Karpfenfischen, die verschiedenen Methoden und Angelgeräte

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Die verschiedenen Angelmethoden und Auswahl des Gerätes beim Karpfenfischen

Karpfenfischen, Karpfen sind schlau, sie erreichen beachtliche Gewichte und sind starke Kämpfer – so überrascht es nicht, dass der Karpfen zu den beliebtesten Fischen bei den Anglern gehört. Spiegelkarpfen und Lederkarpfen sind Variationen des Schuppenkarpfens (Cyprinus carpio).

Karpfenfischen

Karpfenfischen, die verschiedenen Methoden

Die Karausche (Carassius carassius) gehört zu einer eigenen Spezies, die in der großen Familie der Karpfen versammelt ist (genau wie Rotaugen, Brassen und Schleie). Der Karpfen erreicht Gewichte von mehr als 23 kg (50 lb). Doch welche Größe er auch hat, er gehört zu den interessantesten Angelfischen.

Egal wie groß ein Karpfen auch ist, er wird kräftig kämpfen. Wer mit dem Karpfenfischen anfängt, ist von den Karpfen besonders fasziniert. Dieses schöne Exemplar wurde in Ufernähe mit einem Brotflocken-Köder gefangen.

 

Wo findet man Karpfen?

Anfänger sollten beim Karpfenfischen an Gewässern ihr Glück versuchen, wo es viele Karpfen gibt und Bisse (Runs) nicht zu selten sind. Wo man solche Gewässer zum Karpfenfischen findet, verraten Angelgerätehändler und Angelkameraden. Erfahrene Karpfenangler gehen lieber zum Karpfenfischen an Gewässer, wo es weniger, aber größere Exemplare gibt. Um solche kapitale Karpfen zu fangen, braucht man Stunden der Vorbereitung und des Wartens.

Nur wenige Spezialisten verraten allerdings Gewässertipps. Im allgemeinen besteht in Seen die größere Chance, kapitale Karpfen zu fangen. Kanäle und Flüsse werden von Karpfenanglern vernachlässigt. Nur wenige Karpfen in diesen Gewässern wurden bisher gefangen – hier hat man oft noch mit sehr einfachen Methoden und Ködern Erfolg beim Karpfenfischen.

Wo steht der Fisch?

Wer Standplätze und Fraß strecken von Karpfen ausmacht, hat das Geheimnis des Karpfenangelns schon fast gelöst. Ein Spaziergang am Wasser gibt Aufschlüsse, wo die Karpfen sind. Kleine aufsteigende Blasen oder schwarze Flecken im modrigen Wasser verraten fressende Karpfen.

Halten Sie besonders nach Karpfen Ausschau, die sich an der Oberfläche wälzen. Während des Tageslichtes suchen sie Schutz bei Inseln, Seerosenbetten, Krautbetten und unter überhängenden Bäumen oder bei versunkenen Bäumen. Ein Wurf in die Nähe solcher Unterstände bringt oft einen Biss.

In Kiesteichen stehen sie bei Kiesbänken. Diese Standplätze findet man durch sehr genaues Ausloten.

 

Die Auswahl des Gerätes beim Karpfenfischen

Bevor Sie das Gerät wählen, sollten Sie sich fragen, ob Sie in der Distanz oder in Ufernähe fischen, ob es im Wasser Hindernisse gibt, und wie groß die Karpfen sind, die Sie erwarten. Die besten Tipps geben erfahrene Angler, die man am Gewässer trifft.

 

 

Angelruten: Spezielle Ruten für Karpfen sind nicht nötig, wenn Sie schon eine mit durchgehender Aktion haben, die 3,30 m bis 3,60 lang ist und eine Testkurve von 0,9 kg (2 lb) hat. Das genügt fürs Karpfenangeln in vielen Gewässern, speziell in kurzer und mittlerer Distanz.

