Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Multirolle. Unterschiede zu Stationärrollen, Vorteile beim Meeresangeln, Kaufberatung und Praxistipps. Jetzt mehr erfahren!
Multirolle, das Herzstück für ambitionierte Meeresangler bietet entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen Stationärrollen. Ob beim gezielten Bootsfischen auf kapitale Fische oder beim Brandungsangeln: Die Multirolle überzeugt durch ihre Kraft, Präzision und Zuverlässigkeit. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum die Multirolle oft unterschätzt wird, welche technischen Besonderheiten sie auszeichnen und wie Sie mit dem richtigen Modell Ihre Fangchancen deutlich steigern können.
Die Multirolle – Vielseitiges Werkzeug mit unterschätztem Potenzial
Warum Multirollen mehr Aufmerksamkeit verdienen
In Deutschland fristet die Multirolle oft ein Schattendasein. Viele Angler halten sie für zu kompliziert – dabei überzeugt sie mit moderner Technik und überraschender Benutzerfreundlichkeit. Besonders beim Meeresangeln, vor allem vom Boot aus, ist sie längst Standard. Doch auch für andere Einsatzbereiche lohnt sich ein genauer Blick!
Was macht die Multirolle aus?
-
Präzision trifft Komfort. Moderne Multirollen sind echte Hightech-Geräte – leicht zu bedienen, robust und zuverlässig.
-
Namensherkunft. „Multi“ steht für Multiplikator. Gemeint ist das Übersetzungsverhältnis der Spule.
-
Effizientes Einholen. Die Schnurtrommel dreht sich pro Kurbelumdrehung gleich mehrfach – je nach Modell zwei-, vier- oder sogar sechsmal.
-
Übersetzungsverhältnisse. Angegeben als 2:1, 4:1, 6:1 – je höher die erste Zahl, desto schneller wird die Schnur eingeholt.
Große Auswahl für jeden Einsatz
Kleine Multirollen.
-
Hohe Übersetzung
-
Ideal, wenn es auf Geschwindigkeit beim Schnureinholen ankommt
-
Perfekt für schnelle Köderführung oder das Angeln auf kleinere, flinke Fische
Große Multirollen.
-
Niedrigere Übersetzung
-
Mehr Kraft beim Drill großer Fische
-
Besonders beliebt beim Hochseeangeln auf kapitale Meeresräuber
Aktuelle Trends & Tipps
-
Neue Materialien. Leichte Carbon-Gehäuse und salzwasserfeste Komponenten machen Multirollen immer attraktiver – auch für Einsteiger.
-
Digitale Features. Einige Modelle bieten elektronische Zählwerke oder sogar Bluetooth-Konnektivität für noch mehr Kontrolle.
-
Wachsende Fangemeinde. Immer mehr Raubfischangler entdecken die Vorteile der Multirolle – am Fluss, See und Meer.
Die Multirolle ist längst kein Nischenprodukt mehr. Mit moderner Technik, Vielseitigkeit und Power überzeugt sie in vielen Angel-Disziplinen. Wer einmal ihre Vorteile kennengelernt hat, möchte sie nicht mehr missen!
Multirollen sind kompakt. Die Spule steht im rechten Winkel zur Schnur, dadurch hat man immer direkten Kontakt zum Fisch.
Multirollen. Technik, Trends und Tipps
Multirollen sind aus dem modernen Angelsport nicht mehr wegzudenken. Sie überzeugen durch ihre Vielseitigkeit, innovative Technik und enorme Robustheit – ideal für ambitionierte Angler, die auf Komfort und Kontrolle setzen.
Wichtige Komponenten einer Multirolle
-
Bremssystem (Sternrad- oder Lever-Drag-Bremse)
-
Schnurspule (Kunststoff, Aluminium oder Edelstahl)
-
Knarre (Bissanzeige)
-
Fliehkraft- oder Magnetbremse
-
Gehäuse (meist Aluminium)
-
Schnurführung (optional, je nach Modell)
Bremssysteme. Kontrolle beim Drill
Warum ist das Bremssystem so wichtig?
