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Entdecke, wie du mit der kurzen Stipprute Gründlinge und andere Weißfische fängst! Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Montagen, Köder und Taktiken
Mit der kurzen Stipprute. Die kurze Stipprute – auch als Kopfrute bekannt – ist das ideale Werkzeug, um an Kanälen, Teichen oder schwer zugänglichen Uferbereichen gezielt Weißfische wie Gründlinge zu fangen. Ob Einsteiger oder erfahrener Matchangler: Mit der richtigen Technik, abgestimmten Montagen und cleveren Köder-Tipps kannst du das ganze Jahr über erfolgreich angeln. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deine Stipprute optimal einsetzt, welche Ausrüstung wirklich zählt und mit welchen Tricks du auch bei schwierigen Bedingungen mehr Bisse bekommst. Lass dich inspirieren und bringe deine Fangquote auf das nächste Level!
Nigel Bull mit der kurzen Stipprute
Nigel Bull, Mitglied der Matchtruppe „Browning Starlets“, hat für das gezielte Gründlingsangeln an Kanälen ausgefeilte Taktiken entwickelt, die er je nach Jahreszeit anpasst. Gründlinge sind zwar nicht die größten Weißfische, aber sie lassen sich leicht fangen, wachsen schnell zu einem beachtlichen Fanggewicht heran und sind deshalb bei Kanal-Matchanglern besonders beliebt. Selbst im Winter, wenn viele andere Fischarten kaum noch Nahrung aufnehmen, sind Gründlingsfänge möglich.
Taktiken für jede Jahreszeit
Sommer.
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Viele Boote sorgen für Unruhe, daher ziehen sich Gründlinge an die Kanalseiten zurück, wo das Wasser oft nur 30 cm tief ist.
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Die Grundausstattung.
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2 m lange Stipprute
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Hauptschnur mit 680 g Tragkraft
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0,25-g-Pose
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Vorfach mit 340 g Tragkraft
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Feindrahtiger, langschenkliger Spezialhaken (z. B. Größe 26 für Zuckmückenlarven)
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Köder. Zuckmückenlarven, Maden oder Pinkies
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Anfüttern: Alle 2–3 Minuten kleine Portionen (daumennagelgroß) aus dickflüssigen Semmelbröseln und wenigen Zuckmückenlarven
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Für die gegenüberliegende Kanalseite: 5–6 m lange Stipprute, 1-g-Pose, identisches Rig wie am Ufer
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Tipp: Gründlinge sind sehr kampfstark für ihre Größe und fast immer auf Futtersuche.
Herbst.
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Die Methoden ähneln denen im Sommer, jedoch ist die Aktivität der Fische etwas reduziert.
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Die Fische halten sich weiterhin an den Kanalseiten auf, können aber auch tiefer stehen, je nach Temperatur und Wasserstand.
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Anfüttern und Köderwahl bleiben gleich, allerdings kann es sinnvoll sein, die Futtermenge leicht zu reduzieren.
Winter.
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Gründlinge suchen die tiefsten Stellen der Fahrrinne auf, da dort das Wasser am wärmsten ist.
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Taktik:
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4 m lange Stipprute
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0,75-g-Pose
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Rigs wie im Sommer/Herbst, aber feiner abgestimmt
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Anfüttern: Sehr sparsam, mit einer Mischung aus Zuckmückenlarven, trockenem Lehm und Wasser, zu kleinen Kugeln geformt
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Köder: Im Winter sind Schlammröhrenwürmer oft erfolgreicher als Zuckmückenlarven
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Tipp: Gründlinge und Kaulbarsche halten sich im Futterbereich auf, fressen aber nur sporadisch – daher wenig, aber häufig füttern.
Erfolgsfaktoren beim Gründlingsangeln
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Rhythmus. Ein gleichmäßiger, ruhiger Angelrhythmus ist entscheidend. Alles sollte griffbereit sein, um keine Zeit zu verlieren und möglichst viele Bisse zu verwerten.
