Bachforelle. Der König der Salmoniden und seine Lebensweise

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Entdecken Sie die Welt der Bachforelle, einem majestätischen Raubfisch der Salmoniden-Familie. Erfahren Sie mehr über ihren Lebensraum

Die Bachforelle, ein beeindruckender Raubfisch der Salmoniden-Familie, ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit und ihre prächtigen Färbungen, die von ihrem Lebensraum bestimmt werden. Sie lebt in kalten, sauerstoffreichen Gewässern und ist ein Symbol für die Reinheit unserer Flüsse und Seen. Im Gegensatz zu ihrer Verwandten, der Regenbogenforelle, ist die Bachforelle ein einheimischer Fisch, der in den klaren Gewässern Europas heimisch ist. Entdecken Sie die Geheimnisse dieses majestätischen Fisches und seine Bedeutung für die Biodiversität unserer Wasserökosysteme.

Bachforelle. Der König der Salmoniden und seine Lebensweise

Lebensraum und Verbreitung

Bachforellen besiedeln schnell fließende, sauerstoffreiche, kühle und klare Gewässer mit Kies- oder Sandgrund in fast ganz Europa, von Portugal bis zur Wolga, einschließlich Zentralanatolien und der Kaukasusregion. Im Norden reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Lappland. Sie fehlen jedoch in Griechenland, auf Korsika, Sardinien und Sizilien.

Der Fisch ist ein standorttreuer Fisch, der seinen Platz nur zur Fortpflanzung verlässt und auch nach Störungen in der Regel an seine angestammten Plätze zurückkehrt. Sie beansprucht ein eigenes Revier und ist tagsüber im Uferschatten verborgen, mit dem Kopf gegen die Strömung gerichtet.

 

Physiologische Merkmale

Die Fische sind durch ihre vielfältige Färbung und die charakteristischen schwarzen und roten Punkte an den Seiten leicht zu erkennen. Ihr Körper ist langgestreckt und torpedoförmig, die Rückenfärbung variiert von olivgrün bis bräunlichgrün, während die Körperflanken silbriggrün bis goldgelb sind.

Ein besonderes Merkmal der Raubfische ist die kleine Fettflosse zwischen Rücken- und Afterflosse, die typisch für alle Mitglieder der Salmoniden-Familie ist. Der Oberkiefer der Bachforelle reicht weit bis hinter das Auge, was sie zu einem effektiven Jäger macht. Sie besitzt viele kleine Zähne, die ihr helfen, ihre Beute zu fangen und zu halten.

 

Verhalten und Ernährung

Bachforellen sind ausgezeichnete Jäger mit einem überdurchschnittlichen Sehsinn. Sie ernähren sich je nach Größe und Lebensraum vor allem von Insekten und im Wasser lebenden Insektenlarven, kleinen Fischen wie der Groppe, kleineren Krebstieren sowie von Schnecken und anderen Wassertieren. Auch Kannibalismus wird bei Bachforellen oft beobachtet.

Der Fluss, ihr Hauptlebensraum, bringt Nahrung wie auf einem Fließband. Die Fische brauchen sich daher bei der Nahrungssuche kaum anzustrengen. Sie können ausgezeichnet sehen und gehören zu den wenigen Mitgliedern der Familie der lachsartigen Fische, die nachts auf Nahrungssuche gehen. Große Forellen verteidigen ihr Revier sehr heftig.

Zu Beginn der Saison (April-Mai) ernähren sich die Forellen im tiefen Wasser. Dort fressen sie Insektenlarven und kleine Krebse, wie den Bachflohkrebs. Wenn sich das Wasser erwärmt und die Insekten aktiver werden, steigen sie bis zur Wasseroberfläche. Insekten, die an der Wasseroberfläche treiben, werden von ihnen eingesaugt – an den charakteristischen Ringen auf dem Wasser gut zu erkennen.