-
Es schützt die Schnur vor dem Reißen, wenn der Fisch kräftig zieht.
-
Moderne Modelle setzen auf präzise einstellbare Sternbremsen oder innovative Lever-Drag-Systeme.
-
Hochwertige Bremsen bestehen heute meist aus Carbon oder Kohlefaser und sind individuell einstellbar.
Aktuelle Trends
-
Verbesserte ATD-Bremse (z. B. bei DAIWA): Mehr Bremskraft bei geringerem Gewicht.
-
Lever-Drag-Bremsen werden erschwinglicher und sind nicht mehr nur High-End-Modellen vorbehalten.
-
Zwei-Gang-Übersetzungen bieten Flexibilität für verschiedene Angeltechniken.
Spule. Material entscheidet
-
Kunststoffspulen. Für leichtes Küstenangeln und Brandungsangeln geeignet.
-
Aluminium- oder Edelstahlspulen: Unverzichtbar beim Big-Game- oder schweren Bootsangeln – sie halten auch starken Belastungen stand.
Neu. Noch leichtere Aluminiumspulen sorgen für bessere Balance und weniger Ermüdung beim Angeln.
Multirollen sind robust und zuverlässig. Sie nehmen es selbst mit den wildesten Kämpfern auf, Lippfische wie dieser inklusive.
Knarre. Der akustische Bissanzeiger
-
Aktiviert bei Freilauf: Warnt durch lautes Kreischen, wenn ein Fisch abzieht.
-
Achtung: Die Knarre sollte nur im Freilauf genutzt werden – nie bei normalem Gebrauch oder vor dem Freilauf ausschalten.
Fliehkraft- und Magnetbremsen. Verhindern Schnur-Chaos
-
Fliehkraftbremsen (z. B. Shimano). Ermöglichen große Wurfweiten, verzeihen Anfängerfehler.
-
Magnetbremsen (z. B. Daiwa). Einfach und schnell einstellbar, besonders für Spezialwürfe geeignet.
-
Ziel. Verhindern die gefürchteten „Perücken“ (Schnurverwicklungen) beim Wurf.
Für welche Angelarten eignen sich Multirollen?
-
Vertikalangeln und flache Gewässer. Kleine Modelle.
-
Tiefsee- und Big-Game-Fischen. Große, robuste Modelle mit starker Bremse und großer Schnurfassung.
-
Spezielle Techniken wie Pilken oder Naturköderangeln profitieren von der direkten Kraftübertragung und Kontrolle.
Kurz und Knapp. Das macht moderne Multirollen aus
-
Präzise Bremssysteme (Sternrad, Lever Drag, Magnet/Fliehkraft)
-
Leichte, stabile Materialien (Aluminium, Carbon)
-
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten von Küste bis Tiefsee
-
Innovative Features wie Zwei-Gang-Übersetzung und optimierte Knarren
Tipp. Wer auf Qualität setzt, investiert in eine Markenrolle – das zahlt sich durch Langlebigkeit, Komfort und mehr Fangerfolg aus.
Weitwurf
Brandungsangler entfernen häufig den Schnurführungsarm von ihren Rollen. Sie behaupten, damit ihre Wurfweiten um 9-14 m zu vergrößern. Allerdings muss man dann beim Einholen die Schnur mit dem Daumen gleichmäßig auf der Spule verteilen.
Feste Bremse beim Gonger-Fischen – So klappt’s am Wrack
Warum eine festgestellte Bremse?
Beim Angeln über Schiffswracks ist höchste Konzentration gefragt. Besonders beim Gonger-Fischen kann ein kleiner Fehler den Fang kosten.
Darauf kommt es an.
-
Die Bremse muss komplett fest sein, sobald der Fisch beißt.
-
Nach dem Biss wird der Gonger einige Meter hochgepumpt – so bleibt er frei von Wrackteilen.
-
Jeder Zentimeter Schnur, den der Fisch in Richtung Wrack zieht, kann das Aus bedeuten.
Ablauf Schritt für Schritt
-
Biss abwarten – Bremse bleibt fest.
-
Gonger zügig nach oben pumpen, um Kontakt zum Wrack zu vermeiden.
