Sichere Landung von Fischen. Tipps für erfolgreiches Angeln

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Schonende und Sichere Landung von Fischen jeder Größe. Von der richtigen Drilltechnik bis zum perfekten Keschern – Expertentipps Angler

Die Landung ist der kritische Moment beim Angeln. Selbst kleine Fische können sich befreien, während große Exemplare eine echte Herausforderung darstellen. Mit den richtigen Techniken landen Sie Ihre Fänge sicher und schonend. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Landung verschiedener Fischarten und -Größen ankommt – vom richtigen Drill bis zum gekonnten Keschern.

Sichere Landung von Fischen. Tipps für erfolgreiches Angeln

Die Kunst der Landung kleiner Fische ohne Kescher

Das Landen kleiner Fische ohne Kescher ist eine Technik, die Präzision, Timing und Übung erfordert. Obwohl ein Kescher in den meisten Fällen empfehlenswert ist, gibt es Situationen, in denen diese Methode von Vorteil sein kann.

Die Pendeltechnik

Die Pendeltechnik ist eine elegante und effektive Methode, um kleine Fische zu landen.

  1. Vorbereitung. Stellen Sie sicher, dass die Schnurlänge zwischen Rutenspitze und Fisch etwa 45 cm kürzer ist als die Gesamtlänge Ihrer Rute.
  2. Schwungphase. Lassen Sie den Fisch wie ein Pendel auf sich zuschwingen. Dies erfordert ein gutes Gespür für Rhythmus und Timing.
  3. Landephase. Wenn der Fisch direkt vor Ihnen ist, lassen Sie ihn sanft in Ihre geöffnete Hand pendeln.

Tipps für eine erfolgreiche Landung

  • Übung macht den Meister. Diese Technik erfordert viel Praxis. Beginnen Sie mit sehr kleinen Fischen und arbeiten Sie sich langsam zu größeren hoch.
  • Schnurmanagement. Die richtige Schnurlänge ist entscheidend. Experimentieren Sie mit verschiedenen Längen, um Ihr optimales Setup zu finden.
  • Sanfte Bewegungen. Vermeiden Sie abrupte Bewegungen, die den Fisch erschrecken könnten.
  • Alternative Grifftechnik. Für Anfänger kann es einfacher sein, die Schnur etwa 5 cm oberhalb des Fisches zu greifen und die Hand zum Fisch hinabgleiten zu lassen.

Wann man auf einen Kescher verzichten sollte

  • Bei sehr kleinen Fischen (unter 20 cm)
  • In Situationen, wo ein Kescher unpraktisch oder hinderlich wäre
  • Wenn Sie die Technik sicher beherrschen und die Bedingungen günstig sind

Wichtig. Setzen Sie diese Technik nur ein, wenn Sie absolut sicher sind, dass Sie den Fisch schonend und sicher landen können. Im Zweifelsfall ist ein Kescher immer die bessere Wahl, um das Wohlergehen des Fisches zu gewährleisten.

Die Beherrschung dieser Technik kann nicht nur praktisch sein, sondern auch ein beeindruckendes Kunststück für andere Angler darstellen. Mit der richtigen Übung und Geduld werden Sie bald in der Lage sein, kleine Fische mit der Eleganz eines erfahrenen Anglers zu landen.

Sichere Landung von Fischen. Tipps für erfolgreiches Angeln

Ein Fisch ist gehakt! Habe ich den Haken richtig gebunden? Ist die Schnur etwa beschädigt Gibt es hier Hänger? Diese Fragen mögen dem Angler gerade durch den Kopf gehen. Jetzt kommt es darauf an, den Fisch richtig zu drillen.

 

Landung Großer Fische

Die Spannung steigt, als die Spitze der Wagglerpose plötzlich in der glitzernden Spiegelung des Himmels auf der Wasseroberfläche verschwindet. Mit einem beherzten Anschlag biegt sich die Rute unter dem beachtlichen Gewicht eines kapitalen Fisches. Das Herz des Anglers beginnt zu rasen, denn noch ahnt er nicht, dass eine prächtige dreipfündige Schleie am Haken hängt.

Ruhe bewahren und taktisch vorgehen

In solch aufregenden Momenten ist es entscheidend, einen kühlen Kopf zu bewahren. Hier einige wichtige Schritte für eine erfolgreiche Landung.

