Spinner, Blinker u. Co. Der ultimative Guide zu Kunstködern

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Spinner über Blinker bis zu Buzzern. Lernen Sie die verschiedenen Typen, ihre Einsatzgebiete und Fangtechniken für Hecht, Forelle und Co

Spinner, Blinker und andere Kunstköder sind das A und O für erfolgreiche Raubfischangler. In diesem umfassenden Guide tauchen wir ein in die faszinierende Welt der künstlichen Köder. Sie erfahren alles über die drei Haupttypen – Wobbler, Spinner und Löffel – sowie deren Unterarten, Einsatzmöglichkeiten und Fangtechniken. Egal ob Sie Anfänger sind oder erfahrener Angler, hier finden Sie wertvolle Tipps für Ihre nächste Angeltour.

Spinner, Blinker u. Co. Der ultimative Guide zu Kunstködern

Der Löffel

Der Löffel, ein unverzichtbares Werkzeug in der Angelkunst, hat seinen Ursprung in England, der Wiege des modernen Angelns. In diesem Land der Angler-Tradition unterscheidet man drei charakteristische Typen, die sich durch ihre einzigartigen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten auszeichnen.

  1. Der Norwich (der einfache Löffler):
    • Form. Oval und kompakt
    • Einsatz. Seit Jahrzehnten bewährt
    • Farbvielfalt. Erhältlich in zahlreichen Variationen
    • Besonderheit. Kupferfarbene Ausführungen sind besonders beliebt
    • Aktion. Bei behutsamer Führung imitiert er eine verletzte Rotfeder
    • Bewegung. Langsame, verführerische Taumelbewegung
  2. Der Vincent (der Langlöffler):
    • Form. Ähnelt dem Norwich, jedoch länglicher
    • Aktion. Erzeugt eine langsame, flache Taumelbewegung
    • Einsatz. Ideal für präzises Angeln in verschiedenen Wassertiefen
    • Vorteil. Ermöglicht eine vielseitige Köderführung
  3. Der Toby:
    • Namensursprung. Benannt nach dem berühmten ABU-Blinker
    • Form. Konvex geformt, länglicher als der Norwich
    • Haupteinsatzgebiete:
      a) Hervorragend für Weitwürfe
      b) Besonders effektiv beim Fischen in tiefem Wasser
    • Vorteil: Kombiniert Weitwurfeigenschaften mit Tiefenwirksamkeit

Die Vielfalt der Löffel erstreckt sich über ein breites Spektrum an Farben, Größen und Gewichtsklassen. Trotz dieser scheinbar endlosen Variation lassen sich alle Löffel in die oben genannten Grundkategorien einordnen. Jeder Löffeltyp bietet spezifische Vorteile für verschiedene Angelsituationen und Zielfische.

Interessanterweise können selbst kleine Unterschiede in der Form oder Oberfläche eines Löffels erhebliche Auswirkungen auf seine Aktion im Wasser haben. Erfahrene Angler wählen oft instinktiv den richtigen Löffel für die jeweiligen Bedingungen und passen ihre Technik entsprechend an, um die Fängigkeit zu maximieren.

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Zwei Norwich-Löffel mit Hecht – bzw. Makrelenfärbung. Obwohl sie nicht realistisch aussehen, finden die Fische ihre Bewegungen verlockend.

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Ein klassischer Langlöffel. Der silberne Vincent. Die Form ist langgezogen. Die Aktion macht ihn insbesondere für das Schleppfischen interessant.

Ein typischer Blattspinner, irritierenderweise auch Stablöffel genannt. Dieser wirkungsvolle Spinner ist durch seinen Handelsnamen wohlbekannt – Vibro.

 

Der Spinner

Der Spinner ist ein faszinierender und vielseitiger Kunstköder, der sich durch seine charakteristische rotierende Bewegung auszeichnet. Bei den Ködern unterscheidet man drei Haupttypen, die jeweils ihre eigenen Besonderheiten aufweisen.

Typen

1. Blattspinner

Blattspinner sind die am häufigsten verwendeten Spinner und zeichnen sich durch folgende Merkmale aus.

  • Aufbau. Bestehen aus einer Drahtachse mit einem ovalen Blatt, das sich um diese dreht.
  • Vielseitigkeit. Eignen sich für verschiedene Fischarten, von kleinen Forellen bis hin zu großen Hechten.
  • Aktion. Erzeugen beim Einholen spürbare Vibrationen und können sehr langsam geführt werden.
  • Varianten. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Farben und Blattformen für unterschiedliche Einsatzzwecke.

