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Spinner und Blinker sind künstliche Köder zum Fang von Raubfischen, die sie als Beutefischchen ansehen, man unterscheidet drei Löffeltypen
Man unterteilt diese Köder in drei Gruppen: Wobbler, die einem kleinen Fisch sehr ähneln, Spinner und Löffel. Ein Spinner besteht aus einem Spinnerblatt, das sich um eine starre Achse dreht, während ein Löffel, wie schon der Name vermuten lässt, aus Metall gefertigt ist und die Form eines Esslöffels hat. Löffel spinnen (drehen) beim Einholen normalerweise nicht, sie führen vielmehr eine Taumelbewegung aus.
Der Löffel
In England, dem Mutterland des Angelns, unterscheidet man drei Löffeltypen: den Norwich (der einfache Löffler), den Vincent (der Langlöffler) und den Toby, benannt nach dem gleichnamigen ABU-Blinker.
Der Norwich ist die einfachste Löffelart. Er hat eine ovale Form und wird schon seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Er ist in vielen Farben und unter den verschiedensten Namen erhältlich. Die kupferfarbenen Ausführungen sind besonders beliebt. Wenn man diesen Löffel behutsam einholt, täuscht er mit seiner langsamen Taumelbewegung und der typischen Farbe eine verletzte Rotfeder vor.
Der Vincent sieht dem Norwich sehr ähnlich, hat aber eine etwas länglichere Form. Mit ihm kann man eine langsame, flache Taumelbewegung erzeugen.
Der Toby ist konvex geformt und wirkt ebenfalls länglicher als der Norwich Löffel. Er eignet sich hervorragend für Weitwürfe und für das Fischen im tiefen Wasser.
Löffel sind in den verschiedensten Farben, Größen und Gewichtsklassen erhältlich, dennoch lässt sich die riesige Vielfalt an Löffeln stets in die obengenannten Kategorien einordnen, ungeachtet ihrer Markennamen und der feinen Unterschiede in der Aktion.
Zwei Norwich-Löffel mit Hecht – bzw. Makrelenfärbung. Obwohl sie nicht realistisch aussehen, finden die Fische ihre Bewegungen verlockend.
Ein klassischer Langlöffel: der silberne Vincent. Die Form ist langgezogen. Die Aktion macht ihn insbesondere für das Schleppfischen interessant.
Ein typischer Blattspinner, irritierenderweise auch Stablöffel genannt. Dieser wirkungsvolle Spinner ist durch seinen Handelsnamen wohlbekannt – Vibro.
Der Spinner
Bei den Spinnern unterscheidet man die folgenden drei Grundtypen: Devons, Buzzer und Blattspinner. Auch hier gibt es unzählige Abwandlungen und Markenbezeichnungen, aber die drei Grundmuster sind stets dieselben.
Blattspinner bestehen aus einer Drahtachse, um die sich ein ovales Blatt dreht, das an einem Ende befestigt ist. Einige der kleineren Ausführungen eignen sich bestens für Forelle, Barsch und Döbel, und alle können gut auf Hecht und Meeresfische eingesetzt werden. Beim Einholen vibrieren die Blattspinner spürbar, und man kann sie sehr langsam einholen. Auch von ihnen gibt es verschiedene Versionen.
Devons werden aus Holz, Plastik, Metall oder Borsten gefertigt und sehen einem kleinen Fisch sehr ähnlich. Sie werden von zwei Turbinenflügeln angetrieben und sind mit winzigen Drillingshaken versehen. Der ganze Körper dreht sich beim Einholen um die Achse. Devons werden in Großbritannien – ihrem Ursprungsland – häufig auf Lachs und Meerforellen angesetzt.
Kleine Devons mit seitlichen Drillingen (unten rechts) und große Devons (oben links und oben rechts) sind die Bindeglieder zwischen Wobblern und Blattspinnern (unten links).
Der Buzzer ist ein Newcomer und gilt mittlerweile als erfolgreichster Kunstköder überhaupt. Er besteht aus einem Y-förmigen Drahtstück, dessen einer Arm einen flatternden Löffel trägt, während der andere Arm mit einem Gewicht, dem Haken und einem flatternden Kleid aus Plastikfäden versehen ist. Kein Tier der Welt könnte hier als Vorbild gedient haben. Irgend etwas an der Bewegung der Buzzer und an ihrem Aussehen reizt den Hecht so sehr; dass er instinktiv zubeißt.
Man führt die Buzzer entweder tief oder lässt sie unter der Oberfläche entlang schwirren. Wer Kunstköder kauft, sollte sich stets auch einige Buzzer von 14 g Gewicht in verschiedenen Farben zulegen. Beim Spinnfischen beginnt man mit einem Buzzer und probiert erst danach die anderen Kunstköder aus.
Das sind Buzzer, relativ neue und extrem fängige Spinner. Obwohl sie kein reales Vorbild haben, wecken sie mit ihrer Aktion und ihrem Aussehen die instinktive Angriffslust des Fisches .
Mit leichtem Gepäck
Wer auf Hechtreise geht, benötigt kein schweres Gepäck. Ein Hechtexperte meint: „Man braucht nur eine Teleskoprute, eine winzige Rolle und einige Löffel. Das passt in einen Aktenkoffer. Der einzige Platz, wo ich nicht gefischt habe, ist die Abfertigungshalle am Flughafen … “
Verdrallt
Das Problem mit Spinnern ist, dass sie die Schnur verdrehen können. Hier schafft man am besten Abhilfe mit einem Hillman-Gewicht zur Drall Vermeidung (anti-kick).
Dieser Hecht aus dem Loch Lomond hat einen Spinner genommen. Hechte schnappen aus Hunger oder zur Verteidigung ihres Reviers nach den Spinnern.
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