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Unsere Anleitung zum Fliegenbinden für Anfänger zeigt Ihnen, wie Sie die fängige Black Pennell Nass fliege binden. Inklusive Materialliste
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Fliegenbinden! In diesem Anfänger-Guide lernen Sie, wie Sie die berühmte Black Pennell Nass fliege selbst herstellen. Diese einfache, aber äußerst effektive Fliege ist perfekt für Einsteiger und besonders fängig bei Forellen. Folgen Sie unserer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung, entdecken Sie die benötigten Materialien und profitieren Sie von Expertentipps des renommierten Kunstfliegenexperten Peter Gathercole. Starten Sie noch heute Ihr Fliegenbinde-Abenteuer!
Die „Black Pennell“ ist eine klassische Nassfliege, die seit Generationen Fliegenfischer begeistert. Um diese verführerische Fliege zu binden, benötigen Sie folgende Materialien.
- Haken:
- Ein hochwertiger Nassfliegen-Haken der Größe 12
- Idealerweise mit langem Schenkel für eine elegante Silhouette
- Bindematerialien:
- Robuster schwarzer Bindefaden für eine solide Basis
- Seidig glänzendes schwarzes Floss für den Körper
- Feiner Silberdraht für die Rippung, der Haltbarkeit und Kontrast bietet
- Federn:
- Eine weiche, schwarze Hahnenhechel für die charakteristische Befiederung
- Achten Sie auf feine, gleichmäßige Fibern für ein natürliches Erscheinungsbild
- Spitzen von Goldfasanfedern für den auffälligen Schwanz
- Diese verleihen der Fliege einen Hauch von Exotik und Eleganz
- Eine weiche, schwarze Hahnenhechel für die charakteristische Befiederung
Mit diesen sorgfältig ausgewählten Materialien können Sie eine „Black Pennell“ kreieren, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch Forellen und andere Fische magisch anzieht. Die Kombination aus dunklem Körper, silberner Rippung und den schimmernden Goldfasanfedern imitiert perfekt verschiedene Wasserinsekten und macht diese Fliege zu einem vielseitigen Köder für verschiedene Angelsituationen.
Schritt 1 beim Fliegenbinden. Die Kunst des perfekten Anfangs
Der erste Schritt beim Fliegenbinden ist von entscheidender Bedeutung und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Kunstfliege. Lassen Sie uns diesen Prozess detaillierter und faszinierender betrachten.
Vorbereitung des Hakens
- Positionierung im Bindestock:
- Klemmen Sie den Hakenbogen präzise in den Bindestock.
- Achten Sie darauf, dass die Hakenspitze sichtbar ist.
- Tipp: Diese Positionierung bietet mehr Bewegungsfreiheit für Ihre Finger, auch wenn Sie gelegentlich mit dem Faden an der Spitze hängenbleiben können.
- Wahl des richtigen Werkzeugs:
- Verwenden Sie einen Bobbin (Spulenhalter) für gleichmäßiges und müheloses Wickeln.
- Fun Fact: Ein guter Bobbin kann die Bindungszeit um bis zu 30% reduzieren!
Der kritische Moment. Befestigung des Fadens
- Initialer Griff:
- Halten Sie den Fadenanfang mit den Fingern einer Hand am Hakenschenkel fest.
- Stellen Sie sich vor, Sie würden einen kostbaren, hauchdünnen Glasfaden halten – so viel Fingerspitzengefühl ist gefragt!
- Die Wickeltechnik:
- Nehmen Sie den Bobbin in die andere Hand.
- Umwickeln Sie den losen Fadenanfang am Hakenschenkel.
- Visualisieren Sie diesen Prozess als das Anlegen eines winzigen, aber unzerstörbaren Fundaments.
- Sicherung des Fadens:
- Wickeln Sie den Faden mindestens 5-6 Mal um den Hakenschenkel.
- Richtung: Immer in Richtung Hakenbogen.
- Wichtig: Die Windungen müssen fest sein – stellen Sie sich vor, Sie würden einen Miniatur-Schraubstock anziehen.
Expertentipps für Perfektion.
- Experimentieren Sie mit der Fadenspannung. Zu locker und die Fliege fällt auseinander, zu fest und der Haken könnte brechen.
- Zählen Sie Ihre Windungen laut mit. Dies hilft nicht nur bei der Konsistenz, sondern macht Sie auch zu einem „Fliegenbinde-Zen-Meister“.
- Betrachten Sie jede Windung als einen Mikroschritt zur Perfektion. Jede einzelne zählt!
Mit dieser Grundlage sind Sie bereit, die weiteren faszinierenden Schritte des Fliegenbindens zu erkunden. Denken Sie daran: Jede große Fliege beginnt mit diesem kleinen, aber entscheidenden ersten Schritt!
Schritt 2 beim Fliegenbinden. Die Kunst des Schwanzes und Körpers
Der zweite Schritt beim Fliegenbinden ist ein faszinierender Prozess, der Präzision, Geduld und künstlerisches Geschick erfordert. Hier eine detailliertere und interessantere Beschreibung dieses wichtigen Schrittes.
Erschaffung des eleganten Schwanzes
- Auswahl der Goldfasanfeder:
- Wählen Sie 3-4 der schönsten und gleichmäßigsten Fibern aus
- Achten Sie auf die Farbintensität und Struktur der Fibern
- Positionierung der Fibern:
- Halten Sie die Fibern mit der nicht-dominanten Hand präzise zum Haken
- Stellen Sie sicher, dass die Enden 5-7 mm vom Hakenbogen abstehen
- Dies verleiht der Fliege ihre charakteristische Form und Bewegung im Wasser
- Befestigung des Schwanzes:
- Wickeln Sie mit der dominanten Hand 3-4 Fadenwindungen über die Fibern
- Achten Sie auf gleichmäßigen Druck, um die Fibern sicher zu fixieren
- Die Windungen sollten eng und sauber sein, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen
Integration des Silberdrahts
- Vorbereitung des Drahtes:
- Schneiden Sie ein 6 cm langes Stück feinen Silberdraht zurecht
- Dieser Draht verleiht der Fliege zusätzlichen Glanz und Stabilität
- Einarbeitung des Drahts:
- Positionieren Sie den Draht an derselben Stelle wie den Schwanz
- Fixieren Sie ihn mit drei präzisen Fadenwicklungen
- Lassen Sie das überstehende Ende zunächst intakt
- Schaffung der Grundlage:
- Wickeln Sie den Bindfaden fest über das überstehende Drahtende
- Arbeiten Sie sich bis etwa 2 mm vor dem Hakenöhr vor
- Dies schafft eine ebene Basis für den späteren Seidenkörper
Formung des Fliegenkörpers
- Vorbereitung des Rayon-Flosses:
- Wählen Sie hochwertiges schwarzes Rayon-Floss für einen glänzenden Körper
- Schneiden Sie ein Stück ab, das etwa 1,5-mal so lang ist wie der Hakenschenkel
- Befestigung und Wicklung:
- Fixieren Sie ein Ende des Flosses 2-3 mm vom Öhr entfernt
- Wickeln Sie das Floss in gleichmäßigen, sich leicht überlappenden Windungen zum Schwanz
- Arbeiten Sie sich dann präzise zurück zum Ausgangspunkt
- Finalisierung:
- Sichern Sie das lose Ende mit drei sauberen Fadenwicklungen
- Schneiden Sie überschüssiges Material vorsichtig ab, ohne die Struktur zu beschädigen
Durch diese detaillierte und sorgfältige Vorgehensweise entsteht ein perfekt geformter Fliegenkörper mit einem attraktiven Schwanz, der Fische unwiderstehlich anlockt. Die Kombination aus Goldfasanfibern, Silberdraht und schwarzem Rayon-Floss erzeugt eine realistische und verführerische Imitation, die selbst anspruchsvolle Angler begeistern wird.
Eine silbrig glänzende Bachforelle liegt im Kescher. Die „Black Pennell“ ist eine fängige Naßfliege für Frühjahrsforellen. Die Fliege muss langsam und tief geführt werden.
Das erste Mal Fliegenbinden | Fliegenbinden für Anfänger | Nymphe selber binden | Anglerboard TV (Video)
Wie man die „Black Pennel“ bindet
1. Das lose Fadenende nahe dem Öhr um den Hakenschenkel wickeln, den Spulenhalter über das lose Ende wickeln.
2. Vier Fibern (Goldfasan) gleichmäßig einarbeiten, so dass sie 5-7 mm vom Hakenbogen abstehen.
3. Den Draht dort einbinden, wo der Schwanz gebunden wurde. Den übrigen Draht mit Bindfaden am Hakenschenkel befestigen.
4. Ende eines 10 cm langen schwarzen Flossstücks in Öhrnähe einarbeiten. Zum Schwanz hin wickeln, dann zum Öhr und befestigen.
