Angeln am Fluss Traun in Österreich im Salzkammergut

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Das Angeln am Fluss Traun bietet Fliegenfischen in Reinkultur auf kapitale Salmoniden, der Fluss fließt von Süden nach Norden

Angeln am Fluss Traun. Die Traun im Salzkammergut fließt von Süden nach Norden und mündet bei Linz in die Donau. Zu den bekanntesten und teuersten Gewässern auf der ganzen Welt zählt die österreichische Traun bei Gmunden.

Angeln am Fluss Traun in Östrreich im Salzkammergut

Was bietet das Angeln am Fluss Traun ?

Angeln am Fluss Traun, der Anblick des Flusses ist überwältigend. Fast unwirklich erscheint das Wasser, so klar ist es. Noch in der Mitte des mehr als 50 Meter breiten Flusses kann man am Grund riesige Äschen ausmachen.

In der Mittagsglut steigen nur wenige von ihnen. Die Traun ist jetzt extrem schwierig zu befischen. Zwei Fliegenfischer sitzen am Ufer im Schatten von Büschen. Sie sprechen über den Drill einer großen Forelle am Vortag am Wehr bei Steyrer Mühl. 67 Zentimeter war die silberblanke Bachforelle lang, die in aller Herrgottsfrühe auf einen Matuka-Streamer Biss.

Unvergessliche Stunden für die beiden Fischer. Beide haben natürlich den „Ritz“ gelesen, denn die Traun hat in dem Buch Erlebtes Fliegenfischen von Charles Ritz Geschichte gemacht. Der Hotelerbe gehörte zu jener Elite der Traun-Liebhaber, deren Namen sich wie ein Who is Who? des Fliegenfischens lesen – stellvertretend seien hier nur Hans Gebetsroither und der Lokalmatador Roman Moser genannt.

Angeln am Fluss Traun in Östrreich im Salzkammergut

Angeln am Fluss Traun. Wathosen sind an der Traun absolut unverzichtbar, da die Fische sich in der Flussmitte aufhalten. So fischreich die Traun auch ist: Freiwillig gibt sie ihre Schätze nicht her – man muss schon etwas vom Fliegenfischen verstehen.

 

Ist die Traun auch heute noch ein Traumgewässer?

Die Antwort ist nicht leicht. Erstens ist sie immer noch ein herrlicher Fluss mit ungewöhnlich vielen und kapitalen Fischen – einmalig in Europa. Zweitens kann die Traun so extrem launisch sein, dass auch erfahrene Angler keine Chance haben, einen Fisch zu fangen.

Drittens kostet die Angelerlaubnis horrende Summen; und der Fischer ist in ein kompliziertes Regelwerk eingebunden, das oft Unverständnis auslöst. Eines aber ist genauso wie vor Jahrzehnten: Das ist der unvergleichliche Abendsprung, auf den wir noch kommen.

Zurück zu unseren beiden deutschen Gastkarten-Fischern in der Mittagshitze. Ein Italiener kommt mit seiner ebenfalls fischenden Frau, begrüßt die Angler und watet weit in den Fluss. Er fischt mit einer Nymphe an extra schwerer Schnur. Es ist die einzige Möglichkeit, jetzt hier Grund-Äschen zu fangen. Denn die steigenden Äschen stehen unerreichbar hinter der Mittelströmung. Das fischende Ehepaar kennt die Traun, beide sind Äschen-Spezialisten.

 

 

Angeln am Fluss Traun mit der Arthofer-Nymphe

Sie fangen in einer halben Stunde fünf Exemplare, die länger als 45 cm sind. „Solche Nymphentechnik haben wir noch nie gesehen“, staunen die Deutschen. Bereitwillig erklären die Italiener die Technik mit der Arthofer-Nymphe. „Doch auch wir haben in den vergangenen drei Tagen tagsüber nichts gefangen“, lächelt die Frau, die zur Wathose einen Bikini trägt.

Diese kleine Begebenheit ist beispielhaft. Wer sich von älteren schwärmerischen Berichten oder von dem „Ritz“ zu einer Reise an die Traun verführen lässt, kann nicht erwarten, dass die vielen riesigen Fische leicht zu fangen sind. Wer zum ersten Male die Gmundner Traun erblickt – zum Beispiel von der Brücke in Steyrer Mühl -, dem hüpft das Herz. Die Fische erscheinen einem zum Greifen nah. Es sieht ja auch zu einfach aus. Steht man dann aber am Wasser, ist man perplex. Die Fische scheinen unerreichbar weit draußen zu stehen.

Wer beim Angeln am Fluss Traun tagsüber erfolgreich sein will, sollte gute Erfahrung als Fliegenfischer haben.

