Die beliebte Stationärrolle, 3 Grundtypen

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Es gibt 3 Grundtypen von Rollen: Stationärrolle, Nottingham oder Grundrolle und Multiplikator-Rolle, die Wahl hängt von der Angelmethode ab

Es gibt drei Grundtypen von Rollen: Die Stationärrolle, die Nottingham – oder Grundrolle und die Multiplikator-Rolle. Die Nottingham-Rolle (auch Centrepin-Rolle) und die Multiplikator-Rolle sind speziell auf das Grundangeln zugeschnitten. Die universell einsetzbare Stationär-Rolle ist am populärsten. Im Gegensatz zur Muliplikator – und Grundrolle liegt die Achse der Spule bei der Stationär-Rolle parallel zur Rutenachse. Beim Wurf bleibt die Spule stationär, sie bewegt sich nicht. Die Leine wird wie von einer Spindel über den Rand der Spule abgezogen.

Stationärrolle

Stationärrolle, zwei Systeme

Es gibt zwei Arten: 1. Die offene Stationärrolle, und 2. die geschlossene Kapsel-Rolle.

Die offene Stationärrolle: Bei dieser Rolle liegen Spule und Schnurfangbügel frei; der Schnurfangbügel wird mit der freien Hand (die Hand, die nicht die Rute hält) aufgeklappt. Es gibt auch Rollen mit einem automatischen Schnurfangbügel, der von der Rutenhand bedient wird.

Die Kapsel-Rolle: Bei diesen Rollen sitzen die Spule und der Schnurfangstift unter der Kapsel. Wurfbereit wird diese Rolle per Knopfdruck: Dann springt der Schnurführungsstift zurück. Der Schnurfreigabeknopf ist leicht mit dem Zeigefinder der Rutenhand zu erreichen. Ob man eine offene Stationär-Rolle oder eine Kapsel-Rolle wählt, das hängt von der Art der Fischerei ab. Jede Rolle hat ihre Vor- und Nachteile in speziellen Situationen. Ein Hauptkriterium bei der Auswahl der Angelrolle liegt in der Schnurstärke, mit der man fischen will.

Stationärrolle

Eine Stationärrolle muss 2 Tests mit Bravour bestehen: 1. Das mühelose Auswerfen.

2. Das gefühlvolle Drillen.

Das Design der Stationärrolle hat sich in den letzten Jahren sprunghaft verbessert. Die Rollen werden heute aus leichtem korrosionsbeständigen Material gefertigt. Statt Metall werden

Graphitkomponenten für den Rollenkörper verwendet

 

Tipp:

Spulen-Etikett Man kann einer Schnur nicht ansehen, wie stark sie ist. Kleben. Sie ein Etikett auf die Innenseite der Spule. Vermerken Sie dort den Durchmesser und wann die Schnur aufgespult wurde.


Die Schnurstärke

Wegen ihrer schmalen Spule hat die Kapsel-Rolle den größten Nachteil. Eine dicke Angelschnur wird bei Kapselrollen nicht sauber aufgewickelt und behindert das Werfen. Die Schnurstärke für diese Rollen sollte 0,16 mm nicht übersteigen.

Wenn Sie große, hart kämpfende Fische wie Karpfen, Hecht, Barben oder Schleie fangen wollen, dann brauchen Sie eine offene Stationär-Rolle. Die Spule ist breiter und verteilt die Leine auf einer größeren Fläche. Das reduziert den Druck auf die Spule und erlaubt den Gebrauch von Schnüren bis zu 0,40 mm. Man kann mit der offenen Stationär-Rolle jedoch auch sehr dünne Schnüre, bis zu 0,10 mm, fischen. Deshalb ist die offene Stationärrolle ausgesprochen universell einsetzbar.

Spulenkapazität: Die meisten Hersteller geben an, wieviel Schnur nötig ist, um die Spule korrekt zu füllen. Für die meisten Angelarten reichen 100 bis 150 m Schnur völlig aus. Jeder Meter mehr ist Geldverschwendung und führt dazu, dass die Schnur nicht sauber abgelegt wird bzw. dass die Schnur sich verhakt.

Wer zu viel Schnur aufspult, läuft Gefahr, dass sich die Leine zwischen den Windungen einzieht und beim nächsten Wurf hängenbleibt. Besonders bei einem Drill kann dann die Schnur reißen.

Im allgemeinen bieten die offenen Stationärrollen mit flachen oder tiefen Spulen mehr Möglichkeiten. Für die meisten Kapsel-Rollen gibt es nur zwei verschiedene Spulen: Eine flache Spule (Matchspule), die etwa 100 m 0,10er Schnur aufnimmt und eine zweite Spule, die etwa 100 m 0,30ger Schnur aufnimmt.

Stationärrolle

Kapselrollen sind sehr einfach zu bedienen; die Schnurfreigabe erfolgt per Druck auf den schwarzen Frontknopf. Diese Rollen haben ein fein justierbares Bremssystem, das auch mit Schnüren 0,08 mm arbeitet. Viele Matchangler arbeiten mit diesen Rollen.

