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Händler bieten viel Auswahl an Angelruten zum Brandungsangeln, nur wer weiß, nach welcher Methode er angeln will, hat nicht die Qual der Wahl
Angelruten zum Brandungsangeln; Brandungsfischen wird in Deutschland immer beliebter – besonders an den Küsten der Ostsee. Einer der Gründe: Geräte und Montagen sind wesentlich verbessert worden. Sie stammen fast alle aus Großbritannien, denn dort ist das Meeresangeln weiter entwickelt als hier. Sinn und Zweck einer Brandungsrute ist es, Köder und Blei zum Standplatz der Fische zu befördern, den Biss anzuzeigen und danach die Fluchten des Fisches abzufedern. Dabei richtet sich die Art der benötigten Rute nach den Einsatzbedingungen.
Angelruten zum Brandungsangeln
Für die meisten Angler ist der Kaufpreis entscheidend, dabei muss man nicht sehr viel Geld ausgeben, um eine gute Rute zu bekommen. Die teuren Ruten sind aus hochwertigen Materialien gefertigt und eignen sich besonders gut für Weitwürfe – doch dafür muss man die richtige Technik beherrschen.
Wer die Rute nur gelegentlich einsetzen möchte, hat meist keine Zeit, um diese Weitwurftechniken zu üben. Ruten, die eine Wurfweite von gut 100 m ermöglichen, sind vollkommen ausreichend und kosten nicht die Welt.
Angelruten zum Brandungsangeln sind keine langen, schweren Knüppel mit mangelnder Empfindlichkeit und schlechten Wurfeigenschatten mehr. Mit leichten High- Teen-Ruten kann man auch über 200 m weit auswerfen und trotzdem einen Fisch gut landen.
Preiswert und gut
Die billigsten Angelruten bestehen ganz aus Glasfibermaterial und enthalten manchmal eine Spur Kohlefaser. Solche Ruten haben eine durchgehende Aktion: Sie biegen sich auch bei kleineren Fischen kräftig durch.
Diese Ruten sind jedoch schwer, und durch die beschriebene Aktion verringert sich ihr Weitwurfpotential. Wer nicht so viel Geld ausgeben will, ist mit einer solchen Rute trotzdem gut bedient. Achten sollte man allerdings auf gute Verarbeitung der Rollenhalterungen und Schnurlaufringe.
Bei den meisten Angelruten zum Brandungsangeln in der mittleren bis höheren Preisklasse findet sich im Blank ein hoher Kohlefaseranteil. Manche Ruten enthalten auch Kevlar, das der Verstärkung des steifen, aber spröden Kohlefasermaterials dient. Diese Ruten sind gewöhnlich steifer als die billigen Ruten und besitzen eine schnellere Aktion. Sie haben ein für Weitwürfe gut geeignetes, kräftiges Griff teil, ein relativ biegsames Mittelteil für den Drill und eine leichte Spitze, die eine hervorragende Biss Anzeige ermöglicht.
Angelruten zum Brandungsangeln
Dieser Angler fischt mit drei Ruten an einer Flussmündung – zwei davon sind mit Stationärrollen bestückt, die dritte mit einer Multirolle.
Die teuersten Angelruten zum Brandungsangeln haben auch die kräftigsten Griffteile – dadurch erhöht sich die Weitwurffähigkeit enorm. Entsteht beim Wurf zwischen den Händen eine Biegung, so wird die Kraft nicht in den Blank übertragen, sondern sie geht verloren. Allerdings fühlt sich der Wurf weicher an, wenn es eine geringfügige Biegung gibt. Daher muss man einen Kompromiss finden. Zur Versteifung des Griffteils wird entweder Duralumin oder Kohlefaser verwendet; das Kohlefasermaterial ist eindeutig leichter.
Aktion ist nicht gleich Kraft – es gibt kräftige Ruten, die entweder eine durchgehende oder eine schnelle Aktion haben. An den meisten Brandungsruten ist das Wurfgewicht gleich oberhalb des Griffs aufgedruckt. Daran kann man die Stärke eines Blanks gut ablesen.
Über die Art des Angelns sollte man sich vor dem Kauf der Rute Gedanken machen. Wer an unterschiedlichen Stränden und Uferpartien fischt, benötigt in der Regel mindestens zwei Ruten. Dabei setzt man eine Rute für die schwere Angelei auf großen Distanzen ein und die andere auf das leichtere Fischen in Ufernähe.
Angelruten zum Brandungsangeln
Beim Auswerfen mit schweren Bleigewichten biegt sich die Rute stark durch. Brandungsangler müssen deshalb viel Kraft aufbringen.
Die Länge ist wichtig, denn je länger Angelruten zum Brandungsangeln, desto höher das Wurfpotential. Mit längeren Ruten kann man bei schwerem Seegang leichter die Schnur vom Wasser abheben. Da man mit riesigen Ruten Schwierigkeiten haben kann, ist eine Länge von ungefähr 3,7 m (12 ft) ein guter Kompromiss. Für extreme Weitwürfe mit der Über-Kopf-Technik ist eine 4 m (13 ft) lange Rute vorzuziehen. Auch für Pendel würfe bieten sich lange Ruten an. Die meisten Angler erzielen beim Pendelwurf mit kürzeren Ruten ebenfalls große Wurfweiten. Letztendlich richtet sich die Entscheidung für eine bestimmt Rutenlänge danach, was man persönlich für richtig hält, und welche Größe und damit Armlänge der Angler hat.
Angelruten zum Brandungsangeln
Wer häufig nachts angelt, sollte eine helle Rute verwenden, damit sich die Bisse leichter erkennen fassen; man kann auch einen Stab mit Leuchtchemikalien an der Rute anbringen.
Verschiedene Positionen
Theoretisch kann man die Angelrolle an jedem beliebigen Punkt des Griffteils anbringen, üblicherweise wird sie jedoch recht weit oben befestigt, weil so die größte Hebelkraft erzielt wird.
Falsch ist es, die Rolle zu weit oben am Griffteil anzubringen, da dies zu einem übertrieben wirkenden und vor allem wirkungslosen Wurf Stil führt, der weder zu größerer Wurfweite verhilft noch sonderlich bequem ist.
Die richtige Position für die Rolle liegt bei 70 bis 80 cm vom Griffende. Wenn man die Abschluss Kappe des Griffteils unter die Achsel klemmt und den Arm am Griff ausstreckt, kann man die richtige Stelle für die Rolle finden. Dort, wo der Daumen zum Liegen kommt, befindet sich auch die optimale Rollenposition. Manche Angler bringen die Rolle lieber weiter unten am Griffteil an, insbesondere bei langen Ruten von etwa 4 m Länge.
Das obere Griffteil wird immer noch mit der stärkeren Hand umfasst, aber die Rolle mit der schwächeren. Dies finden manche Angler bequemer. Bei dieser Rollenposition entsteht durch das Gewicht der Rolle ein optimales Gleichgewicht, und man kann die Rute leichter durch den Wurfbogen führen.
Bei dieser Rollenposition ist jedoch das Einholen schwieriger. Häufig benötigt man eine Verlängerung des Griffteils, vor allem, wenn man mit schweren Wurfgewichten oder in verkrautetem Wasser fischt.
Vom Hersteller zusammengesetzte Ruten haben ihre Rollenhalterung an der herkömmlichen Position. Die meisten Angler kommen damit ganz gut zurecht. Manche tunen ihre Rute mit „Coaster“ – einfache Schraubhalterungen, wie sie viele Matchangler verwenden.
Angelruten zum Brandungsangeln
Brandungsruten müssen zur Verwendung mit Multirollen bzw. Stationärrollen unterschiedlich beringt werden. Die Beringung der linken Rute eignet sich für eine Stationärrolle. Die vier mittleren Ringe sind sehr groß und ermöglichen es der Schnur, in Spirale von der Rolle kommend durchzuschießen.