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Köderführung. Besonders im Winter kann es helfen, den Köder leicht zu bewegen, um die Fische zum Biss zu animieren.
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Anpassung der Tiefe. Gründlinge nehmen Köder nicht nur am Grund, sondern auch in mittleren Wasserschichten – Experimente mit der Tiefe lohnen sich, besonders an kalten Tagen.
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Zielsetzung. Beim Wettangeln ist es sinnvoll, die gefangenen Fische zu zählen und sich Etappenziele zu setzen, da 30 Gründlinge etwa ein Pfund wiegen können.
Gründlinge sind ideale Zielfische für Matchangler an Kanälen, weil sie ganzjährig aktiv sind und sich mit angepasster Taktik zuverlässig fangen lassen. Mit der richtigen Ausrüstung, gezieltem Anfüttern und flexibler Köderwahl kann man auch bei schwierigen Bedingungen beeindruckende Fangergebnisse erzielen.
Von allen Fischen der vielleicht stärkste Kämpfer, zumindest in Relation zur Größe. Sicher ist jedenfalls, dass Gründlinge fast immer auf Futtersuche sind und schnell ein schönes Gewicht ergeben können, was sie bei britischen Matchanglern so beliebt macht.
Ein Fisch für jede Jahreszeit. Gründlinge gezielt und erfolgreich angeln
Gründlinge lassen sich das ganze Jahr über in Kanälen fangen, wenn man die Angelmethoden und die Platzwahl an die jeweilige Jahreszeit anpasst.
Sommer. Gründlinge in Ufernähe
Im Sommer sind Kanäle stark von Bootsverkehr frequentiert. Die Gründlinge reagieren darauf, indem sie die Fahrrinne verlassen und sich an den Kanalseiten über den Grundplatten aufhalten – oft in erstaunlich flachem Wasser von nur 30 cm Tiefe, was ihnen nichts ausmacht.
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Standplatz. Flache Uferbereiche, Grundplatten an den Kanalseiten
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Ausrüstung.
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2 m lange Stipprute (Kopfrute)
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Hauptschnur mit 680 g Tragkraft
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0,25-g-Pose
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Vorfach mit 340 g Tragkraft
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Feindrahtiger, langschenkliger Spezialhaken Größe 26 (z. B. „Ignesti“) für Zuckmückenlarven
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Anfüttern. Alle 2–3 Minuten eine daumennagelgroße Portion aus dickflüssigen Semmelbröseln und wenigen Zuckmückenlarven
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Köder. Zuckmückenlarven, Maden oder Pinkies
Tipp. Mit der kurzen Stipprute kann man besonders präzise an schwer zugänglichen Stellen am Ufer angeln. Gründlinge sind trotz ihrer geringen Größe energische Kämpfer und bei Matchanglern beliebt.
Gegenüberliegende Grundplatte.
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5–6 m lange Stipprute
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1-g-Pose (erleichtert das Auswerfen bei Wind)
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Gleiches Rig wie am Ufer
Herbst. Fresslust vor dem Winter
Im Herbst nehmen Gründlinge besonders viel Nahrung auf, um Energiereserven für den Winter zu sammeln. Die Angelmethoden und Plätze ähneln denen im Sommer, jedoch lohnt es sich, die Futtermenge etwas zu erhöhen, da die Fische jetzt besonders aktiv sind.
Winter. Tiefe Fahrrinne als Hotspot
Im Winter ziehen sich Gründlinge in die tiefsten Bereiche der Fahrrinne zurück, wo das Wasser am wärmsten bleibt. Hier ist Präzision gefragt.
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Standplatz. Tiefste Stelle der Fahrrinne (vorher ausloten!)
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Ausrüstung.