 

Der Wurf

Bei der offenen Stationär-Rolle fliegt die Schnur im Wurf fast widerstandslos von der Spule. Das heißt, dass man mit weniger Kraft weiter und präziser werfen kann als mit der Kapsel-Rolle. Weil die Schnur leichter von der Spule kommt, ist es noch besser möglich, mit der abtreibenden Pose (Trotting) zu fischen.

Nachteile der offenen Stationärrolle

Offene Stationär-Rollen haben auch Nachteile. Wer mit der abtreibenden Pose im Fluss fischt (Trotting), hält den Zeigefinder zur Kontrolle am Rand der Spule. Wenn bei einem Biss der Schnurfangbügel geschlossen wird, ist dieser Finger im Weg.

Wird der Finger vor dem Schließen des Schnurfangbügels weggenommen, lässt die Schnurspannung nach, und der Haken kann nicht fassen. Diesen Nachteil kann man mit modernen, offenen Stationär-Rollen ausgleichen, bei denen sich der Schnurfangbügel auch manuell schließen lässt.

Die Alternative dazu ist die Kapsel-Rolle, bei der der Schnurfangstift unter der Kapsel sitzt. Letztendlich hängt die Wahl der Rolle beim Trotting davon ab, ob man große Fische erwartet oder nicht.

Stationärrolle

Wer mit der abtreibenden Pose fischt, nimmt besser eine normale Stationärrolle, bei der sich der Schnurfangbügel mit der Hand schließen lässt.

 

Vorteile der Kapsel-Rolle

Wenn einem der Wind ins Gesicht bläst, hat man Probleme mit der offenen Stationär-Rolle. Der Wind kann die Leine hinter den Schnurfangbügel drücken, und wenn man es nicht bemerkt, verheddert sich die Schnur. Dabei kann die Leine auch reißen. Wer an einem windigen Tag deshalb die ganze Zeit seine Stationär-Rolle im Auge behalten muss, der verliert leicht die Lust am Fischen.

In dieser Situation ist die Kapsel-Rolle besser, weil die Schnur in der Kapsel vor dem Wind geschützt wird. Kapsel-Rollen haben einen weiteren großen Vorteil: Man kann sehr schnell immer wieder den Schnurfangstift lösen, und die Leine so freigeben. Das ist sehr einfach zu handhaben und im fließenden Gewässer von Vorteil.

 

Standard-Eigenschaften

Die verschiedenen Rollen unterscheiden sich im Design, aber sie haben meist die gleichen Eigenschaften.

Übersetzung: Alle Stationär-Rollen haben ein übersetztes Getriebe. Das heißt: Bei einer Kurbelumdrehung rotiert der Schnurfangmechanismus mehr als einmal. Es gibt sehr unterschiedliche Getriebeübersetzungen, aber die meisten modernen Stationär-Rollen sind 5 zu 1 oder 6 zu 1 übersetzt. Bei Kapsel-Rollen ist die Übersetzung geringer; 3 zu 1 oder 4 zu 1 sind typisch. Das bedeutet im allgemeinen, dass offene Stationär-Rollen schneller sind als Kapsel-Rollen.

Bremse: Alle Rollen sind heute mit einer Bremse ausgerüstet. Die Bremse arbeitet als Sicherheit, wenn plötzlich ein starker Fisch die Schnur von der Rolle zieht. Moderne, offene Stationär-Rollen haben entweder die Bremse am Heck oder Kopf der Spule. Kapsel-Rollen haben die Bremse meist in der Kurbelachse. Die Bremse wird so eingestellt, dass sie die Schnur freigibt, bevor sie reißt.

Moderne Bremsen arbeiten weich und können auch im Drill einfach verstellt werden. Bei offenen Stationär-Rollen können Bremsen dazu führen, dass sich die Leine verdrallt. Das passiert, wenn sehr viel Schnur gegen die Bremse abgezogen wird oder wenn gegen die abziehende Schnur noch gekurbelt wird.

Die Rücklaufsperre: Fast alle Rollen haben eine Rücklaufsperre, die verhindert, dass die Kurbel zurückschlägt.

Spulenwechsel: Bei den meisten Rollen lassen sich die Spulen per Knopfdruck schnell und einfach wechseln. Es ist sinnvoll, eine Rolle zu wählen, bei der man eine flache und eine tiefe Spule bekommt. Auf diese Weise kann man verschiedene Schnurstärken am Wasser mitführen, und es ist nicht nötig, die tiefen Spulen mit der teuren Schnur zu füllen.

Stationärrolle

Auch die beste Rolle arbeitet nicht korrekt, wenn die Schnur auf der Spule nicht sauber aufgewickelt ist: Zuwenig Schnur behindert den Wurf; zu viel Schnur verheddert sich. Korrekt wird die Schnur bis etwa 2 mm unter den Spulenrand aufgewickelt.

 Der automatische Schnurfangbügel: Einige offene Stationär-Rollen haben automatische Schnurfangbügel, die mit der Wurfhand bedient sind. Dies bietet eine ähnliche Bequemlichkeit wie bei den Kapsel-Rollen. Das ist von Vorteil, wenn man sehr schnell fischt; aber es gibt auch Rollen, bei denen der automatische Bügel die Schnur sehr leicht verheddert.

