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Angel Gerätekästen dienen in erster Linie als Aufbewahrungsort für Angelzubehör, doch mit etwas Planung können sie das Fischen erleichtern
Bei der heutigen Vielzahl an Angelmethoden verwundert es nicht, dass auch das Angebot an Angel Gerätekästen entsprechend weit gefächert ist. Wichtig ist es, vor dem Kauf genau zu überlegen, wofür man den Gerätekasten in der Praxis einsetzen will. Wenn man sich darüber klar geworden ist, fällt die Wahl nicht mehr schwer. Nach dem Kauf kommt dann die Planung, wie man seinen Gerätekasten sinnvoll einräumen will. Um sich das Angeln zu erleichtern, sollte alles immer griffbereit liegen und nicht benötigte Geräte zu Hause bleiben.
Angel Gerätekästen. Ein schön sortiertes Sitzkiepen-Schubfach ist eine wahre Augenweide. Man erkennt sofort, dass der dazugehörige Angler keine Zeit mit unnötiger Suche verschwendet. Dieses Fach gehört Dave Harrell, der als Matchangler selbst in der „obersten Schublade“ mitmischt.
Von der Box bis zur Angelstation
Englische Sitzkiepen ohne Einteilung, französische mit Schub- oder Klappfächern, Rucksäcke, Gürteltaschen, von der einfachen Box bis hin zur kompletten Angelstation – das Angebot lässt keine Wünsche offen. Für den Angler, der genau weiß, was er braucht, bietet jeder Typ bestimmte Vorteile.
Wer auf der Suche nach kapitalen Döbeln oder Barben am Ufer entlangwandern möchte, wäre mit einer Vielzweck-Angelstation mit eingebauten Köderschalen, Rutenhaltern, verstellbaren Beinen, einem Schirmhalter und einer Vielzahl von Zubehörteilen wohl ein wenig zu schwer bepackt, um noch richtig mobil zu sein Andererseits reicht eine einfache Box mit einem Einhängedeckel kaum aus, will man zu einer bestimmten Angelstelle, weiß aber noch nicht, welches die fängigste Methode sein wird.
Dann muss man schon mehr Gerät mitführen. Erfahrene Specimen-Hunter hingegen reisen oft mit leichtem Gepäck: Sie nehmen außer Köder, Schere und Hakenlöser nur das Allernötigste an Gerät mit.
Angel Gerätekästen. Diese englische Sitzkiepe ist im Grunde nichts anderes als eine wasserdichte Box – ohne Schubladen oder sonstige Unterteilungen. An der Seite sind zwei Schachteln eingehängt. Diese Boxen werden immer beliebter.
Eine Gürteltasche oder ein im Rucksack untergebrachtes kleines Kästchen genügt, um beim Fischen mit nur einer Angelmethode Haken und Bleie voneinander getrennt aufzubewahren. Allerdings muss man genau wissen, was man braucht, sonst ärgert man sich im nachhinein darüber, dass man keine größere Auswahl an Feststellposen dabeihatte.
Spezielle Posenbehälter und kleine Kästchen für Bleie und ähnliches Zubehör sind sehr praktisch, wenn man mobil bleiben möchte, und bieten außerdem die Möglichkeit, sich andere Angelmethoden offenzuhalten.
Ein ungeteiltes Schubfach, ein Posenbehälter und einige Köderbehälter passen in einen kleinen Rucksack. Auch empfiehlt es sich, einen leichten Klappstuhl mitzunehmen, damit man im Sitzen bequem angeln kann.
Ein Rucksackhocker bietet ausreichend Platz für eine stattliche Geräteauswahl und garantiert trotzdem genügend Bewegungsfreiheit. In ihm finden mehrere mittelgroße Angel Gerätekästen oder ein großer Angelkasten Platz, und am Angelplatz hat man natürlich gleich eine Sitzgelegenheit. Ein solcher Ausrüstungsgegenstand ist zwar etwas sperriger als ein einfacher Rucksack, dennoch bleibt man mit seinem Rucksackhocker recht mobil.