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4 m lange Stipprute
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0,75-g-Pose
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Feines Rig, wie im Sommer, aber angepasst auf die Tiefe
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Anfüttern. Haselnussgroße Kugeln aus Lehm und Zuckmückenlarven, sparsam und häufig einwerfen
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Köder. Zuckmückenlarven, Maden oder Pinkies
Frühling. Wanderung zu flachen Laichplätzen
Im Frühjahr sind Gründlinge besonders aktiv und suchen flache, kiesige Bereiche zum Laichen auf. In Kanälen bleiben sie oft in Ufernähe, solange die Temperaturen nicht zu stark sinken.
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Standplatz. Flache, strukturreiche Uferzonen
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Ausrüstung. Leichte Stipprute, feine Posenmontage
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Köder. Kleine Würmer, Maden, Zuckmückenlarven
Praktische Tipps für das ganze Jahr
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Rhythmus beim Anfüttern. Gleichmäßiger, sparsamer Futterrhythmus ist wichtiger als Geschwindigkeit. Alles sollte griffbereit sein, um keine Bisse zu verpassen.
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Köderpräsentation. Der Köder wird meist am Grund oder knapp darüber angeboten. Variationen in der Tiefe können lohnend sein.
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Beste Tageszeiten. Früher Morgen und später Nachmittag sind oft am erfolgreichsten, da die Gründlinge dann besonders aktiv sind.
„Beim Fischen auf Gründlinge kommt es nicht so sehr auf Geschwindigkeit, sondern auf einen schönen, gleichmäßigen Rhythmus an.“
Mit diesen Methoden und etwas Beobachtungsgabe lässt sich der Gründling das ganze Jahr über zuverlässig im Kanal fangen – ein spannender Zielfisch für Spezialisten und alle, die Freude an feiner Angelei haben!
Die Pose an Nigels Gründlings-Rig sieht aus wie selbstgemacht, doch in Wirklichkeit hat er sie gekauft und dann nachträglich ein paar Veränderungen vorgenommen.
Mit der kurzen Stipprute. Das Rig
Mit einer Olivette wird der Köder rasch nach unten gezogen. Man fixiert sie, indem man sie über den Knoten zwischen Hauptschnur und Vorfach schiebt. Der Köder wird normalerweise am Grund oder dicht darüber angeboten. Manchmal lohnen sich jedoch Experimente mit der Tiefe.
Mit der kurzen Stipprute im Winter
Im Winter unterscheidet sich das Angeln am Kanal in einigen wichtigen Punkten von den wärmeren Jahreszeiten. Die Fische verhalten sich bei niedrigen Temperaturen deutlich träger, und das Wasser ist an den tiefsten Stellen am wärmsten. Deshalb sollte der Angriff gezielt mitten in der Fahrrinne erfolgen, denn dort halten sich die Fische bevorzugt auf. Um die genaue Lage der Fahrrinne zu bestimmen, empfiehlt es sich, den Kanal sorgfältig auszuloten – nur so findet man die erfolgversprechendsten Plätze.
Ausrüstung und Montage im Winter
Im Prinzip können die gleichen Rigs wie im Sommer und Herbst verwendet werden. Allerdings gibt es einige Anpassungen, die sich im Winter bewährt haben.
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Eine kurze Stipprute (Kopfrute) mit etwa 4 Metern Länge sorgt für präzise Köderführung und Kontrolle, auch bei beengten Uferbereichen.
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Eine feine Pose mit einem Gewicht von etwa 0,75 Gramm ermöglicht eine sensible Bisserkennung, die bei den vorsichtigen Winterfischen entscheidend ist.
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Die Montage sollte so gewählt werden, dass der Köder stationär und möglichst ruhig am Grund angeboten wird, da die Fische im kalten Wasser kaum Energie für längere Verfolgungen aufbringen.
Lockfutter und Anfüttern
Das richtige Lockfutter ist im Winter besonders wichtig, um die Fische überhaupt zum Fressen zu animieren. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Das Futter muss sparsam und gezielt eingesetzt werden, da die Fische nur wenig Nahrung aufnehmen. Die ideale Lockfuttermischung für kalte Monate besteht aus.
