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Angeln mit der Bologneser Methode. Praxisnahe Tipps, Ausrüstungsempfehlungen und Tricks von Experten für mehr Erfolg am Wasser!
Angeln mit der Bologneser Methode. Die Bologneser Methode ist die Geheimwaffe vieler Flussangler, wenn es um das gezielte Fangen großer Fische in tiefen und breiten Strömen geht. Mit langen Teleskopruten, speziellen Festmontagen und der richtigen Technik erreichen Sie auch weit entfernte Hotspots, an denen klassische Angelmethoden an ihre Grenzen stoßen. In diesem Ratgeber verrät Ihnen Steve Gardner, Mitglied der englischen Nationalmannschaft, wie Sie die Bologneser Methode optimal einsetzen, welche Ausrüstung Sie benötigen und mit welchen Tricks Sie Ihre Fangchancen deutlich steigern – egal ob am Rhein, an der Donau oder an italienischen Flüssen wie dem Arno.
Angeln mit der Bologneser Methode
Die Bologneser Methode ist eine aus Italien stammende, besonders vielseitige und effektive Angeltechnik, die speziell für das Angeln in tiefen und strömungsreichen Flüssen entwickelt wurde. Sie entstand aus der Notwendigkeit heraus, Fische in großer Entfernung und Tiefe zu erreichen – Bedingungen, unter denen herkömmliche Ruten und Posen schnell an ihre Grenzen stoßen.
Herausforderungen beim Angeln mit der Bologneser Methode in tiefen Flüssen.
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Mit normalen, kurzen Ruten lässt sich eine feststehende Pose bei großer Tiefe nicht weit genug auswerfen.
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Viele italienische Flüsse, wie der Arno oder der Mincio, sind über 6 Meter tief; Würfe von bis zu 40 Metern sind oft erforderlich, um die Fische zu erreichen.
Lösung. Angeln mit der Bologneser Methode
Italienische Angler entwickelten daher folgende Ausrüstung und Technik.
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Verwendung von langen Teleskopruten mit einer Länge von 5 bis 8 Metern.
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Einsatz von Flussposen mit hoher Tragkraft (bis zu 18 g), die auch in starker Strömung stabil bleiben.
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Die Bologneserute ist dabei eine teleskopierbare, beringte Angelrute mit Rollenhalter, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet.
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Länge. 5 bis 8 Meter
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Gewicht. ca. 290 g (bei 5 m Länge)
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Wurfgewicht. 1–25 g
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8–10 große, weit abstehende Laufringe für optimalen Schnurabzug.
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Angeln mit der Bologneser Methode. Vorteile
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Weite Würfe. Durch die lange Rute und die schwere Montage lassen sich große Distanzen von bis zu 50 Metern überwinden.
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Präzise Köderführung. Die Rutenlänge ermöglicht es, die Schnur weitgehend vom Wasser abzuheben, was eine kontrollierte und direkte Führung des Köders erlaubt. Die Pose kann gezielt zurückgehalten, langsam durch den Angelbereich geführt oder mit der Strömung abgetrieben werden.
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Vielseitigkeit. Geeignet für viele Friedfischarten wie Karpfen, Brassen, Barben, Forellen und Äschen. Unterschiedliche Köder – von Maden über Mais bis hin zu Kirschen – können verwendet werden.
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Besseres Handling großer Fische. Durch den Einsatz einer Stationärrolle und der langen Rute können auch größere Fische sicher gedrillt und gelandet werden.
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Flexible Bebleiung. Die spezielle Bleianordnung (Olivettenblei plus Schrotkette) ermöglicht eine an die Strömung angepasste, sanfte Köderpräsentation am Grund.
Typischer Ablauf beim Angeln mit der Bologneser Methode.
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Die Montage wird mit einem Überkopfwurf weit hinaus befördert.
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Nach dem Auswerfen wird die Rute hoch gehalten, um die Schnur vom Wasser abzuheben.
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Die Pose treibt an gespannter Schnur kontrolliert voraus, während die untersten Bleischrote über den Grund schleifen und die Drift des Köders verzögern.
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Durch gezieltes Zurückhalten der Pose kann die Präsentation des Köders variiert werden – dies erhöht die Fangchancen deutlich.
Angeln mit der Bologneser Methode. Entwicklung und Verbreitung.
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Die Methode wurde durch die Erfolge italienischer Wettkampfangler international bekannt und ist heute in ganz Europa verbreitet.