-
Sobald der Fisch im Mittelwasser ist, Bremse lockern – jetzt kann der Drill beginnen.
Aktueller Tipp.
Viele moderne Multirollen verfügen über fein justierbare Bremsen. So lässt sich der Widerstand blitzschnell anpassen, ohne die Kontrolle zu verlieren.
Wichtig zu wissen.
Gonger-Fischen an Wracks ist anspruchsvoll und verlangt Erfahrung. Wer die Technik beherrscht, steigert seine Chancen auf einen kapitalen Fang deutlich
Mittelschwere Multirollen für das Bootsangeln
Kraftvolles Magnetfeld. Moderne Magnetbremsen im Überblick
Wie funktionieren Magnetbremsen?
-
Zwei Reihen mit jeweils 8 bis 12 Magneten sitzen kreisförmig am Rand von Spule und Gehäuse.
-
Sobald sich die Spule dreht, entsteht zwischen den Magnetreihen ein Magnetfeld.
-
Dieses Feld bremst die Spule ab – je näher die Magneten beieinanderliegen, desto stärker die Bremskraft.
-
Die Bremswirkung lässt sich individuell anpassen. Wer maximale Wurfweite will, kann einzelne Magneten entfernen und erhält so einen fast widerstandslosen Spulenlauf.
Vorteile auf einen Blick
-
Präzise Kontrolle über die Wurfweite
-
Anpassbar an verschiedene Angeltechniken und -Bedingungen
-
Minimiert das Risiko von Schnurverwicklungen
Schnurführung. Gleichmäßigkeit oder maximale Weite?
-
Die Schnurführung sorgt beim Einholen für eine gleichmäßige Verteilung der Schnur auf der Spule.
-
Einige Angler entfernen sie, um die Wurfweite zu erhöhen. Doch dann muss die Schnur per Daumen verteilt werden – das gelingt nicht jedem problemlos.
-
Der Schnurführungsarm bewegt sich auf einer Metallschiene im vorderen Rollenbereich.
Tipp. Wer Wert auf Komfort und gleichmäßige Schnurverlegung legt, sollte die Schnurführung dranlassen. Für Profis, die auf maximale Weite setzen, kann das Entfernen sinnvoll sein – aber nur mit Übung!
Gehäuse. Hightech-Materialien setzen neue Maßstäbe
-
Die Auswahl an Gehäusematerialien wächst stetig.
-
Moderne Rollen bestehen immer häufiger aus Kohlefaser: extrem leicht, sehr stabil und präzise formbar.
-
Auch Titanbremsen und andere Hightech-Materialien, ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt, kommen zum Einsatz.
-
Diese Innovationen machen Angelrollen nicht nur leichter, sondern auch robuster und langlebiger.
Aktuell im Trend.
-
Immer mehr Hersteller setzen auf nachhaltige, recyclingfähige Materialien.
-
Neue Technologien ermöglichen noch feinere Einstellungen der Magnetbremse – für ein optimales Angelerlebnis bei jedem Wurf.
Moderne Angelrollen verbinden Hightech mit Präzision – für mehr Spaß und Erfolg am Wasser!
Kleinere Multirollen können ausgezeichnet zum Spinnangeln an der Küste eingesetzt werden. Meerforellen, Makrelen und Dorsche gehören hierbei zur bevorzugten Beute. Das Fischen mit leichtem Gerät (feine Rute und Schnur mit 4-5 kg Tragkraft) kann ungeheuer aufregend sein, besonders dann, wenn ein gehakter Fisch zu einer langen, harten Flucht ansetzt.
Multirolle nach dem Angeln – So bleibt sie rostfrei
Warum Pflege wichtig ist
-
Salzwasser und Schmutz setzen deiner Multirolle schnell zu.
-
Ohne Reinigung kann Rost entstehen – das beeinträchtigt Funktion und Lebensdauer.
Pflege-Tipps auf einen Blick
-
Spüle die Multirolle nach jedem Einsatz gründlich mit klarem Süßwasser ab.
-
Achte darauf, dass kein Wasser in das Innere der Rolle gelangt.