Oft muss man 20 Meter und weiter werfen. Ausgefallene taktische Varianten sollte man parat haben: Denn im Zweifelsfall steigt kein Fisch.

Da muss die Fliege, sprich Nymphe oder Streamer, zum Fisch. Und das ist nur möglich, wenn man auch schwerstes Gerät mitführt. Denn das Fischen mit beschwerten Nymphen ist verboten, wird aber geduldet. Auch die schon erwähnte Arthofer-Nymphe muss mit extra schwerer Schnur zum Gewässergrund. Dort stehen nämlich die Äschen tagsüber und lassen sich die Nahrungsbrocken ins Maul treiben.

 

Wer die Traun besucht, sollte also reichlich Ausrüstung zum Angeln am Fluss Traun mitnehmen.

Sinkende Schnüre in mehreren Sink-Klassen sind Pflicht. Eine extrem lange Nymphen Rute (um 3 m) ermöglicht eine gute Präsentation der Nymphe. Wathosen sind unerlässlich. Uferfischer und Angler mit Hüftstiefeln haben praktisch keine Chance. Und die Fliegen? Neben der Fliegenbüchse sollte man reichlich Geld mitnehmen, um in einem Angelgeschäft die hier fängigen Exemplare zu kaufen. Dort findet man auch massenhaft die verbotenen beschwerten Nymphen oder sogar die noch schwereren Blei-Jigs, die natürlich auch verboten sind und von den meisten Fliegenfischern geächtet werden.

Unbedingt anschaffen sollte man sich ein paar der hervorragenden Sedges (Köcherfliegen-Imitationen) von Lokalmatador Roman Moser oder vom Italiener Pahi. Besonders mit den Sedge-Imitationen von Roman Moser, die eine unter Wasser lebende Köcherfliegenlarve und nicht das geflügelte Insekt imitieren, hat man auch am Tag Chancen.

Angeln am Fluss Traun in Östrreich im Salzkammergut

Angeln am Fluss Traun. Zünftiges Fischen an Europas bestem und schönstem Äschen Gewässer im Salzkammergut. Das Foto zeigt Fliegenfischer am Wehr bei Steyrer Mühl.

 

Angeln am Fluss Traun, der Abendsprung

Mit den Sedges sind wir endlich beim Abendsprung. Unsere beiden Deutschen haben der Zeit vor Sonnenuntergang entgegengefiebert. Wenn es dunkel wird, schlüpfen die Sedges an der Wasseroberfläche und die Äschen veranstalten eine Fressorgie. Sie verlieren in der Dunkelheit jede Scheu. „Ihr werdet euer blaues Wunder erleben“, sagen die Italiener.

Laut schmatzend kommen im schwindenden Tageslicht die Äschen an die Oberfläche. Schon beim ersten Wurf hakt der Deutsche eine Äsche. Er flucht, als der Fisch nach kurzem Drill das 20er Vorfach sprengt. Und als er auch die nächste Äsche nicht halten kann: „Das gibt’s doch nicht!“ Überall um die Fischer klatscht es jetzt. Es ist völlig gleich, welche Fliege am Vorfach ist, alles wird genommen.

Das italienische Ehepaar hat zwei Äschen von 52 und 54 cm gefangen. Die deutschen Angler fingen drei Äschen von knapp 50 cm. Der Wahnsinn hat ein abruptes Ende, als ein Aufseher in der Dunkelheit erscheint, der die Fischer auf die Vorschriften hinweist:

 

Nach Sonnenuntergang ist das Angeln am Fluss Traun verboten.

An den folgenden Tagen gibt das italienische Ehepaar den beiden Deutschen wertvolle Tipps und leiht ihnen sogar Gerät. Einer dieser Tipps: Wer hier Forellen fangen will, sollte immer ein Vorfach wählen, das dünner als 0,18 mm ist. Die goldene Regel für die Gmundner Traun lautet daher: Versuchen Sie, von einem Kenner des Gewässers viel abzugucken.

 

Informationen zum Angeln am Fluss Traun

Die Fische

Bach-, Regenbogenforelle, Äsche, Hecht.

Mindestmaße

Bachforelle 40 cm, Regenbogenforelle 40 cm, Äsche 50 cm, Hecht 50 cm

Fangzeiten

Bachforelle 1. Mai bis 15. September, Regenbogenforelle 1. Mai bis 26. Oktober, Äsche 16. Mai bis 26. Oktober, Hecht 1. Juni bis 26. Oktober; kein Fangverbot für Barbe.

Beschränkungen

Erlaubt ist nur das Fischen mit der Fliegenrute und künstlichen Fliegen mit angedrücktem Widerhaken oder widerhakenlos. Spinnfischen ist verboten. Fische sind zurückzusetzen.

 

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