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Seit 1994 sind die speziellen Geräte für das Angeln mit der Bologneser Methode auch in Deutschland in ausreichendem Umfang erhältlich.
Zusammengefasst bietet die Bologneser Methode.
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Zugang zu schwer erreichbaren Angelplätzen in tiefen und breiten Flüssen,
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eine äußerst präzise und flexible Köderpräsentation,
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die Möglichkeit, auf verschiedene Fischarten gezielt zu angeln,
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und die Chance, auch große Fische sicher zu landen – eine Methode, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Angler attraktiv ist.
Angeln mit der Bologneser Methode. Roberto Trabucco fischt bei den Weltmeisterschaften 1992 italienisch: a la Bolognese. An diesem Tag triumphierte die Bologneser Methode über die englische Gleitposentaktik.
Was bringt das Angeln mit der Bologneser Methode?
Die Bologneser Methode ist eine vielseitige und äußerst effektive Angeltechnik, die besonders an tiefen, gleichmäßig fließenden Flüssen ihre Stärken ausspielt. Ihr Einsatz ist keineswegs auf Norditalien beschränkt – auch in Deutschland empfiehlt sie sich für große Ströme wie Elbe, Rhein oder Donau. Doch was macht das Angeln mit der Bologneser Methode so besonders und lohnenswert?
Vorteile und Besonderheiten der Bologneser Methode
1. Perfekte Kontrolle über Pose und Köder
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Durch die lange Rute (meist 5–8 Meter) lässt sich die Angelschnur gezielt vom Wasser abheben.
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Dies ermöglicht verschiedene Führungsstile.
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Die Pose aktiv zurückhalten und so den Köder langsamer als die Strömung führen.
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Die Pose gezielt durch den Angelbereich steuern.
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Die Montage einfach mit der Strömung abtreiben lassen, um natürliche Präsentation zu erreichen.
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Besonders bei stromauf wehendem Wind bleibt die Schnur straff, was die Bisserkennung deutlich verbessert.
2. Angeln in tiefem Wasser
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Mit der zusätzlichen Rutenlänge kann man feststehende Posen auch an tiefen Stellen einsetzen, die mit einer kurzen Kopfrute unerreichbar wären.
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So lassen sich auch Wassertiefen bis 6 Meter bequem befischen, ohne auf eine Laufpose oder Grundblei ausweichen zu müssen.
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Ideal für breite Flüsse mit tiefen Fahrrinnen oder schwer zugänglichen Uferbereichen.
3. Weite Würfe und neue Angelplätze
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Die lange Hebelwirkung und die für die Methode typischen, schwereren Montagen ermöglichen Würfe von bis zu 50 Metern.
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Damit erreicht man auch weit entfernte oder von Hindernissen geschützte Hotspots, etwa ruhige Zonen am gegenüberliegenden Ufer oder hinter Buhnen und Schilfkanten.
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Die Schnur kann über Hindernisse hinweggeführt werden, wodurch Abrisse und Hänger reduziert werden.
4. Vielseitige Präsentation und gezieltes Driftfischen
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Die Montage lässt sich exakt in der gewünschten Drift halten oder gezielt anfüttern und führen.
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Durch das Abstoppen der Pose kann der Köder verführerisch aufsteigen oder an einer Stelle gehalten werden – das provoziert oft Bisse, gerade bei Rotaugen, Brassen oder Barben.
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Die Methode eignet sich sowohl für das aktive Suchen der Fische als auch für das gezielte Befischen von Futterplätzen.
5. Erfolgreiches Angeln auf große und kampfstarke Fische
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Die Bologneserute ist mit einer Rolle ausgestattet, sodass auch größere Fische sicher gedrillt und gelandet werden können.
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Die lange Rute bietet einen guten Federweg und verhindert das Ausschlitzen des Hakens bei kräftigen Fluchten.
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Zielfische sind nicht nur Rotaugen und Haseln, sondern auch Brassen, Barben, Döbel, Nasen und sogar Karpfen.
Zusammenfassung. Was bringt das Angeln mit der Bologneser Methode?
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Maximale Kontrolle über Pose und Köder auf große Distanz
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Effizientes Angeln in tiefen und breiten Flüssen
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Erreichen entlegener Angelplätze und Überwinden von Hindernissen
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Vielseitige Präsentationsmöglichkeiten für verschiedene Fischarten und Strömungsbedingungen
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Sichere Landung großer Fische dank Rollenbremse und langer Rute
Die Bologneser Methode eröffnet dem Angler also ganz neue Möglichkeiten und ist besonders dann unschlagbar, wenn klassische Kopfruten oder Matchruten an ihre Grenzen stoßen.
