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Was den Lebensraum anbelangt, ist der Glattbutt nicht sehr wählerisch, er fühlt sich auf Sand, Kies, Muschelschalen und Schlamm wohl
Als Mitglied der Steinbuttfamilie kann man den Glattbutt leicht mit seinem größeren Verwandten verwechseln. Auch wenn der Steinbutt einen größeren und breiteren Körper hat, so sind die beiden an ihrer Haut leicht zu unterscheiden: Der Glattbutt hat kleine, glatte Rundschuppen, während der Steinbutt überhaupt keine Schuppen besitzt, dafür jedoch von knöchernen Hautverdickungen bedeckt ist. Der Glattbutt ist kleiner und rundlicher geformt als der Steinbutt. Die enge Verwandtschaft und die gleiche Laichzeit der beiden Arten führt zu Mischlingen, von denen einige wiederum fortpflanzungsfähig sind, was die Artbestimmung nicht gerade erleichtert.
Der Plattfisch ist wie der Steinbutt ein linksäugiger Plattfisch. Seine Oberseite ist sandbraun bis grau gefärbt und von hellen und dunklen Flecken übersät. Wie bei allen Plattfischen, passt sich die Hautfarbe dem Meeresgrund an.
Jede Hautzelle kann sich ausdehnen und zusammenziehen, wodurch sich die Pigmentmenge verändert. Normalerweise ist die untere Seite weiß, doch weist sie, wie bei anderen Plattfischen auch, vereinzelte dunkle Flecken auf.
Die ersten Strahlen der Rückenflosse sind verzweigt und weisen teilweise keine Flossenmembrane auf, was dem Glattbutt ein ausgefranstes Erscheinungsbild verleiht. Rücken- und Afterflosse sind lang, enden jedoch an der dicken Schwanzwurzel. Auffällig ist auch die Seitenlinie des Plattfischs, die wie beim Steinbutt über der Brustflosse stark gebogen ist.
Anpassungsfähig
Glattbutte sind nicht wählerisch, was ihren Lebensraum anbelangt: Man findet sie auf Sand, Kies, auf Muscheln oder auf schlammigem Meeresuntergrund in Wassertiefen zwischen 10 und 70 m. Manchmal leben sie in der Nähe natürlicher Riffe und Schiffswracks, wobei sie starke Gezeitenströmung bevorzugen. Da sie auch Brackwasser vertragen, findet man sie gelegentlich in Flussmündungen.
Die ausgewachsenen Tiere ernähren sich überwiegend von anderen Fischen, insbesondere von Sandaalen. Sie sind aktive Jäger und fressen große Mengen an Wittlingen, Tintenfischen, Grundeln und Krebstieren, wobei sie jede Beute mit ihrem kräftigen Maul und den spitzen Zähnen mit Leichtigkeit zerdrücken.
Der Lebenszyklus
Glattbutte laichen in den Monaten März bis August in Flachwasserbereichen zwischen 10 und 20 m Tiefe. Die Eier treiben inmitten des Planktons, und die Brutfische schlüpfen eine Woche bis 10 Tage später. Die Jungfische sind symmetrisch geformt und bleiben an der Meeresoberfläche, bis sie etwa 2,5 cm lang sind.
In dieser Lebensphase wandert das rechte Auge allmählich hinüber zum linken. Wenn der junge Plattfisch die typische Plattfischform annimmt, hat er sich an das Leben auf dem Meeresgrund bereits gewöhnt. Die Jungfische bleiben bis zu zwei Jahre lang in relativ flachem Wasser, wobei besonders die noch sehr kleinen Glattbutte auch Wasserlöcher bewohnen, die sich zwischen den Gezeiten am Strand bilden.
Glattbutte leben in kleinen Trupps in Tiefen bis zu 200 Meter. Sie kommen im Ärmelkanal und an der südenglischen Küste vor. Obwohl sie als Wirtschaftsfisch nicht so bedeutsam sind wie der Steinbutt, sind Glattbutte sehr schmackhaft, Leider scheint ihre Zahl gegenwärtig abzunehmen, was vermutlich auf Überfischung durch Trawler in ihren begrenzten Laichgebieten zurückzuführen ist. Für den Glattbutt besteht ein Mindestmaß von 30 cm. Schonzeit ist zwischen 1. Juni und 31. August.
Gute Köder
Sandaale, Krebse und Makrelenstreifen sind allesamt gute Köder zum Fang von Glattbutten. Da Glattbutte jedoch nicht sehr häufig sind, werden sie selten mit der Rute gefangen.
Vorkommen
Der Glattbutt kommt entlang den europäischen Küsten vor, auch in der westlichen Ostsee und im Mittelmeer. Er lebt in Gruppen in Tiefen zwischen 10 und 200 Meter.
Glattbutt-Rekorde
- Vom Boot: Den britischen Rekord hält A. Fisher mit einem 7,2 kg schweren Fisch, den er im Jahr 1950 vor der Isle of Man fing.
- Vom Ufer: Diesen Rekord hält B. Fletcher mit einem 3,39 kg schweren Exemplar, das er im Jahr 1980 in Guernsey (KanaIinseln) gefangen hat.
Fangplätze
Die besten Fangplätze für den Glattbutt liegen an allen Inseln des Ärmelkanals. Wer dort speziell auf diesen Fisch angeln will, sollte vor Ort einen Skipper befragen.
Ein weiterer besonders guter Fangplatz liegt am „Nab Tower“, Isle of Wight. Auch gut: Orkney- und Shetland-Inseln.
Weitere Fischarten
- Fuchshai, auch unter dem Namen Drescherhai bekannt
- Franzosendorsch, kleinwüchsiges Mitglied der Dorschfamilie
- Flunder, ein Plattfisch der zur Familie der Schollen gehört
- Flügelbutt, oder auch Schneefsnut genannt
- Klippenbarsch, Hautarzt für Lachse, es gibt 8 Lippfischarten
- Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft
- Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
- Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm
- Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer