Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

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Beim Driftfischen auf Hechte wirft man Kunstköder in vielversprechende Gebiete, um diese Raubfische zu verlocken

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Technik beim Driftfischen auf Hechte beschäftigen. Von der Ausrüstung über die Wahl der Köder bis hin zu bewährten Strategien – tauchen wir gemeinsam in die Welt des Driftfischens ein und entdecken, wie diese Methode zu einem aufregenden Abenteuer für passionierte Angler werden kann.

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Wieder einmal kommt eine erfolgreiche Angelmethode aus England, Driftfischen auf Hechte. Das Fischen mit der Segelpose. John Culley erklärt diese Angelart, die auch gut mit dem toten Köderfisch funktioniert. In unbefischten Gewässern fressen die Hechte völlig arglos, wann immer sie hungrig sind und Nahrung vorhanden ist. An stark beangelten großen Gewässern wie etwa Talsperren und großen Kiesgruben lernen die Hechte jedoch, sich außerhalb der normalen Wurfweite aufzuhalten.

In die Uferbereiche kommen sie nur selten, und wenn, dann nur in der Morgen- und Abenddämmerung. Die übrige Zeit verbringen sie im Bereich von Steilabfällen fern der Ufer – oder im Schutz von Inseln.

Wem es gelingt, den Köderfisch jenseits der normalen Wurfdistanz anzubieten, am besten in der Nähe eines typischen Hechtstandplatzes, hat gute Fangaussichten. Also lässt der erfahrene Angler den Köderfisch hinaustreiben.

Für das Driftfischen auf Hechte genügt eine einfache Hechtausrüstung. Verwendet man jedoch eine Rute mit einer Testkurve von 2l/2-3 lb (1,1-1,4 kg) und Spitzenaktion, macht man sich die Sache einfacher und kann den Haken auch auf große Distanz gut setzen. Eine lange Rute kann ebenfalls von Vorteil sein. Die Rolle muss mindestens 0,30er Schnur mit 5,4 kg Tragkraft und 200 m Länge fassen.

Um den Köderfisch abtreiben zu lassen, verwendet man entweder eine Segelpose oder einen Luftballon. Beide Methoden haben ihre Vorteile, und wer sie beherrscht, kann sich den unterschiedlichsten Bedingungen anpassen.

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Driftfischen auf Hechte. So viele verschiedene Ausführungen von Segelposen es auch geben mag, sie alle müssen bestimmte Merkmale aufweisen. Das Segel muss gebogen sein, damit die Pose sich beim Abtreiben nicht um die eigene Achse dreht. Auch sollte sich das obere Posenöhr beim Anschlag lösen, und das Segel muss aus 200 m Entfernung noch gut zu sehen sein.

 

Driftfischen auf Hechte, vom Winde verweht

Posen mit einem kleinen Segel werden vom Wind bewegt und ziehen den Köder hinter sich her. Die meist kugelförmigen Schwimmkörper haben eine Antenne bzw. einen Mast für das Segel. Dieses muss gebogen sein, damit sich die Pose auf dem Wasser nicht um die eigene Achse dreht. Segelposen gibt es im Angelfachgeschäft, lassen sich aber auch selbst basteln.

Eine Segelpose zieht den Köderfisch weit hinaus aufs Wasser und hält ihn in einer zuvor eingestellten Tiefe fest. Hat das Segel eine auffällige Farbe, erkennt der Angler auch auf große Distanz deutlich jeden Biß.

Als Körper dient eine Kugel aus Styropor oder anderem leichten Material. Einige Posen Ausführungen gibt es in verschiedenen Größen, so dass man den Auftrieb jederzeit ändern und die Pose dem Köderfisch anpassen kann. Die Schnur wird oben und unten befestigt, damit sie nicht absinkt. Sie sollte sich beim Anschlag aus der oberen Öse lösen, so dass die Pose dann nur noch am unteren Ende befestigt ist.

Dadurch behindert das Segel nicht den Anschlag. Andernfalls wäre das Setzen des Hakens auf große Distanz noch schwieriger.