 

Fortpflanzung und Lebenszyklus

Die Fische brauchen flaches, schnell fließendes Wasser mit einem Kiesboden für die Fortpflanzung. Forellen, die in großen Flüssen und Seen leben, wandern zur Laichzeit zwischen November und Januar in die kleinen Nebenflüsse. Die Rogner graben ein oder mehrere Löcher in die grobkiesigen Flussbetten, wo die Eier abgelegt werden. Die Milchner befruchten die Eier, danach schlagen die weiblichen Fische mit ihrer Schwanzflosse die Kiesel wieder über die abgelegten Eier.

Nach einigen Wochen schlüpfen die Jungfische, die sich zuerst von dem Dottersack und später von Kleinstlebewesen ernähren. Das Wachstum der Jungfische hängt stark vom Nahrungsaufkommen ab, weshalb sie unterschiedlich schnell wachsen. Nach einigen Jahren haben die meisten eine Länge von 20-38 cm erreicht.

 

Angeln auf Bachforellen

In Mitteleuropa sind Bachforellengewässer meist in privater Hand oder an Vereine verpachtet. Mitgliedschaft im Verein ist oft die einzige Möglichkeit, regelmäßig auf Forellen zu fischen. So gibt es selbst in der Nähe von Großstädten Vereine, die in mühevoller Arbeit ein Bachforellengewässer bewirtschaften.

Angler sollten auf Forellen nur mit Fliegen fischen, die dem natürlichen Vorbild in Gestalt und Größe am ähnlichsten sind. Künstliche Insekten, die unnatürlich aussehen, verschrecken die Fische. Vereine, die Forellengewässer haben, kann man in den Wirtschafts- und Ordnungsämtern erfragen. Wer nicht einem Verein beitreten will, bekommt in Dänemark, in Süddeutschland und in den neuen Bundesländern preiswerte Gastkarten.

Ausrüstung

  • Rute und Rolle. Eine kurze, leichte Spinnrute (UL/ML) mit einer Länge von etwa 1,80 m und einem Wurfgewicht bis 10-12 g ist ideal. Dazu passt eine Spinnrolle in der Größe 1000-2000 mit hoher Übersetzung (z.B. 6:1).
  • Schnur. Eine dünne monofile Schnur mit einem Durchmesser von 0,17-0,22 mm wird empfohlen, da sie dehnbar und abriebfest ist. Alternativ kann eine geflochtene Schnur mit einem Fluorocarbon-Vorfach verwendet werden, um die Abriebfestigkeit zu erhöhen.

Techniken

  • Spinnfischen. Diese Methode ist besonders geeignet, da sie in engen Bächen gut funktioniert. Dabei können leichte Spinner, Blinker oder Wobbler verwendet werden.
  • Köderwahl. Stark reizende Köder sind vorteilhaft, um die Aufmerksamkeit der Forellen zu erregen. Es ist wichtig, auch tiefere Bereiche des Gewässers abzufischen.
  • Standorte. Erfolgreiche Angelplätze sind unterspülte Ufer, Rauschen, Schwellen, Wehre, Einmündungen und Außenkurven, wo Forellen oft Schutz suchen und Nahrung finden.

Tipps

  • Schonender Umgang. Bachforellen sind empfindlich, daher sollte ein schonender Umgang mit den gefangenen Fischen gewährleistet sein.
  • Hotspots finden. Es ist wichtig, die richtigen Stellen im Bach zu erkennen, wie z.B. tiefere Gumpen oder unterspülte Uferabschnitte, um die Erfolgschancen zu erhöhen.

Diese Techniken und Tipps bieten eine umfassende Grundlage für das erfolgreiche Angeln auf Forellen in kleinen Bächen.