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Einigen Zuckmückenlarven, die als natürlicher Reizstoff wirken und die Fische anlocken
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Etwas trockener Lehm, um das Futter zu binden und die Nährstoffdichte niedrig zu halten
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Einem Spritzer Wasser aus dem Zerstäuber, damit die Mischung leicht formbar bleibt
Diese Mischung wird zu haselnussgroßen Kugeln geformt, die man in kurzen Abständen, aber in kleinen Mengen ausbringt. So bleibt der Futterplatz attraktiv, ohne die Fische zu sättigen.
Verhalten der Fische und Tipps zum Füttern
Im Winter sammeln sich oft viele Gründlinge und Kaulbarsche am Futterplatz, doch sie fressen meist nur sehr sporadisch. Deshalb sollte das Lockfutter:
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Sehr fein und nährstoffarm sein, um die Fische nicht zu sättigen
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Mit Zutaten wie feinem Hanfmehl, Lehm oder etwas Salz angereichert werden, um die Verdauung zu fördern und die Fische zu stimulieren
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Möglichst direkt am Gewässergrund wirken, da die Fische im Winter selten ins Mittelwasser aufsteigen
Zusammengefasst.
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Den Kanal in der Fahrrinne ausloten und gezielt an den tiefsten, wärmsten Stellen angeln
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Kurze Stipprute (ca. 4 m) und feine Pose (0,75 g) verwenden
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Lockfutter aus Zuckmückenlarven und Lehm, zu kleinen Kugeln geformt, wenig aber häufig ausbringen
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Futter möglichst fein und mit wenig Nährstoffen, dafür mit Verdauungsförderern wie Hanfmehl und Salz anreichern
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Geduld bewahren: Die Fische fressen im Winter nur kurze Zeitfenster und sehr vorsichtig
Mit diesen gezielten Anpassungen steigen die Chancen auf erfolgreiche Wintertage am Kanal deutlich.
Mit der kurzen Stipprute, Posen für Gründlinge
Mit der kurzen Stipprute auf Gründlinge zu angeln, ist eine besonders effektive und spannende Methode, die sich vor allem an kleinen Gewässern oder schwer zugänglichen Uferbereichen bewährt hat. Nigel, ein erfahrener Matchangler, hat hierfür einige raffinierte Empfehlungen und Kniffe entwickelt, die das Angelerlebnis nicht nur erfolgreicher, sondern auch abwechslungsreicher machen.
Die passende Pose für Gründlinge – Nigels Empfehlungen.
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Posenform. Nigel bevorzugt Modelle mit oben angebrachtem Öhr und einem birnenförmigen Körper. Diese Form sorgt für eine stabile Wasserlage und eine gute Bisserkennung.
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Tragkraft. Die ideale Tragkraft der Pose liegt je nach Situation zwischen 0,25 und 1 Gramm.
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Leichtere Posen (ca. 0,25 g) eignen sich für windstille Tage und das Angeln am eigenen Ufer.
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Schwerere Posen (bis 1 g) sind bei stärkerem Wind oder beim Angeln am gegenüberliegenden Ufer von Vorteil, da sie das Auswerfen erleichtern und die Pose stabil im Wasser halten.
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Antenne. Gekaufte Posen sind häufig mit einer Nylonantenne ausgestattet. Nigel ersetzt diese durch ein feines Bambusstäbchen.
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Vorteil. Die Bambusantenne ermöglicht es, die Pose beim Zurückhalten (z. B. bei Strömung oder Wind) besser zu kontrollieren, ohne dass sie untergeht – ideal, wenn Gründlinge am Grund nach Nahrung suchen.
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Jahreszeit und Angelplatz: Die Wahl der Pose richtet sich bei Nigel stets nach der Jahreszeit und dem Angelplatz.
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Im Sommer und Herbst wird häufig an flacheren Uferbereichen gefischt.
