Fischsuche an kleinen tiefen Seen, wie geht man vor?

Teile die Seite, wenn sie dir gefällt. Danke

Auf Fischsuche an kleinen tiefen Seen, am Grunde eines keinen, tiefen Sees können sich kapitale Karpfen und Barsche aufhalten

Auf Fischsuche an kleinen tiefen Seen wie geht man vor, wenn man zum ersten Mal an einem solchen Gewässer angelt? Graham Marsden hat die Antwort.

Fischsuche an kleinen tiefen Seen, wie geht man vor?

Im Winter ist das Fischsuche an kleinen tiefen Seen häufig bedeutend ergiebiger als das Angeln an flacheren Gewässern

Kleine, tiefe Gewässer können natürlich oder künstlich entstanden sein. Bei den künstlich geschaffenen Seen handelt es sich im Allgemeinen um geflutete Gruben, die beim Ab-bau von Ton, Schiefer, Sand, Kies oder anderen Gesteinsarten entstanden sind. Diese Gewässer können sehr unterschiedlich beschaffen sein. Manche von ihnen sind genau genommen nichts anderes als tiefe Löcher mit Wasser drin; andererseits können aus ganz gewöhnlichen Gruben faszinierende Seen mit interessanten Unterwasserlandschaften entstehen. Dazu zählen Stufen, Vorsprünge, Grate sowie zusätzliche Vertiefungen in den Senken.

Auf Fischsuche an kleinen, tiefen Seen

Graham Marsden ist häufig auf Fischsuche an kleinen tiefen Seen. Ein so großer Karpfen wie dieser ist für ein derartiges Gewässer nichts Ungewöhnliches.

 

Fischsuche an kleinen tiefen Seen, Merkmale richtig einordnen

Als erstes muss man die Beschaffenheit eines Sees erkunden und sich besondere Anhaltspunkte einprägen. Dazu benötigt man nur eine Gleitpose und ein Lotblei. Damit umwandert man den See und wirft an möglichst vielen Stellen ein. Kleinere Seen kann man meist ohne Boot vom Ufer aus gründlich ausloten. Dies beansprucht jedoch einige Zeit, wenn man es sorgfältig machen will. Durch Ausloten erfährt der Angler, wo das Wasser tief ist, wo es wieder flach wird und wo genau im See sich Rinnen und Sandbänke befinden.

Gleichzeitig wird man beim Ausloten herausfinden, ob es Hänger trächtige Stellen gibt, versunkene Äste etwa oder Steine. Natürlich kann man dabei schon einmal die Pose und das Lotblei verlieren. Das ist leichter zu verkraften, als später beim Angeln die Endmontage und den Fisch zu verlieren. Da man an der Oberfläche des Sees nur sehr wenige natürliche Merkmale zu Gesicht bekommt, richtet sich das Hauptaugenmerk auf das Geschehen unter der Wasseroberfläche.

In kleinen, tiefen Seen findet man in der Regel sämtliche Raub- und Friedfischarten der stehenden Gewässer. In erster Linie jedoch Karpfen und Barsche, die im Allgemeinen gut ab wachsen, vorausgesetzt natürlich, es ist genügend Nahrung vorhanden. Brassen und Hechte hingegen benötigen größere Gewässer, um eine kapitale Größe zu erreichen.

 

Unterschiedliche Temperaturen

Mit der Zeit wird der Angler an kleinen, tiefen Seen erstaunliche Feststellungen machen. So fressen die Fische nur selten in Bereichen, die tiefer als 6 m liegen, außer im Winter. In der wärmeren Jahreszeit ist der Tiefwasserbereich mit etwa 4° C den Fischen einfach zu kalt. In der Tiefe von rund 6 m gibt es die sogenannte Sprungschicht, in der die Temperatur rasch wechselt.

