Riegsee in Oberbayern, für Hecht- und Karpfenangler

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Ein herrliches Alpenpanorama und dazu vorzügliche Angelmöglichkeiten – das lockt Angler an den Riegsee südlich von München

Der Riegsee in Oberbayern. Der 175 Hektar große Hochmoorsee ist vor allen Dingen für seine Vielseitigkeit bekannt. Er bietet zahlreiche Fischarten, und das in einer landschaftlich reizvollen Region. Nach Regenfällen und an klaren Tagen erhebt sich vor dem Angler das atemberaubende Panorama der Alpengipfel.

Für Hecht- und Karpfenangler, der Riegsee in Oberbayern

Mit Köderfisch auf Hecht

Karpfen und Hecht, das sind die bei den Fischarten, auf die es die meisten Angler am Riegsee abgesehen haben. Der Hecht steht dabei vielleicht noch ein Stück höher in der Gunst der Angler als der Karpfen. „Es ist zwar schon länger her, aber im Riegsee sind schon 38 Pfund“ schwere Hechte erbeutet worden“, sagt Florian von Poschinger, Besitzer des Riegsees.

Wo fängt man einen der großen Räuber? Bei dieser Frage, müssen einheimische Angler natürlich schmunzeln. Plätze, an denen derartige Riesen erbeutet wurden, sind leider geheime Kommandosache. Bestimmte Regeln für das Verhalten der Hechte – und das gilt für alle Riegseefischarten – sind nur schwer aufzustellen. Soviel ist sicher: Im nördlichen Teil des Sees (dieser Teil ist Naturschutzgebiet, hier ist nur das Bootsangeln erlaubt) ist das Wasser flach, der Grund schlammig. Hier gehen die Angler auf Barsch, Brassen, Aal und Karpfen.

Für Hecht- und Karpfenangler, der Riegsee in Oberbayern

In der Mitte des Riegsees, wo der Grund auf über 10 m abfällt, lohnt es sich, mit langsam geschlepptem Köderfisch auf Hecht zu fischen. Das schöne Ergebnis: ein prachtvoller 20 Pfünder.

 

Der Riegsee in Oberbayern

Weiter Richtung Seemitte wird der See Boden sandig. In etwa 5 m Wassertiefe sind hier auch einzelne Kiesbänke anzutreffen. An diesen Stellen lohnt es sich schon, mit Blinkern, Wobblern oder – am Riegsee eine der erfolgreichsten Methoden – mit einem kleinen bis mittleren Köderfisch am System auf Hecht zu fischen.

Stückzahlmäßig weniger aussichtsreich, aber dafür in Sachen Gewicht eine gute Stelle befindet sich fast in der Seemitte. Wer die richtige Kante erwischt – etwa dort, wo der Grund von 5 auf 10m beziehungsweise noch tiefer abfällt -, sollte sein Glück mit einem langsam über den Grund gezupften Köderfisch versuchen. Aber auch ein tiefgeführter Effzett-Blinker, Bleikopfspinner oder Wobbler dürfte erfolgreich sein.

Hänger sind ein gutes Zeichen. Denn die Hechte halten sich nur ganz selten im hindernisfreien Wasser auf, sondern jagen über Krautbänken oder suchen sich andere geeignete Unterstände. Der nordwestliche Uferbereich eignet sich gut für Landangler, die das Ufer über Trampelpfade erreichen. Mit weiten Würfen lassen sich hier Brassen, Rotaugen, aber auch Barsche fangen. Stichwort Barsch: Anders als in vielen Seen ist der Barsch nicht verbuttet, sondern es kommen Exemplare bis 40 Zentimeter Länge vor. „Die Durchschnittsgröße der Barsche bewegt sich zwischen 20 und 30 Zentimeter“, sagt der Fischereiaufseher.

 

 

Abends kommen die Aale in Ufernähe. Aber Obacht: Die zahlreichen Seerosen können Landanglern einen Strich durch die Rechnung machen. Also die Schnurstärke lieber etwas stärker nehmen. Eine ebenfalls günstige Uferangelstelle befindet sich in der südöstlichen Ecke des Sees. Auch hier sind weite Würfe erforderlich, um Aal, Barsch und Brassen zu erreichen.

Für Hecht- und Karpfenangler, der Riegsee in Oberbayern

Frühlingshecht im Riegsee

Fischereiaufseher Stefan Hierl hat im Riegsee diesen 10pfündigen Frühlingshecht mit Bleikopfsystem gefangen. Er empfiehlt neben Laube als Köderfisch auch tiefgeführte Effzett-Blinker.

 

Raubaale in der Dämmerung

„Bei nur 14 m maximaler Wassertiefe erwärmt sich der See sehr schnell und ermöglicht einen frühen Saisonbeginn“, erklärt der der Fischereiaufseher. Warmes Wasser kommt natürlich Karpfen, Schleie und Aal entgegen, und letzterer wird häufig in den Abendstunden (Angelerlaubnis bis 23 Uhr) sowie am frühen Morgen (Angelerlaubnis ab 4.30 Uhr) intensiv befischt. Fischereiaufseher: „Die gängigste Methode ist das Fischen mit Leuchtpose. Dabei werden hauptsächlich Raubaale erbeutet. Der Grund für die Posenangelei liegt auf der Hand: In vielen Bereichen ist der Seegrund sehr schlammig. An einer einfachen Grundmontage besteht so die Gefahr, dass der Köder im Schlamm versinkt.

Deshalb bietet man ihn lieber per Posenmontage zehn Zentimeter über dem Grund an. Als Köder, so Fischereiaufseher weiter, werde hauptsächlich eine kleine Laube verwendet. Spitzköpfe, aber auch große Breitköpfe bis fünf Pfund gingen auch auf Tauwürmer. Die als Köderfisch besonders begehrten Lauben bekommt man am besten mit einer feinen Stipprute und einer Made zu fassen. Senken ist im Riegsee nämlich verboten.

 

Lärmempfindliche Karpfen

Und die Karpfen? Im Grunde unterscheidet sich die Angelei auf Karpfen kaum von der auf Aal verwendete Methode: Posenmontage, 30er Hauptschnur, 25er Vorfach, Maden, Mais, Kartoffel oder Wurm als Köder.

Wichtig: beim Bootsangeln leise agieren. Im Gegensatz zu den Aalen, Brassen und Barschen reagieren die Riegsee- Karpfen empfindlich auf Lärm. Die besten Aussichten, einen Karpfen zu landen, bestehen überwiegend in den Abendstunden. Wenn Ruhe am See eingekehrt ist, nähern sich selbst kapitale Exemplare den flachen Uferabschnitten und gründeln manchmal im nur 50 cm tiefen Flachwasser. Angeln sollte man aber in 1 bis 3 m Tiefe.

Im ganz flachen Wasser ist die Gefahr zu groß, die Fische durch den Wurf zu verscheuchen. Diese Stellen sind fast ausschließlich mit dem Boot zu erreichen, da die Uferpartien in den seichten Buchten wegen der üppigen Vegetation fast unzugänglich sind.

Für Hecht- und Karpfenangler, der Riegsee in Oberbayern

Informationen zum Riegsee

Die Fische

Hecht, Karpfen, Aal, Schleie, Brassen, Rotauge, Rotfeder, Barsch, Laube, (Renke

Mindestmaße

Hecht 55 cm, Schleie 30 cm, Aal 50 cm

Schonzeiten

Die Angelsaison beginnt am 16. April und endet am 15. Oktober; tägliche Angelzeit von 4.30 Uhr bis 23 Uhr (1. Mai bis 15. Mai), sonst 5.30 Uhr bis 22 Uhr. Auch für den Hecht endet die Schonzeit mit dem 15. April.

Angelbeschränkungen

Im Naturschutzgebiet ist das Landangeln untersagt. Der Renkenfang ist verboten, ebenso das Angeln mit lebenden Köderfischen und das Senken.

Die beste Zeit

Mai und Juni sowie September

Die besten Köder

Toter Köderfisch (Laube), Tauwurm, Maden, Teig, Brot, Kartoffel, Mais, Spinnköder

 

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