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Die Ilmenau ein Heidefluss, eine halbe Autostunde von Hamburg entfernt, bietet gute Angelmöglichkeiten auf Forelle, Aal und Raubfische
Für den Angler, der einen Ausflug in die Lüneburger Heide machen möchte, ist die Ilmenau flussaufwärts von Lüneburg, also südlich der Stadt, besonders interessant. Für diese Strecke gibt der Lüneburger Angelsportverein Gastkarten aus.
Die Ilmenau ein Fluss in der Heide
Der Abschnitt erstreckt sich von Grünhagen etwa 10 km flussab bis zur sogenannten Roten Schleuse, wo die B209 über die Ilmenau hinwegführt. Die Fluss ist hier etwa 10 m breit und fließt recht schnell. Die Wassertiefe beträgt im Durchschnitt 1,5 Meter. Erwarten Sie keinen Forellenbach mit glasklarem Wasser:
Der Grund ist meist nicht zu sehen, obwohl das Wasser durchaus von guter Qualität ist. Wo Krautfelder sind, findet man am besten beim Fischen heraus. Solche Stellen werden von allen Fischarten bevorzugt, da sie beste Unterstandsmöglichkeiten bieten.
Die Ufer der Ilmenau sind an vielen Stellen unwegsam. Eine Wathose braucht man zwar nicht, aber Watstiefel sind doch zu empfehlen.
Die Ilmenau ist ideal für Fliegenfischer
Wer gern die Fliegenrute schwingt und nicht nur auf Salmoniden aus ist, dem bietet die Ilmenau eine abwechslungsreiche Angelei. Da wäre zunächst die Äsche zu erwähnen, der beliebteste Fisch bei den Fluganglern an der Ilmenau. Nach der Schonzeit (ab 1. Mai) bieten warme Sommerabende ideale Bedingungen. Wenn Sie ans Wasser kommen und enttäuscht feststellen, dass sich kein einziger Fisch zeigt, geben Sie nicht zu früh auf! Häufig steigt die Äsche erst in den letzten Stunden vor der Dunkelheit.
Beliebte Fliegenmuster sind „Mosquito“, „Black Ant“ und „Olive Dun“ – unauffällige Farben in Hakengröße 16. Wenn die Äschen sich absolut nicht zum Steigen verlocken lassen, hat man mit der Nymphe immer noch gute Chancen. Und: Einer der besten Köder, über den aber nicht viel geredet wird, ist der grundnah gefischte Gammarus (Bachflohkrebs).
Beim Campingplatz Melbeck
Eine gute Äschen Strecke ist der Abschnitt unterhalb des Campingplatzes Melbeck. Befischen Sie die zur Straße gelegene Uferseite: Unter den weit überhängenden Bäumen stehen oft gute Exemplare. Im Spätherbst hat man an sonnigen Tagen noch eine Chance mit kleinen „Midges“ in kleinsten Hakengrößen.
Der Äschen Fischer fängt nebenbei nicht selten Bach- und Regenbogenforellen. die am gesamten Gewässerabschnitt anzutreffen sind. Dann wären da noch die stattlichen Döbel, Alande und Rotfedern, die ebenfalls überall gefangen werden können. Während eines Spaziergangs am Ufer entlang wird der aufmerksame Fliegenfischer bald steigende Fische entdecken. Ein vorsichtiger Döbel kann einen Angler schon zur Verzweiflung bringen. Fängig sind buschige schwarze „Palmer“, die man in verschiedenen Größen in der Fliegendose haben sollte.
An der Ilmenau
Ein Äschen Fischer an der Ilmenau in der Nähe von Melbeck. Der beste Köder-der auch diesem Angler den Erfolg brachte – ist die Trockenfliege, besonders in den Abendstunden.
Königin der Salmoniden
Für Spinnfischer ist die Ilmenau ebenso interessant. Wer den Fluss mit dem Wobbler oder einem schlanken Blinker systematisch abfischt, kann Hechte, Barsche sowie Bach- und Regenbogenforellen fangen. Die Verbindung zur Eibe macht es möglich, dass die Meerforelle bis hierher aufsteigen kann, wenn sie sich zum Laichen in die Oberläufe der Flüsse begibt.
Früher wurde den Forellen durch Wehre der Weg verbaut; seit einigen Jahren aber ist man bemüht, den Meerforellen einen ungehinderten Aufstieg zu ermöglichen, indem man Fischtreppen anlegt, wie beispielsweise an der Mühle im Stadtkern Lüneburgs.
Von Juni bis in den Spätherbst hinein halten sich Meerforellen in der Ilmenau auf. Einige kommen erst, wenn andere ihr Laichgeschäft längst erledigt haben und sich abgemagert wieder auf die lange Reise zurück ins Meer begeben. Die gezielte Angelei auf die Meerforelle ist allerdings eine sehr mühsame Angelegenheit, vielleicht hofft man besser auf einen Zufallstreffer beim Hechtfischen.
Die Ilmenau, Naturköder erlaubt
Wenn nach langen Regenperioden das Wasser hoch, trübe und aufgewühlt ist, dauert es einige Tage, bis es wieder aufklart. Für Spinn- und Fliegenfischer sind das schwierige Bedingungen. Man hat dann aber die Möglichkeit, einen Wurm an der Pose abtreiben zu lassen oder eine Bodenbleiangel auszulegen. Denn die Ilmenau bietet noch weitaus mehr: Karpfen, Schleien, Aale, Brassen und Rotaugen stehen auch auf dem Programm.
Der Friedfischangler sollte mit ein wenig Lockfutter auf seinen Angelplatz aufmerksam machen. Aalangler fangen vor allem nachts – bei trübem Wasser aber läuft der Aal durchaus auch am Tage. Die Chancen auf große Aalfänge sind gut: Es gibt Angler, die im Hochsommer eine Gesamtbeute von mehreren Kilo Aal in einer Nacht machen.
Den Aal-Köder platziert man am besten in der Nähe von unterspülten Ufern oder von Büschen, die ins Wasser ragen. Wer Elritzen bekommen kann, sollte sie als toten Köderfisch beim Aalangeln anbieten. Der Aal kennt diesen Köder als natürliche Nahrung und ist ganz versessen darauf. Eine beliebte Methode ist auch, den Wurm in tiefe Gumpen tunkartig zu senken (wie beim Pöddern) und ohne Blei und Pose zu fischen.
Gewässertipp Niedersachsen
Die Ilmenau entspringt bei Uelzen und fließt nördlich von Lüneburg in die Luhe, die wiederum in die Eibe mündet.
Informationen zur Ilmenau
Die Fische
Bach-, Regenbogenforelle, Äsche, Meerforelle, Hecht, Barsch, Karpfen, Schleie, Aal, Weißfische
Mindestmaße
Bach- und Regenbogenforelle 25 cm, Äsche 30 cm, Meerforelle 35 cm, Hecht 50 cm, Karpfen 35 cm, Schleie 25 cm, Aal 40 cm
Schonzeiten
Hecht und Äsche: 1. Dezember bis 30. April; Forelle: 1. Oktober bis 30. März
Beschränkungen
Angeln mit 2 Ruten, Spinn- und Fliegenfischen erlaubt, Nachtangeln erlaubt, lebender Köderfisch verboten.
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