  1. Geduld ist der Schlüssel. Widerstehen Sie dem Impuls, den Fisch sofort heranzukurbeln. Überhastetes Handeln führt oft zum Verlust des Fangs.
  2. Situationsabhängige Strategie:
    • Bei klarem Gewässergrund. Lassen Sie dem Fisch zunächst etwas Spielraum.
    • Bei hängerträchtigem Grund. Üben Sie sofort stärkeren Druck aus, um den Fisch ins freie Wasser zu dirigieren.
  3. Fischgröße einschätzen. Mit zunehmender Erfahrung lernen Sie, anhand des Fluchtverhaltens Rückschlüsse auf Größe und Art des Fisches zu ziehen.

Taktische Feinheiten

  • Schnurmanagement. Geben Sie bei Bedarf durch kontrolliertes Zurückkurbeln Schnur frei. Dies verhindert ein Reißen der Leine bei starken Fluchten.
  • Zeitliche Orientierung. Hat der Fisch innerhalb von 5-6 Sekunden weniger als 10 Meter Schnur genommen, handelt es sich vermutlich nicht um einen kampfstarken Karpfen.
  • Drillintensität anpassen. Passen Sie die Intensität des Drills an das Verhalten und die vermutete Größe des Fisches an. Ein zu harter Drill kann zum Ausschlitzen des Hakens führen.

Finale Phase der Landung

  1. Ermüdungsphase abwarten. Lassen Sie den Fisch seine Energie verausgaben, bevor Sie ihn vorsichtig in Richtung Ufer führen.
  2. Keschereinsatz. Wählen Sie den richtigen Moment, um den erschöpften Fisch mit einem gezielten Kescherzug zu landen.
  3. Vorsichtiger Umgang. Behandeln Sie den gelandeten Fisch mit Respekt und Sorgfalt, um seine Schleimhaut nicht zu beschädigen.

Mit dieser Herangehensweise steigern Sie Ihre Chancen, auch kapitale Fänge wie die dreipfündige Schleie erfolgreich zu landen und einen unvergesslichen Angeltag zu erleben.

 

Krafteinsatz bei der Landung

Der Krafteinsatz bei der Landung eines Fisches ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Anglers. Die richtige Balance zwischen Kontrolle und Nachgiebigkeit kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Fang und einem enttäuschenden Verlust ausmachen.

Faktoren für den Krafteinsatz

  • Angelgerät. Die Stärke des Angelgeräts bestimmt maßgeblich den möglichen Krafteinsatz.
  • Hakengröße. Kleinere Haken erfordern vorsichtigeres Handling.
  • Schnurstärke. Die Tragkraft der Schnur begrenzt den maximalen Krafteinsatz.
  • Fischgröße und -Art. Größere und kampfstärkere Fische erfordern mehr Kraft und Geschick.

Technik des Drills

Der Drill ist die Kunst, den Fisch sicher zu ermüden und ans Ufer zu bringen. Dabei gilt:

  1. Pumpen. Diese Technik ist effektiver als reines Kurbeln.
    • Rute zurückziehen
    • Beim Vorstrecken einkurbeln
    • Kontinuierlichen Druck aufrechterhalten
  2. Rutenposition. Eine hochgestreckte Rute bietet bessere Kontrolle und Pufferung.
  3. Bremsenmanagement. Feinfühliges Anpassen der Bremse je nach Fischverhalten.
  4. Ermüdungszeichen beobachten:
    • Nachlassende Fluchten
    • Sichtbarwerden der Pose
    • „Weiß zeigen“ an der Wasseroberfläche

Finale Phase der Landung

Wenn der Fisch ermüdet ist und „Weiß zeigt“, beginnt die kritische Phase der Landung.

  1. Kescher vorbereiten:
    • Rahmen knapp unter der Wasseroberfläche positionieren
    • Direkt vor dem Angler platzieren
  2. Heranführen des Fisches:
    • Gleichmäßiger, sanfter Zug
    • Fischmaul sollte aus dem Wasser schauen
  3. Keschern:
    • Fisch über die Rahmenmitte führen
    • Kescher horizontal anheben, nicht vertikal ziehen
    • Vorsichtig das Netz heranziehen

Durch präzises Timing und sanfte, aber bestimmte Bewegungen kann selbst ein großer Fisch sicher gelandet werden. Dabei ist es wichtig, ruhig und konzentriert zu bleiben, um in den letzten Momenten des Drills keine Fehler zu machen, die zum Verlust des hart erkämpften Fangs führen könnten.

 

Richtiger Winkel der Angelrute

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Wenn der Fisch in Front des Anglers wegzieht, hält man die Rute im Winkel von 90°.

Sichere Landung von Fischen. Tipps für erfolgreiches Angeln

Wenn der Fisch seitlich flieht, zieht man die Rute zur Seite, um den richtigen Drillwinkel zu erhalten.