Im Sommer ist das darüberliegende Wasser warm, wodurch beispielsweise Karpfen an die Oberfläche gelockt werden. Im Winter liegt die Wassertemperatur in Tiefen unter 6 m gleichbleibend bei 4° C, während das Oberflächenwasser bis zum Gefrierpunkt auskühlen kann. Es muss schon ein sehr kalter Winter sein und ein Sturm die Wasserschichten gründlich durcheinanderwirbeln, dann sinkt auch in der Tiefe die Temperatur. In kleinen Gewässern gibt es keine typischen Fischstandplätze.

Auf Fischsuche an kleinen, tiefen Seen

Fischsuche an kleinen tiefen Seen. Die Landung des Fisches gestaltet sich an tiefen Seen nicht gerade einfach. Wer vor lauter Aufregung zu weit hinauswatet, kann unfreiwillig ein kühles Bad nehmen. Ein Unterfangkescher mit teleskopartig ausfahrbarem Griff erspart es dem klugen Angler, den Uferbereich zu verlassen.

 

 

Tipp bei der Fischsuche an kleinen tiefen Seen, Große Barsche

Zum Angeln auf große Barsche eignen sich im tiefen Wasser ein Lauf-Paternoster und ein Haken der Größe 6. Der Barsch soll vor dem Anschlag etwa 1 m Schnur abziehen dürfen und nicht zu rasch zum Unterfangkescher geführt werden. Barsche können ihre Schwimmblasen nicht schnell genug auf den Druckabfall einstellen, der beim raschen Aufstieg aus der Tiefe entsteht. Dabei kann es vorkommen, dass sich die Schwimmblase ins Maul des Fisches stülpt.

Die Fische suchen normalerweise überall im See nach Nahrung. Dennoch haben sie ihre Lieblingsreviere, und oftmals sind dies die „Flachwasserbereiche“, die immerhin bis zu 3 m tief sein können, und Stellen mit Krautbewuchs. In manchen Grubenseen ist das Wasser bis zu 12 m tief und beheimatet hauptsächlich Barsche, aber auch viele andere Fischarten, wenn im Winter die Temperatur des Oberflächenwassers unter die 4-Grad-Marke absinkt.

 

Besondere Bereiche sollten dem Angler auch besondere Aufmerksamkeit wert sein.

So lohnt es sich fast immer, die Basis eines Steilabfalls, den Grund einer Rinne oder die Spitze einer Sandbank genauer zu untersuchen. Überall dort, wo Nahrung wächst oder sich ansammelt, wo es Schutz vor Raubfischen gibt oder die Raubfische einen Hinterhalt für ihre Jagd finden, dort ist auf jeden Fall mit einem Fang zu rechnen, und der Angler sollte sich diese Stellen merken. An manchen kleinen, tiefen Seen durchstreifen die Karpfen gerne mit herausragendem Rücken das Wasser, zumindest jedoch so dicht unter der Oberfläche, dass sie regelrechte Bugwellen erzeugen.

Ab und zu verschwindet einer von ihnen in die Tiefe, und nur kurze Zeit später zerplatzen unzählige winzige Bläschen an der Oberfläche, während der Karpfen am Grund des Gewässers nach Zuckmücken Larven oder anderen Leckerbissen gründelt. Der Schlüssel zum Fangerfolg besteht darin, dass der Angler einen Köder verwendet, der im tiefen Wasser auch natürlicherweise vorkommt.

Da die Lichtverhältnisse in dieser Tiefe recht schlecht sind, spielt bei dem Köder der Duft eine weitaus wichtigere Rolle als die Form. Karpfen fängt man am besten mit einem öligen Köder. Dazu zählen in Fischöl oder in speziellen Boilie-Ölen getränkte Boilies. Fleischbällchen in Dosen sind sehr ölig und werden am, besten dann noch in einer fettigen Soße eingeweicht, in die man auch etwas Grundköder geben kann. Ein halbes Fleischbällchen reicht in der Regel als Hakenköder.

