Naßfliege – Techniken, Fliegenfischen mit Naßfliegen

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Wer einmal das Werfen mit der Fliegenrute gelernt hat, wird mit der Naßfliege am schnellsten sein Grundwissen in Erfolg umsetzen können

Der Anfänger im Fliegenfischen sollte zuerst zur Naßfliege greifen. Fehler wirken sich nicht so stark aus, und man kommt mit ihr am schnellsten zum Erfolg. Viele gute Flüsse, aber auch stehende Gewässer, bieten die Möglichkeit für Anfänger, und an „Forellenseen“ kann ein Anfänger zu spektakulären Erfolgen kommen. Zur richtigen Zeit kann man an diesen Seen das Werfen üben und das Fischen.

Fischen mit der Naßfliege

Eine gute Regenbogenforelle wird gekeschert. Es ist immer wichtig, den ausgedrillten Fisch sehr vorsichtig ins Netz gleiten zu lassen, um zu verhindern, daß der Fisch in Panik gerät und sich im Netz verletzt.

 

Naßfliegen- Techniken

Es kann sehr spannend sein, mit der Trockenfliege zu fischen. Jedoch nehmen Forellen die meiste Nahrung unterhalb der Wasseroberfläche auf – hier sollte man fischen. Das Naßfliegenfischen ist zudem etwas einfacher als das Fischen mit der Trockenfliege, und es ist der beste Weg, in die Fliegenfischerei einzusteigen. Wenn man die Naßfliege ausgeworfen hat und sie gesunken ist, muss man Bewegung in die Fliege bringen, um den Fisch zum Biß zu reizen. Die Angelrute wird mit der Wurfhand gehalten, während die andere Hand die Flugschnur einzieht.

Lassen Sie die Schnur vor Ihren Füßen ins Wasser oder auf weichen Boden fallen. Sie darf sich jedoch nicht verheddern. Beim Einzug der Fliege sollte man die Geschwindigkeit variieren. Wenn Sie 4 m Schnur ohne einen Biß eingezogen haben, werfen Sie die eingezogenen 4 m neu aus.

Die meisten Bisse kommen beim Einzug der Schnur, seien Sie also bereit. Stellen Sie sicher dass die Schnur in einem Winkel von 90 Grad von der Rute weggeht. So kann man am besten anhauen.

Zeigt die Rutenspitze gerade auf die Fliege, kann das Vorfach bei einem Biß reißen. Halten Sie immer die Rutenspitze direkt auf die Wasseroberfläche gerichtet – so hat man mehr Gefühl beim Fischen. Achten Sie auf den Eintritt der Leine in Wasser. Sollte die Flugschnur hier zittern oder ein wenig zur Seite gezogen werden, dann ist das ein Biss!

Fischen mit der Naßfliege

Jeder Fisch sollte sehr vorsichtig abgehakt werden, auch der Fisch, den man entnehmen will. Wenn eine Forelle den Haken tief geschluckt hat, benutzen Sie einen Hakenlöser oder eine Arterienklemme.

 

„Catch and Release“

In einigen Forellengewässern ist „Catch und Release“ üblich: Die Forellen werden nach dem Fang zurückgesetzt. Die Fische müssen sehr vorsichtig behandelt werden, damit die äußere Schleimschicht nicht verletzt wird. Fassen Sie den Fisch nur mit nassen Händen an, und lassen Sie ihn sanft ins Wasser gleiten. Beim Werfen würde er verletzt.

 

 

Naßfliege oder Streamer?

Für Anfänger im Fliegenfischen ist es oft schwierig, zwischen Naßfliegenfischen und Streamerfischen zu unterscheiden. Kein Wunder, denn die Gemeinsamkeiten sind groß: Sowohl beim Naßfliegen – als auch beim Streamerfischen wird unter der Wasseroberfläche und gegen die Strömung gefischt.

Während die Naßfliege ursprünglich ertrunkene Insekten nachahmen sollte, imitiert der Streamer einen kleinen Beutefisch.
Vor hundert Jahren gab es diese Unterscheidung noch nicht. Damals wurde die Naßfliege nur flussaufwärts geworfen und dann „ertrunken“ flussabwärts treiben gelassen. Dann stellte man fest, dass eine Naßfliege, die gegen die Strömung gezogen wird, auch Forellen fängt, sogar sehr große Exemplare, die sonst kaum beißen.

Des Rätsels Lösung: Die Naßfliege, der man mit dem Zupfen gegen die Strömung ein Eigenleben verleiht, imitiert kein Insekt mehr, sondern einen kleinen Fisch, der gegen die Strömung flüchtet.

Zwar haben sich die alten Naßfliegenmuster bis heute erhalten. Gleichzeitig wurden neue „Fliegen“ entwickelt, die keine ertrunkenen Insekten sondern Beutefische imitieren. Sie werden „Streamer“ genannt. Streamer werden, im Gegensatz zur Fliege, immer gegen den Strom gezogen. Sie werden auf einen langschenkligen Angelhaken gebunden, um die Form eines kleinen Fisches besser nachzuahmen, und sie sind größer als Naßfliegen.

 

Der Biß

Wenn Sie den Biß gesehen oder erfühlt haben, heben Sie die Rutenspitze sanft, um den Haken zu setzen, im anderen Fall würde der Fisch die Fliege ausspucken. Ein Anhieb sollte nie wuchtig sein; das Zurücknehmen reicht meistens, um den Haken sicher fassen zu lassen.

Wenn der Angelhaken gefaßt hat, heben Sie die Rute senkrecht hoch, und halten Sie sie dort. Nur in dieser Position arbeitet der Fisch gegen die Biegekraft der Rute und ermüdet. Je weiter Sie im Drill die Rute in die Waagerechte bringen, desto größer ist die Gefahr, daß das Vorfach reißt. Wenn der Fisch sehr groß ist, lassen Sie ihn Leine nehmen – egal, ob von der Rolle oder von der Hand. Auch hierbei sollte man nie die Rute zurücknehmen! Beim Einkurbeln muß die Schnur immer gespannt bleiben.

Fischen mit der Naßfliege

Hier wird die Forelle mit einem Priest abgeschlagen. Die Forelle ist sofort betäubt, wenn der Schlag auf  den Hinterkopf trifft.

 

Die Landung

Um den Fisch zu landen, schieben Sie den Kescher unter die Wasseroberfläche und ziehen den Fisch über das Netz. Mit dem Netz wird er herausgehoben und ans Ufer gebracht. Schlagen Sie ihn sofort ab, wenn Sie ihn nicht zurücksetzen wollen, am besten mit einem Priest, der hart an den Hinterkopf geschlagen wird.

Die Wahl der Naßfliege hängt vom Wasser und der Jahreszeit ab, vom Wetter und Wassertrübungen. Wenn eine Fliege nicht fängt, wechseln Sie diese – es lohnt nicht, mit einer Fliege zu fischen, die nicht fängt. Mit der Zeit werden Sie lernen, die Fliegen dem Nahrungswunsch der Forellen anzupassen.

Sie werden viel über die Forellen lernen und mit jedem Tag ein besserer Fliegenfischer -, und das ist genau der Reiz des Fliegenfischens.

 

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