Weizen und Gerste als Köder, als Alternative für Köder

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Zwei beinahe vergessene Köder – Weizen und Gerste als Köder – kommen durchaus als Alternative zu Maden und anderen Ködern in Frage.

Weizen und Gerste als Köder, zwei Getreideköder, die schon vor über 30 Jahren aus der Mode kamen und heute wieder ihre Fängigkeit unter Beweis stellen.

Weizen und Gerste als Köder

Weizen und Gerste als Köder. Beliebte alte Köder erleben ein erstaunliches Comeback. Weizen (links) und Gerste (rechts) sind preisgünstige und sehr fängige Getreideköder.

So manchem in Vergessenheit geratenen Köder müssen wir mit Sicherheit nicht nachtrauern. Wer würde noch ernsthaft daran denken, klein geschnippeltes Katzenfleisch oder mit Oberschenkel Mark des Fischreihers verfeinerte Köder anzubieten, wie sie der Angel-Autor Izaak Walton im 17. Jahrhundert empfohlen hat. Und doch darf man nicht vergessen, dass auch diese aus der Mode gekommenen Köder nur deshalb so beliebt waren, weil sich damit reichlich Fische fangen ließen. Zwei beinahe vergessene Köder — Weizen und Gerste — kommen durchaus als Alternative zu Maden und anderen Ködern in Frage.

Weizen und Gerste als Köder

Weizen und Gerste als Köder. Ein einzelnes Weizenkorn am Haken. Hier sieht man ein perfekt gekochtes, aufgeplatztes Korn, an dem das weiße Innere zum Vorschein kommt.

Weizen und Gerste als Köder

Weizen und Gerste als Köder. Beim Anködern von Gerste schiebt man den Haken mitten durch das Korn hindurch, so dass die Hakenspitze freiliegt

 

Das Comeback des Weizens

Insbesondere Weizen wurde früher häufig von. Anglern verwendet und war bis in die 60er Jahre hinein ein beliebter Köder. Gegenwärtig erlebt Weizen ein Comeback, nicht zu guter Letzt, weil die Preise der normalen Köder ungeahnte Höhen erklimmen. Zum Fischen wählt man die größten und schönsten Weizenkörner aus, keine verschrumpelten oder aufgeplatzten. Wer viele Getreidekörner zum Fischen verwenden möchte, kauft am besten gleich größeren Mengen auf dem Lande ein, wo Weizen im Vergleich zu Reformhäusern und Bio-Läden billig ist.

 

 

Weizen und Gerste als Köder, wichtige Vorbereitungen

Für einen typischen Angel Tag genügen drei oder vier Tassen Weizen vollkommen. Zur Vorbereitung wäscht man die Körner gründlich ab, um sie von Staub und Spreu zu säubern. Dann werden die abgewaschenen Körner über Nacht in einer Schüssel mit kaltem Wasser eingeweicht.

Weizen und Gerste als Köder

Weizen und Gerste als Köder. Weizen- und Gerstenköder lassen sich mit Farb- und Aromazusätzen interessanter machen, die man während des Kochens hinzugibt. Süße Aromastoffe (z. B. Ahomsirup) ergänzen diese Getreideköder besonders gut.

Am nächsten Tag gibt man die Körner in einen Kochtopf, bedeckt sie mit Wasser und bringt das Ganze zum Kochen, wobei man zur Verfeinerung einen Teelöffel Zucker oder Honig hinzufügen kann. Nach etwa 30 Minuten spalten sich die Körner, und das Weiße im Inneren wird sichtbar. Währenddessen muss man ständig den grauen Schaum von der Wasseroberfläche abschöpfen und darf die Weizenkörner nicht verkochen lassen. Wenn man sie zu lange kocht, platzen sie vollständig auf und sind nur noch zum Anfüttern gut, nicht jedoch als Hakenköder.

Nach dem Kochen schreckt man die Weizenkörner gründlich unter kaltem Wasser ab, damit sie nicht aneinanderkleben. Bevor man den Weizen in eine Köderschachtel oder Plastiktüte gibt, lässt man ihn abkühlen. Zum Fischen mit Weizenkörnern verwendet man ein einzelnes Korn an einem 14er Haken oder zwei Körner an einem 12er Haken.

Man kann die Angelstelle damit auch anfüttern, doch darf man nicht übertreiben, denn Weizen ist ein sehr sättigender Köder. Die meisten Weißfische nehmen Weizen bereitwillig an, jedoch nicht ganz so schnell wie Maden. Sobald sich die Fische daran gewöhnt haben, werden die Bisse auch zusehends mutiger.

 

Tipp Gute Lösung für Eilige

Für alle, die abends keine Zeit haben, Weizen für den nächsten Tag richtig zuzubereiten, gibt es eine akzeptable Notlösung. Eine Tasse Weizenkörner wird in einer Thermoskanne mit heißem Wasser aufgefüllt. Den Weizen über Nacht quellen lassen. Am Morgen hat man dann einen guten Hakenköder. Wichtig ist, dass man die Thermosflasche nicht randvoll füllt, da sie sonst platzen könnte.

Weizen und Gerste als Köder

Erfolg mit Gerste

Schleien lieben Weizen, doch von Gerste sind sie geradezu besessen. Die Gerste wäscht man zunächst und lässt sie dann leicht in Milch köcheln, bis sie gar ist. Wenn die Gerste weich, aber noch nicht matschig ist, schreckt man sie mit kaltem Wasser ab und gibt sie in einen luftdicht verschlossenen Behälter.

Mit zwei oder drei Körnern an einem 10er oder 12er Haken kann man sehr schöne Fische fangen. Ein einzelnes Korn an einem 16er-Haken eignet sich bestens auf Hasel und Fluss Rotaugen. Auch bei Gerste sollte man sparsam anfüttern, besonders beim Angeln auf Hasel. Ein Dutzend Körner alle zehn Minuten reicht.

Weizen und Gerste als Köder

Weizen und Gerste als Köder. Weizen war schon immer ein guter Rotaugenköder, doch kann man damit auch Karpfen, Rotfedern, Brassen und Döbel fangen.

Weizen und Gerste als Köder, Tipp Gerste richtig zubereiten

Die Gerste muss beim Kochen genau die richtige Konsistenz bekommen. Man lässt die gewaschenen Körner in einem Topf mit Milch köcheln, bis sie weich und doch noch fest sind (aldente sozusagen). Verkochte Körner halten nicht am Haken.

Weizen war schon immer ein guter Rotaugenköder, doch kann man damit auch Karpfen, Rotfedern, Brassen und Döbel fangen.

 

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