Madenkleber fachgerecht verwenden und anfüttern

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Überraschend wenige Angler verwenden Madenkleber, dabei ist er alles andere als eine Albernheit, man kann mit ihm auch anfüttern

Madenkleber, an windstillen Tagen kann man große Maden mit dem Katapult einigermaßen zielsicher um bis zu fünf oder sechs Rutenlängen hinausschleudern. Zieht man das Gummiband bis zum Anschlag zurück, gewinnt man noch einige Rutenlängen dazu. Allerdings verteilen sich die Maden dann weitflächig.

Madenkleber fachgerecht verwenden

Wenn man Madenkleber richtig verwendet, bekommen große Maden eine klebrige Außenschicht, und man kann sie mit einer Hand zu einer schönen Kugel formen (kleines Foto). Diese Kugel katapultiert man dann an der Angelstelle mit der Futterschleuder hinaus. (großes Foto). Madenkleber empfiehlt sich dann, wenn man die Fische durch normales Anfüttern nicht erreichen kann – bei ungünstigem Wind oder wenn die Fische außer Reichweite sind. Madenkleber ist besonders dann sinnvoll, wenn man kein Grundfutter auf Semmelmehlbasis verwenden möchte, und wenn man anstelle eines Futterkörbchens nur die Pose nehmen will.

An windigen Tagen sind Reichweite und Zielgenauigkeit geringer. Bei Rückenwind kann man zwar einige Meter gutmachen, doch die Maden verteilen sich dennoch. Bei Seitenwind muss man sie quer gegen den Wind schießen. Leider verkürzt sich so auch die Reichweite; bei Gegenwind kann man die Maden ohnehin nur einige Rutenlängen weit hinausschleudern. Wie soll man also das Futter an den Fisch bringen? Man kann natürlich auf Grundfutter oder einen Swimfeeder zurückgreifen, doch meist ist das nicht die Lösung. Die Fische mögen manchmal kein Grundfutter auf Semmelmehlbasis, und das Futterkörbchen bringt nichts, wenn mit Pose gefischt werden soll.

Es gibt jedoch noch eine dritte Möglichkeit – Madenkleber (engl.“Maggotbinder“). Es sind verschiedene Arten von Madenklebern erhältlich, aber alle basieren auf demselben Prinzip: Ein weißes Pulver hält die Maden zusammen und ermöglicht so ein weites und zielsicheres Hinausschleudern ganzer Madenballen. Beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche lösen sich die Ballen auf. Madenkleber gibt es in Angelfachgeschäften oder bei Lieferanten, die sich auf britische Angelartikel spezialisiert haben.

 

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Erst überlegen, dann füttern

Maden sind viel leichter als Grundfutter, und einen Madenballen zielsicher mit dem Katapult hinauszuschleudern, erfordert Übung. Die Kugel muss groß genug sein, um das Ziel zu erreichen, aber auch nicht zu groß, denn dadurch kann man die Fische leicht überfüttern. Man sollte die Madenkugel stets so klein halten, dass man mit ihr zielsichere Würfe ausführen kann.

 

 

Madenballen von der Größe einer Murmel können zwar ganz gut eingesetzt werden, doch zerfallen derart kleine Madenballen normalerweise rasch und sind in der Regel nicht schwer genug, um das Ziel zu erreichen. Erst ein Madenballen von zwei Dritteln der Größe eines Golfballs lässt sich mit einiger Zielgenauigkeit katapultieren. Eine solche Madenkugel setzt sich allerdings aus ziemlich vielen Maden zusammen, so dass man viel seltener anfüttern muss als mit normalen Anfüttermethoden. Das gilt insbesondere, wenn man es auf kleinere Fischarten wie Rotaugen abgesehen hat.

Da ein Madenballen leichter ist als Grundfutter, bekommt er in der Luft etwas Auftrieb. Daher ist es ziemlich schwierig, immer zielgenau anzufüttern. Man muss das Spanngummi schon etwas weiter zurückziehen als bei Grundfutter. Beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche fällt ein Madenballen nicht sofort auseinander. Er löst sich erst nach einigen Sekunden auf und hat bis dahin den Grund ganz oder beinahe erreicht. Daher setzt man Madenkleber vorteilhafter weise dann ein, wenn man Grundfische mit relativ großen Futtermengen anfüttert.

Madenkleber fachgerecht verwenden

Madenkleber

Nur frische, trockene, große Maden verwenden und gründlich sieben, damit sich Hautreste und Maismehl, Kleie oder Sägemehl lösen. Die Maden in einen trockenen und sauberen Behälter geben.

Madenkleber

Eine Hand anfeuchten. Mit gespreizten Fingern in den Maden wühlen.

Madenkleber

Überreste von Maismehl, Kleie oder Sägemehl haften an der feuchten Hand. Nun die Hand mit Wasser abspülen und die Maden noch mehrfach gut durchrühren, bis Maismehl, Kleie oder Sägemehl restlos entfernt sind.

Madenkleber

Die Maden sind nun sauber und etwas feucht. Wenig Madenkleber dazugeben.

Madenkleber

Nach einigen Minuten glänzen die Maden leicht. Nun noch etwas Bindestaub hinzugeben und die Maden noch einige Minuten in Ruhe lassen. Die Maden sehen nun wie kandiert aus.

Madenkleber

Nun lassen sich die Maden durch leichtes Zusammendrücken mit der Hand zu einer Art Wurst formen.

Madenkleber

Von der „Madenwurst“ ein Stück abbrechen, daraus eine Kugel rollen und diese an der Angelstelle mit dem Katapult hinausschleudern.

 

Vor Regen schützen

Nachteil des Madenklebers: Man muss die Maden vor Regen schützen. Werden sie nass, kriechen sie überall hin, bleiben überall kleben, aber lassen sich nicht zusammenballen.

 

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