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Entdecken Sie, wie Sie mit dem richtigen Waggler und der passenden Montage selbst an schwierigen Gewässern erfolgreich angeln
Der Waggler ist die Geheimwaffe vieler Angler für weite Würfe und präzises Köderplatzieren – selbst bei Wind und schwierigen Bedingungen. Doch was genau macht diese Pose so besonders? In diesem Guide erfahren Sie, welche Waggler-Typen es gibt, wie Sie sie optimal einsetzen und warum Sie mit dem richtigen Waggler deutlich mehr Fische fangen.
Welche Typen gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man beim Waggler-Angeln zwei Haupttypen von Wagglern, die sich in ihrer Bauweise und Funktion deutlich unterscheiden.
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Straight Waggler (Stielförmiger Waggler).
Dieser Typ besteht hauptsächlich aus einem langen, schlanken Stiel, der meist aus natürlichen Materialien wie einem Pfauenfeder-Kiel, Sarkandas-Rohr oder Kunststoff gefertigt ist. Er ist gerade und ohne zusätzlichen Auftriebskörper, was ihn besonders für ruhige Gewässer und präzises Anbieten des Köders geeignet macht. -
Bodied Waggler (Waggler mit Auftriebskörper).
Hier ist der lange Stiel mit einem zusätzlichen Auftriebskörper kombiniert, der meist aus leichtem Balsaholz oder Kork besteht. Dieser Körper sorgt für mehr Auftrieb und Stabilität, was besonders bei bewegtem Wasser oder stärkerer Strömung von Vorteil ist.
Beide Typen können zusätzlich mit einer sehr dünnen Antennenspitze, dem sogenannten Insert, ausgestattet sein. Diese Insert-Antenne wird aus schmalen Federkielen, Kunststoff oder Bambus gefertigt und dient der besseren Sichtbarkeit und Sensibilität der Pose.
Materialien und Bauweise
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Stielmaterialien.
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Pfauenfeder-Kiel (sehr leicht, flexibel)
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Sarkandas-Rohr (robust und langlebig)
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Kunststoff (wetterbeständig und formstabil)
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Auftriebskörper.
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Balsaholz (sehr leicht, einfach zu bearbeiten)
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Kork (natürlich, gut schwimmfähig)
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Antennenspitzen (Inserts).
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Schmale Federkiele
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Kunststoffspitzen
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Bambusstäbchen
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Weitere Varianten und Besonderheiten
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Vollbalsawaggler.
Manche Waggler werden komplett aus Balsaholz gedreht, was eine besonders leichte und gut ausbalancierte Pose ergibt. -
Tragkraft.
Die Tragkraft der Waggler variiert je nach Größe und Material und reicht von kleinen 2 BB-Schroten (ca. 0,8 g) bis zu drei SSG-Schroten (ca. 4,8 g). Die jeweilige Tragkraft ist oft direkt auf der Pose aufgedruckt.
Zusammenfassung der Waggler-Typen
Typ | Aufbau | Materialien | Einsatzgebiet | Besonderheiten |
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Straight Waggler | Langer, schlanker Stiel | Pfauenfeder-Kiel, Sarkandas, Plastik | Ruhige Gewässer, präzises Angeln | Sehr sensibel, ohne Auftriebskörper |
Bodied Waggler | Stiel mit zusätzlichem Körper | Balsaholz oder Kork + Stiel | Fließgewässer, Strömung | Mehr Auftrieb, stabiler |
Vollbalsawaggler | Komplett aus Balsaholz gedreht | Balsaholz | Vielseitig | Sehr leicht, gute Balance |
Diese Vielfalt ermöglicht es Anglern, je nach Gewässer, Strömung und Zielfisch die passende Pose auszuwählen und präzise zu fischen. Die Kombination aus natürlichen und synthetischen Materialien sorgt für optimale Schwimmeigenschaften und hohe Empfindlichkeit beim Bissanzeiger.
Distanzfischen mit dem Waggler: Die Angelstelle ein paar Meter überwerfen, Rutenspitze unter Wasser drücken und schnell herankurbeln. So wird die gesamte Schnur unter Wasser gezogen.
Was sind die Vorteile?