Bachforelle. Der König der Salmoniden und seine Lebensweise

Köder für Bachforellen

Die effektivsten Köder für Forellen variieren je nach Gewässer und Bedingungen, aber einige der beliebtesten und erfolgreichsten Optionen sind:

  1. Kunstköder:
    • Wobbler. Besonders Minnows, Crank- und Twitchbaits in Größen von 3 bis 7 cm sind beliebt. Diese Köder imitieren kleine Fische, die zur natürlichen Nahrung der Bachforelle gehören.
    • Spinner. Ein klassischer und effektiver Köder, der durch seine Rotation im Wasser starke Reize setzt.
    • Gummiköder. Kleine Gummifische wie der Blaze Whale Shad oder der Micro Fry sind ebenfalls effektiv. Größen zwischen 4 und 8 cm sind ideal, und sie können mit einem Bleikopf von 1 bis 3,5 g gefischt werden.
  2. Naturköder:
    • Tote Köderfische. Elritzen oder Mühlkoppen am kleinen Bleikopfsystem sind traditionelle und effektive Köder für größere Bachforellen.
    • Würmer und Insekten. Würmer und Heuschrecken sind gute Naturköder, die oft verwendet werden, wenn Kunstköder nicht erfolgreich sind.
  3. Fliegenfischen:
    • Trockenfliegen, Nymphen und Streamer. Diese Fliegen sind besonders effektiv in Gewässern mit hohem Insektenaufkommen und bieten eine natürliche Präsentation.

Die Wahl des Köders sollte auch die natürliche Nahrung der Forelle im jeweiligen Gewässer berücksichtigen, um die Erfolgschancen zu maximieren

 

Rekordforellen

Einige der größten Forellen wurden in Europa gefangen. Im Jahr 1990 wurde eine Bachforelle von 9,1 kg an der Wahnbachtalsperre gefangen. Die Rekordforelle von 1982 wog 8,7 kg. In Österreich in der Mur wurden im Jahr 1966 und 1989 zwei Forellen von jeweils 15 kg gefangen.

 

Einzelgänger

Bachforellen, die das Fangmass erreicht haben, sind Einzelgänger. Sie suchen sich in der meisten Zeit des Jahres tiefe Unterstände, wo sie vor Feinden und der Hauptströmung geschützt sind und Nahrung leicht erreichen. Im allgemeinen sind sie standorttreue Fische. Viele werden heute gezüchtet. Angelvereine fangen Laichfische und züchten den Nachwuchs selbst.


Schnell Fressen

Der Fluss, ihr Hauptlebensraum, bringt Nahrung wie auf einem Fließband. Sie braucht sich daher bei der Nahrungssuche kaum anzustrengen. Die Fische können ausgezeichnet sehen und gehören zu den wenigen Mitgliedern der Familie der lachsartigen Fische, die nachts auf Nahrungssuche gehen. Sie sind Raubfische und fressen auch ihre kleinen Artgenossen. Große Forellen verteidigen ihr Revier sehr heftig.

Zu Beginn der Saison (April-Mai) ernähren sich die Forellen im tiefen Wasser. Dort fressen sie Insektenlarven und kleine Krebse, wie den Bachflohkrebs. Wenn sich das Wasser erwärmt und die Insekten aktiver werden, steigen sie bis zur Wasseroberfläche. Insekten, die an der Wasseroberfläche treiben, werden von den ihnen eingesaugt – an den charakteristischen Ringen auf dem Wasser gut zu erkennen.

Angler sollten auf die Raubfische nur mit Fliegen fischen, die dem natürlichen Vorbild in Gestalt und Größe am ähnlichsten sind. Künstliche Insekten, die unnatürlich aussehen, verschrecken die Fische.

Bachforelle. Der König der Salmoniden und seine Lebensweise

Färbung und Größe der der Fische variieren sehr stark und hängen vom Gewässer sowie der Nahrung ab. Die meisten haben jedoch schwarze Punkte, so wie dieses herrlich gezeichnete Exemplar.

 

Bedeutung und Schutz

Die Bachforelle ist ein Indikator für saubere und intakte Gewässer. Umwelt- und Gewässerverschmutzungen haben jedoch den Lebensraum der Forellen stark eingeschränkt. Der Bestand in Mitteleuropa ist heute meist den Anglern und ihren Vereinen zu verdanken, die sich aktiv für den Schutz und die Wiederansiedlung der Bachforelle einsetzen.

 

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