Hecht, ein schlanker Jäger und beliebter Angelfisch

Teile die Seite, wenn sie dir gefällt. Danke

Der Hecht lebt in fast allen Gewässern Mittel- und Nordeuropas, im Süßwasser und auch im Brackwasser er wurde auch in Gewässer eingesetzt

Der Hecht, Schnell, stark und stromlinienförmig – dieser Raubfisch ist für jeden Angler eine Herausforderung. Viele seiner Merkmale sind in Anpassung an die räuberische Lebensweise entstanden: Die Tarnfarbe, das gute Sehvermögen, die Körperform und die Anordnung der Flossen machen ihn zu einem erfolgreichen Jäger.

Hecht, ein schlanker Jäger und beliebter Angelfisch

Jagdgewohnheiten

Der Hecht lauert, im Kraut versteckt, seiner Beute auf. Mit einem rasanten Spurt überfällt er dann sein Opfer – zu Verfolgungsjagden kommt es meist gar nicht erst. Ist das Wasser so trüb, dass der Raubfisch sein hochentwickeltes Sehvermögen nicht nutzen kann, verlässt er sich auf seinen ebenfalls gut ausgeprägten Geruchssinn. Da seine Kiefer außerordentlich beweglich sind, kann er große Beutestücke ganz hinunterschlingen.

Die Beute wird quer gepackt, dann gedreht und mit dem Kopf voran geschluckt. Am liebsten frisst der Raubfisch Fische, die etwa ein Zehntel bis ein Fünftel seines eigenen Körpergewichts haben, doch er kann auch größere Fische bewältigen, ebenso kleine Säugetiere, Frösche und Wasservögel. Dennoch fressen Hechte pro Jahr insgesamt nur etwa das Zweieinhalbfache ihres eigenen Gewichts.

Hecht, ein schlanker Jäger und beliebter Angelfisch

Der Raubfisch spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Artengleichgewichts in unseren Angelgewässern.

 

Fressphasen

Die Hauptfresszeiten werden vom Brutzyklus und von der Wassertemperatur bestimmt. Etwa 60% der Nahrung, die ein ausgewachsener Hecht pro Jahr zu sich nimmt, frisst er in den zwei Monaten nach dem Laichgeschäft (etwa im März und April). Die weiblichen Fische fressen auch im Oktober mehr als gewöhnlich, weil sich in dieser Zeit ihre Eierstöcke zu entwickeln beginnen. Auch im Januar und Februar, also kurz vor dem Laichgeschäft, steigt die Fresslust des Raubfischs vorübergehend an.

Während der Sommermonate, also bei höheren Wassertemperaturen, ist er dagegen ziemlich träge. Deswegen sind auch die Fangergebnisse im Sommer nicht so gut.

 

 

Lebenszyklus

Der Hecht verbringt den größten Teil des Jahres im tieferen Wasser, zwischen 3 und 10 m Tiefe. Im Frühjahr, etwa von März an, zieht er zum Laichen ins flachere Wasser. Die Weibchen tragen pro Kilo Körpergewicht 20000 Eier in sich – kapitale Exemplare können es auf 500000 Eier bringen. Die Rogner werden mit bis zu 18 kg deutlich größer als die Milchner, die selten mehr als 5 kg erreichen.

Nach dem Laichgeschäft frisst der Raubfisch viel, um wieder zu Kräften zu kommen. Die Opfer sind andere Fische, z. B. Rotaugen und Barsche, die ebenfalls im flachen Wasser laichen. Sehr junge Raubfische ernähren sich von Wasserflöhen und anderen Wassertierchen, doch schon nach wenigen Wochen beginnen sie, Fischbrut zu fressen – auch ihre eigenen Artgenossen.

 

Hecht, ein schlanker Jäger und beliebter Angelfisch

 

Rekord-Hechte

Der deutsche Rekord-Hecht wurde 1986 in einem Baggersee bei Bühl gefangen. Er wog 25 kg, war 136 cm lang und wurde in einem Vereinsgewässer mit Löffelblinker überlistet.

Der schwerste Raubfisch des Jahres 1983 wog 23,7 kg. Er wurde in der Ostsee bei  Rügen auf einen Blinker gefangen.

Den offiziellen britischen Rekord (mit der Rute) hält Gareth Edwards mit einem Fisch von 20,58 kg, gefangen im Jahre 1990 am Llandegfedd Reservoir in South Wales.

Die besten Hechtgewässer

Interessant sind die Gewässer in den neuen Bundesländern, vor allem die Bodden und die Talsperren (Tülsfelder und Hohenwarte).

Viele Raubfische über 30 Pfund werden in kleineren Gewässern gefangen: in Vereinsgewässern, Kiesgruben und Angelteichen.

Unter den großen Gewässern liegt die Donau an erster Stelle, gefolgt vom Rhein. Unter den Stauseen sind vor allem die Eder- und die Sorpetalsperre zu  nennen.

Gute Hechtwasser im Alpenraum sind der Millstätter See, der Völkermarkter Stausee sowie der Murtensee.

Und da Hechtangler gern reisen: Gute Chancen auf einen 20pfünder hat man in  den schwedischen Schären, z. B. bei Öland.

Wer es in Irland versuchen will: Schlechtes Wetter ist Voraussetzung für einen  guten Fang – also nicht im Sommer fahren!

In den Niederlanden gibt es sehr gute Hechtstellen, die gern verschwiegen werden, weil die deutschen Gastangler kapitale Hechte entnehmen – in Holland ist es aber üblich, große Hechte zurückzusetzen.

 

Riesenhechte

Der Endrick-Hecht wurde 1934 tot im River Endrick (einem Zufluss des Loch Lomond, Schottland), gefunden. Gemessen an der Größe seines Kopfes kann er 31,8 kg gewogen haben.

Von John Murray wurde bereits im Jahre 1774 im Loch Ken (ebenfalls in Schottland) ein Hecht gefangen, dessen Gewicht mit 32,7 kg überliefert wurde.

 

Weitere Fischarten
  1. Der Hasel kommt in vielen fließenden Gewässern Europas vor
  2. Die Güster – Brassen zum Verwechseln ähnlich
  3. Gründling, ein interessanter Fisch für Spezialisten
  4. Groppe und Bartgrundel sind in ganz Deutschland zu finden
  5. Klippenbarsch, Hautarzt für Lachse, es gibt 8 Lippfischarten
  6. Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft
  7. Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
  8. Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm
  9. Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer