Stick-Pose, den Köder in verschiedenen Tiefen anbieten

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Zu den feinsten englischen Angelmethoden zählt das Fischen mit der Stick-Pose, wer das beherrscht, der kann Fangerfolge erzielen, die andere nie erreichen

Stick-Pose. Es gibt in einem Fluss kaum einen Angelplatz, an dem Angeltiefe, Strömungsdruck und Geschwindigkeit ständig gleich sind. In England haben Match-Spezialisten eine Angelmethode entwickelt, mit der die unterschiedlichsten Angelplätze abgetastet werden können. Mit einer Stick-Pose kann man den Köder in verschiedenen Tiefen anbieten.

Sie können den Köder mit der Hauptströmung abtreiben lassen, ihn aber auch in der Strömung stark zurückhalten, weil die Stick-Pose mit Kopf und Fuß an der Leine befestigt ist. Eine Stick-Pose wird dabei nicht untergehen. Stick-Posen können Bisse schon beim Absinken des Köders registrieren. Das macht diese Posen so vielseitig einsetzbar.

Stick-Pose, den Köder in verschiedenen Tiefen anbieten

Heute kann man unter einer großen Anzahl exzellenter Stick-Posen wählen.

 

Stick-Pose Design

Stick-Pose

Das Oberteil der Stick-Pose wird aus leichtem Material wie Balsaholz gefertigt, der untere Teil aus schwererem Material, z.B. Bambus, Stahldraht, Aluminium oder Plastik. Die Kombination von schwimmendem und sinkendem Material gibt dem Stick seine Stabilität.

 

Die vier Stick- Typen

Stick-Pose mit Kuppelspitze haben die Tragkraft an der Spitze. Das erleichtert es, mit zurückgehaltener Pose zu fischen. Der untere Teil dieser Posen ist aus Hartholz.

Nadelspitzen-Posen sind sehr sensibel und gut, um scheue Fische zu fangen.

Stabilisierte Sticks (Englisch „stable sticks“) haben am unteren Ende einen verdickten Körper, der sie extrem stabil macht. Mit diesen Posen kann man sehr leicht werfen. Sie sind ideal für das Fischen mit der Strömung.

Metallachsen-Sticks reagieren sehr sensibel. Hier ist das Zurückhalten der Pose leicht.

 

Tipp

Sie kennen es sicher: Die großen Döbel und Rotaugen stehen am Grund, aber der Köder kommt nicht dorthin, weil er von den kleinen Fischen attackiert wird. Das Problem kann man lösen, indem man losen Hanf einwirft. Die kleinen Fische nehmen den Hanf nicht, aber der konstante Einwurf vertreibt sie.

 

Stick-Techniken

Beim korrekten Stick-Fischen wird der Köder dem fressenden Fisch mundgerecht präsentiert. Ob man den Köder genau mit der Strömung abtreiben lässt, ob man ihn zurückhält oder ihn so anbietet, dass er während des Absinkens genommen wird – es gibt einiges dabei zu beachten.

Posen große; Nehmen Sie nie eine Pose, die größer als nötig ist. Allgemein gilt: Für Angeltiefen von 1 – 1,2 m nehmen Sie eine Stick-Pose, die vier Nr. 4-Schrote trägt; für Angeltiefen von 1,5 – 2,5 m eine Pose, die fünf Nr. 4-Schrote trägt; für Angeltiefen von 2,7 – 3,7 m einen Stick, der sechs oder acht Nr. 4-Schrote trägt; für Angeltiefen von mehr als 4,3 m nimmt man besser eine andere Angelmethode, für eine stärkere Strömung ein schweres Floß.

Ausloten; Mit der Stickpose kann man nur fischen, wenn man den Angelboden präzise ausgelotet hat

Der Schnurbogen; Die Hauptschnur darf nie vor dem abtreibenden Floß in der Strömung liegen. Die Schnur sollte von der Rutenspitze bis zur Pose in einer geraden Linie verlaufen. Bei starkem Wind hilft es, ein Nr. 6- oder Nr. 8-Schrot etwa 30 cm oberhalb der Pose zu plazieren; so sinkt die Schnur leichter.

Der Wurf; Werfen Sie nur stromabwärts ein. So lässt sich das Floß gleich kontrollieren. Wenn die Fische auf Nahrungssuche sind, spielt sich das meist in einem kleinen Abschnitt an der Gewässeroberfläche, am Gewässergrund oder im Mittelwasser ab, Werfen Sie nur dahin, wo die Fische Nahrung aufnehmen.

Stick-Pose

Knopfleiste

Wie bei der Knopfleiste eines Hemdes werden Bleischrote im gleichen Abstand zwischen Pose und Haken verteilt So wird abtreibend gefischt

 

Vier Angelmethoden

Es gibt vier Arten, mit dem Stick zu fischen, Genau mit der Strömungsgeschwindigkeit zu fischen, ist sicher die natürlichste Methode, wenn auch nicht die einfachste. Sie kann im Sommer sehr effektiv sein. Der Köder sollte über den Boden schleifen oder ein paar Zentimeter darüber abtreiben. Mit dieser Methode kann sehr gut etwa 15 m flussab in der Hauptströmung gefischt werden.

Heben und Senken; Manchmal kann man Fische zum Anbiss reizen, indem man den Köder anhebt und sinken lässt, während er durch den Angelplatz treibt. Hierbei wird der Stick auf die Gewässertiefe eingestellt und am unteren Ende 60 cm bis 1,8 m leicht ausgebleit. Bei seiner Reise flussab wird das Floß alle paar Meter gestoppt und wieder schwimmen gelassen. So hebt und senkt sich der Köder verführerisch. Wie oft und wie lange man das Floß zurückhält, hängt vom Gewässer ab. Experimentieren heißt der Schlüssel zum Erfolg.