2. Buzzer

Buzzer, auch als Spinnerbaits bekannt, haben einige besondere Eigenschaften.

  • Design. Bestehen aus einem V-förmigen Drahtarm mit einem Spinnerblatt an einem Ende und einem Bleikopf mit Gummiskirt am anderen.
  • Einsatzgebiet. Besonders effektiv beim Angeln auf Hechte und Barsche in verkrauteten Gewässern.
  • Aktion. Erzeugen starke Vibrationen und ein charakteristisches „Summen“ im Wasser.

3. Devons

Devons sind eine traditionelle Form von Spinnern mit folgenden Merkmalen.

  • Aussehen. Ähneln einem kleinen Fisch und werden aus verschiedenen Materialien wie Holz, Plastik, Metall oder Borsten gefertigt.
  • Antrieb. Besitzen zwei Turbinenflügel, die den Köder beim Einholen um die eigene Achse rotieren lassen.
  • Haken. Sind mit mehreren kleinen Drillingshaken ausgestattet.
  • Herkunft und Einsatz. Stammen ursprünglich aus Großbritannien und werden dort häufig zum Angeln auf Lachs und Meerforellen verwendet.

Besonderheiten und Einsatz

Spinner sind aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei Anglern sehr beliebt.

  • Zielfische. Je nach Größe und Ausführung eignen sie sich für Forellen, Barsche, Döbel, Hechte, Zander und sogar Meeresfische.
  • Reizwirkung. Sprechen sowohl das Seitenlinienorgan der Fische durch Druckwellen als auch deren optische Wahrnehmung an.
  • Führungstechniken. Können sowohl schnell als auch langsam geführt werden, was verschiedene Präsentationsmöglichkeiten erlaubt.
  • Zusatzreize. Viele moderne Typen verfügen über zusätzliche Elemente wie Perlen, Federn oder Glitzerfäden, um ihre Attraktivität zu erhöhen.

Die Vielfalt an Typen und -varianten ermöglicht es Anglern, für jede Situation und jeden Zielfisch den passenden Köder zu wählen und so ihre Fangchancen zu optimieren.

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Kleine Devons mit seitlichen Drillingen (unten rechts) und große Devons (oben links und oben rechts) sind die Bindeglieder zwischen Wobblern und Blattspinnern (unten links).

 

Der Buzzer. Ein revolutionärer Kunstköder für Raubfischangler

Der Buzzer hat sich in der Angelwelt als wahre Sensation etabliert und gilt heute als einer der effektivsten Kunstköder überhaupt.

Diese innovative Kreation zeichnet sich durch folgende Merkmale aus.

  • Einzigartige Konstruktion. Ein Y-förmiges Drahtstück bildet das Grundgerüst
  • Doppelte Aktion. Ein Arm trägt einen flatternden Löffel, der andere ein Gewicht mit Haken und flatterndem „Kleid“ aus Plastikfäden
  • Unkonventionelles Design. Ähnelt keinem natürlichen Beutetier, was seinen Erfolg noch erstaunlicher macht

Die Fängigkeit des Buzzers basiert auf mehreren Faktoren.

  1. Intensive Wasserverdrängung
  2. Starke Vibrationen
  3. Auffällige visuelle Reize
  4. Oberflächennahe Präsentation

Diese Kombination triggert den Jagdinstinkt von Raubfischen, insbesondere Hechten, auf außergewöhnliche Weise.

Anwendungstipps für maximalen Erfolg.

  • Vielseitige Führung. Sowohl tief als auch knapp unter der Oberfläche einsetzbar
  • Gewichtsempfehlung. 14g-Modelle haben sich als besonders effektiv erwiesen
  • Farbvielfalt. Eine Auswahl verschiedener Farben erhöht die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bedingungen
  • Reihenfolge beim Spinnfischen. Buzzer als Startköder verwenden, bevor man zu anderen Kunstködern wechselt

Der Buzzer hat sich als Game-Changer im Kunstköderangeln erwiesen. Seine ungewöhnliche Erscheinung und faszinierende Aktion machen ihn zu einem unverzichtbaren Werkzeug für ambitionierte Raubfischangler.

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Das sind Buzzer, relativ neue und extrem fängige Kunstköder. Obwohl sie kein reales Vorbild haben, wecken sie mit ihrer Aktion und ihrem Aussehen die instinktive Angriffslust des Fisches .