 

Zurückkurbeln vs. Rollenbremse. Ein taktischer Vergleich

Das Zurückkurbeln beim Angeln ist eine Technik, die oft unterschätzt wird, aber entscheidende Vorteile gegenüber der reinen Nutzung der Rollenbremse bietet:

Vorteile des Zurückurbelns.

  • Präzise Kontrolle. Ermöglicht eine feinere Steuerung der Schnurspannung
  • Vermeidung von Schnurdrall. Reduziert das Risiko von Verwicklungen und Knotenbildung
  • Direkte Verbindung. Schafft ein unmittelbares Gefühl für die Bewegungen des Fisches
  • Schnelle Reaktion. Erlaubt sofortiges Nachlassen oder Erhöhen des Drucks

Nachteile der reinen Rollenbremsennutzung.

  • Schnurverdrallungsgefahr. Bei plötzlicher Flucht des Fisches kann sich die Schnur verdrehen
  • Verzögerte Reaktion. Die Bremse reagiert möglicherweise nicht schnell genug auf Richtungswechsel
  • Weniger Feingefühl. Die direkte Verbindung zum Fisch geht teilweise verloren

Optimale Strategie.

Die beste Methode kombiniert beide Techniken. Nutzen Sie das Zurückkurbeln für präzise Kontrolle, seien Sie aber jederzeit bereit, bei einer kraftvollen Flucht des Fisches sofort Schnur über die Rollenbremse freizugeben. Diese Flexibilität maximiert Ihre Chancen, auch kampfstarke Fische erfolgreich zu landen.

 

Richtig Keschern

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Um die richtige Schnurlänge beim Keschern zu haben, braucht man etwas Erfahrung. Ist die Schnurlänge zu knapp, wird eine mögliche letzte Flucht kaum abgefedert. Bei zu langer Schnur muss man die Rute unter Umständen so weit zurückziehen, dass die Schnur über den eigenen Kopf läuft. Schätzt man die Schnurlänge richtig ein, kann man den Fisch ins Netz ziehen.

 

Landung, Schwingen oder nicht schwingen?

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Das hängt nicht nur von der Größe des Fisches ab, sondern auch von der Art. Ein solches Rotauge von 170 g stellt kein Problem dar, aber ein Brassen von 100 g kann sich durch kräftiges Zappeln leicht von einem kleinen Haken befreien. Im Zweifelsfall stets den Kescher verwenden. In vielen Gewässern ist es sowieso Vorschrift!

Sichere Landung von Fischen. Tipps für erfolgreiches Angeln

Wenn der Fisch Weiß zeigt, wie diese Barbe, ist der richtige Moment zum Keschern gekommen. Wer einen noch nicht ganz müde gedrillten Fisch mit Gewalt in den Kescher bugsieren will, verliert ihn nur allzu leicht.

 

Der perfekte Zeitpunkt zum Keschern

Wenn ein Fisch, wie beispielsweise eine Barbe, die charakteristische „Weiß-Zeigung“ präsentiert, signalisiert dies den idealen Moment zum Keschern. Diese Verhaltensweise äußert sich folgendermaßen.

  • Der Fisch dreht sich seitlich, wobei seine helle Bauchseite sichtbar wird
  • Die Bewegungen werden langsamer und weniger kraftvoll
  • Der Fisch kommt näher an die Wasseroberfläche

Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass der Fisch ermüdet ist und sich dem Ende des Drills nähert.

Die Kunst des geduldigen Kescherns

Es ist von größter Bedeutung, Ruhe zu bewahren und den richtigen Moment abzuwarten. Voreiliges Handeln kann fatale Folgen haben.

  • Ein zu früher Kescherversuch kann den Fisch zu erneuten Fluchten animieren
  • Übermäßige Kraftanwendung erhöht das Risiko, den Fisch zu verlieren
  • Hektische Bewegungen können den Fisch verschrecken und zu unvorhersehbaren Reaktionen führen

Stattdessen sollte man.

  1. Den Fisch behutsam in Richtung Kescher führen
  2. Den Kescher ruhig ins Wasser eintauchen
  3. Den ermüdeten Fisch sanft über den Kescher gleiten lassen

Konsequenzen voreiligen Handelns

Wer versucht, einen noch nicht vollständig erschöpften Fisch mit Gewalt in den Kescher zu zwingen, riskiert nicht nur den Verlust der Beute, sondern auch.

  • Beschädigung des Fisches durch übermäßigen Stress
  • Verletzungen durch abrupte Bewegungen oder Kontakt mit dem Kescherrahmen
  • Materialschäden an Angelgerät oder Kescher

Durch geduldiges und überlegtes Vorgehen maximiert man nicht nur die Chancen auf einen erfolgreichen Fang, sondern praktiziert auch eine schonende und respektvolle Form des Angelns.

 

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