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Im Winter empfiehlt Nigel, mitten in der Fahrrinne zu angeln, da dort das Wasser am wärmsten ist. Hier kommen meist kürzere Stippruten (ca. 4 m) und etwas schwerere Posen (ca. 0,75 g) zum Einsatz.
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Weitere Tipps für das Angeln mit der kurzen Stipprute.
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Die Stipprute (auch Kopfrute genannt) erlaubt präzises Angeln auf kurze Distanz – ideal, um Gründlinge gezielt am Futterplatz zu fangen.
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Die Bebleiung erfolgt meist mit einer Olivette, die rasch den Köder auf Grund bringt. Sie wird über den Knoten zwischen Hauptschnur und Vorfach geschoben, sodass der Köder knapp über oder direkt auf dem Grund angeboten werden kann.
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Als Lockfutter empfiehlt Nigel eine Mischung aus Zuckmückenlarven und trockenem Lehm, die zu kleinen Kugeln geformt und regelmäßig, aber sparsam eingeworfen werden – besonders im Winter, wenn die Fische weniger aktiv sind.
Mit der kurzen Stipprute, Vorteile von Nigels Methode im Überblick.
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Hohe Sensibilität beim Bissanzeiger durch die feine Bambusantenne.
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Flexibilität bei der Wahl der Tragkraft und Posenform – optimal an Wetter, Jahreszeit und Angelplatz anpassbar.
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Effizientes und gezieltes Angeln auf Gründlinge, auch bei schwierigen Bedingungen wie Wind oder starker Strömung.
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Einfache Anpassung der Montage, z. B. durch Wechsel der Pose oder Variation der Tiefe.
Mit diesen durchdachten Details und Anpassungen wird das Angeln mit der kurzen Stipprute nicht nur erfolgreicher, sondern auch abwechslungsreicher und spannender.
Wie man die Schnur befestigt
1. Man schiebt ein festes Stückchen Plastikschlauch von etwa 2,5 cm Länge und einem Innendurchmesser von 1 mm über die Rute, bis es 2,5 cm vom Ende der Spitze entfernt ist. Das Schlauchstück sollte sich eng um die Rutenspitze schmiegen. Man fädelt die Schnur durch einen etwa 6 cm langen Silikongummischlauch von 1 mm Innendurchmesser. Dann formt man am Ende der Hauptschnur eine Schlaufe und anschließend etwas unterhalb davon eine zweite, die man durch die erste Schlaufe hindurchführt.
2. Nun führt man die Rutenspitze durch die Endschlaufe, bis diese hinter dem festen Plastikschlauchstück sitzt. Anschließend zieht man an der Schnur, damit sich die Schlaufe festzieht und die Rutenspitze hinter dem Schlauchstück fest umgibt.
3. Nun wickelt man die Schnur dreimal um das Ende der Stipprute, feuchtet die Spitze an und schiebt den Gummischlauch direkt über den Plastikschlauch und den Knoten. So wickelt sich die Hauptschnur nicht um den Knoten.
Mit der kurzen Stipprute, Köder für jedes Wetter
Schlammröhrenwürmer (Tubifex) sind weit mehr als nur Anfutter – sie sind vielseitige, hochwertige Angelköder, die gezielt eingesetzt werden können, um auch bei schwierigen Bedingungen Fangerfolge zu erzielen. Nigel betont.
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Vielseitigkeit bei jedem Wetter.
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Besonders in der kalten Jahreszeit sind Schlammröhrenwürmer als Hakenköder unschlagbar. Während viele Angler im Winter zu Zuckmückenlarven greifen, schwören erfahrene Stippangler auf die Effektivität von Tubifex, da sie auch bei niedrigen Temperaturen Fische zuverlässig zum Biss verleiten.
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Im Sommer hingegen können kleine Maden und fluoreszierende Pinkies als Köder für Gründlinge sehr erfolgreich sein.