Nehmen Sie eine Rute mit schneller Spitzenaktion für das Distanzfischen. Das Wurfgewicht muss um so größer sein, je weiter entfernt man fischt. Wer mit Gewichten über 57 g (2 oz) werfen will, braucht eine kräftige Angelrute mit einer Testkurve von 1,1 kg (2,5 lb). Wer mit weniger als 57-g-Wurfgewicht auskommt, nimmt eine 0,9-kg-Rute (2 lb). Für den Nahbereich mit leichten Schnüren reicht eine Rute mit einer Testkurve von 0,8 kg ( 1 3/4 Ib).

Rollen zum Karpfenfischen: Nehmen Sie eine kräftig gebaute Stationärrolle, mit Schnurkapazität von mindestens 150m 28er Schnur. Die Rolle sollte die Schnur sauber auf der Spule ablegen. Praktisch ist eine Baitrunner Rolle – hier kann der Karpfen Schnur nehmen, ohne dass der Schnurfangbügel zurückgeklappt werden muss.

Schnüre  zum Karpfenfischen: Die Schnurstärke hängt von der Art des Gewässers ab. Eine 28er Schnur (ca. 3,6 kg Tragkraft) reicht für offene Gewässer. Wo es viele Hindernisse gibt, nimmt man eine 30er Schnur (ca. 5,4 kg Tragkraft).

Angelhaken: Es gibt viele spezielle Karpfenhaken, die Wahl ist Geschmacksfrage. Karpfenhaken müssen aber stark und scharf sein. Sie werden in den Größen 4 bis 10 gebraucht. Es gilt: Je größer der Fisch, um so größer der Haken.


Karpfenköder

Der Vorteil von Boilies ist, dass kleinere Fische sie nur ungern nehmen. Boilies kann man selbst herstellen oder kaufen. Die Auswahl an Duftrichtungen und Farben ist so groß, dass Tipps kaum möglich sind. Jeder muss selbst ausprobieren, welche Boilies für welches Gewässer passen. Andere Karpfenköder sind Brotflocken- und kruste, Frühstücksfleisch, Tauwürmer und Mais. Hundekuchen sind gute schwimmende Köder, müssen aber vorher eingeweicht werden.

Karpfenfischen

Das sind gute Karpfenköder:

Hundekuchen (1), sie müssen eingeweicht werden, sonst quellen sie in den Karpfen auf; gekochte Erdnüsse

(2); Boilies mit Duftstoffen, wie Erdbeere

(3); Gewürzduft, wie Kurkuma

(4) und neue Düfte, wie Tropicana

(5); Milchkonzentrat

(6); Mais

(7); Kichererbsen

(8). Brotkruste

(9), Brotflocken

(10) und Frühstücksfleisch

(11) sind gute Köder in Gewässern, wo selten Karpfen gefischt werden.

 

Biss Anzeige beim Karpfenfischen

Der Affenkletterer (Monkeyclimber) arbeitet nach simplem Prinzip: Der „Affe“ ist ein Plastikzylinder, der frei auf einer Metallnadel gleitet. Die Leine verläuft zwischen Affe und Nadel. Bei einem Biss, wenn der Fisch Leine nimmt, klettert der Affe an der Nadel hoch. Er fällt, wenn der Fisch auf Sie zuschwimmt. Beim Anhieb wird die Leine aus dem Biss Anzeiger gezogen. Man kann Affenkletterer mit Knicklichtern für das Nachtfischen ausrüsten. Sie werden zusammen mit einem elektronischen Biss Alarm eingesetzt.

Karpfen Rigs

Karpfen-Montagen (Rigs) gibt es in zwei Kategorien: Montagen für den Gewässergrund und Montagen für die Wasseroberfläche. Hair Rigs: Meistens werden Karpfen am Grund gefangen, wenn der Köder am Haken oder am Hair hängt. Ein Hair Rig ist so erfolgreich, weil der Haken frei ist – die Chance, dass der Angelhaken im Fischmaul faßt, ist so größer.
Fluchtmontagen (Bolt Rigs): Ein Hair Rig wird mit einem Anti-Tangle-Bolt-Rig montiert, um zu verhindern, dass die Schnur sich verheddert. Es gibt Plastikschläuche (Booms) mit fixiertem Karabinerhaken, in die schweres Wurfgewicht von ca. 57 g (2 oz) eingehängt wird. So gleitet das Blei am Boom auf der Schnur.

