Vorfach, Hauptschnur und Gerät sollten aufeinander abgestimmt sein

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Wichtig ist, dass Schnur, Köder und Gerät optimal aufeinander abgestimmt sind, zum Posenfischen ist ein Vorfach von etwa 50 cm meist richtig

Vorfach, Hauptschnur und Gerät, wer fischen geht, muss sich hundertprozentig auf sein Gerät verlassen können. Nur dann wird er sich ganz auf das konzentrieren können, was er gerade macht. Eine alte Regel lautet: Nicht das Gerät fängt die Fische, sondern der Angler.

Für keinen Teil des Gerätes gilt dieser Satz mehr als für die Angelschnur. Sie muss sich immer in einem perfekten Zustand befinden; denn jede kleine Schwäche kann zum Schnurbruch führen.

Vorfach

Ein Döbel wird über das Keschernetz gezogen. In Momenten wie diesem steht die Schnur unter maximaler Beanspruchung. Eine geschwächte Schnur würde jetzt reißen.

 

Die neuen Schnüre

Bis zur Erfindung des Nylon-Monofilaments in den 40er Jahren gab es nur Schnüre aus geflochtenem Flachs oder Seide, die nach jedem Angeln von der Rolle gespult und getrocknet werden mussten.

Nylon-Schnüre benötigen wenig Pflege. Man braucht die Schnur nur an einem dunklen, trockenen Platz zu lagern, wenn sie nicht im Einsatz ist. Alle paar Monate muss sie erneuert werden, weil ultraviolettes Licht und Wasser die Schnur nach einiger Zeit brüchig machen. Normalerweise genügen 100 m Schnur auf der Rolle.

Vorfach, für die leichte Angelei mit Schnüren von einer Tragkraft zwischen 0,9 und 1,4 kg (0,11 – 0,15 mm Durchmesser) haben Qualitätsrollen flache Extra-Spulen.

Für die schwere Angelei haben die meisten Rollen tiefe Spulen, die mehr als 100 m aufnehmen.

Tipp: Statt eine tiefe Spule ganz mit teurer Qualitätsschnur zu füllen, kommt um den Kern eine billige Schnur. Nur die äußeren 100 m sind Qualitätsschnur.

 

Die richtige Schnur

Es gibt bei Schnüren Qualitätsunterschiede, die sich auch im Preis bemerkbar machen. Billige Schnur ist meistens schlechte Schnur, leicht erkennbar daran, dass sie sich in Kringel legt, wenn man sie abzieht. Solche Leine knickt leicht, verheddert sich schnell, verhindert einen weichen Wurf und ist auch noch schwierig zu knoten. Eine gute Schnur dagegen läuft glatt von der Rolle, knickt und verheddert sich selten, erlaubt einen weichen Wurf und ist relativ leicht zu knoten.

Vorfach

Wie man schlechte Schnur erkennt

Gute Schnur ist weich und fällt glatt von der Spule (links). Schlechte Schnur springt in steifen Kringeln von der Spule (rechts). Billige Schnur ist normalerweise schlechte Schnur und deshalb langfristig teurer.

Die verschiedenen Schnüre

Jedes gute Angelgeschäft bietet eine große Auswahl an Schnüren. Sinkend oder schwimmend: Die meisten Schnüre sinken. Man braucht sie für das Bodenbleifischen und für die meisten Arten des Posenfischens. Es gibt auch schwimmende Nylon-Schnüre für das Fischen mit der abtreibenden Pose in schnellen Flüssen. Ein guter Angelgerätehändler kann Ihnen sagen, welche Schnüre sinken und welche schwimmen.

Farbe: Einige Schnüre sind farblos, die meisten variieren aber zwischen grau, grün oder braun. Die Schnur soll mit dem Hintergrund verschmelzen und für den Fisch unsichtbar sein. Die Farben tarnen die Schnüre zwischen Pflanzen oder dem Gewässergrund.

In der Praxis gibt es kaum Beweise, dass die Farbe ausschlaggebend ist. Fische können Angelschnüre sehen – egal, welche Farbe sie haben.

