Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Teile die Seite, wenn sie dir gefällt. Danke

Brandungsangeln mit Flunderlöffeln. Praxiserprobte Techniken, Ausrüstungstipps und Expertenwissen für Ihren nächsten großen Fang

Brandungsangeln mit Flunderlöffeln revolutioniert das Küstenangeln. Diese oft unterschätzte Technik verspricht nicht nur mehr Fänge, sondern auch ein spannendes Angelerlebnis. Erfahren Sie, wie Sie mit der richtigen Ausrüstung und Methode Ihre Chancen auf kapitale Flundern, Schollen und Klieschen deutlich erhöhen können. Unsere Experten verraten Ihnen bewährte Strategien, die selbst bei widrigen Bedingungen zum Erfolg führen.

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Verschiedene Flunderlöffeltypen und ihre Eigenschaften

Flunderlöffel sind faszinierende Angelköder, die sich in zwei Hauptkategorien unterteilen lassen.

  1. Der klassische Flunderlöffel
    • Ausgestattet mit einer flexiblen Achse
    • Erzeugt eine verführerische Zick-Zack-Bewegung beim Einholen
    • Imitiert perfekt die unregelmäßige Schwimmbewegung von Beutefischen
  2. Der Achsenlöffel
    • Verfügt über eine starre Achse, ähnlich einem überdimensionierten Mepps-Spinner
    • Bietet eine konstantere, geradlinigere Bewegung im Wasser
    • Eignet sich besonders gut für Situationen, die eine präzisere Köderführung erfordern

Beide Typen besitzen ein rotierendes Blatt, das Vibrationen und Blitze erzeugt, um Flundern anzulocken. Die Wahl des richtigen Löffels kann entscheidend für den Angelerfolg sein, daher empfiehlt es sich, stets beide Varianten im Gepäck zu haben.

Tipps für die erfolgreiche Verwendung von Flunderlöffeln

  1. Blattgröße. Wählen Sie ein Blatt mit einer Mindestgröße von 5 x 8 cm (etwas größer als eine Suppenkelle). Ein zu kleines Blatt ist ein häufiger Anfängerfehler.
  2. Köderpräsentation. Der Löffel imitiert eine Flunder, die einem schmackhaften Happen folgt. Dies nutzt den Futterneid in Fischschwärmen aus, die der Flut folgen.
  3. Gewichtsanpassung. Je nach Strömung und Tiefe können Löffel zwischen 40 und 150 Gramm zum Einsatz kommen.
  4. Hakenwahl. Circle Hooks haben sich als besonders effektiv erwiesen, da sie einen sicheren Sitz im Fischmaul gewährleisten.
  5. Ködervielfalt. Experimentieren Sie mit verschiedenen Naturködern wie Wattwürmern oder Seeringelwürmern, aber auch mit Kunstködern, besonders wenn Tagesfangbegrenzungen für andere Arten gelten.
  6. Grundbeschaffenheit. Flunderlöffel eignen sich am besten für hindernisfreie Gründe wie Sand, Lehm oder Kies. Bei größeren Steinen oder Kraut besteht Hängergefahr.

Durch die geschickte Kombination dieser Techniken und die richtige Wahl des Flunderlöffels können Sie Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Fang deutlich erhöhen. Denken Sie daran, dass jede Angelsituation einzigartig ist und es sich lohnt, verschiedene Methoden auszuprobieren, um die für Sie effektivste Technik zu finden.

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Von Anglern gesäumt. die Flussmündung, ein beliebter Platz zum Brandungsangeln. Anstatt stundenlang die Rutenspitze zu beobachten, sollten Sie einmal einen Flunderlöffel mit der Strömung führen – so halten Sie sich warm und fangen Fische.

 

Heftige Bisse beim Brandungsangeln

Heftige Bisse beim Brandungsangeln sind ein faszinierendes Phänomen, das jeden Angler in seinen Bann zieht. Der Moment, wenn ein Fisch aggressiv nach dem Köder schnappt, ist voller Spannung und Adrenalin. Hier sind einige interessante Aspekte zu diesem Thema.