Um die Pose abtreiben zu lassen, muss man in den Bereich werfen, wo der Wind das Wasser zu kräuseln beginnt. Es ist darauf zu achten, dass die Schnur in einer möglichst geraden Linie von der Rolle läuft. Bei einem großen Schnurbogen würde die Pose zu langsam treiben.

Ähnlich wie an einer Schleppangel wird der Köderfisch mitgeschleift. Ein am Vorfach angebrachtes, durchbohrtes Kugelblei von 15 g Gewicht verhindert, dass der Köderfisch auftreibt. Befindet sich die Pose in dem gewünschten Gewässerabschnitt, wird der Schnurfangbügel geschlossen. Nun kann man auf große Distanz ganz normal mit der Posen Angel fischen.

Bekommt man keine Bisse, zieht man den Köderfisch langsam wieder zurück, denn vielleicht beißt noch beim Einholen ein Fisch. Beim nächsten Wurf lässt man die Pose dann auf einer anderen Strecke abtreiben. Früher oder später wird der Köder den Hecht schon finden.

 

HECHTANGELN – die 5 wichtigsten Tipps zum Fangerfolg (Video)

Die Schnur einfetten

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Driftfischen auf Hechte. Einen wirklich weiten Abtrieb erreicht man nur, wenn die Schnur auf der gesamten Länge an der Wasseroberfläche treibt. Dazu fettet man die Schnur ein. Am einfachsten, indem man den ersten Schnurlaufring mit Schnurfett einschmiert.

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Driftfischen auf Hechte. Die Schnur wird dann beim Durchlaufen gefettet. Sauberer geht es mit einen Schnurfetter, den man in den ersten Schnurlaufring einsetzt und durch den man die Schnur hindurchführt. Der Schnurfetter ist nach dem Angeln leicht zu entfernen.

 

Driftfischen auf Hechte, Tipp aufräumen

Nach dem Ballonangeln muss man die Ballons wieder einsammeln. Dazu muss man sich ans andere Ufer begeben und die abgelösten Luftballons aus dem Wasser holen – an sehr windigen Tagen besser mehrmals, damit sie nicht fortgeweht werden. Wer an Angelgewässern Unrat hinterlässt, trägt dazu bei, dass das Fischen verboten wird. Wem das Aufräumen zu umständlich ist, sollte erst gar nicht mit Ballons angeln.

 

Driftfischen auf Hechte, Segelposen-Montage

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Driftfischen auf Hechte. Beim Abtreiben der Pose verhält sich der Fisch wie ein geschleppter Köder. Erfolgen keine Bisse, sollte man die Tiefe variieren, jedoch nicht tiefer als die flachste Stelle auf dem Kurs der Pose, da der Köderfisch sich sonst am Grund verfängt.

 

Die Ballon-Methode beim Driftfischen auf Hechte

Ballons eignen sich bestens, um Köder und Montage an eine ausgewählte Stelle zu bekommen. Sie sind insbesondere dann nützlich, wenn man den Köderfisch während des Abtreibens nicht direkt anbieten will. Erst im gewünschten Bereich wird der Ballon gelöst, und die Montage funktioniert wie beim normalen Fischen.

Der Ballon wird mit einer Büroklammer am Bodenblei befestigt. Während er vom Wind hinausgetrieben wird, schleppt er die Montage in den gewünschten Angelbereich hinein. Der Köderfisch wird dicht unter der Wasseroberfläche hinausgezogen, und die komplette Montage bewegt sich im Normalfall viel schneller als ein Segelposen-Rig.

Auf diese Weise kann man zwar schon beim Hinaustreiben Bisse bekommen, doch regelrecht angeboten wird der Köder erst an der gewählten Angelstelle. Aus diesem Grund ist das Angeln mit dem Luftballon ideal zum Fischen in einem Abschnitt außerhalb der Wurfdistanz, die Segelpose hingegen eignet sich hervorragend zum Absuchen größerer Gewässer. Die Ballonmethode wird in deutschen

Gewässern, auf denen das Angeln von Booten entweder schwierig oder verboten ist, mit aller größtem Erfolg eingesetzt.