Wichtiger ist der Glanz: Eine glänzende Schnur reflektiert das Licht stärker und verscheucht eher die Fische als eine trübe Schnur.

Dehnung: Normale Angelschnur hat einen eingebauten Dehnungsfaktor. Wenn man beim Bodenbleifischen oder Posenfischen anhaut, verhindert die Dehnungsreserve einen Abriss. Wer in extremen Entfernungen fischt, kann es schwer haben, aufgrund der starken Dehnung den Haken zu setzen. ·Es gibt neu entwickelte Schnüre, die weniger Dehnung haben, weil sie vom Hersteller vorgestreckt sind. Damit kann ein Anhieb auf weite Entfernung leichter sein.

Diese meist hochfesten Schnüre haben bei einem geringeren Durchmesser eine höhere Tragkraft.

Mit einer dünnen Schnur lässt sich weicher und weiter werfen, und der Wasserdruck auf eine dünne Schnur ist auch geringer.

Wer mit der langen Kopfrute und einem Gummiband zwischen der Spitze und der Schnur fischt, für den sind diese dünnen, vorgestreckten Schnüre richtig.

Die Dehnungsreserve übernimmt hier das Gummiband. Mit Schnüren geringer Dehnung lassen sich Bisse an den hochsensiblen Stipp-Posen besser erkennen. Auf der anderen Seite sind solche Schnüre recht teuer und schwer zu verknoten.

Vorfach

Um solche schönen und stark kämpfenden Schleien zu fangen, braucht man normalerweise keine starke Schnur, außer man fischt im sehr verkrauteten Wasser. Im offenen Wasser kann man solche Fische auch an dünner Schnur landen – solange das Gerät gut aufeinander abgestimmt ist. Mit einem ausbalancierten Gerät kann man im freien Wasser dem Fisch beim Drillen Leine geben, ihn so müde machen und dann sicher landen.

 

Das Vorfach

Die meisten Fische ernähren sich, indem sie Nahrung einsaugen. Wenn der Haken an einer steifen Schnur hängt, spürt der Fisch eher einen Widerstand und spuckt den Köder aus. Je dünner eine Schnur ist, um so geschmeidiger ist sie, und um so mehr Bisse bekommt man.

Wenn Sie Ihren Haken direkt an eine sehr dünne Hauptschnur binden, können Sie nur mit dem leichtesten Gerät fischen. Wenn dann bei einem Hänger oder bei einem großen Fisch die Schnur reißt, kann das irgendwo zwischen dem Haken und der Rolle passieren. So kann viel Schnur verloren gehen und zu einer tödlichen Falle für Tiere am und im Wasser werden.

Deshalb sollte man immer ein Vorfach benutzen – also ein kurzes Stück Schnur am Ende der Hauptleine, das eine geringere Tragkraft als die Hauptschnur hat. Jetzt kann man mit der stärkeren Hauptschnur auch schwerere Montagen auswerfen, und bei einem Hänger verliert man nur das Vorfach mit dem Haken.

Zum Posenfischen ist ein Vorfach von etwa 50 cm meist genau richtig. Ein längeres Vorfach wird durch Bleischrote geschwächt. Bei kürzeren Vorfächern riskiert man, dass das Vorfach reißt, weil es keine Dehnungsreserve mehr hat.

Beim Bodenbleifischen sollten Sie das längste Vorfach nehmen, mit dem Sie gerade noch zurechtkommen, um mit einem Höchstmaß an Dehnungsreseve den Fisch sicher zu haken.

Vorfach

Für das Fischen mit der abtreibenden Pose im Fluss (Trotting) braucht man eine Schnur, die schwimmt. Eine einfache und billige Möglichkeit, die Schnur immer schwimmend zu halten, ist ein Schnurfetter. Er wird auf die Rute geklemmt. Beim Einkurbeln wird die Schnur durch den Schnurfetter gezogen und dabei gut gefettet.

 

Abgestimmtes Gerät

Es mag zunächst logisch erscheinen, dass die Tragkraft einer Schnur vom Gewicht des Fisches abhängt, den Sie landen wollen, man also für einen 3 kg schweren Fisch z. B. eine Schnur von 3 kg Tragkraft braucht. Das gilt jedoch nur, wenn Sie den Fisch an der Schnur mit der Hand aus dem Wasser ziehen wollen.