Stick-Pose, den Köder in verschiedenen Tiefen anbieten

Bisse beim Absinken; Mit dieser Methode fängt man die Fische im Mittelwasser bei gleichzeitiger An Fütterung mit losem Futter. Es werden dabei nur kleine Bleischrote an geklemmt, so dass der Köder langsam absinkt. Man wirft so, dass die bebleite Schnur in einer geraden Linie aufs Wasser fällt und dadurch in einem sanften Winkel sinkt. Während Köder und Bleischrote langsam sinken, richtet sich der Stick auf. In dieser Phase kann man jeden Biss erkennen.

Zurückhalten; Wenn die Wassertemperatur konstant niedrig ist, kann das Zurückhalten des Köders erfolgreich sein. Das Floß wird so auf der Schnur befestigt, dass die tatsächliche Angel tiefe um 15 – 45 cm überschritten wird. So kann man den Köder direkt in das Maul der Fische steuern. Meistens braucht man nicht weiter als zwei Rutenlängen auszuwerfen. Englische Grundrollen („Centrepin“) sind hier ideal.

Stick-Pose

Gummi- Trick

Stick-Posen werden am unteren Ende mit einem Stück Silikongummi befestigt. Im Idealfall ist es etwa 17 mm lang. Benetzen Sie die Achse der Pose mit Wasser, bevor Sie das Gummi darüber schieben. Dann wird die Angelschnur nicht beschädigt. Wichtig: Schieben Sie das Silikongummi nicht ganz auf die Drahtachse. 3 mm sollten überhängen. So wird verhindert, dass der Stick sich beim Werfen verheddert.

Stick-Pose

Wenn die Stick-Pose mit der Strömung abtreibt, sollte die Schnur immer dahinter liegen. Das Abtreiben der Pose darf von der nachfolgenden Schnur jetzt nicht behindert werden.

Stick-Pose

Beim Zurückhalten hebt sich die Pose leicht aus dem Wasser. Dazu legt man den Mittelfinger auf den Spulenrand der Stationärrolle und verhindert das weitere Abhaspeln der Leine.

 

Das Anfüttern

Der Erfolg beim Fischen mit der Stick-Pose hängt vom Anfüttern ab.

Wann, wo und wie viel; Man muss immer versuchen, das Fressinteresse der Fische dort wachzuhalten, wo man fischt. Wer zu viel füttert macht die Fische nur satt. Wenn zu wenig Futter eingegeben wird, wandern die Fische ab. Man füttert flussab in 2 – 3 m Entfernung an. Vor und nach jedem Wurf werden etwa 20 Maden oder Caster (verpuppte Fliegenmaden eingebracht. Die Fische steigen dann in die höheren Wasserpartien, um die Lockköder zu nehmen.

In diesem Fall kann man den Köder so anbieten, dass er schon im Absinken genommen wird. Je windiger es ist, desto eher neigen die Fische dazu zu steigen. Deshalb sollte man unter ungünstigen Angelbedingungen nicht sofort aufgeben. Wenn Sie viele Bisse bekommen, sollten Sie häufiger Lockfutter eingeben. Werden die Bisse seltener, dann füttert man genauso häufig, aber mit weniger Lockfutter.

Stick-Pose

Punktbebleiung

Vor einiger Zeit fand man heraus, dass man größere Rotaugen und größere Döbel fangen kann, wenn die Leine in einem Schnurbogen gegen die Strömung gelegt wird (mending). Nach dieser Theorie schwimmen Fische oft mit dem Köder im Maul weiter, so dass man den Biss nicht erkennt. Man nimmt ein Floß mit sehr dünner Spitze und schiebt die Schrote zu einer Punktbebleiung zusammen. Für diese Art der Angelei wird der Stick so ausgebleit, dass er gerade eben sinkt. Dann wird ein Nr. 8-Schrot wieder entfernt. Die leichteste Berührung ist dann erkennbar.

 

 

Die korrekte Linie

Der Platz, an dem man fischt, muss so gewählt werden, dass man akkurat anfüttern kann. Am Anfang sollte man nicht weit vom Ufer entfernt fischen. Später, wenn man diese Technik beherrscht, kann man weiter draußen angeln. Rotaugen haben die Eigenschaft, manchmal neben dem abtreibenden Lockfutter zu stehen. Deshalb sollte man ab und zu etwa 2 m neben diese Futterstraße werfen.

Wichtig: Auch wenn man damit Erfolg hat, sollte man die Futterstraße nicht verlegen.

Leichtes Gerät; Mit dünner Schnur und kleinem Haken kann man den Köder verführerisch
präsentieren. Wer an heiklen Strecken fischt, nimmt eine Schnur, die nur 0,9 kg trägt. So kann die Stick-Pose besser abtreiben. Passen Sie die Vorfachstärke der Hakengröße an und die Hakengröße dem Köder. So lassen sich heikle Fische am besten fangen. Mit der Hakengröße 20 oder 22 an einem Vorfach, das 0,45 kg trägt, werden Maden auf Rotaugen, Döbel und Hasel gefischt. Im Winter fischt man mit einem 24er Haken am 0,34 kg Vorfach.

 

Nur „piksen“

Wenn man mit der einzelnen Made am sehr kleinen Haken fischt, gibt es Probleme. Spießt man zu viel von ihr auf, hat der Haken kaum Halt im Fischmaul. Außerdem kann die Made sich um den Hakenbogen drehen und den Biss verhindern. Deshalb sollte man eine Made am kleinen Haken immer nur durch ein winziges Stück Haut haken.

 

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