Bait Runners: Diese Funktion findet sich bei einigen offenen Stationär-Rollen. Das ist vor allem sinnvoll beim Angeln auf Karpfen, Hecht, Aal oder auf andere Fische, die nach dem Biss die Schnur nehmen. Bei einer Bait Runner Rolle kann der Fisch die Schnur abziehen, ohne den Widerstand zu spüren. Der Schnurfangbügel bleibt dabei geschlossen. Wenn dann ein Hebel an der Rolle umgelegt wird, arbeitet sie wieder normal, und der Anhieb kann gesetzt werden.

Von der Spule einer Stationärrolle kann die Schnur im Wurf fast ungehindert abgezogen werden. Eine konische Spule verringert den Widerstand noch weiter. Die Einkerbungen auf dem Spulenkörper helfen, die Leine sauber abzulegen. Spulen von Kapselrollen sind viel schmaler und nicht zum Weitwurf geeignet.

Diese Spulen arbeiten am besten mit Schnüren, die dünner als 0,16 mm im Durchmesser sind. Moderne Kapselrollen haben Spulen, die wulstförmig gearbeitet sind. Ein Chenilleband an den Rändern der Spule verhindert, daß sich die Leine um die Spulenachse wickelt.

Stationärrolle

Spule einer Kapselrolle                                     Spule einer Stationärrolle

Kapsel- oder Stationärrolle?

Stationärrolle

Fischen mit abtreibender Pose zur Präsentation des Köders genau mit der Strömungsgeschwindigkeit.

Wenn präzise Würfe nötig sind.

Bei sehr leichten Wagglern, die nur 2 oder 3 BB-Schrote tragen.

Bei starken Schnüre für Kapitale.

Distanzfischen mit Wagglern, die 2 SSG-Schrote oder mehr tragen.

 

 

Kapselrollen

Fischen mit der abtreibenden Pose (Trotting), wenn der Köder nicht genau mit der Strömungsgeschwindigkeit abtreiben muss.

Schnelles Fischen mit einem mittleren Waggler (4 BB), wenn präzises Werfen nicht nötig ist.

Werfen ohne dass die Schnur sich verheddert, wenn der Wind die Schnur von einer normalen Stationärrolle wegpustet.

 

Verheddern.

Bei einer Kapselrolle wickelt sich die Schnur leicht um die Spulenachse. Das kann man verhindern, indem man wenig Schnur aufspult. Berühmte Matchangler, wie Clive Smith, haben auf ihre Kapselrollen nur 25 m Schnur gespult.
Stationärrolle

Gönnen Sie Ihrer Rolle jede Saison einen Service! Größere Reparaturen sollte man immer zum Fachmann geben. Eine Rolle, die sich sehr leicht zerlegen lässt, kann man sehr leicht selbst säubern und neu fetten und ölen. Getriebeteile kann man im warmen Seifenwasser waschen.

Für Stationärrollen sollten nur erstklassige Fette und Öle verwendet werden. Moderne Fette mit Keramik – oder Graphitanteilen arbeiten  am besten. Rollen, die Messingteile im Getriebe haben, sollte man nicht  mit Ölen, wie Ballistol, behandeln.

 

Der Kauf einer Stationärrolle.

Wenn Sie eine Rolle kaufen, überlegen Sie sich möglichst genau, welche Art von Angelei Sie betreiben wollen. Fragen Sie im

Zweifel den Angelgerätehändler und prüfen Sie die folgenden Punkte:
Es ist im allgemeinen besser, eine Rolle eines etabilierten Geräteherstellers zu kaufen, weil dieser den besseren Service bietet. Diese Rollen werden schnell repariert, und es gibt Ersatzteile Die Rolle sollte sehr leicht laufen, also nach einem leichten Druck auf die Kurbel schon mehrfach rotieren.

Kugellager (Ballbearings) ermöglichen den leichten Lauf. Große Aufmerksamkeit erfordert der Schnurfangbügel. Er muss sich leicht öffnen und schließen lassen. Es sollte nur eine leichte Kurbelumdrehung erfordern, den Bügel zu schließen. Das Schnurfangröllchen muss auch wirklich rotieren.

Prüfen muss man, ob die Bremse auch wirklich sanft und ruck frei die Schnur abgibt.
Jede Rolle muss am Rutengriff getestet werden. Er soll bequem in der Hand liegen, und der Zeigefinger muss bequem den Rand der Spule erreichen.

Prüfen Sie die Schnurspulen sorgfältig. Achten Sie darauf, dass die Spulen die richtige Kapazität für Ihre Fischerei haben. Bei der offenen Stationärrolle sind überlappende Spulen am besten; sie verhindern, dass die Schnur sich um die Spulenachse wickelt. Spulen für Kapselrollen müssen an den Rändern ein Band aus Chenille haben. Fragen Sie auch, ob die Rollen mit einer Extraspule geliefert werden oder ob Ersatzspulen extra bezahlt werden müssen.

Stationärrolle

 

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