Angelkästen mit Auslegerkonstruktion bieten genügend Platz, um das Zubehör ordentlich und sauber getrennt aufzubewahren. Sie sind auch nicht sehr schwer (es sei denn, man hat eine besonders große Ausführung randvoll mit Grundbleien gefüllt). Die Facheinteilung kann ein wahrer Segen sein.
Doch auch für das Auffüllen der Fächer gilt: „Wie der Herr, so’s Gescherr“, Man tut sich selbst einen Gefallen, wenn man sich für das Sortieren des Geräts etwas mehr Zeit nimmt.
Für das Spinnfischen sind solche Kästen sehr praktisch, da die Fächer genau die richtige Größe haben, um die verschiedenartigen Spinnköder voneinander getrennt aufzubewahren. Für das Grundangeln und Specimen-Hunting sind diese Kästen allerdings nicht so gut geeignet.
Angel Gerätekästen. In einer solchen Sitzkiepe finden Fertigmontagen für praktisch jede Situation und Gelegenheit Platz. Man kann sogar weitere Lagen aufsetzen, etwa um die unentbehrlichen 50 Fertigmontagen doch noch zu verstauen.
Sitzkiepen sind bei Stippanglern außerordentlich beliebt, da sie reichlich Stauraum und eine bequeme Sitzmöglichkeit bieten. Die einfachsten Modelle sind praktisch nichts anderes als leere Kästen, in denen man einige Behälter unterbringen kann.
Zu einigen Sitzkiepen gibt es passende Kleinbehälter zu kaufen. Manche von ihnen lassen sich zerlegen – sie bestehen aus schichtweise übereinander angebrachten Angel Gerätekästen – und andere wiederum sind mit Schubfächern ausgerüstet.
Es gibt Sitzkiepen, die mit Rutenhaltern, Köderschalen und Schirmhaltern ausgestattet sind. Auch verstellbare Beine lassen sich anbauen, um die Sitzkiepe in der Waagerechten zu halten und der Körpergröße anzupassen. Schließlich lassen sich viele Modelle auch mit einem Anbaurahmen versehen.
Angel Gerätekästen. Solches Gerät ist im Grunde speziell für den Wettkampfangler entworfen worden.
Hat man den für die eigenen Zwecke richtigen Gerätekasten ausgewählt, kann man nicht einfach alles hineinwerfen und dann auf ein sorgenfreies Fischen hoffen. Angelt man nur mit einer einzigen Methode und einem Minimum an Gerät, wird man sich wohl keine sonderlichen Gedanken darüber machen, ob das Vorfachmaterial jetzt unter den Laufbleistoppern oder auf ihnen liegt. Setzt man allerdings eine Vielzahl verschiedener Fertigmontagen ein, spielen solche Überlegungen sehr wohl eine Rolle.
Angel Gerätekästen. Man sollte seine Sachen gut um sich herum verteilen, damit alles griffbereit ist. Einen Roger Newton wird man jedenfalls kaum dabei beobachten, wie er in einem Wust von Zubehör nach einem Päckchen Haken wühlt. Diese Lektion sollten wir alle von den Top-Matchanglern lernen, um selbst Zeit zu sparen.
Je mehr Gerät sich ansammelt, desto wichtiger ist es, alles sorgfältig und ordentlich zu verstauen. Ähnliche Gegenstände sollte man immer am selben Ort aufbewahren – ein Fach für Haken, eines für Grundbleie -, und häufig zusammen verwendete Dinge gehören auch im Gerätekasten in denselben Bereich, etwa die Posen zum Schrotblei oder die Stahlvorfächer zu den Hechtwobblern. Seine Swimfeeder sollte man nicht in einem Fach zusammen mit einem Haufen Spinner und Löffel aufbewahren – so macht man sich nur das Leben schwer.
Angel Gerätekästen. Für die meisten Angelarten ist ein solcher Gerätekasten – eine komplette Matchangel-Station – mindestens eine Nummer zu groß. Allein die riesigen Ausmaße wären ein Nachteil, wenn man mehr als ein paar Schritte vom Auto entfernt angeln möchte.