Dadurch verringert sich die Reibung, die sich wiederum auf die Wurfweite auswirken kann. Die Rute rechts ist für das Fischen mit der Multirolle geeignet und besitzt sieben kleinere Mittelringe. Je mehr Ringe die Rute aufweist, desto kleiner ist der Schnurwinkel, der sich an jedem Ring beim Biegen der Rute bildet. Dadurch verringern sich wiederum die Belastung und der Verschleiß der Schnur, weil sie sich beim Durchbiegen der Rute nicht am Blank reibt.
Veränderungen an den Ringen.
Ganz gleich, ob man eine fabrikfertig zusammengesetzte Rute kauft oder sie selbst zusammenbaut: Die Ringe verdienen besondere Beachtung! Sie müssen genau fluchten, damit möglichst wenig Reibung und damit möglichst wenig Verschleiß entsteht.
Anzahl und Größe der Ringe an einer Rute hängen von der Rolle ab, die mit ihr zusammen verwendet werden soll. Von einer Multirolle wird die Schnur beim Wurf normalerweise in einer geraden Linie abgezogen. Dabei entsteht eine Art Luftkissen, so dass die Schnur innerhalb des Schnurlaufrings schwebt. Die Reibung bleibt auf diese Weise recht gering, daher genügen sieben oder acht relativ kleine Ringe.
Bei einer Stationärrolle wird die Schnur beim Wurf spiralförmig abgezogen. Diese Schnurspiralen sind am ersten Ring deutlich zu sehen und verlieren sich auch bis zum Spitzenring nicht ganz. Dadurch entsteht an der Innenseite der Schnurlaufringe beträchtliche Reibung. Deshalb benutzt man in diesem Fall vier oder fünf größere Schnurlaufringe. Verwendet man eine Schnur von 0,35 mm Durchmesser, sind die Wurfeigenschaften der beiden Kombinationen fast gleich.
Von den vielen verschiedenen Ruten, die zur Auswahl stehen, verfügen die meisten über ein sehr breites Einsatzspektrum. Deshalb ist man mit einer Rute mit einem Wurfgewicht von 85 bis 170 g sehr gut bedient.
Angelruten zum Brandungsangeln
Die Rute muss so aufgestellt werden, dass der Biss deutlich erkennbar wird. Rutenhalter gibt es in vielen Formen, von Röhren (siehe Bild) bis hin zu dreibeinigen Gestellen.
Angelruten zum Brandungsangeln. Rutenpflege
Achten Sie darauf, dass die Rute nicht zu Boden fällt, es können sich Haarrisse bilden, die später zum Bruch der Rute führen können. Man sollte die Ruten nach jedem Angel Tag mit einem trockenen Tuch abwischen und die Rollenhalterungen mit einem Pflegespray behandeln. Vor dem Zusammenstecken der Rute sollte man beide Steckverbindungen immer sauber reiben – durch Sand können sie sehr schnell verschlissen werden.
Rutenringe mit Futter
Schnurlaufringe mit Keramikfutter waren der Durchbruch, als es darum ging, Verschleiß und Reibung zu vermindern, aber sie sind spröde und zerbrechen leicht. Ein gesprungenes Futter kann die Schnur in kürzester Zeit zerstören: Sie reißt, oder man verliert Fische. Aluminiumoxid, Titan und Hartplastik sind nicht so anfällig für Riss Bildung und bieten weniger Reibung. Diese Materialien sind deshalb gut geeignet.
Angelruten zum Brandungsangeln
Brandungsangeln ist eine der aufregendsten Angelarten am Meer. Häufig kann man mit leichtem Geschirr fischen (Wurfgewicht 28-85 g) und einer entsprechenden Rute.
Überlastete Angelruten zum Brandungsangeln
Beim Abstimmen der Angelruten zum Brandungsangeln auf das Wurfgewicht berücksichtigen viele Angler den Köder nicht: Ein Bündel Wattwürmer ist nicht dasselbe wie eine ganze Makrele. Ist die Rute beim Wurf überlastet, bricht sie leicht. Auch beim Lösen eines Hängers gehen zahlreiche Ruten zu Bruch. Um dieses grässliche Knackgeräusch niemals hören zu müssen, immer die Rute in Richtung der Schnur ziehen oder die Schnur um ein Holzstückchen wickeln, um die Rolle zu entlasten!
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