Posen, die Steve für die Bologneser Methode verwendet. Tragkraft zwischen 2 und 18 g. Ein runder Posen Körper ist ideal, um die Pose gegen die Strömung zurückzuhalten.
Eine Teleskoprute sollte man mit montierter Rolle und durchgefädelter Schnur aufbewahren, die Endmontage wird aufgewickelt. So ist man in wenigen Minuten startklar!
Steve zieht die Teleskoprute aus, die ihm sein Sponsor (Milo) zur Verfügung gestellt hat. Die Ringe sind groß, damit die Schnur ungehindert durchlaufen kann.
Beim Auseinanderziehen einer Teleskoprute müssen die Ringe richtig fluchten und alle Verbindungsstellen fest sein. Ringe, die nicht korrekt fluchten, behindern das Durchlaufen der Schnur.
Überkopfwurf beim Angeln mit der Bologneser Methode
Angeln mit der Bologneser Methode. Steve empfiehlt, die Montage nach hinten schwingen zu lassen (links). Dann die Rute über der Schulter aufstellen und das Rig mit einem Schlag auswerfen (rechts). Verwicklungen lassen sich nicht immer vermeiden, deshalb auf die Windrichtung achten. Das Abstoppen der Schnur lohnt sich nicht – die Italiener tun es nicht und haben trotzdem wenig Verwicklungen.
Die Montage für das Angeln mit der Bologneser Methode
Die Montage für das Angeln mit der Bologneser Methode ist eine technisch ausgefeilte Kombination aus spezieller Ausrüstung und durchdachter Montage, die besonders für das Angeln in tiefen, strömenden Flüssen entwickelt wurde. Im Folgenden werden die einzelnen Komponenten und ihre Besonderheiten detailliert und übersichtlich dargestellt.
Die Bologneser Ausrüstung im Überblick
1. Die Bologneser Rute
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Typ: Meist Teleskopruten mit Längen zwischen 5 und 7 Metern, in Ausnahmefällen auch länger, um große Distanzen und Tiefen zu überbrücken.
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Ringe: Am Ende jedes Rutenabschnitts befindet sich ein Ring, ergänzt durch einige zusätzliche Gleitringe an der Spitze. Insgesamt sind es meist 9 bis 10 Schnurlaufringe – deutlich weniger als bei einer klassischen Stipprute.
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Material & Verarbeitung.
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Hochwertige, beschichtete Schnurlaufringe sind essenziell für einen reibungslosen Ablauf der Schnur.
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Die Rute sollte leicht, aber robust sein, mit einer schnellen, aber nachgiebigen Spitzenaktion.
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Länge.
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6 Meter gelten als optimal für die meisten mitteleuropäischen Gewässer. Längere Ruten (7 m) sind nur bei sehr tiefen oder breiten Flüssen notwendig.
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Kürzere Ruten sind leichter zu führen und eignen sich besser für die Kontrolle der Montage.
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Griff. Kürzer als bei anderen Angelruten, da die Rute beim Bologneser Angeln anders gehalten wird. Die Rollenhalterung ist meist mit einer Klemmvorrichtung ausgestattet, die die Rolle sicher fixiert.
2. Die Rolle
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Geeignet sind sowohl offene als auch geschlossene Stationärrollen, wobei viele Angler offene Modelle bevorzugen, da die Schnur hier besonders geschmeidig abläuft.
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Bei geschlossenen Rollen wird die Schnur durch das Gewicht der Montage abgezogen, was das Handling vereinfacht, da kein Schnurfangbügel vorhanden ist.
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Schnur.
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Für die Bologneser Methode empfiehlt sich eine etwas stärkere Hauptschnur als beim klassischen Posenangeln.
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Tragkraft: Mindestens 1,1 kg, Schnüre unter 0,9 kg sind zu schwach1.
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3. Die Montage
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Bebleiung.
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Zentrales Element ist das Olivettenblei, das das Hauptgewicht der Montage bildet.
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Faustregel: Nie unter 2 g Bebleiung, um einen störungsfreien Schnurablauf zu gewährleisten.
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Das Blei muss so schwer gewählt werden, dass der Köder schnell auf Tiefe kommt und dort gehalten wird – abhängig von Strömung und Wassertiefe.
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Zusätzliche Schrote.
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Mehrere Schrotbleie werden eng gebündelt zwischen Olivettenblei und Pose platziert. Sie stabilisieren die Montage, reduzieren das „Tanzen“ des Köders in der Strömung und machen Bisse besser sichtbar.
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Die Anzahl und Größe der Schrote werden an die jeweilige Strömung angepasst.
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Pose.
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Typisch sind Posen mit einer Tragkraft zwischen 2 und 18 g. Ein runder Posenkörper ist ideal, um die Pose gegen die Strömung zurückzuhalten.
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Die Form der Pose (z. B. umgekehrter Tropfen) sorgt für Stabilität und verhindert, dass sie unter Wasser gezogen wird.
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Vorteile und Besonderheiten der Bologneser Methode
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Vielseitigkeit. Geeignet für verschiedene Fischarten und Gewässertypen, insbesondere für tiefe, strömende Flüsse.
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Kontrolle. Die lange Rute ermöglicht eine exakte Köderführung, das Zurückhalten oder gezielte Abtreibenlassen der Pose sowie einen direkten Kontakt zum Köder.
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Große Fische. Durch die Verwendung einer Rolle und die robuste Montage können auch größere Fische sicher gedrillt und gelandet werden.
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Schneller Aufbau. Die Teleskoprute kann mit montierter Rolle und durchgefädelter Schnur transportiert werden, was einen schnellen Start am Wasser ermöglicht.
Anwendungstipps
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Die Montage stets an Wassertiefe, Strömung und Angelentfernung anpassen.
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Beim Auswerfen die Montage nach hinten schwingen und mit einem Überkopfwurf gezielt platzieren.
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Die Rute während des Angelns hoch halten und Bewegungen dosiert ausführen, da jede Aktion durch die Rutenlänge verstärkt wird.
Mit dieser durchdachten Kombination aus Ausrüstung und Technik bietet das Bologneser Angeln eine äußerst effektive und flexible Methode, um auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich zu sein.
Anfüttern und gleichzeitig die Rute halten
Man kann die Rute zum Anfüttern zwar auch hinlegen, doch dabei verpasst man unter Umständen Bisse. Steve legt die Rute in seiner rechten Armbeuge ab und hält den Katapultbecher zum Anfüttern mit der rechten Hand (Bild links).
Er füllt dann den Beutel mit der linken Hand und achtet genau auf die richtige Madenmenge. Dann nimmt er den Griff in die linke Hand (Mitte) und zieht das Gummiband zurück, wobei er das Katapult über der Rute hält (rechts).
Mit etwas Übung kann man so zielsicher anfüttern. Wichtig ist aber auch, dass man es regelmäßig tut!
Einsatzmöglichkeiten beim Angeln mit der Bologneser Methode
Die Bologneser Methode ist eine vielseitige und effektive Technik, die vor allem beim Posenangeln in großen Flüssen und Kanälen ihre Stärken ausspielt. Dennoch gibt es spezifische Einsatzbereiche und Einschränkungen, die beachtet werden sollten.
Geeignete Bedingungen.
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Windrichtung.
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Optimal ist ein stromauf wehender Wind. Dieser kann die Schnur aufnehmen und die Pose abbremsen, was insbesondere beim Angeln auf Rotaugen die Bissausbeute deutlich erhöht.
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Bei leichtem Rückenwind verbessert sich die Kontrolle über die Pose etwas.
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Bei Gegenwind oder stromab wehenden Winden ist die Methode ungeeignet, da die Schnur nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
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Nahezu windstille Bedingungen erschweren das Zurückhalten der Pose erheblich.
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Wassertiefe.
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Die Methode ist für Tiefen ab etwa 2,40 m bestens geeignet und ermöglicht das Angeln auch an tiefen Stellen, an denen andere Posenmontagen an ihre Grenzen stoßen.
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Für extrem tiefe Angelstellen sollte die Methode jedoch nicht ausschließlich eingesetzt werden, da das Handling der Montage und das Erkennen von Bissen schwieriger werden kann.
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Typische Einsatzszenarien.
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Große Flüsse und Kanäle.
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Besonders effektiv in breiten und tiefen Flüssen wie Rhein, Donau oder Eibe, wo der Köder weit draußen in der Strömung angeboten werden muss.