Die größten Vorteile gegenüber dem Segelposenangeln bietet das Ballonangeln, wenn der Angler mit unterschiedlichen Montagen arbeiten muss. Hinter einem Ballon kann man alles mögliche herziehen, vom Posen-Paternoster bis hin zur einfachen, freilaufenden Montage. Mit einer Segelpose muss man sich auf das Posen-angeln beschränken.

Allerdings kann man mit einer Ballonmontage nicht auswerfen. Man muss sie am Ufer ins Wasser einsetzen, sonst würde sie abfallen. Eine leichte Brise bewegt den Ballon nur langsam vorwärts. Mit einem zweiten Ballon an der Montage gewinnt man zusätzliche Zugkraft.

Bei starkem Wind kommt es vor, dass der Ballon sich immer wieder von der Büroklammer löst. Füllt man ihn jedoch mit etwas Wasser, taucht er tiefer ins Wasser ein und macht sich nicht so leicht selbständig.

Die Schnur muss jederzeit frei von der Spule laufen können. Verheddert sie sich, kann es passieren, dass der Ballon sich durch den Ruck löst. Ist der Köderfisch erst einmal im richtigen Bereich, wird der Schnurfangbügel geschlossen, und der Angler wartet, bis die Schnur straff ist.

So lässt sich ein Schnurbogen ausgleichen. Etwas Schnur wird eingeholt, und wenn der Ballon wieder auf den Angler zutreibt, gibt er ihn mit einem zügigen Anschlag frei. Der Ballon wird aus der Büroklammer gelöst, und die Montage kommt in die richtige Position.

Ohne das Gewicht des Rigs bewegt sich der Ballon schneller über das Wasser, so dass man gut erkennt, ob alles in Ordnung ist. Wenn der Ballon sich beim ersten Versuch nicht gleich löst, schlägt man noch einmal an, bis der Köderfisch schließlich freigegeben ist.

 

Mit dem BaIIon auf Großhechte

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Driftfischen auf Hechte. Der Ballon wird mit einem Gummiband und einer Büroklammer befestigt. So bleibt der Ballon während des Abtriebs an der Schnur, kann jedoch rasch gelöst werden.

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Driftfischen auf Hechte. Ein Angler setzt zum Wurf mit einem großen toten Köderfisch an der Driftmontage mit der Segelpose an. An so großen Gewässern wie diesem kann man mit der Segelpose auch Bereiche außerhalb der Wurfdistanz nach den Fischen absuchen.

 

Driftfischen auf Hechte, Tipp Anködern

Beim Ballonangeln muss der Köderfisch zuerst an den Lippen angeködert werden. Auf diese Weise gibt es beim Abtrieb weniger Widerstand, und der Ballon löst sich nicht so leicht von der Schnur.

Driftfischen auf Hechte in großen Gewässern

Driftfischen auf Hechte. John Watson mit einem 13,6 kg schweren Hecht aus dem Martham Broad. Segelposen eignen sich vorzüglich zum Uferangeln an großflächigen Seen, wenn man den Fisch nicht in unmittelbarer Nähe des Ufers findet.

 

Rutenhalter und Bißanzeiger

Nun legt man die Rute in einen Rutenhalter und befestigt einen Bobbin- oder anderen Bißanzeiger an der Schnur. Bei einem Fallbiß schwimmt der Hecht mit dem Köder auf den Angler zu, und der Bißanzeiger fällt nach unten. Kletteraffen zeigen z. B. Fallbisse an.

Das weitere Angeln gestaltet sich nicht viel anders als sonst, nur dass man eben weiter draußen fischt. Diese Methoden mögen auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen, doch wenn man sie ausprobiert, erkennt man schnell, dass sie eigentlich ganz einfach funktionieren. Mit der Zeit fängt man an großen Gewässern dann mehr kapitale Fische als all die Angler, die nur innerhalb der normalen Wurfweite angeln.

 

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