Der Waggler ist eine spezielle Angelpose, die zahlreiche Vorteile bietet, vor allem wenn es darum geht, den Köder präzise und effektiv an schwer erreichbare Stellen zu bringen, wo sich die Fische aufhalten. Im Vergleich zu herkömmlichen Stipp-Posen löst der Waggler zwei zentrale Probleme: die Reichweite beim Werfen und die Windanfälligkeit der Schnur.
Vorteile des Wagglers im Detail
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Weitwurf durch aerodynamische Bauweise
Der Waggler wird ausschließlich am unteren Ende der Schnur befestigt und trägt den Großteil des Bleigewichts ebenfalls an der Unterseite. Dadurch fliegt er wie ein Wurfpfeil durch die Luft und ermöglicht sehr weite und präzise Würfe. Diese Eigenschaft wird durch vorgebleite Posen zusätzlich unterstützt, die das Werfen erleichtern und die Flugbahn stabilisieren. -
Windresistenz durch Unterwasserführung der Schnur
Die Angelschnur verläuft vom unteren Posenöhr unter der Wasseroberfläche bis zur Rutenspitze, die beim Wurf unter Wasser gedrückt wird. Dadurch hat der Wind keinen direkten Einfluss auf die Schnur, was ein Abtreiben des Köders verhindert. Dies ist besonders bei windigen Bedingungen ein großer Vorteil, da andere Posen durch den Wind leicht weggetrieben werden. -
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Die Länge und das Gewicht des Wagglers können an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden. Bei starkem Wind oder auf großen Gewässern sind längere und schwerere Waggler sinnvoll, um Stabilität und Reichweite zu gewährleisten. Für flachere Gewässer oder scheue Fische gibt es kürzere Modelle mit Zusatzkörpern, die weniger tief tauchen und die Fische nicht verschrecken. -
Präzise Köderplatzierung
Durch die Kombination aus Weitwurf und stabiler Positionierung am Wasser kann der Köder genau dorthin gebracht werden, wo die Fische stehen. Das ist besonders wichtig, wenn die Fische weit entfernt sind und mit herkömmlichen Posen kaum erreichbar sind. -
Einsatz in verschiedenen Gewässertypen
Der Waggler ist vielseitig einsetzbar, sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern. Er eignet sich für das Angeln am gegenüberliegenden Ufer, bei Wind oder Wellengang sowie für das Grundangeln in unterschiedlichen Tiefen. -
Verbesserte Bissanzeige und Köderkontrolle
Durch die stabile Führung und das sensible Ansprechverhalten des Wagglers lassen sich feine Bisse besser erkennen. Zudem ermöglicht die Montage mit passender Bebleiung, dass der Köder natürlich und kontrolliert absinkt, was die Fangchancen erhöht.
Zusammengefasst bietet der Waggler folgende Vorteile.
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Erlaubt weite, präzise Würfe wie ein Wurfpfeil
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Reduziert Wind- und Strömungseinflüsse auf die Schnur
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Flexible Anpassung an Windstärke, Wassertiefe und Fischverhalten
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Präzise Köderplatzierung an schwer erreichbaren Stellen
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Vielseitig einsetzbar in verschiedenen Gewässertypen und Bedingungen
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Verbesserte Bissanzeige und Köderkontrolle für erfolgreiches Angeln
Diese Eigenschaften machen den Waggler zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Angler, die ihre Fangchancen durch gezieltes und komfortables Angeln deutlich steigern möchten.
Diese kapitalen Brassen wurden mit dem Waggler gefangen. Ob man in der Distanz Brassen in Seen fischt, oder ob man in der Distanz Döbel im Fluss fangen will, er kann beides.
Rechnen mit Blei – Das britische Bleischrot-System im Detail
Das gesamte Bebleiungssystem beim Schießen basiert auf einem bewährten und weltweit verbreiteten Prinzip, das ursprünglich aus Großbritannien stammt: das System der britischen Bleischrote. Dieses System hat sich auch in Deutschland und vielen anderen Ländern durchgesetzt, da es eine klare, logische und leicht nachvollziehbare Struktur bietet.
Grundprinzip des britischen Bleischrot-Systems
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Konsequente Gewichtsstufen. Jedes größere Bleischrot ist genau doppelt so schwer wie das nächstkleinere.
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Einfache Vergleichbarkeit. Durch diese Verdopplung lässt sich schnell und unkompliziert berechnen, wie viel Gewicht eine bestimmte Anzahl von Schrotkugeln hat.
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Standardisierte Größen. Die Größen sind international genormt und erleichtern somit den Austausch und die Auswahl von Bleischrot.
Die gängigen Bleischrotgrößen und ihre Gewichte
Größe | Gewicht pro Schrotkugel (Gramm) |
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SG | 1,6 g |
AAA | 0,8 g |
BB | 0,4 g |
4 | 0,2 g |
6 | 0,1 g |
8 | 0,05 g |
Was bedeutet das konkret?
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SG (Super Giant) ist die größte und schwerste Schrotgröße mit 1,6 Gramm pro Kugel.
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Die nächstkleinere Größe AAA wiegt genau die Hälfte, also 0,8 Gramm.
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Dieses Muster setzt sich konsequent fort bis hin zu den kleinsten Schrotgrößen wie 8, die nur 0,05 Gramm wiegen.
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Durch diese klare Gewichtsstaffelung kann man zum Beispiel leicht berechnen, dass zwei AAA-Kugeln das Gewicht einer einzelnen SG-Kugel haben.
Vorteile dieses Systems
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Einfache Handhabung. Jäger und Sportschützen können schnell und sicher die passende Bleiart wählen.
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Präzise Dosierung. Die Verdopplung erlaubt eine exakte Anpassung der Schrotladung an die jeweiligen Bedürfnisse.
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Internationale Verständlichkeit. Da das System weltweit anerkannt ist, erleichtert es den Austausch von Munition und die Kommunikation unter Schützen.
Das britische Bleischrot-System ist ein durchdachtes und praktisches Konzept, das durch seine klare Struktur und die einfache Verdopplungsregel überzeugt. Es ermöglicht eine präzise und unkomplizierte Berechnung und Auswahl von Bleischrotgrößen – ein unverzichtbares Werkzeug für jeden, der mit Schrotmunition arbeitet.
Die Qual der Wahl
Vier wichtige Faktoren bestimmen die Wahl des richtigen Wagglers beim Angeln. Diese sollten sorgfältig abgewogen werden, um den Fang erfolgreich und effizient zu gestalten.
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Standort der Fische.
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Befinden sich die Fische in einer Entfernung von etwa drei bis vier Angelrutenlängen (ca. 10 Meter), genügt ein Waggler, der mit drei oder vier BB-Schroten beschwert ist.
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Für größere Distanzen kommen schwerere Posen wie AAA- oder SSG-Waggler zum Einsatz, die präzise Weitwürfe ermöglichen.
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Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, immer den schwereren Waggler zu wählen, da dieser den Wurf erleichtert und stabiler in der Luft liegt.
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Windstärke.
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Bei starkem Wind ist ein schweres Waggler-Floß notwendig, um den Köder gezielt auswerfen zu können, besonders wenn der Wind frontal ins Gesicht bläst.
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Auf großen Wasserflächen mit wechselnden Windrichtungen und Oberflächenströmungen kann selbst ein mittlerer Waggler abgetrieben werden.
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Hier helfen extra lange Waggler (bis zu 45 cm), die stabiler fliegen und die Drift überwinden.
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Waggler mit Zusatzkörpern bieten zusätzliche Stabilität und können mehr Gewicht tragen, was bei Wind und Wellen von Vorteil ist.
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Wassertiefe.
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Ein Waggler taucht beim Einwurf wie ein Pfeil ins Wasser, was in flachen Gewässern die Fische erschrecken kann.
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In solchen Fällen sind Waggler mit Zusatzkörpern besser geeignet, da sie kürzer sind, aber dieselbe Tragkraft besitzen.
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Diese Posen ermöglichen eine schonendere Präsentation des Köders und vermeiden unnötige Störungen.
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Empfindlichkeit bei scheuen Fischen.
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Besonders vorsichtige Fische reagieren empfindlich auf Bewegungen und Vibrationen.
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Hier ist ein Waggler mit sehr dünner Antenne („Insert“) ideal, da er feinste Bisse sensibel anzeigt, ohne die Fische zu verscheuchen.
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Diese Überlegungen helfen, den Waggler optimal an die jeweiligen Bedingungen anzupassen und somit die Erfolgschancen beim Angeln deutlich zu erhöhen.
Hier beide Grundtypen. Der einfache stielförmige und der mit Zusatzkörper. Beide Typen können noch mit einer dünnen, sensiblen Antenne ausgerüstet sein. Bei manchen Wagglern lassen sich die Antennen wechseln.
Montage
Die Montage eines Wagglers lässt sich heute deutlich komfortabler und effektiver gestalten, als wenn man die Schnur direkt durch das Öhr des Wagglers fädelt. Hier sind die wichtigsten Aspekte und Vorteile moderner Befestigungssysteme im Detail.
- Problematik der traditionellen Montage.
Wenn die Angelschnur direkt durch das Öhr des Wagglers geführt wird, ist ein schneller und bequemer Wechsel der Pose kaum möglich. Dies schränkt die Flexibilität beim Angeln erheblich ein. - Moderne Posenadapter (Posenschnell-Wechsel-Systeme).
Fertige Adapter bieten eine sichere, einfache und kostengünstige Lösung für das schnelle Wechseln der Pose.- Kleine Waggler können mit dünnen Silikonschläuchen befestigt werden.
- Es empfiehlt sich, ein ca. 15 cm langes Stück Silikonschlauch oder Ventilgummi mitzuführen, das bei Bedarf mit der Schere auf die passende Länge zugeschnitten werden kann.
- Diese Adapter verfügen meist über eine Öse, durch die die Hauptschnur gefädelt wird, während der Waggler-Fuß in den Schlauch gesteckt wird. Ein Bleischrot auf jeder Seite fixiert den Adapter sicher auf der Schnur.
- Vorteile der Gummi-Befestigung.
Ein Waggler, der am Gummi hängt, kann sich frei bewegen. Das bringt mehrere Vorteile:- Beim Anhieb mit einem schweren Waggler kann die Pose „umklappen“, wodurch der direkte Kontakt zum Fisch sofort hergestellt wird.
- Das Abstoppen der Schnur verhindert, dass sich Vorfach und Pose verheddern, da das Vorfach durch das Abstoppen nach vorne klappt.
- Diese Beweglichkeit sorgt für eine sensiblere Bissanzeige und eine effektivere Reaktion.
- Zusätzliche Tipps zur Montage.
- Die Hauptschnur sollte nach dem Einwurf vollständig unter Wasser sinken, um ein Verheddern durch Wind oder Strömung zu vermeiden. Dazu wird die Rutenspitze unter Wasser gedrückt und die Schnur mit schnellen Rollendrehungen eingeholt.
- Die Masse der Bleischrote (ca. 75 % des Gesamtgewichts) fixiert den Waggler auf der Schnur, wobei der häufigste Fehler darin besteht, die Schrote zu nah am Haken anzubringen, was Würfe erschwert.
- Das Abstoppen der Schnur mit dem Zeigefinger am Spulenrand ermöglicht ein punktgenaues Treffen der Angelstelle und ein sanftes Eintauchen der Montage ins Wasser.
Diese modernen Befestigungssysteme und Montagetipps sorgen für mehr Flexibilität, eine bessere Bissanzeige und eine insgesamt effektivere Angeltechnik beim Wagglerangeln
Richtig aus bleien
Montage für große Seen und Flüsse: Diese Montage („Drop Rig“) fängt die Fische schon in der Sinkphase des Köders. Die Hauptmasse des Bleis sitzt am Fuß des Wagglers. Ein Fisch, der schon beim Absinken den Köder nimmt, hebt die Antenne oder lässt sie kurz zucken.
Montage für kleine, stehende Gewässer: hier wieder ein „Drop Rig“, das aber leichter ist und noch sensibler reagiert. Diese Montage ist für die scheuen Fische in Kanälen gedacht. Sie reagiert genauso wie das schwere „Rig“.
Ruten, Rollen und Schnüre
Das Waggler-Fischen stellt besondere Anforderungen an das Angelgerät, da es auf präzises und weites Werfen sowie sensible Bisserkennung ankommt. Hier sind die wichtigsten Komponenten im Detail.
Angelruten
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Leistung und Flexibilität.
Die Rute muss genügend Power besitzen, damit der Anhieb beim Distanzfischen sicher durchdringt. Gleichzeitig darf sie nicht zu steif sein, um Bruchgefahr zu vermeiden und die Fische beim Anhieb nicht unnötig zu verletzen. -
Empfohlene Längen und Aktionen.
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Rute 1. 12 bis 13 Fuß (3,60 bis 3,90 m) lang mit durchgehender Aktion und weicher Spitze – ideal für kleinere Gewässer wie Teiche und Kanäle.
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Rute 2. 13 Fuß (3,90 m) lang mit ähnlicher Aktion, jedoch kräftigerem Handteil – optimal für große Flüsse und Seen, wo mehr Wurfweite und Stabilität gefragt sind.
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Wurfkomfort.
Das Gerät sollte so abgestimmt sein, dass Rute und Rolle harmonisch zusammenwirken und Würfe mühelos gelingen. Ein kontrollierter, ruhiger Wurf ist meist effektiver als ein kraftvoller, unkontrollierter Wurf.
Angelrollen
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Offene Stationärrollen.
Diese Rollenart ermöglicht weiterreichende Würfe als Kapselrollen, da sie eine bessere Schnurführung und leichteres Abrollen bieten. Gerade beim Distanzangeln mit Wagglern sind offene Stationärrollen daher die erste Wahl.
Angelschnüre
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Schnurstärke.
Die Wahl der Schnurstärke richtet sich nach der erwarteten Fischgröße und der Größe der Pose.-
Für kleine Gewässer und Waggler mit 2 bis 4 BB-Schroten genügt meist eine 12er Hauptschnur.
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Für große Gewässer mit schwereren Posen (2 AAA bis 2 SSG Tragkraft) empfiehlt sich eine 16er bis 18er Hauptschnur.
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Sinkende Schnüre.
Häufig wird eine sinkende Schnur benötigt, um den Köder in der gewünschten Tiefe zu halten. Es gibt industriell gefertigte selbst sinkende Schnüre, die sehr brauchbar sind. Alternativ behandeln viele Angler ihre Schnüre mit flüssigen Sinkmitteln, um die Sinkgeschwindigkeit individuell anzupassen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
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Ruten.
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12–13 Fuß, weiche Spitze für kleine Gewässer
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13 Fuß, kräftigeres Handteil für große Gewässer
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Rollen.
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Offene Stationärrollen für maximale Wurfweite
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Schnüre.
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12er Hauptschnur für kleine Gewässer
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16–18er Hauptschnur für große Gewässer
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Sinkende Schnüre oder mit Sinkmittel behandelte Schnüre für bessere Köderkontrolle
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Diese Kombination aus Rute, Rolle und Schnur sorgt dafür, dass das Waggler-Fischen präzise, effektiv und schonend für die Fische abläuft.
Verschiedene Typen industriell gefertigter Waggler. In den vergangenen Jahren ist die Qualität dieser Posen so gut geworden, dass der Selbstbau nicht mehr nötig ist.
Jetzt wird gefischt
Damit das Angeln mit dem Waggler erfolgreich wird, muss das Gerät optimal abgestimmt sein. Die Kombination aus Rute und Rolle sollte so harmonieren, dass der Wurf fast wie von alleine gelingt. Dabei gilt.
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Sanfter, gleichmäßiger Wurf. Außer bei extremen Distanzen reicht ein ruhig durchgezogener Wurf völlig aus. Wer mit voller Kraft wirft, um die Pose ins Wasser zu bringen, sollte sein Gerät überprüfen – oft ist eine schwerere Pose die bessere Wahl, um kontrollierter zu angeln.
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Abstoppen der Schnur. Ein entscheidender Trick beim Wagglerangeln ist das Abstoppen der Schnur kurz bevor die Pose das Wasser berührt. Während die Schnur von der Rolle läuft, legt man den Zeigefinger sachte gegen den Spulenrand. So lässt sich die Wurfweite präzise steuern und die Pose landet sanfter auf der Wasseroberfläche. Das Abstoppen hat zudem einen wichtigen Effekt: Es verhindert, dass sich Vorfach und Pose verheddern, weil das Vorfach durch den kurzen Ruck nach vorne klappt.
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Schnur unter Wasser bringen. Besonders in stehenden Gewässern ist es wichtig, dass die gesamte Schnur unter Wasser sinkt, um Wind und Strömungseinflüsse zu minimieren. Dazu wirft man die Angelstelle ein paar Meter über, drückt die Rutenspitze unter die Wasseroberfläche und zieht den Waggler mit schnellen Rollendrehungen heran. Die Rutenspitze sollte dabei leicht hin- und herschlagen, um die Schnur ins Wasser zu bringen und Schnurbögen zu vermeiden.
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Signalfarbe der Pose. Die Farbe der Waggler-Spitze ist entscheidend für den Angelerfolg. Die richtige Farbe sorgt für gute Sichtbarkeit und hilft, Bisse frühzeitig zu erkennen.
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Leuchtendes Orange eignet sich ideal für bewegtes Wasser.
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Schwarz ist perfekt bei glatter Wasseroberfläche mit Himmelsspiegelung.
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Weiß empfiehlt sich im Schatten von Bäumen oder beim Angeln am gegenüberliegenden Ufer von Kanälen.
Viele Waggler besitzen austauschbare Spitzen („Insert-Waggler“), sodass man die Farbe je nach Bedingungen anpassen kann.
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Der Anhieb. Mit einem gut abgestimmten Gerät ist der Anhieb kein Kraftakt. Ein kräftiger, aber kontrollierter Zug mit der Rute nach oben oder zur Seite genügt, damit der Haken sicher im Fischmaul greift. Das Zusammenspiel von Pose, Schnur und Rute sorgt für einen effektiven und schnellen Anhieb.
Diese Tipps helfen dabei, den Waggler präzise zu werfen, die Montage sauber zu präsentieren und den Fisch sicher zu haken – so wird das Angeln zum Erfolgserlebnis.
Zielsicher werfen – mit dem Gummiband zur perfekten Wurfweite
Das präzise Abschätzen großer Distanzen auf dem Wasser stellt selbst erfahrene Angler oft vor eine Herausforderung. Gerade beim Wurf ist es entscheidend, die richtige Entfernung genau zu treffen, um den Köder punktgenau an der besten Angelstelle zu platzieren. Hier kommt ein einfacher, aber genialer Trick ins Spiel: das Gummiband als Wurfhilfe.
Warum ist das Abschätzen der Wurfweite so schwierig?
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Reflexionen und Bewegungen auf dem Wasser täuschen oft die tatsächliche Entfernung.
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Wind und Strömung verändern Flugbahn und Wurfweite.
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Unterschiedliche Wurfstile und Schnurtypen führen zu variierenden Ergebnissen.
So funktioniert das Gummiband als Wurfhilfe.
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Erster Wurf als Referenz.
Zunächst wirfst du deine Angelschnur an die gewünschte Stelle, die du genau treffen möchtest. -
Gummiband auf die Spule ziehen.
Anschließend spannst du ein flaches Gummiband um die Spule deiner Angelrolle. Dieses Gummiband wirkt wie ein mechanischer Stopper. -
Schnur wird rechtzeitig gestoppt.
Beim nächsten Wurf zieht die Schnur das Gummiband mit und wird dadurch genau an der vorher festgelegten Länge gestoppt. -
Konsequente Wiederholung.
So kannst du immer wieder punktgenau dieselbe Entfernung erreichen, ohne erneut schätzen zu müssen.
Vorteile des Gummibands.
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Erhöhte Wurfgenauigkeit. Du triffst zuverlässig die beste Angelstelle.
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Zeitersparnis. Kein ständiges Nachmessen oder Probewerfen mehr nötig.
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Einfache und kostengünstige Lösung. Du benötigst nur ein kleines Gummiband, das du leicht anbringen kannst.
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Ideal für Anfänger und Profis. Hilft jedem, der seine Wurfweite verbessern möchte.
