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Butterkrebse leben in der Nähe versandeter Buhnen, unter Steinen und Tang, Holzresten, und anderem Unrat, den sie zum Schutz aufsuchen
Meeresangeln und Grundangeln im Brackwasser ist am erfolgreichsten mit Butterkrabben – das sind Krebse, die sich gerade gehäutet haben. Viele Angler wissen nicht, wo es sie gibt oder wie man mit ihnen umgeht. Krabben werfen regelmäßig ihre Schale ab, um weiter wachsen zu können. Haben sie ihren Panzer verloren, ist ihr zarter, butterweicher Körper ganz schutzlos; man nennt dies das“Butterkrebsstadium“. Butterkrebse sind eine Delikatesse für fast jeden Fisch.
Diese weichen Krebse werden in manchen Regionen auch „Mieterkrebse“ genannt. Angler, die wissen, wie man sie sammelt und wie man mit ihnen angelt, werden reich belohnt. Das Geheimnis der Butterkrebse liegt in ihrem kräftig duftenden Saft – dem können Fische nicht widerstehen. Sie beißen an, während in unmittelbarer Nähe andere Angler, die nicht mit Butterkrebsen angeln, leer ausgehen.
Butterkrebse kann man in Deutschland an der Küste bei Privatleuten kaufen. Schilder an der Straße weisen darauf hin.
Butterkrebse leben in der Nähe versandeter Buhnen, unter Steinen und Tang, Holzresten, alten Autoreifen und anderem Unrat, den sie zeitweilig zum Schutz aufsuchen.
Die Krabben beginnen, sich zu schälen, sobald die Wassertemperaturen im Frühling steigen. Reusensteller wissen oft den Zeitpunkt. Sie verwenden in ihren Reusen oder Aalkörben häufig zerstoßene Krabben zum Anlocken der Fische. Im Bereich mancher Flussmündungen und an der Ostsee können sich Krabben ganzjährig schälen. Manchmal verleitet ein plötzlicher Warmlufteinfall sie dazu, sich massenhaft und in hektischer Eile zu schälen.
Normalerweise reißt die alte Schale im Laufe einiger Wochen auf, und die Butterkrabbe verlässt sie schließlich. Solange sich die neue Schale noch nicht voll ausgebildet hat, ist das Tier äußerst verletzlich und muss sich verstecken. Ist die neue Schale erst einmal hart geworden, ist die Krabbe als Köder unbrauchbar.
Bis die neue Schale hart ist, verstecken sich die Krabben in Tang, kleinen Höhlen oder unter Steinen. Besonders lieben sie den tiefen, dicken Schlamm vor Fluss Mündungen als Versteck, da er warm ist und den weichen Körper besonders gut trägt. In den großen deutschen Strömen kommen sie auch weiter Fluss aufwärts noch vor. Dort ärgern sie die Zander- und Aalangler, weil sie an allen Ködern zupfen und knabbern.
Verderblich
Eines zur Warnung: Krebsfleisch verdirbt schon nach 30 Minuten und ist dann unbrauchbar Butterkrebse sollte man niemals als Köder verwenden oder einfrieren, wenn man sie schon tot gefunden hat.
Wie erkennt man Butterkrebse?
Als Köder verwendbare Krabben haben einen feinen Riss im Schalenrücken. Entfernt man das letzte Beinsegment, kommt ein neues, weiches Bein zum Vorschein.
Die Schale lässt sich problemlos abheben. Mit etwas Erfahrung erkennt man Butterkrebse leicht, da ihre Farbe heller ist.
Deutlich zu sehen die dunklere Farbe der neuen, noch weichen Schale der Krabbe.
Butterkrebse fangen
Es ist recht zeitraubend, Butterkrebse in ihren natürlichen Verstecken aufzuspüren. Sie lassen sich auch in einer Blechdose fangen, die man an einer Schnur ins Wasser gelassen hat. Man bewahrt die Krabben unter feuchtem Zeitungspapier, Sackleinen oder Tang auf. So bleiben sie bis zu drei Wochen frisch.
Viele Angler frieren Krebse ein, um einen Ködervorrat zu haben. Dafür eignen sich nur lebend gefangene Krebse, die kurz vor dem Schälen oder bereits im Butterstadium sind. Alle anderen sind als Köder unbrauchbar.
Bevor man mit dem Einfrieren beginnt, sollte man ein Metalltablett in die Gefriertruhe legen. Darauf gefrieren die Krebse schneller und zersetzen sich nicht so leicht.
Manche Angler legen am Ufer Fallen für die Krabben aus (Dachziegel, Rohrstücke, Dosen, Reifen u.a.), die dann bei Ebbe kontrolliert werden. Krebse aus solchen Fallen zu stehlen, kann böse Folgen haben: Manche Fallensteller verwenden Glas oder Stacheln, um Diebe abzuschrecken.
Ködervorrat anlegen
Man tötet die Krebse durch einen Stich in den Kopf. Dann entfernt man die Beine, die Schale (einschließlich aller kleinen Bruchstücke) und die Kiemen, wäscht die Krebse unter fließendem Wasser, wickelt sie einzeln in Alufolie und friert sie sofort ein.
Die gefrorenen Krebse nimmt man am besten in einer Thermoskanne, die einen breiten Hals hat, zum Angeln mit. Aufgetaute Butterkrebse sind oft weicher als frische und eignen sich besonders gut als Köder.
Benutzt man frische Butterkrebse, darf man sie erst wenige Minuten vor dem Anködern töten, denn wärmende Sonnenstrahlen verderben das Fleisch rasch! Vor Gebrauch muss die gesamte Schale entfernt werden.
Unter dem Tang am Fuße einer Buhne verstecken sich zwei schöne Krabben. Wichtig: Je geschützter eine Stelle ist, desto eher finden sich dort Krabben ohne Schale.
Kühler Köder
Lebende Butterkrebse lassen sich im Kühlschrank recht gut aufbewahren. Zeigt ihr Panzer schon Risse, sollten sie so nah wie möglich am Tiefkühlfach gelagert werden. Die Kühle zögert den bevorstehenden Häutungsprozeß hinaus. Sind die Krabben jedoch noch im Frühstadium, sollten sie außerhalb des Kühlschranks feucht gelagert werden. Wollen Sie das Schälen beschleunigen, lagern Sie die Krabben in Meerwasser.
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