Wahl der richtigen Grundbleie zum Angeln

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Kugel-, Birnen-, Sarg- und Tonnenbleie – Grundbleie zum Angeln gibt es in den verschiedensten Formen und Größen

Grundbleie zum Angeln; Wahrscheinlich hat sich jeder Angler irgendwann einmal gefragt, weshalb die Form eines Grundbleis so wichtig ist, wenn sie doch alle schwer sind und zum Grund sinken. Ganz einfach. Die unterschiedlichen Formen bestimmen, wie sich die Gewichte in der Luft und im Wasser verhalten.

Die verschiedenen Grundbleie zum Angeln, hier erfahren Sie mehr darüber

Grundbleie zum Angeln

Ein flaches Grundblei kann man beispielsweise nicht sehr weit auswerfen, dafür liegt es im schnellfließenden Wasser sicher am Grund. Ein birnenförmiges Grundblei vom selben Gewicht hingegen lässt sich wesentlich weiter auswerfen, doch dafür rollt es im schnellfließenden Wasser leichter weg.

Die verschiedenen Grundbleie zum Angeln, hier erfahren Sie mehr darüber

Handelsübliche Grundbleie zum Angeln

Die folgenden Grundbleie sind in den meisten Fachgeschäften für Angelgeräte
erhältlich:

  1. Große Arleseybombe
  2. Zipp-Blei mit Wirbel
  3. Zipp-Blei mit Schlauch
  4. Birnenblei
  5. Kugelblei
  6. Wye-Blei (normalerweise nur zum Spinnangeln verwendet)
  7. Arleseybomben – bleihaltig und bleifrei
  8. Sargbleie
  9. Tönnchenbleie
  10. Flaches Grundblei
  11. Bleikugeln mit Bohrung

 

Wahl der richtigen Grundbleie zum Angeln

Die Wahl des richtigen Grundbleis hängt davon ab, wo der Köder angeboten werden und wie er sich im Wasser verhalten soll. Und das richtet sich letztendlich danach, was der Fisch will. So wichtig wie die Form des Grundbleis ist daher auch das Gewicht. Wer ein zu leichtes Grundblei verwendet, erreicht den Fisch vielleicht nicht, oder der Köder wird in ein fischfreies Gebiet fortgespült. Andererseits kann man mit einem zu schweren Blei die Fische verscheuchen.

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Preisfrage von Vinnie Smith:

Wie erreicht man die Rotaugen im Loch Ken aus 70 m Entfernung vom Ufer mit einem Swimfeeder? Antwort: Man klebt mit etwas Epoxyharz (z.B. Araldite) ein 30-g-Blei in das eine Ende des Swimfeeders.

 

 

Metalle

Als Grundbleie zum Angeln eignen sich alle billigen, schweren Metalle, die sich leicht in die gewünschte Form bringen lassen. Je dichter das Metall, desto besser. Denn je dichter das Grundgewicht ist, desto kleiner ist es auch und bietet der Luft (beim Auswerfen) und der Strömung (beim Angeln selbst) weniger Widerstand.

Früher war Blei sehr beliebt, weil es ein hohes spezifisches Gewicht und einen niedrigen Schmelzpunkt hat. Doch Blei ist giftig, und von Schwänen geschluckte Gewichte waren schon des Öfteren für deren Tod verantwortlich. Die meisten kleinen Grundgewichte werden im Druckgußverfahren aus einer Zinklegierung (99 % Zinkanteil) hergestellt. Dieses Material ist schwerer als Blei, aber auch teurer. Für High-Density-Grundgewichte wird auch Wismut verwendet, ein noch dichteres Material, weshalb Wismutgewichte kleiner sind als Zinkgewichte.

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Wensum-Döbel

Diesen schönen Wensum-Döbel verdankt John Wilson einem ungewöhnlichen Gedankengang. Er wollte erreichen, dass die Strömung
seinen Brotkrumen Köder mitnimmt, und zwar recht dicht über dem Grund. Dazu verwendete er drei SSG-Schrote an einem Seitenarm, die von der Strömung erfasst wurden und so den Köder durch den Angelbereich taumeln ließen. Ein weiteres kleines Schrot hielt den Köder in Grundnähe.

Das Verhalten im Wasser

Ein gemächlich fließendes Flüsschen mit überhängenden Bäumen am gegenüberliegenden Ufer. Die fetten Döbel darunter haben keine Lust, aus ihrem Schutz hervorzukommen und wagen sich an einen mit der Posen Angel gefischten Köder nicht heran. In einer Baumlücke scheint es einen interessanten Angelbereich zu geben.

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Grundbleie zum Angeln. Dave Ladds hat diesen herrlich gezeichneten Wildkarpfen (5,8 kg) beim Cromwell-Wehr am Trent gefangen.