5. Den Draht vier oder fünf Mal gegen die Seidenwicklung wickeln und in der Nähe des Öhrs sichern.
6. Hechel an Angelhaken binden. Spitze mit Hechelzange fassen und drei Mal umwickeln. Überstehende Teile abschneiden, schönen Kopf bilden.
Das Wickeln der Silberdraht-Rippung ist ein faszinierender Prozess, der die Fliege nicht nur verstärkt, sondern ihr auch einen besonderen Glanz verleiht. Hier ist eine detailliertere Beschreibung des Vorgangs.
Silberdraht-Rippung
- Wählen Sie einen feinen Silberdraht, der sich leicht biegen lässt.
- Beginnen Sie am hinteren Ende des Fliegenkörpers.
- Wickeln Sie den Draht in einer offenen Spirale entgegen der Floss-Wickelrichtung.
- Achten Sie darauf, dass die Windungen gleichmäßig verteilt sind:
- Idealerweise 4-5 Windungen
- Gleiche Abstände zwischen den Windungen
- Die Kreuzung von Draht und Floss schafft eine robuste Struktur.
- Fixieren Sie das Drahtende am Übergang zum Seidenkörper.
- Entfernen Sie überschüssigen Draht mit einer scharfen Schere.
Hechelkranz-Erstellung
Der Hechelkranz verleiht der Fliege Lebendigkeit und imitiert die Beine eines Insekts.
- Wählen Sie eine schwarze Hahnenhechel:
- Weiche Fibern
- Länge: ca. 1,5-fache der Hakenöffnung
- Präparieren Sie die Hechel:
- Entfernen Sie den Flaum am Hechelgrund
- Beseitigen Sie zerbrochene Fibern
- Resultat: Kurzer, nackter Kiel
- Befestigung und Wicklung:
- Fixieren Sie den Kiel mit 3-4 Fadenwicklungen hinter dem Hakenöhr
- Nutzen Sie eine Hechelklemme für die Spitze
- Wickeln Sie die Hechel dreimal um den Hakenschenkel
Fertigstellung der „Black Pennell“
Die Vollendung dieser klassischen Nassfliege erfordert Präzision und Sorgfalt.
- Sichern Sie die Hechelspitze mit 3-4 Fadenwicklungen
- Schneiden Sie überschüssiges Federmaterial ab
- Formen Sie einen kompakten Kopf unterhalb des Hakenöhrs
- Setzen Sie den finalen Knoten:
- Verwenden Sie einen „Whip-Finisher“ für optimalen Halt
- Alternative: halbe Angelknoten (weniger empfohlen)
- Applizieren Sie einen Tropfen Klarlack auf den Kopf:
- Schützt die Wicklung
- Erhöht die Haltbarkeit
Diese detaillierte Anleitung ermöglicht es Ihnen, eine robuste und attraktive „Black Pennell“ zu binden, die selbst anspruchsvolle Fische überlisten kann.
Einfach beginnen beim Fliegenbinden
Für viele ist beim Fliegenbinden das Einarbeiten von Fell oder Federn zu schwierig. Wem die Grundlagen fehlen, der sollte sich nicht an komplizierten Mustern versuchen.
Fliegenbinden, Whip-Finisher
Den Arm (A) am Faden platzieren. Faden gespannt halten und anderen Arm (B) so über den Haken führen, dass eine umgedrehte „4″ entsteht. Der schöne Kopf am Öhr darf sich dabei nicht lösen. Der Spulenhalter („Bobbin“) befindet sich parallel zum Hakenschenkel.
Dreht man am Griff des „Whip-Finishers“, wird der aufwärts weisende Fadenabschnitt (in Arm A) über den parallel zum Hakenschenkel befindlichen Abschnitt (in Arm B) gewickelt. So entsteht ein verborgener Knoten (oben), der sich nicht lösen kann. Das wiederholt man fünf Mal.
Um den Vorgang abzuschließen, zieht man am Spulenhalter, damit sich die Schlaufe festzieht. Dabei lässt man den Faden vom einen Arm des „Whip-Finishers“ abgleiten. Den Faden weiter auf den Spulenhalter ziehen und während er sich festzieht, die Spannung am anderen aufrechterhalten.
Während der Knoten am Öhr festgezogen wird, muss der andere Arm von der Schlaufe abgenommen und fest gezogen werden. Den Faden 1 mm vom Schenkel abschneiden und mit einem Tropfen Lack sichern.