-
Trockne die Rolle anschließend sorgfältig mit einem weichen Tuch.
Wichtiger Schritt. Rollenbremse lösen
-
Viele Angler vergessen, nach dem Gebrauch die Bremse zu entspannen.
-
Eine gelöste Bremse verhindert, dass die Bremsscheiben verkleben oder sich verformen.
Aktuelle Empfehlung
-
Moderne Multirollen sind zwar oft aus rostfreien Materialien gefertigt, dennoch ist regelmäßige Pflege unerlässlich.
-
Experten raten, Rollen mindestens einmal pro Saison zu ölen oder zu fetten – so bleibt alles leichtgängig und geschützt.
Kurz zusammengefasst
-
Nach jedem Angelausflug reinigen
-
Bremse entspannen
-
Regelmäßig warten – für langanhaltende Freude am Angeln
So bleibt deine Multirolle zuverlässig und einsatzbereit!
Zwei Arten von Fliehkraftbremsen
Magnetbremsen haben entlang der Spule und des Rollengehäuses 8-12 Magneten. Wenn die Spule rotiert, entsteht ein Magnetfeld, das die Spule abbremst. Mit einem Stellknopf reguliert man die Stärke des Feldes. Die Bremswirkung kann so dem Können des Werfers angepasst werden.
Zentrifugalbremsen haben zwei Plastik-Fliehkraftgewichte an der Spulen Innenseite. Wenn die Spule rotiert, drücken die Fliehkraftgewichte gegen das Gehäuse und erzeugen Reibung. Die Bremswirkung lässt sich nicht einstellen. Es ist nicht empfehlenswert; die Fliehkraftgewichte zu entfernen.
Die Multirolle – Richtig eingesetzt, ein echter Vorteil
Schnur richtig aufspulen
-
Bevor die Spule mit monofiler Schnur befüllt wird, empfiehlt sich eine Schicht weiches, druckabsorbierendes Backing.
-
Hintergrund: Monofile Schnur, die in mehreren Lagen aufgewickelt wird, kann enormen Druck ausüben.
-
Test-Tipp: Wickeln Sie ein kurzes Stück monofile Schnur mehrmals um den Finger – so spüren Sie sofort, wie stark der Druck werden kann.
Multirolle – Übung macht den Meister
-
Das Angeln mit Multirollen ist einfacher, als viele denken.
-
Wichtig ist die richtige Handhabung – und die lässt sich durch regelmäßiges Üben schnell erlernen.
-
Beim Ablassen oder Auswerfen des Köders: Den Freilauf stets mit dem Daumen kontrollieren, damit die Spule nicht überdreht.
-
Achtung: Unachtsamkeit führt schnell zu Schnurverwicklungen, dem sogenannten „Perückenwurf“.
Pflege-Tipps für die Multirolle
-
Moderne Gehäuse sind meist salzwasserbeständig.
-
Trotzdem nach jedem Einsatz mit Süßwasser abspülen und in einem warmen Raum trocknen lassen.
-
Gelegentlich einen Tropfen Öl auf bewegliche Teile geben – so bleibt die Rolle langlebig und zuverlässig.
Aktuell relevant
-
Neue Multirollen-Modelle bieten 2025 noch präzisere Bremssysteme und leichtere Materialien für ermüdungsfreies Angeln.
-
Viele Hersteller setzen verstärkt auf nachhaltige Produktion und recyclingfähige Komponenten.
Mit diesen Tipps bleibt Ihre Multirolle fit und sorgt für mehr Spaß am Wasser – Saison für Saison!
Im Gegensatz zu Pilkrollen (ganz rechts) brauchen Multirollen zum Wrackangeln große Spulen und niedrige Übersetzung. Nur so können Pollack und Conger aus großen Tiefen hochgepumpt werden.
Übung und Geduld sind Grundvoraussetzungen für weite Würfe beim Brandungsangeln mit Multirollen.
Beim Big-Game-Fischen auf Marlin oder Thunfisch ist eine Multirolle von hoher Qualität unerlässlich. Der Harness wird vorne an der Rolle eingeklinkt.