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Gezielte Fischarten und Köderwahl.
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Mit doppelten Schlammröhrenwürmern lassen sich überraschend große Rotaugen fangen – oft deutlich größer als mit anderen Ködern.
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Beim Angeln auf Gründlinge und Kaulbarsche kann es vorkommen, dass Zuckmückenlarven ignoriert werden und kein einziger Biss erfolgt. Ein Wechsel auf den doppelten Schlammröhrenwurm führt dann häufig zum gewünschten Erfolg.
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Nährwert und Attraktivität.
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Schlammröhrenwürmer sind reich an Proteinen und essentiellen Fettsäuren. Sie bieten Fischen nicht nur einen hohen Nährwert, sondern durch ihre Bewegung und ihren Geruch auch eine starke Lockwirkung.
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Die weiche Textur und geringe Größe machen sie für viele Friedfische leicht verdaulich und besonders attraktiv.
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Praktische Tipps für den Einsatz.
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Schlammröhrenwürmer sollten möglichst frisch verwendet werden. Sie lassen sich gut auf feinen Haken anködern und können auch als doppelter Köder angeboten werden, um die Lockwirkung zu verstärken.
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Für Zuckmückenlarven empfiehlt sich die Verwendung extrem dünndrähtiger Minihaken, damit die empfindlichen Larven nicht platzen.
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Die richtige Köderwahl und die Anpassung an Wetter und Zielfisch sind entscheidend für den Erfolg beim Stippen. Schlammröhrenwürmer sind dabei ein oft unterschätzter, aber äußerst wirkungsvoller Hakenköder – gerade dann, wenn andere Köder versagen.
Maden und Pinkies bieten im Sommer eine willkommene Abwechslung, insbesondere wenn die Fische auf klassische Köder nicht reagieren.
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Mit dieser Strategie ist man für jede Wetterlage und jede Laune der Fische bestens gerüstet.
Mit der kurzen Stipprute, Nigel wirft kleine Lockfutterkugeln an der eigenen Uferseite ins Wasser. Zum Befischen der anderen Seite verwendet er einen Rutenbecher.
Auf den Rhythmus kommt es an
Beim Fischen auf Gründlinge zählt nicht die Geschwindigkeit, sondern vor allem ein ruhiger, gleichmäßiger Rhythmus. Nigel erklärt:
„Es geht darum, die Bewegungen auf das absolut Notwendige zu beschränken. Wer ständig die Rute ablegt oder unter den Arm klemmt, wie es beim klassischen Angeln mit Rute und Rolle üblich ist, verliert wertvolle Zeit und verpasst unnötig viele Bisse.“
Die richtige Vorbereitung ist das A und O.
Schon bevor der erste Köder im Wasser landet, sollte alles perfekt organisiert sein. Folgende Utensilien müssen griffbereit liegen.
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Die sorgfältig angerührte Lockfuttermischung
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Eine Reserveportion Lockfutter
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Der passende Hakenköder
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Vorgefertigte Vorfächer
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Ausreichend Schrotbleie zum schnellen Wechseln
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Der Unterfangkescher für den sicheren Fang
Nur so kann man blitzschnell reagieren und verpasst keine Gelegenheit, einen Fisch zu landen.
Erfolgreiche Gründlingsangler zeichnen sich durch Routine und Präzision aus.
Ein erfahrener Gründlingsfänger verwandelt nahezu jeden Biss in einen Fang. Ein Paradebeispiel ist Pete Hargreaves:
Obwohl er beim Angeln niemals hektisch wirkt und seine Bewegungen fast gemächlich erscheinen, bringt er regelmäßig mehr Fische zur Waage als seine Mitstreiter. Sein Geheimnis.
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Er überstürzt nichts
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Er bleibt während des gesamten Angelns konzentriert
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Er hält seinen Rhythmus konstant
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Er minimiert unnötige Handgriffe
Am Ende eines Angeltages zeigt sich. Nicht der Schnellste, sondern derjenige mit dem besten Rhythmus und der größten Sorgfalt hat die meisten Fische im Kescher.