Verhalten der Fische

  • Flundern und andere Plattfische reagieren oft überraschend aggressiv auf Köder, die wie Beutefische aussehen.
  • Der Angriff erfolgt blitzschnell, wobei der Fisch versucht, die vermeintliche Beute zu erbeuten.
  • Diese Heftigkeit der Bisse kann selbst erfahrene Angler überraschen und ist ein Grund, warum Brandungsangeln so aufregend ist.

Köderauswahl und Präsentation

Obwohl die Wahl des Köders nicht der entscheidende Faktor ist, gibt es einige Favoriten.

  1. Wattwürmer
  2. Nereiden (Seeringelwürmer)
  3. Butterkrebsbeine

Diese Köder haben sich als besonders fängig erwiesen. Die richtige Präsentation ist jedoch der Schlüssel zum Erfolg. Der Köder sollte so angeboten werden, dass er die natürliche Beute der Fische imitiert.

Flunderlöffel. Ein unterschätztes Werkzeug beim Brandungsangeln

Flunderlöffel werden an der Küste zwar selten verwendet, können aber unter den richtigen Bedingungen äußerst effektiv sein.

  • Vorteile. Gute Fänge bei richtiger Anwendung
  • Nachteile. Beeinträchtigte Aktion bei falscher Montage, mögliche Verhedderungen beim Wurf
  • Lösung. Selbstherstellung von speziellen Löffeln, die sich gut auswerfen lassen und nicht verfangen

Ausrüstung für erfolgreiches Brandungsangeln

Die richtige Ausrüstung ist entscheidend für weite Würfe und erfolgreiche Fänge.

  • Ruten. Schwere Spinnruten oder Karpfenruten (3,60 m, Testkurve 2,5 lb)
  • Rollen. Mittlere Stationärrollen
  • Montagen. Selbstgebastelte Löffel-Montagen (60-70 g ohne Köder)
  • Wurfweite. Mit dieser Ausrüstung sind Würfe von 70 m ohne große Anstrengung möglich

Mit der richtigen Technik und Ausrüstung können Angler die aufregenden Momente heftiger Bisse beim Brandungsangeln voll auskosten und ihre Fangchancen deutlich erhöhen.

 

Beschwerte Flunderlöffel

Diese beschwerten Flunder – und Achsenlöffel lassen sich leicht nach bauen und haben sich beim Flundernfischen und Brandungsangeln bestens bewährt.

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Löffel 1. Dieser Achsenlöffel hat eine starre Längsachse aus steifem Draht. Das Blatt kann man aus einem Stück Blech zurechtschneiden, doch große, schwere Suppen- oder Servierlöffel sind geeigneter. Als Körper verwendet man einen durchbohrten Stab aus rostfreiem Stahl oder Messing oder auch ein längliches Grundblei. Ideal sind die schweren Körper von Wurfpfeilen aus Messing oder Wolfram. Gut ist, wenn man in einer kleinen Werkstatt sich beim Zuschneiden oder Durchbohren der Körper helfen lassen kann. Der Körper sollte zwischen 28 und 56 g wiegen.

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Löffel 2. Dieser Flunderlöffel hat eine flexible Achse aus stärkster Monofilschnur oder dünnem Stahlgeflecht (Stahlvorfach), was ihm beim Einholen den Zick-Zack-Kurs verleiht. Das Stück Monofilschnur oder den Draht kann man zwar anknoten, schöner machen sich jedoch Quetschhülsen. Das rote oder weiße Blatt schneidet man aus einer Waschmittel- oder Schampoo Flasche aus Plastik aus. Die Reihenfolge und Größe der Bleikugeln kann variiert werden – je nach Montage können die Löffel sich dann unterschiedlich bewegen.

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Löffel 3. Dieser Achsenlöffel ist Löffel 1 ähnlich. Er hat eine starre Drahtachse und einen rostfreien, hülsenförmigen Körper. Nur wurde hier die Helikopter-Montage des Flunderlöffels Nr. 2 angewandt. Die abgebildeten Löffel sollen einen Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten beim Löffelbasteln vermitteln. Es lohnt sich, mit Gewichten, Löffelformen, Körpermaterialien und mit den Farben und Positionen der Perlen zu experimentieren. Vielleicht gelingt Ihnen der Entwurf einer neuen Löffel-Generation!