 

Temperaturschichten in Sommer und Winter

Fischsuche an kleinen tiefen Seen, wie geht man vor?

Fischsuche an kleinen tiefen Seen. In über 6 m Tiefe hat das Wasser konstant 4° C. In einem kalten Winter kann das darüberliegende Wasser noch kälter sein. Bringt Wind das Wasser durcheinander, wechseln die Fische den Standort.

Auf Fischsuche an kleinen, tiefen Seen

Bei der Fischsuche an kleinen tiefen Seen, findet man häufig sehr große Barsche. Auf sie angelt man am besten mit einem Lauf-Paternoster und verwendet Tauwürmer oder Elritzen als Köder. Als Belohnung winkt dann unter Umständen ein solches Specimen-Exemplar.

 

Tipp für die Fischsuche an kleinen tiefen Seen, das Lotblei

Tiefe Seen haben außer am Ufer meistens keinerlei Kraut oder Pflanzenwuchs. Deutlich erkennbare Flachwasserbereiche oder Inseln sind selten. Mit einem Lotblei lassen sich interessante Stellen ausfindig machen.

 

Steile Ufer bei der Fischsuche an kleinen tiefen Seen

Ein Problem, das an allen tiefen Seen anzutreffen ist: Sie haben meistens ausgesprochen steile Ufer. Wer hineinfällt, kommt nur mit größten Schwierigkeiten wieder an Land. Man kann sich auch allzu leicht an versunkenen Ästen verfangen. Solche Gewässer beangelt man am besten zu zweit, damit der Partner im Notfall Hilfe leisten kann.

Fischsuche an kleinen tiefen Seen, wie geht man vor?

Fischsuche an kleinen tiefen Seen. Ein typischer tiefer, kleiner See. Seine Oberfläche erscheint eintönig, doch in der Tiefe weist er einige interessante Besonderheiten auf.

 

Ölspur im Wasser bei der Fischsuche an kleinen tiefen Seen

Wirft man einige Kostproben eines dieser fettigen Köder ins Wasser, bildet sich an der Oberfläche ein Ölfilm. Beim Absinken hinterlässt der Köder ebenfalls eine Ölspur. Das Anglerherz wird mit Sicherheit höherschlagen, wenn ein Karpfen in den Ölfilm schwimmt und unmittelbar danach abtaucht, um die Ursache der Spur herauszufinden.

Sieht man einen Karpfen herannahen, empfiehlt es sich, den Köder schon einzuwerfen, bevor der Fisch den eigentlichen Angelbereich erreicht hat. So ist die vom Köder ausgehende Ölspur besonders frisch und für den Karpfen leicht zu verfolgen. Alle normalen Leger-Methoden (Bodenblei-fischen) wie beispielsweise das Fischen mit dem Link-Leger (Festblei) oder Bolt-Rig (Fluchtmontage) mit einem am Hair-Rig angebotenen Köder können an kleinen, tiefen Seen erfolgreich angewendet werden.

Auf Fischsuche an kleinen, tiefen Seen

Fischsuche an kleinen tiefen Seen. Karpfen lieben die tieferen Seen, im Winter gründeln sie gern in der Tiefe, im Sommer sonnen sie sich an der Oberfläche. Unter solch günstigen Bedingungen werden sie sehr groß.

 

Weitere Seiten zum Thema Gewässerkunde
  1. Stauseen im Winter, die Zeit der Raubfisch-Experten
  2. Angeln an Talsperren mit betonierten Ufern – Reservoirs
  3. Angeln an Landgut Teichen, wunderschöne Teiche und Seen
  4. Angeln im Gebirgsbach, auf Forellenpirsch in den Bergen
  5. Felsküsten am Atlantik, ein aufregendes Angelgebiet
  6. Absuchen von Lachsflüssen den Fluss richtig deuten
  7. Im Sommer an kleinen Flüssen, Graham Marsden gibt Tipps
  8. Angeln am Mühlteich, viele Fische und gute Angelbedingungen