Mit der kurzen Stipprute, Zuckmückenlarven sind kein komplizierter Köder. Die Larve wird einfach zwei oder drei Segmente unterhalb des grünlichen Endes angeködert. Kringelt sie sich ein, sollte man sie aufs Wasser klatschen oder das Ende abzwicken. Dann streckt sie sich.
Die Führung des Köders mit der kurzen Stipprute
An unwirtlichen Wintertagen, wenn der Bootsverkehr ruht, die Schleusen geschlossen sind und der Kanal strömungsfrei daliegt, eröffnet sich für den Angler eine besondere Chance: In diesen ruhigen Phasen kann eine gezielte, bewegte Köderführung den entscheidenden Unterschied machen, um auch träge Gründlinge zum Biss zu verleiten.
So gehst du vor.
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Platzwahl und Vorbereitung.
Suche dir einen vielversprechenden Anfütterbereich, idealerweise in der Fahrrinne, wo das Wasser im Winter am wärmsten ist. Füttere sparsam mit kleinen Kugeln aus Zuckmückenlarven und Lehm an, um die Fische anzulocken, ohne sie zu sättigen. -
Auswerfen und Absinken.
Wirf das fertig montierte Rig exakt in den Anfütterbereich.
Tauche die Spitze deiner kurzen Stipprute leicht ins Wasser, damit die Schnur kontrolliert absinkt und sich keine unerwünschten Schlaufen bilden. -
Köder in Bewegung bringen.
Ziehe die Pose langsam und gleichmäßig etwa 5 cm zu dir heran.
Achte darauf, dass die feine Bambusantenne der Pose leicht aus dem Wasser ragt – so wird die Köderbewegung besonders sensibel übertragen und du erkennst auch vorsichtige Bisse sofort. -
Köder anheben.
Durch das Heranziehen hebt sich der Hakenköder leicht vom Grund ab. Diese Bewegung imitiert ein aufsteigendes Beutetier und macht den Köder für die Gründlinge besonders attraktiv. -
Köder wieder absinken lassen.
Lasse die Pose nun wieder los und tauche die Rutenspitze erneut leicht ins Wasser ein. Der Köder sinkt zurück auf den Grund – genau diese kleine, natürliche Bewegung löst oft den Beißreflex bei den Gründlingen aus, besonders wenn sie zuvor zögerlich waren2. -
Wiederhole die Bewegung.
Führe diesen Ablauf mehrmals in gleichmäßigem Rhythmus durch. Die Kombination aus leichten Hebe- und Senkbewegungen animiert die Fische immer wieder neu und erhöht die Fangchancen deutlich.
Warum diese Technik so erfolgreich ist.
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Die wechselnde Bewegung des Köders spricht auch inaktive Fische an, die auf statische Köder oft nicht reagieren.
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Besonders Gründlinge reagieren auf das kurze Anheben und Absinken, weil es ihrer natürlichen Nahrungssuche entspricht: Sie schnappen nach Beute, die sich vom Grund löst und wieder absinkt.
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Die feine Bambusantenne sorgt dafür, dass selbst vorsichtige Bisse zuverlässig angezeigt werden.
Zusätzliche Tipps.
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Halte alle Utensilien griffbereit, um keine Zeit zu verlieren und jeden Biss zu verwerten.
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Reduziere deine Bewegungen auf das Nötigste, um die Fische nicht zu verschrecken.
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Experimentiere mit der Tiefe, falls die Gründlinge nicht sofort reagieren – manchmal lohnt sich ein Köder, der knapp über dem Grund schwebt.
Mit dieser Methode nutzt du die Vorteile der kurzen Stipprute optimal aus und kannst auch an kalten, ruhigen Wintertagen erfolgreich Gründlinge fangen.