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Hier sieht man drei Eigenbau-Achsenlöffel. Als Rotorblatt dienten (von links): ein Plastiklöffel, ein Servierlöffel aus Stahl und ein Stück aus einer Plastikflasche – alle Materialien haben sich in der Praxis bewährt.

 

Das Führen des Löffels

Das Geheimnis beim Führen eines beköderten Löffels besteht darin, ihn mit der Gezeitenströmung zu führen. Das ist beim Brandungsangeln nicht immer leicht, da man meist quer zur Strömung auswirft. Dies kann man jedoch ausgleichen, indem man den Löffel zunächst auf den Meeresboden absinken lässt und dann ungefähr 70-100 m mit der Strömung geht. Dabei lässt man den Rollenbügel geöffnet, damit der Löffel auf dem Grund liegen bleibt. Anschließend holt man wieder ein, und zwar sehr langsam. Diese Methode funktioniert außerordentlich gut!

Beköderte Löffel sollte man nur über Hänger freiem Grund einsetzen. Ein Biss macht sich meist sehr deutlich bemerkbar, allerdings sollte man dem Löffel so lange wie möglich im Wasser lassen, da gerade große Flundern die Angewohnheit besitzen, den Löffel bis fast zur Rutenspitze zu verfolgen, um dann erst den Köder wild anzugreifen.

 

Der Abstand ist wichtig

Ein häufiger Fehler beim Brandungsangeln: Der Köder wird zu weit hinter dem Löffel angebracht. Der Köder darf nicht weiter als 4 cm hinter dem rotierenden Löffel angeboten werden, sonst arbeitet der Löffel nicht effektiv. Oft bringen Angler den Köder 15 cm oder weiter hinter dem Löffel an. Das mag hübsch aussehen, es bringt aber überhaupt nichts.

 

Löffelangeln vom Boot aus

Die wohl beste Fangmethode für Flundern, Schollen und Klieschen ist das Angeln mit beköderten Löffeln von einem kleinen Boot aus. Es gibt drei erfolgversprechende Techniken, um den Löffel vom Boot aus zu führen, vorausgesetzt, es wird mit der Strömung geangelt.

Wer den Löffel quer oder gegen die Strömung führt, verdirbt sich das Fangergebnis. Ein so angebotener Köder weckt vielleicht die Neugier der Fische, aber auf den kraftvollen Biss können Sie lange warten. Denken Sie daran, dass Flundern, Schollen und Klieschen stets mit der Strömung auf Jagd und Nahrungssuche gehen.

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Diese prächtige Scholle fiel auf einen ABU-Rauto-Locklöffel herein. Mit dieser Art Löffel fängt man zwar Schollen und vereinzelt auch Flundern, aber ein richtiger Löffel mit rotierendem Blatt ist gewöhnlich fängiger. Das hier gezeigte Vorfach ist zu lang, was die Fangaussichten verringert. So etwas wirkt auf Angler ansprechender als auf Fische!

 

Schleppangeln mit Löffeln

Das Schleppangeln ist eine verbreitete Technik beim Brandungsangeln mit beköderten Löffeln, denn auf diese Weise kann der Angler einen großen Bereich abfischen. Die zwischen Löffel und Rutenspitze befindliche Schnurlänge hängt von der Wassertiefe des zu befischenden Gebiets ab, als Faustregel nimmt man die doppelte Wassertiefe. Man sollte so langsam wie möglich mit der Strömung rudern.

Die Rudergeschwindigkeit sollte knapp über dem Tempo liegen, das den Löffel vom Grund weghält. Das Rudern braucht nicht in harte Arbeit auszuarten – es reicht, in Abständen von einigen Sekunden die Riemen langsam und ruck frei durchzuziehen.

Der schwere Flunderlöffel versetzt die Rutenspitze in eine typische, „tickende“ Bewegung, die dem erfahrenen Angler anzeigt, ob das Tempo stimmt. Rudert man zu langsam, beginnt die Rutenspitze wie eine alte Standuhr zu ticken – rudert man zu schnell, ist das Ticken jedoch kaum mehr wahrnehmbar. Ein langsames, gleichmäßiges Durchbiegen der Rutenspitze deutet darauf hin, dass sich im Löffel Tang verfangen hat. In diesem Fall sollte man ihn einholen und die Pflanzenteile entfernen.