Doch die Angelschnur wird nie mit dem tatsächlichen Gewicht des Fisches belastet:

Die Rute gleicht den Zug des Fisches aus, mit der Rolle können Sie Schnur geben, und den Fisch zieht man mit einem Landungskescher aus dem Wasser. So kann man mit sehr feinen Schnüren recht große Fische fangen, vorausgesetzt, das ganze Gerät ist gut aufeinander abgestimmt.

Die Regel lautet: Die Hakengröße muss zur Ködergröße, die Tragkraft der Schnur muss zur Hakengröße passen und die Rute zur Schnur. Kleine Köder brauchen kleine Haken, dünne Schnüre und leichte Ruten; schwere Köder große Haken, starke Schnüre und starke Ruten.

Beispiel: Wenn Sie mit einer leichten Matchrute, einer 1 kg tragenden Hauptschnur, einem Vorfach von 0,45 kg Tragkraft und einem Haken der Größe 20 fischen, wird das Vorfach nicht reißen, und man hat eine gute Chance, auch einen Fisch von 5 Pfund sicher zu landen.

Allgemein gilt: Je kleiner der Haken, je dünner Schnur und Vorfach sind, desto mehr Bisse erhält man, weil die Präsentation des Köders natürlicher wirkt. Dem gegenüber steht die Notwendigkeit, eventuell mit einer starken Schnur auch einen sehr schweren, wild kämpfenden Fisch landen zu können.

Vorfach

Sinkende Schnur

Eine sinkende Schnur wird für die meisten Arten der Bodenbleifischerei benötigt und für das Posenangeln, wenn die Pose nur am unteren Ende befestigt ist („Waggler“). Das erreicht man mit Geschirrspülmittel.

Eine mit Spülmittel benetzte Schnur sinkt, weil das Spülmittel die Oberflächenspannung des Wassers bricht.

Dazu klebt man mit Isolierband Schaumstoff um einen trapezförmigen Rutenhalter. Am Angelplatz gibt man etwas Spülmittel auf den angefeuchteten Schaumstoff (kleines Bild ). Alle paar Würfe drückt man die Rute gegen den Schaumstoff und kurbelt ein. Nun befindet sich ein dünner Film Sinkmittel auf der Schnur.

 

 

Vorfach

Frost am Ring

An Wintertagen, mit Lufttemperaturen unterhalb des Gefrierpunktes, kann Wasser in den Rutenringen gefrieren. Das lässt sich kurzfristig beseitigen, indem man die Rute ins Wasser taucht. Nach kurzer Zeit wird das Wasser jedoch erneut gefrieren. Viel besser ist es, jeden Rutenring mit einem Tropfen Glyzerin zu benetzen. Bei Frost muss das mehrfach wiederholt werden.

Vorfach

Bei modernen Hochleistungsschnüren wird statt des Durchmessers die Tragkraft angegeben, weil der Durchmesser einer solchen Schnur wenig Auskunft über ihre Tragkraft gibt.

Vorfach

Angelschnur wird unter vielen Namen und in vielen Farben verkauft. Viel wichtiger als die Farbe ist die Angabe, ob eine Angelschnur sinkt oder schwimmt. Fragen Sie Ihren Angelgerätehändler nach bekannten Schnurmarken, die sinken oder schwimmen.

 

Knoten im Vorfach

Prüfen Sie Ihr Vorfach nach jedem Wurf. Manchmal entstehen beim Einkurbeln kleine Knoten. Wenn Sie das nicht bemerken, wird das Vorfach bei der nächsten Belastung reißen – meist beim Anhieb, oder wenn der Fisch gekeschert werden soll. Viele große Fische gehen so verloren.

Vorfach

Tipp: Den Drall vermeiden

Eine verdrallte Schnur wirft sich nicht gut und verheddert sich. Um den Drall zu vermeiden, muss die Schnur in der Richtung abgespult werden, in der sie aufgespult wird .

 

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