 

Hair Rig

Karpfen saugen die Partikel von Ködern ein und blasen sie wieder aus, bevor sie sie verschlucken. Beim Hair Rig saugt der Karpfen den Köder mit dem Haken ein, der sich beim Ausstoßen des Köders festhakt. Wenn der Karpfen flieht, zieht er die Leine so lange durch das lange Plastikrohr, bis der Leger Stop den Haken ins Maul treibt. So hakt sich der Karpfen selbst. Das ist das Geheimnis der Bolt Rigs. Es basiert darauf, dass der Haken vom Köder getrennt ist.

Karpfenfischen

So wird der Affenkletterer installiert: Die Schnur wird zwischen Affenkletterer und Stahlstift eingehängt. Der Schnurfangbügel ist geöffnet, so dass der Fisch die Schnur nehmen kann. Beim Biss (Run) steigt der Affenkletterer nach oben. Wenn der Fisch auf die Rute zuschwimmt, fällt der Affenkletterer nach unten.

 

Running Leger Rigs (Laufmontagen): Manche Köder müssen am Haken angeboten werden, weil es nicht möglich ist, sie am Haar anzubieten – zum Beispiel Tauwürmer. Brot löst sich schnell. Diese Köder werden normal an Lauf Blei angeboten.

Oberflächenmontagen: Es ist eine aufregende Möglichkeit, Karpfen an der Oberfläche zu fangen. Es lohnt sich, ein paar schwimmende Köder ins Wasser zu geben, um zu sehen, ob die Karpfen daran Interesse haben.

Karpfenfischen

So werden Boilie Hair Rigs gemacht. Eine Häkelnadel von 0,75 mm wird durch ein Boilie gebohrt. Am Ende des Hairs knüpft man eine Schlaufe und zieht sie mit der Häkelnadel durch das Boilie. In die Schlaufe wird ein Boilie Stop eingehängt und mit dem Hair festgezurrt.

 

Oberflächenmontagen zum Karpfenfischen

Karpfenfischen, die verschiedenen Methoden

Diese Laufblei-Montage (Running-Bomb-Rig) arbeitet bis zu Wassertiefen von 1,8 m. Der schwimmende Köder wird mit dem Bodenblei festgesetzt. Ein Fernglas hilft, Bisse zu erkennen. Wer anfüttert, sollte den Köder am Haken in einer anderen Farbe wählen, um ihn besser zu erkennen. Ist das Wasser tiefer als 1,8 m, wird das Controller-Rig genommen. Diese Oberflächenposen arbeiten als Wurfgewicht und Biss Indikator.


Das Karpfenfischen

Wichtig ist es, genau zu werfen und genau anzufüttern. Suchen Sie sich eine Karpfen verdächtige Stelle, werfen Sie dorthin, und bringen Sie Lockfutter mit einem Katapult, mit einem Wurf Rohr oder einem Bait Dropper aus. Manchmal kann man die Köder am Ufer in den Fraß Straßen der Karpfen ausbringen. Benutzen Sie ein weiches Kescher Netz, um die Fische nicht zu verletzen. Legen Sie die Karpfen zum Abhaken auf eine spezielle Matte, und setzen Sie ihn, wenn Sie ein Foto gemacht haben, schnell in Wasser zurück.

Karpfenfischen, die verschiedenen Methoden

Das Anti-Tangle-Rig verhindert, dass die Schnur sich verheddert. Mit diesem Rig (Montage) können Boilies sehr weit geworfen werden, ohne sich in der Schnur zu verhängen. Dazu muss das Vorfach kürzer sein als das Röhrchen. Das Röhrchen (Boom Tube) kann aus steifem oder flexiblem Material sein.