Er wollte sich nicht darauf verlassen, dass der Köder durch eine besondere Bleiform am Grund festgehalten wird. Statt dessen setzte er ganz auf Gewicht und benutzte eine Arleseybombe von 84 g, um die starke Strömung und Turbulenzen zu überwinden.

 

Wie bekommt man nun den Köder zum Fisch?

Mit einer durchbohrten Bleikugel, die der Strömung etwas Widerstand entgegensetzt und von ihr abgetrieben wird, kann man die Grundangel in die Baumlücke werfen und den Köder unter den überhängenden Zweigen durchtreiben lassen. Das Kugelblei rollt am Grund entlang und sucht den Angelbereich ab. Allerdings kommt es dabei leicht zu Verwicklungen, weil das Blei direkt auf die Schnur aufgefädelt wird; unter Umständen eignen sich für diesen Zweck besser eine kleine Arleseybombe oder mehrere SSG-Schrote an einem kurzen Seitenarm.

Ein anderes Beispiel: Ein langsam oder schnell fließender Angelbereich mit Hänger trächtigem Grund. Damit das Gewicht nicht über den steinigen Grund rollt und eingeklemmt wird, nimmt man eines, das nach dem Einwerfen möglichst ruhig liegenbleibt. Bei der flachen Pillen- und Sarg Form strömt das Wasser über das Blei hinweg, und es bewegt sich nicht so leicht von der Stelle.

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Arleseybombe

Die Arleseybombe wird unter anderem von Matchanglern und Karpfenanglern verwendet und ist wahrscheinlich die am weitesten verbreitete Blei Form. Hier verwendet Hechtangler John Watson eine
schwere Bombe, um seinen lebenden Köderfisch an einem Posen-Paternoster in Grundnähe in diesem tiefen Wasser anzubieten.

 

Grundbleie zum Angeln, das Verhalten in der Luft

Je stromlinienförmiger ein Gewicht ist, desto besser lässt es sich auswerfen. Birnenförmige Bleie wie etwa die Arleseybombe sind ideal für Präzisionswürfe auf lange Distanz. In vielen Fällen muss man jedoch gar nicht weit auswerfen, und es ist viel wichtiger, wie sich das Gewicht im Wasser verhalten soll.

Sicherlich lassen sich flache Gewichte nicht sehr präzise werfen. Wollen jedoch die Fische in einem schnellfließenden Bereich einen unbeweglichen Köder und kann man sie auch ohne Weit Wurf erreichen, dann eignet sich meist ein Sarg Blei, ein Pillenblei oder ein flaches Birnenblei besser als eine Arleseybombe.

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Grundbleie zum Angeln. Alton Water in Suffolk ist ein riesiger Stausee, der für seine großen Brassenschwärme bekannt ist.

Manchmal fängt man die Fische schon 40 m vom Ufer, doch in vielen Fällen sind Würfe von 70 m und mehr erforderlich, um an sie heranzukommen. Dann eignet sich eine kleine schwere Bebleiung (zum Beispiel eine Arleseybombe von 20 g Gewicht) besser als ein Swimfeeder.

 

Wer die Wahl hat …

Grundgewichte für das Süßwasserfischen wiegen normalerweise zwischen 3 g und 110 g. Das Gewicht muss so schwer sein, dass man bequem in den Zielbereich hineinwerfen kann. Bei starkem Wind (besonders Gegenwind) muss das Gewicht schwerer sein als bei ruhigen Windverhältnissen.

Soll ein Köder im fließenden Wasser am Grund festgehalten werden, nimmt man eher ein etwas leichteres Blei und erhöht es bei Bedarf, damit das Grundgewicht gerade noch am Grund liegenbleibt. Man darf nicht vergessen, dass man Grundgewichte nur aus einer Notwendigkeit heraus verwendet. Ihre Anwesenheit im Angelbereich zieht die Fische nicht gerade an.

Grundsätzlich sollte man niemals die Angel schwerer als unbedingt nötig bebleien und die Schnur vor dem Eintauchen des Bleis etwas abfedern, damit das Gewicht nicht laut ins Wasser klatscht. Die verschiedenen Anglergemeinden verwenden zwar häufig ihre ganz speziellen Gewichtsformen – „Zipp“-Gewichte für Karpfenangler, Bleikugeln mit Bohrung für Döbel- und Barbenangler usw. – doch Angler können ja auch voneinander lernen. In jeder Angelmethode gibt es hin und wieder Raum für andere Grundgewichtsformen.

