Flunder, ein Plattfisch der zur Familie der Schollen gehört

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Kein anderer Plattfisch ist so anpassungsfähig wie die Flunder, sie gehört zur Familie der Schollen und ist zahlreich vertreten

Viele Angler verwechseln immer noch die Flunder, Klieschen und Schollen miteinander. Dabei gibt es einige sichere Unterscheidungsmerkmale: Schollen haben einen glatten Körper mit einigen knöchernen Erhebungen zwischen den Augen und hellrote bis orangefarbene Flecken. Klieschen fühlen sich rauh an, wenn man am Fischkörper vom Schwanz zum Kopf hin entlangstreicht.

Flunder

Vorkommen

Die Flundern leben in Nord – und Ostsee und halten sich auch in den Brackwasserregionen auf. Sie ziehen zeitweilig weit die Süßwasserregionen hinauf.

 

Wie ein Chamäleon

Flundern erkennt man an dem stacheligen Bereich, der sich entlang der Seitenlinie und um Rücken – und Afterflossenansatz erstreckt. Die kantige Schwanzflosse unterscheidet sie von anderen Plattfischen, die eine abgerundete Schwanzflosse haben. Die Flunder kann wie alle anderen Plattfische auch ihre Farbe dem schmutzig braunen Meeresboden anpassen.

Flunder

Tagsüber verbringt sie die meiste Zeit im Schlamm von Flussmündungen und Küstenwassern. Nachts wird sie jedoch aktiv und nähert sich dem Ufer, wo sie bei Flut nach Nahrung sucht und mit einsetzender Ebbe wieder verschwindet. Das besondere an ihr ist ihre Fähigkeit, sowohl im Salzwasser als auch im Süßwasser überleben zu können. Obwohl manche Flundern auch ins reine Süßwasser flussauf ziehen, bleiben die meisten doch in der Brackwasserregion von Flussmündungen, wo sie von den riesigen Wurmbeständen angezogen werden, die die Hauptnahrung des ausgewachsenen Fisches bilden.

Allerdings kann die Flunder nicht sehr rasch zwischen diesen beiden gegensätzlichen Lebensräumen wechseln; ihr Körper benötigt für die Anpassung Zeit, damit das Blut vom Süßwasser nicht zu sehr verflüssigt bzw. vom Salzwasser nicht übermäßig entwässert wird.

Nach ergiebigen Regenfällen über dem Festland und während der Schneeschmelze sinken Salzgehalt und Temperatur des Wassers ab, was für die sich nur langsam anpassende Fisch zum Problem werden kann. Dies ist für den Angler von Vorteil, zumal er den Fisch im Winter am häufigsten antrifft und sie durch die jahreszeitlichen Wechsel empfindlich ist.

Während dieser Zeit frisst der ausgewachsene Fisch kräftig, um sich auf ihr Laichgeschäft vorzubereiten und sicher durch mögliche Kältefelder zu kommen – folglich wird sie einen Köder in dieser Jahreszeit bereitwilliger aufnehmen als sonst.

 

 

Flunder

Ständiger Wechsel

Im Frühjahr ziehen sie zum Laichen in die offene See; das Weibchen legt dabei eine halbe bis zwei Millionen Eier in Tiefen bis zu 50 m ab. Die Eier treiben noch etwa eine Woche an der Oberfläche, bevor schließlich die winzigen, rundlichen Brutfischchen schlüpfen.

Die Jungflundern ziehen dann ins flachere Küstenwasser, wo sie sich zunächst von mikroskopisch kleinen Pflanzen und winzigen Tierchen ernähren, um später zu Weichtieren, Wattwürmern und Butterkrebsen überzugehen. (Im Gegensatz zur Scholle kann die Flunder hartschalige Krebse nicht knacken).

Ähnlich wie bei Schollen und Klieschen vollzieht sich ein dramatischer Wandel, wenn sie etwa 1,5 bis 3 cm lang ist: Der Körper wird flacher, und das linke Auge wandert hinüber zur rechten Körperseite. Die Rückenflosse wächst weiter bis zur Hinter kante des Kopfes, und die junge Flunder schwimmt fortan mit der (augenlosen) Seite nach unten gekehrt. Die Geschlechtsreife tritt beim Männchen bei einer Länge von etwa 12 cm und beim Weibchen von rund 18 cm ein.

Flunder

Dieses schöne Flunderpärchen von je 0,9 kg wurde vom Strand aus gefangen. Flundern können sich dem Meeresboden farblich anpassen und nehmen eine dunkelgraue bis braune Farbe an. Dabei verändert sich die Form der Hautzellen und damit auch die Pigmentierung.

Rekord-Flunder
  • Die deutsche Rekordflunder wurde im Jahr 1986 in der Ostsee gefangen. Sie wog sieben Pfund.
  • Es gilt als kapitaler Fang, wenn sie das Specimen-Gewicht von 2 kg erreicht.
  • Die Flunder hat in der Ostsee ein Mindestmaß von 25 cm (in der Trave 20 cm) und ist vom 1.6. bis 31.7. geschützt.

 

Die besten Fangplätze
  • Die besten Fangplätze liegen in der Nordsee, dort, wo das Wasser abrupt in einen tiefen Bereich übergeht, z.B. an Buchten und Häfen.
  • Gute Fangplätze sind auch vor den Stränden der Friesischen Inseln, vor Helgoland an der Düne und am Ostteil der Insel.
  • Die besten Angelplätze an der Ostsee sind dort, wo sandige und grobkiesige Abschnitte sich treffen. Hier kommt die Flunder bis nah ans Ufer heran. In der Ostsee ist sie nicht zu finden, wo Steinfelder und hoher Bewuchs sind.
  • International: Im Kattegat und zwischen den dänischen Inseln; die Flunder erreicht auch kapitale Größen in den schwedischen Schären oder an finnischen Ostseeküsten, wo das Wasser einen geringen Salzgehalt hat.

 

Weitere Fischarten
  1. Glattbutt, ein linksäugiger Plattfisch, der Steinbuttfamilie
  2. Fuchshai, auch unter dem Namen Drescherhai bekannt
  3. Franzosendorsch, kleinwüchsiges Mitglied der Dorschfamilie
  4. Flügelbutt, oder auch Schneefsnut genannt
  5. Klippenbarsch, Hautarzt für Lachse, es gibt 8 Lippfischarten
  6. Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft
  7. Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
  8. Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm,
  9. Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer