Kuckucksrochen, Merkmale, Lebensraum und Verhaltensweisen

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Der Kuckucksrochen wird in großen Mengen mit kommerziellen Fischfangmethoden erbeutet. Doch über seine Lebensweise wissen wir noch wenig

Ein faszinierendes Geschöpf der Meere ist der Kuckucksrochen, eine Art von Rochen, die für ihre einzigartige Erscheinung und Verhaltensweisen bekannt ist. Mit seinem ungewöhnlichen Aussehen und seiner bemerkenswerten Lebensweise fasziniert der Kuckucksrochen nicht nur Meeresbiologen, sondern auch Naturbegeisterte weltweit. In diesem Artikel werden wir einen näheren Blick auf dieses faszinierende Wesen werfen, seine Merkmale, Verhaltensweisen, Lebensraum und seine Rolle im Ökosystem der Ozeane erkunden.

Kuckucksrochen, Merkmale, Lebensraum und Verhaltensweisen

Kuckucksrochen, Britische Rekorde

Vom Boot: V. Morrison mit einem Fisch von 2,579 kg, gefangen 1975 vor der Küste von Causeway, Nordirland.

Von der Küste: C. Wills mit einem Exemplar von 2,097 kg, gefangen im Januar 1981 vor den North Cliffs in Cornwall.

Die meisten Angler haben Schwierigkeiten, die verschiedenen Rochen-Arten auseinanderzuhalten. Schecken- und Kuckucksrochen jedoch lassen sich schon auf den ersten Blick aufgrund ihrer eindeutigen Farbgebung sicher bestimmen.

 

Die Flecken beachten

Der Kuckucksrochen gehört zur kleinen Gruppe der Rochen mit abgerundeten Flügelkanten. Sein kurzes Maul ist bogenförmig mit kleiner aufwärtsgerichteter Spitze.

Mit Ausnahme einiger glatter Flügelstellen fühlen sich die gesamte Oberseite und die untere Maulseite rau und stachelig an.

Auf dem Schwanzstiel besitzt der Kuckucksrochen vier deutlich hervorstehende Dornenreihen, von denen sich die beiden inneren bis auf den Rücken erstrecken. Die Färbung der Rückenseite ist fleckig hellbraun, die der Unterseite weiß oder grau.

Am auffälligsten aber ist ein großer, gelbschwarz marmorierter Augenfleck auf jedem Flügel. Diese Flecken gaben dem Rochen seinen wissenschaftlichen Namen Raja naevus – „naevus“ ist lateinisch für Geburtsmal. Woher der Name „Kuckucks“-Rochen kommt, ist unbekannt. Von dem gleichnamigen Vogel mit Sicherheit nicht, da der Kuckucksrochen keine Geräusche von sich gibt.

Wie die meisten Rochen-Arten ist auch der Kuckucksrochen ein bodenlebender Fisch, der tiefes Wasser zwischen 70 und 150 Meter bevorzugt. Gelegentlich hat man ihn aber auch in flacherem Wasser (um 20 Meter) gefangen. Aufgrund seiner Vorliebe für große Tiefen wird er selten von Anglern erbeutet. Berufsfischern dagegen geht er massenweise ins Netz.

Kuckucksrochen, Merkmale, Lebensraum und Verhaltensweisen

C. Wills präsentiert stolz seinen britischen Rekord-Kuckucksrochen, den er von der Küste geangelt hat. Ein prachtvolles Exemplar von 2,097 kg. Er fing ihn 1981 an den North Cliffs in Cornwall.

 

Ein unbeschriebenes Blatt

Seine Lebensweise ist – wie auch die anderer Rochen-Arten – noch relativ unbekannt. So gibt es beispielsweise noch keine gesicherten Untersuchungen über seine Nahrungsgewohnheiten. Unsere Angaben beziehen sich deshalb nur auf die Magenanalysen einzelner Exemplare.

Die Jungfische ernähren sich hauptsächlich von kleinen Krebstierchen und Würmern. Die größeren Kuckucksrochen fressen Fisch aller Art, auch bodenlebende Fische wie Sandaale, Grundeln und Leierfische.

Dem Kuckucksrochen wird nachgesagt, dass er auch große Mengen von Heringen und Sprotten frißt. Wenn das stimmt, bedeutet dies, dass er auch im Freiwasser auf Nahrungssuche geht. Für diese Annahme sprechen auch seine relativ langen, spitz zulaufenden Zähne, die es ihm ermöglichen, schnellschwimmende Beute wie diese Freiwasser-Schwarmfische zu fangen.

Kuckucksrochen, Merkmale, Lebensraum und Verhaltensweisen

Auf diesem Bild sind die schwarz-gelb marmorierten Flecken auf dem Rücken besonders gut zu sehen. Vor dem dornigen Schwanz sollte man sich in Acht nehmen.

 

Laichverhalten des Kuckucksrochen

Der Kuckucksrochen legt seine Eier in feste, hornige Kapseln. Diese Kapseln sind bräunlich, durchsichtig und recht klein (4 x 6 cm, ohne die spitzen Fortsätze an jeder Kapselecke). Ein Fortsatzpaar der Eikapseln ist etwas länger, das andere hat nach innen eingerollte Spitzen.

Frisch geschlüpfte Rochen haben eine Länge von etwa 12 cm. Jedes geschlechtsreife Weibchen legt über das ganze Jahr verteilt etwa 90 bis 100 Eier ab. In Aquarien schlüpften die Jungfische nach etwa 240 Tagen. Im Meer dauert es wegen der niedrigeren Wassertemperatur sicherlich etwas länger.

 

Vorkommen

Im Nordost-Atlantik von Norwegen bis Marokko. In der Nordsee, im Skagerrak und im Kattegat. In der Irischen See, im Ärmelkanal sowie im Mittelmeer.

 

Fragen und Antworten

Können alle Rochen stechen?

Nein, nicht alle Rochenarten besitzen einen Stachel. Die Stech-, Stachel- oder Peitschenschwanzrochen (Familie Dasyatidae) sind bekannt für ihren Giftstachel, den sie zur Verteidigung einsetzen (Wikipedia). Es gibt jedoch auch Rochenarten, wie zum Beispiel den Zitterrochen, der keinen Giftstachel hat, sondern stattdessen elektrische Entladungen zur Verteidigung nutzt (Studyflix).

Wo leben die Rochen?

Rochen leben weltweit in allen Meeren, einige Arten bewohnen auch die Tiefsee. Besonders verbreitet sind sie in gemäßigten und tropischen Regionen. Es gibt auch Arten, die in Süßwasserhabitaten, wie tropischen Flüssen Südamerikas, zu finden sind (Wikipedia).

In welcher Tiefe leben Rochen?

Rochen leben in verschiedenen Meerestiefen, von flachem Wasser bis hinab zu 3000 Metern Tiefe (SWR Kindernetz). Einige Arten bevorzugen flaches Wasser in Küstennähe, während andere in tiefere Regionen vordringen (GEOLINO). Der Lebensraum eines Rochens kann auch von Faktoren wie der Tiefe und dem Futterangebot beeinflusst werden (StudySmarter).

In welchem Meer leben Rochen?

Rochen leben in allen Weltmeeren, vom flachen Küstenbereich bis hin zu den offenen Ozeanen und sogar in der Tiefsee. Beispielsweise sind Blaupunktrochen im Roten Meer und im indopazifischen Raum bis nach Japan und Australien verbreitet (Wikipedia). Ihre genaue Verbreitung hängt von der jeweiligen Art ab, da jede Art spezifische Umweltbedingungen bevorzugt.

 

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