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Grundbleie zum Angeln, Wickelblei

Auch das ganz gewöhnliche Wickelblei lässt sich gut als Grundgewicht verwenden. Wenn man es um einen Swimfeeder wickelt und mit etwas Isolierband befestigt, kann man das Gewicht des Swimfeeders schnell und problemlos ändern. Diese Swimfeeder wurden zum Rotaugenangeln am Dee in Cheshire angefertigt.

 

Arleseybombe

Die Arleseybombe wurde von Dick Walker entwickelt, der damit weit draußen im tiefen Wasser des Arlesey-Sees fischte. Mit ihrer Stromlinienform sind Arleseybomben für Weitwürfe ideal, allerdings rutschen sie bei starker Strömung schon mal über den Grund.

Zipp-Gewichte werden hauptsächlich von Karpfenanglern verwendet. Die extrem stromlinienförmige, große Ausführung der Arleseybombe eignet sich sehr gut für Helikopter-Rigs, während die durchbohrte Version mit Schlauch am besten für verwicklungsfreie Boden-Montagen eingesetzt wird, besonders an verkrauteten Gewässern. Da dieses Gewicht auf die Schnur gefädelt wird, bekommt man weniger Hänger. Beide Formen können an stark befischten Karpfengewässern mit voller Kraft hinausgeschleudert werden.

Birnen- und Kugelbleie werden an Bolt-Rigs (Flucht-Montagen) auf Karpfen eingesetzt. Sie sollen verhindern, dass der Karpfen beim Anheben einer großen Bleibombe um nur wenige Grad Widerstand fühlt, noch bevor er gehakt werden kann. Bei Birnen- und Kugelbleien heißt es in punkto Widerstand „alles oder nichts“, und der Haken wird wirklich problemlos gesetzt. Birnenbleie sind ein gewisses Zugeständnis an die aerodynamische Stromlinienform und lassen sich etwas weiter auswerfen als Bleikugeln.

Wye-Bleie werden gewöhnlich verwendet, um Spinner zu beschweren. Ihr asymmetrischer, bananenförmiger Körper soll ein Verdrehen der Schnur verhindern, doch gibt es auch andere Einsatzbereiche für diese Grundbleie zum Angeln. Etwa das Beschweren eines an der freien Leine angebotenen Köders.

 

Sargbleie

Sargbleie werden seit jeher verwendet, um Köder im schnellfließenden Wasser am Grund zu verankern, doch pillenförmige Grundbleie zum Angeln oder abgeflachte Arleseybomben – sie werden mit einem Wirbel befestigt und nicht direkt auf die Schnur gefädelt – sind weniger plump. Für Sargbleie eignen sich am besten Schnüre mit über 1,8 kg Tragkraft, da schwächere Schnüre unter Umständen reißen.

Tönnchenbleie lassen sich zwar auch zum Grundangeln verwenden, werden jedoch gewöhnlich zum Austarieren von Hecht- oder Barschposen benutzt.

Flache Grundbleie zum Angeln sind eine modernere Version des Sargbleis und sollen den Köder in schnell fließendem Wasser am Grund halten.

Durchbohrte Bleikugeln werden oft zusammen mit Sargbleien eingesetzt, um einen bewegten Köder im fließenden Wasser anzubieten. Das runden Grundbleie zum Angeln sollen dabei über den Fluss Grund rollen und den Angelbereich absuchen. Doch führen Kugelbleie u. U. zu Verwicklungen, da sie ja direkt auf die Schnur gefädelt werden. Ein leichtes Grundblei zum Einhängen ist meist viel besser. Durchbohrte Bleikugeln und Tönnchenbleie eignen sich wahrscheinlich am besten als Hauptbebleiung für Hecht- und Barschposen.

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Kanellierte Grundbleie zum Angeln

weisen einen extrem aerodynamischen Querschnitt auf, der der Arleseybombe überlegen und besonders geeignet für Weitwürfe ist.

 

Seitenarm mit SSG-Schrot

In manchen Kanälen sprechen Rotaugen und Karpfen gut auf Caster an, die am anderen Ufer auf Grund angeboten werden. Oft genügt ein sehr kurzer Wurf, um den Fisch zu erreichen. Dazu sollte man ein einzelnes SSG-Schrot an einem Seitenarm verwenden.

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Grundbleie zum Angeln der Weitwurf

Hier benutzt Bruno Broughton ein kanelliertes Blei zum Weitwurf.

 

Grundbleie zum Angeln für Weitwürfe

Ein Bleigewicht von 30 g ist viel kleiner als ein bleifreies Gewicht von 20 g. Wer sich für ein bleifreies Grundgewicht von etwa. 30 g entschieden hat und damit Weitwürfe ausführen möchte, sollte lieber ein um einige Gramm schwereres Bleigewicht verwenden. Man kann damit deutlich weiter auswerfen.

 

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