 

Planung beim Brandungsangeln

Flundern nehmen in Flussmündungen stets dieselben Wege und fressen bei Flut und Ebbe. Experimentieren Sie in verschiedenen Bereichen und zu unterschiedlichen Gezeiten. So lernen Sie den Weg der Fische kennen – und richten Ihre Weg- und Zeit Planung danach.

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Obwohl das Plastikblatt dieses Auslegers sich frei drehen kann, ist es zu klein und zu weit vom beköderten Haken entfernt, um eine Flunder überlisten zu können.

 

In Geduld üben beim Brandungsangeln

Flundern, Schollen und Klieschen sind sehr neugierig und verfolgen den Köder oftmals über lange Strecken, wobei sie immer wieder ein wenig davon anknabbern. Hier sollte man sich in Geduld üben – ein Anschlag ist hierbei nicht erforderlich, da der Fisch sich meist von selbst hakt. Danach strebt er sofort mit dem Köder in die Tiefe. Es genügt, wenn man die Rute auf- nimmt und mit sanftem Druck einholt.

Das Treibangeln ist eine Methode, die bei Sandbänken angewandt wird und überall dort, wo die Gezeitenströmung stark ist. Man fischt dabei zu beiden Seiten des Boots und kann sich das Rudern sparen. Allerdings lässt sich die Treibrichtung des Boots kaum beeinflussen.

 

Brandungsangeln, das Flunder-Floß

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Das kleine Plastikfloß oberhalb des Hakens soll den Köder über dem Grund und damit für köderklauende Krabben außer Reichweite halten. Der winzige, oberhalb des Hakens montierte Löffel soll mit seinem Flattern in der Strömung neugierige Flundern anlocken.

 

Trotting beim Brandungsangeln

Beim Schlepp- oder Treibangeln (Trotting) werden ergiebige Fangplätze recht schnell durchquert, so dass auf eine gute Fangphase schon bald eine erfolglose folgt und es einige Zeit dauert, bis der nächste Fangplatz erreicht ist. Hat man eine gute Stelle entdeckt, sollte man mit dem Boot ein Stück strömungsaufwärts rudern und dann Anker werfen. Die Tiefe der Laufpose stellt man etwa 60 cm über Grund ein und lässt sie abwärts treiben, wobei der vielversprechende Fangbereich vom Löffel durchquert wird.

Mit dieser Taktik kann man schöne Fänge landen, nur ist es auf Dauer ermüdend, die Fische ständig gegen die Strömung heran zu kurbeln.

 

Schleppangeln

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Schleppangeln ist eine verbreitete Technik beim Angeln mit beköderten Löffeln. Der Angler kann so einen großen Wasserbereich abfischen. Ein Anschlag muss nicht gesetzt werden – der Fisch hakt sich in den meisten Fällen nämlich selbst.

 

Mitführen!

Denken Sie daran, dass Flundern, Schollen und Klieschen immer mit der Strömung auf Nahrungssuche gehen. Darum den Löffel immer mit der Strömung führen! Nur so kommen Sie zu wirklich guten Fangergebnissen beim Brandungsangeln

Brandungsangeln. Tipps für mehr Erfolg mit Flunderlöffeln

Ein zufriedener Angler und eine prächtige Flunder. Den beschwerten Eigenbau-Löffel kann man bei dieser Größe ohne Übertreibung eher als eine „Flunder-Kelle“ bezeichnen.

 

Weitere Seiten die Sie interessieren könnten
  1. Brotkrumen zum Angeln. Tipps und Techniken für Top-Fänge
  2. Brotteig als Angelköder. Geheimtipp für Profis und Anfänger
  3. Boilies selber herstellen. Einfache Anleitung u. Geheimtipps
  4. Fleischköder zum Angeln. Frühstücksfleisch, Würstchen u. Co
  5. Fleischköder Corned Beef. Der unterschätzte Superköder