 

Mit leichtem Gepäck

Wer sich auf eine abenteuerliche Hechtreise begibt, kann getrost das schwere Gepäck zu Hause lassen. Ein renommierter Hechtexperte, der schon in den entlegensten Gewässern der Welt gefischt hat, teilt seine Weisheit.“

Die Essenz des Hechtangelns liegt in der Einfachheit. Mit nur wenigen, sorgfältig ausgewählten Utensilien kann man praktisch überall auf Hechte fischen. Alles, was man wirklich braucht, passt bequem in einen handlichen Aktenkoffer.

  1. Eine hochwertige Teleskoprute. Zusammengeschoben kaum länger als ein Regenschirm, aber ausgezogen ein Meisterwerk der Angeltechnik.
  2. Eine kompakte Rolle. Klein, aber leistungsstark – das Herzstück Ihrer Ausrüstung.
  3. Eine Auswahl an Löffeln. Diese vielseitigen Köder sind wahre Hechtmagneten und nehmen kaum Platz weg.
  4. Einige Stahlvorfächer. Unverzichtbar für den Schutz vor den scharfen Hechtzähnen.
  5. Ein minimales Set an Kleinteilen. Wirbel, Snaps und vielleicht ein paar Ersatzhaken.

Mit dieser Grundausstattung bin ich schon an den abgelegensten Orten der Welt auf Hechtjagd gegangen. Von den eisigen Fjorden Norwegens bis zu den versteckten Seen Kanadas – meine kompakte Ausrüstung war immer dabei.“

Mit einem Augenzwinkern fügt der Experte hinzu. „Der einzige Ort, an dem ich noch nicht geangelt habe, ist die Abfertigungshalle am Flughafen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwo einen besonders abenteuerlichen Airport mit einem Hechtteich…“

Diese minimalistische Herangehensweise ermöglicht es Anglern, spontan und flexibel zu sein. Ob auf Geschäftsreise oder im Urlaub – die Chance auf ein unvergessliches Hechtabenteuer ist immer griffbereit.

 

Verdrallt

Das Problem mit Spinnern beim Angeln ist komplexer und faszinierender, als es auf den ersten Blick erscheint. Die Verdrallung der Schnur ist ein häufiges Ärgernis, das die Angelqualität erheblich beeinträchtigen kann. Lassen Sie uns dieses Thema genauer betrachten.

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Die Herausforderung der Schnurverdrallung

Spinner, beliebte Kunstköder beim Raubfischangeln, können aufgrund ihrer Konstruktion und Funktionsweise zu unerwünschten Nebeneffekten führen.

  • Rotation. Durch die schnelle Drehung des Blattes erzeugen Spinner eine Rotationsbewegung im Wasser.
  • Übertragung. Diese Rotation überträgt sich auf die Angelschnur und führt zu Verdrehungen.
  • Konsequenzen. Verdrehte Schnüre können zu verminderter Wurfweite, erhöhtem Verschleiß und sogar Schnurbrüchen führen.

Lösungsansatz. Das Hillman-Gewicht

Eine effektive Methode zur Bekämpfung dieses Problems ist die Verwendung eines Hillman-Gewichts, auch bekannt als Anti-Drall-Gewicht oder „anti-kick“ Vorrichtung.

  1. Funktionsweise. Das Hillman-Gewicht wird vor dem Spinner an der Schnur befestigt.
  2. Wirkung. Es stabilisiert den Lauf des Köders und verhindert die Übertragung der Rotationskraft auf die Hauptschnur.
  3. Vorteile:
    • Reduziert Schnurverdrallung signifikant
    • Ermöglicht präzisere Würfe
    • Verlängert die Lebensdauer der Angelschnur

Weitere Tipps zur Drallvermeidung

Neben dem Hillman-Gewicht gibt es zusätzliche Strategien, um Schnurverdrallung beim Spinnfischen zu minimieren.

  • Qualitätsköder. Investieren Sie in hochwertige Köder mit gut ausbalancierten Blättern.
  • Richtige Einholgeschwindigkeit. Passen Sie die Geschwindigkeit an, um übermäßige Rotation zu vermeiden.
  • Regelmäßige Schnurpflege. Überprüfen und entwirren Sie Ihre Schnur regelmäßig.

Durch die Anwendung dieser Techniken und den Einsatz von Hillman-Gewichten können Angler die Freude am Spinnfischen deutlich steigern und gleichzeitig die Effizienz ihrer Ausrüstung optimieren.

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Dieser Hecht aus dem Loch Lomond hat einen Spinner genommen. Hechte schnappen aus Hunger oder zur Verteidigung ihres Reviers nach den Kunstködern.

 

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