Mit der kurzen Stipprute. Richtig abködern
Wenn die Rute schlank genug ist, kann man sich viel Zeit sparen, indem man zum Abködern der Fische Daumen und Zeigefinger der Rutenhand benutzt.
Fressgewohnheiten des Gründlings
Der Gründling (Gobio gobio) ist in seinem Fressverhalten deutlich vielseitiger, als viele Angler vermuten. Entgegen der verbreiteten Meinung, dass er ausschließlich am Grund nach Nahrung sucht, zeigt er sich flexibel und passt sich den jeweiligen Bedingungen an.
Typische Nahrungsquellen des Gründlings.
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Insektenlarven (z. B. Köcherfliegen-, Zuckmücken- und Stechmückenlarven)
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Würmer, die er aus dem Bodenschlamm aufnimmt
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Kleine Krebstiere und Schnecken
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Weichtiere verschiedener Art
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Gelegentlich Fischlaich
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In seltenen Fällen auch pflanzliche Nahrung wie Algen oder abgestorbenes Pflanzenmaterial
Fressverhalten im Jahresverlauf und bei verschiedenen Angelmethoden.
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Gründlinge sind tagaktive Schwarmfische und verbringen einen Großteil des Tages mit der Nahrungssuche, meist am sandig-kiesigen Gewässergrund.
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Ihre Barteln helfen ihnen dabei, den Untergrund nach Fressbarem abzusuchen und auch kleinste Beutetiere aufzuspüren.
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Im Sommer können Gründlinge jedoch auch im Mittelwasser aktiv werden. Beim Angeln auf Rotaugen mit der langen Stipprute, etwa 15 bis 30 cm über dem Grund, werden sie häufig als „Beifang“ gefangen, was zeigt, dass sie sich nicht nur auf den Grund beschränken.
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Ein praktisches Beispiel. Beim Angeln mit einer 3 m langen Stipprute und regelmäßigem Anfüttern mit Semmelbröseln stiegen Gründlinge immer wieder auf, um auch im Winter (Dezember) noch bis zu 50 cm über dem Grund zu fressen. Mit jeder Fangtiefe wurden sie erneut gefangen, was ihre Anpassungsfähigkeit unterstreicht.
Besonderheiten beim Angeln.
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Gründlinge reagieren gut auf feines Lockfutter wie Semmelbrösel oder kleine Pellets.
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Sie nehmen den Köder nicht nur am Grund, sondern auch in mittleren Wasserschichten, besonders wenn regelmäßig angefüttert wird.
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Ihr Bissverhalten ist oft vorsichtig, weshalb feine Posenmontagen und kleine Haken empfohlen werden.
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Im Winter halten sich Gründlinge bevorzugt in den tieferen, wärmeren Bereichen von Kanälen und Flüssen auf, wo sie weiterhin aktiv nach Nahrung suchen.
Zusammengefasst.
Gründlinge sind opportunistische Fresser, die sich je nach Angebot und Jahreszeit nicht nur am Grund, sondern auch in höheren Wasserschichten ernähren. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus tierischen Kleinstlebewesen, sie verschmähen jedoch auch pflanzliche Kost oder Fischlaich nicht, wenn es das Nahrungsangebot erfordert. Ihre Flexibilität macht sie sowohl für Angler als auch für die Ökologie der Gewässer zu einer interessanten Fischart.
Mit der kurzen Stipprute. Dave Berrow, einer von Nigels Teamkameraden von den „Browning Starlets“, holt gerade mit der kurzen Stipprute einige Gründlinge aus dem Shropshire Union Canal, um anschließend zur langen Stipprute zu wechseln.
Diese Gründlinge haben ein schönes Durchschnittsgewicht – etwa 30 von ihnen kommen auf ein Pfund. Bei einem Wettangeln lohnt es sich auf jeden Fall, die Fische zu zählen. So kann sich der Matchangler immer wieder Etappenziele setzen.