Alles sollte beim Fischen sofort griffbereit sein. Daher muss man es sich am Ufer so einrichten, dass man mit möglichst geringem Aufwand auswerfen, anfüttern, neu beködern und alle anderen regelmäßig wiederkehrenden Tätigkeiten verrichten kann. Man sollte nicht für jeden Griff zum Hakenlöser erst aufstehen und die Sitzkiepe öffnen müssen. Das Ziel eines jeden Anglers besteht darin, einen beköderten Haken dorthin zu befördern, wo der Fisch gerade frisst und ihn solange wie möglich dort zu belassen.
Je mehr Wege zurückgelegt werden müssen und je häufiger nach verlegtem Gerät gesucht wird, desto weniger Zeit bleibt schließlich zum Angeln selbst.
Angel Gerätekästen. John Bailey ist bereit zum Pirschfischen auf Specimen-Rotaugen. Ein kombinierter Rucksackhocker ist sehr praktisch, wenn man an einem See oder Fluss verschiedene Stellen ausprobieren möchte. Es passt viel hinein, trotzdem bleibt man recht mobil.
Alles ordentlich hinterlassen
Beim Zusammenpacken nach einem langen Angel Tag ist man häufig versucht, alles kurzerhand in irgendein Fach oder eine Tasche zu werfen und sich schnellstmöglich auf den Heimweg zu machen. Dieser Versuchung sollte man widerstehen, will man nicht zu Hause alles wieder in mühsamer Arbeit sortieren.
Die andere Möglichkeit besteht darin, seine Sachen beim nächsten Ausflug direkt am Ufer wieder in Ordnung zu bringen. Das ist schön und gut, solange man keinen Hecht mit tiefsitzendem Haken fängt und die Arterienklemme nicht finden kann.
Folglich sollte man nach einem anstrengenden Angel Tag nicht nur an die zügige Heimfahrt denken. Wenn man sich zwingt, jedes Mal die Angelsachen nach System wieder ordentlich einzuräumen, wird dies bald zur festen Gewohnheit.
Was immer man sonst noch tut, die übriggebliebenen Caster sollte man nicht in die Angel Gerätekästen stopfen und dort einfach vergessen – aus gutem Grund …
Angel Gerätekästen. Hier zeigt Neville Fickling einen typischen Gerätekasten zum Specimen-Angeln. Er weiß schon, dass er auf seiner Jagd nach Großhechten nur eine begrenzte Zahl von Rigs einsetzen wird; daher genügt ihm ein einfacher Behälter mit Klappdeckel, Spezialisten reisen mit leichtem Gepäck.
Die Zeit nutzen
Man sollte vor jedem Angeln den Angel Gerätekasten genau überprüfen. Dabei muss man darauf achten, dass sich in ihm keine verschimmelten Köderreste oder verwickelten Rigs befinden und alles sauber sortiert ist. Mit der Zeit wird man feststellen, dass man einen Großteil seines Geräts zu Hause lassen kann, wenn man verschiedene Gewässertypen beangelt. Zubehör, das an einem bestimmten Gewässertyp unentbehrlich ist, kann an einem anderen überflüssig sein und ist dann nur im Weg.
Eine gut sortierte Sitzkiepe enthält alles, was man für einen Angel Tag braucht, darunter auch Köderdosen und einen Behälter zum Mischen von Grundköder. An die Sitzkiepe lässt sich ein Metallrahmen anbauen, an dem man Köderschalen, Rutenhalter und anderes befestigen kann.
Materialfrage
Die meisten Angel Gerätekästen bestehen aus Plastik oder aus hochverdichteten Polymerkunststoffen, die leicht, robust, wasserdicht und auch billig sind. Modelle aus Holz oder Holz-Glasfiber-Kombinationen sind schwer, und das Holz muss ständig nachlackiert werden. Angel Gerätekästen aus Metalllegierungen sind stabil und leicht sowie wasserabweisend, aber auch teurer.
Dieser Angler sieht auf einen Blick, welche Spinner und Wobbler er dabeihat, ohne sie gleich alle herausnehmen zu müssen – ein wichtiger Vorteil des Gerätekastens mit Auslegerkonstruktion. Zusammengeklappt ist er leicht zu tragen.
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