen mit „aufsteigender“ oder „feuchter“ Fliege bezeichnet.
Dabei wird ein spezielles Fliegenmuster, wie eine aufsteigende Eintagsfliegenlarve, im Oberflächenfilm präsentiert.
Flexibilität und Saisonale Anpassung
Das Nymphenfischen mit Wurf stromauf erweist sich als vielseitige Methode, die das ganze Jahr über anwendbar ist.
Durch Anpassung des Gewichts und der Art der Kunstfliege kann man verschiedene Beutefische ansprechen – von der an die Oberfläche steigenden Bachforelle bis zur am Grund nach Nahrung suchenden Äsche.
Lokale Vorschriften beachten
Es ist wichtig zu beachten, dass an einigen Gewässern, insbesondere in Großbritannien, spezifische Regelungen für das Nymphenfischen am Fluss gelten können. An manchen Flüssen ist das Nymphenfischen stromauf untersagt, an anderen wiederum das Fischen stromab (besonders in Kalkbächen).
Daher ist es ratsam, sich vor dem Angeln über die örtlichen Vorschriften zu informieren.
Spezialfliegen für Nymphenfischen am Fluss
Von links nach rechts. Die Stickfly (1) imitiert eine Köcherfliegenlarve, die Montana (2) eine Steinfliegennymphe und die Dragonfly Nymph (3) eine Libellennymphe. Die meisten ,.,. Imitationen werden an langschenkligen Haken gebunden .
Nymphenfischen am Fluss. Die Kunst des stromabwärts gerichteten Wurfs
Der stromabwärts gerichtete Wurf beim Nymphenfischen ist eine altbewährte und effektive Technik, die sowohl Anfängern als auch erfahrenen Anglern zugute kommt. Diese Methode bietet einzigartige Vorteile und Herausforderungen.
Technik und Ausführung
• Der Angler wirft die Nymphe quer zum Fluss und lässt sie mit der Strömung abtreiben.
• Ein leichtes „Furchen“ der Nymphe kann sogar vorteilhaft sein, da es die Aufmerksamkeit der Fische erregen kann.
• Durch sanftes Zupfen stromaufwärts und anschließendes Abtreiben lassen kann selbst eine schwer bebleite Nymphe zum „Schwimmen“ gebracht werden, was ihr eine lebendige Präsenz verleiht.
Vorteile
- Einfachheit: Diese Methode erfordert keine besonderen Wurffertigkeiten, was sie ideal für Einsteiger macht.
- Flexibilität: Der Angler kann die Nymphe verführerisch über verschiedene Strukturen wie versunkene Baumstämme, Felsen oder hängerträchtigen Grund führen.
- Geringeres Risiko: Die Gefahr, Fliegen zu verlieren, ist minimiert, da man den Fluss vorsichtig erkunden kann.
- Große Abdeckung: Die Nymphe deckt einen beträchtlichen Fischbereich ab, was die Chancen auf einen Fang erhöht.
Herausforderungen und Taktiken
• Sichtbarkeit: Forellen können den Angler leichter wahrnehmen. Um dem entgegenzuwirken.
- Bewegen Sie sich leise am Ufer entlang
- Nutzen Sie die Deckung der Ufervegetation
- Tragen Sie unauffällige, ans Umfeld angepasste Kleidung
• Bisswahrnehmung: Bisse werden oft eher gefühlt als gesehen. Bleiben Sie hochkonzentriert, um den richtigen Moment für den Anschlag nicht zu verpassen.
• Anschlagtechnik: Da der Fisch in der Regel zum Angler hin steht, ist besondere Vorsicht beim Anschlag geboten, um die Nymphe nicht aus dem Fischmaul zu ziehen.
Gewässerkunde
Obwohl detaillierte Kenntnisse über Gumpen und Wirbel weniger kritisch sind, ist ein grundlegendes Verständnis der Flussstruktur von Vorteil. Konzentrieren Sie sich auf.
- Übergangszonen zwischen schneller und langsamer Strömung
- Bereiche hinter größeren Steinen oder anderen Strömungshindernissen
- Unterspülte Ufer und überhängende Vegetation
Diese Methode des Nymphenfischens bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Fluss zu erkunden und gleichzeitig erfolgreich zu angeln. Mit der richtigen Technik und etwas Übung kann sie zu einer äußerst produktiven Angelmethode werden.
Langsam am Grund entlangtaumelnde Nymphen wecken häufig die Aufmerksamkeit großer Äschen. Der Fisch wiegt 1,1 kg.
Insekten schlüpfen hauptsächlich in der Morgen- und Abenddämmerung, und der Angler bietet dann am besten einen „Aufsteiger“ an.