Mit diesem simplen Trick wird das Angeln nicht nur erfolgreicher, sondern auch entspannter – denn du kannst dich voll und ganz auf das Fischen konzentrieren, ohne dir Sorgen um die Wurfweite machen zu müssen. Probier es aus und erlebe, wie präzise deine Würfe werden!
Schwere Montage („Bottom Rig“) für Flüsse und große Seen: Sie lässt den Köder durch das Nr. 4 Schrot schneller sinken und verhindert, dass ihn kleine Fische im Mittelwasser nehmen. Der Köder ist für die Großen am Grund, daher „Bottom Rig“.
Es ist entscheidend, die richtigen Schrote auch korrekt zu montieren. Bleischrote, die zu eng sitzen, verheddern sich im Wurf oder verhindern, dass der Fischköder „natürlich“ absinken kann.
Festklemmen der Pose
Beim Festklemmen der Pose mit Bleischroten ist die richtige Platzierung der Hauptmasse entscheidend für die Wurfweite und das Angelverhalten. Hier die detaillierte und anschauliche Erklärung.
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Fixierung des Wagglers. Etwa 75 Prozent der Gesamtmasse der Bleischrote werden genutzt, um den Waggler sicher auf der Hauptschnur zu fixieren. Diese Bleimasse sorgt dafür, dass der Waggler beim Auswerfen stabil vorausfliegt und nicht unkontrolliert taumelt.
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Häufigster Fehler. Die Hauptmasse der Bleischrote wird oft zu nah am Angelhaken angebracht. Das hat zur Folge, dass die Montage beim Wurf stark behindert wird und Würfe kaum möglich sind, da die Schnur und der Köder dadurch nicht frei fliegen können.
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Optimale Positionierung. Die Hauptmasse der Schrote sollte möglichst dicht an der Basis des Wagglers sitzen, also nahe am Posenfuß. Dort wirken die 75 Prozent der Tragkraft optimal, um den Waggler stabil und zielgenau zu werfen. Die restlichen Schrote werden weiter unten an der Schnur verteilt, um Verwicklungen zu vermeiden und die Pose auszutarieren.
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Vermeidung von Verhedderungen. Um die Hauptschnur zu schützen und die Schrote leichter verschiebbar zu machen, werden die Bleischrote oft auf dünne Silikonschläuche geklemmt. Dadurch wird die Schnur nicht beschädigt, und die Montage bleibt flexibel.
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Wurfkontrolle. Durch das richtige Festklemmen der Bleischrote kann der Waggler mit minimalem Widerstand fliegen, was nicht nur die Wurfweite erhöht, sondern auch die Präzision verbessert. Ein kontrolliertes Abstoppen der Schnur kurz vor dem Wasserkontakt sorgt zusätzlich für einen sanften Einfall der Pose, ohne dass sich Vorfach und Pose verheddern.
Zusammengefasst ist das Festklemmen der Pose mit 75 Prozent der Bleischrotmasse an der Wagglerbasis der Schlüssel für weite, präzise Würfe und eine störungsfreie Montage. Das Anbringen der Hauptmasse zu nah am Haken hingegen verhindert diese Vorteile und erschwert das Angeln erheblich.
Ein Auswahl von Posen-Adaptern. Diese Adapter haben eine Öse, durch die die Hauptschnur gefädelt wird. In den Schlauch wird der Waggler-Fuß gesteckt. Ein Bleischrot auf jeder Seite des Adapters fixiert ihn.
Abstoppen der Schnur, um auf den Punkt genau zu treffen
Nach dem Abwurf: Der gestreckte Zeigefinger liegt über dem Spulenrand – fertig zum Abstoppen. Der Wurf ist so ausgezirkelt, dass der Waggler ein paar Meter über das Ziel hinausfliegt.
Im Zielgebiet: Wenn der Waggler das Zielgebiet erreicht, den Zeigefinger vorsichtig gegen den Spulenrand drücken. Dann beginnt das Vorfach, nach vorn zu klappen und den Waggler im Flug zu überholen.
Der Zeigefinger wird etwas dichter auf die Spule gelegt. Das Vorfach klappt komplett um. Das Tempo ist soweit aus dem Wurf genommen, dass die ganze Montage sanft ins Wasser fällt.