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Durch die lange Rute und die spezielle Montage kann der Köder gezielt in Fresszonen präsentiert werden, die sich meist zwischen dem ersten Drittel und dem gegenüberliegenden Ufer befinden.
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Zielfische.
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Die Methode eignet sich hervorragend für Friedfische wie Rotauge, Güster, Rotfeder, Brasse, Aland, Döbel, Barbe und Nase. Auch größere Fische wie Karpfen können mit der Bologneserute erfolgreich gedrillt werden.
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Vorteile der Methode.
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Kontrolle und Präsentation.
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Die lange Rute ermöglicht es, die Schnur weitgehend vom Wasser abzuheben, wodurch die Pose optimal geführt und die Driftgeschwindigkeit exakt gesteuert werden kann.
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Besonders viele Bisse erfolgen, wenn die Pose nahezu festgehalten und der Köder langsam durch die Strömung geführt wird.
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Weite Würfe.
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Dank der Hebelwirkung der langen Rute und der robusten Montage sind Würfe von 40 bis 50 Metern möglich, sodass auch weit entfernte Fressplätze erreicht werden können.
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Flexibilität.
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Die Methode ist nicht auf eine bestimmte Fischart oder Strömungsgeschwindigkeit beschränkt und kann durch Anpassung der Montage an verschiedene Bedingungen angepasst werden.
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Wichtige Hinweise zur Anwendung.
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Montage.
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Üblicherweise wird eine Feststellpose mit einer Tragkraft zwischen 2 und 18 g verwendet. Die schwere Bleiolive sorgt dafür, dass sich die Pose nach dem Wurf schnell aufrichtet.
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Die Rute wird hoch gehalten, um möglichst viel Schnur vom Wasser fernzuhalten und die Pose optimal zu steuern.
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Anfüttern.
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Die Futtermenge sollte abhängig von der Reaktion der Fische dosiert werden. Regelmäßiges Nachfüttern ist entscheidend, um die Fische am Platz zu halten.
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Bisserkennung.
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Bisse machen sich meist durch deutliche Abtaucher der Pose bemerkbar, was eine schnelle Reaktion ermöglicht.
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Zusammengefasst bietet die Bologneser Methode folgende Einsatzmöglichkeiten und Vorteile.
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Ideal bei stromauf wehenden Winden und in tiefen, breiten Flüssen
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Geeignet für viele Friedfischarten und auch größere Zielfische
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Weite Würfe und präzise Köderpräsentation möglich
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Flexible Anpassung an unterschiedliche Strömungs- und Windverhältnisse
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Klare Bisserkennung und effektives Drillen großer Fische
Grenzen bestehen vor allem bei ungünstigen Windverhältnissen, extrem tiefen Angelstellen und bei völliger Windstille
Spaghetti Connection
Die Olivettenblei-Montage muss der Angeldistanz, Wassertiefe und Strömungsgeschwindigkeit entsprechen (1).
Mit mehreren Schrotbleien passt man das Rig der Angelstelle an (2).
Steve schiebt oft die meisten Schrote in die Nähe des Olivettenbleis hinauf und lässt nur ein oder zwei davon in der Nähe des Vorfachs.
Madenleim
Wer zum Anfüttern auf große Distanz kein Grundfutter verwenden will, sollte die neuartigen Madenbinder ausprobieren. Damit formt man Ballen, die fast nur aus Maden bestehen, und die man weit hinauskatapultieren kann.
Das Halten der Rute und die Kontrolle der Montage
Um eine Bologneser Rute zu halten, muss man sie zusätzlich abstützen. Dazu hält Steve die linke Hand gleich vor der Rolle (oben links) unter die Rute.
Die Italiener stützen die Rute auch gerne direkt am Körper ab. Die Rute stets hoch halten und nicht zu heftig anschlagen. Jede Bewegung wird durch die Länge der Rute verstärkt, ein heftiger Anschlag bedeutet unter Umständen einen verlorenen Fisch.
Wirbeleffekt
An sehr tiefen Stellen kann das Vorfach stark verdrallen. Um dies zu vermeiden, befestigt man zwischen Hauptschnur und Vorfach einen Wirbel. Er erhöht das Absinkgewicht.
Angeln mit der Bologneser Methode. Steve landet einen Hasel aus der Themse. Er schätzt, dass die Italiener problemlos die gegenüberliegenden Bäume erreichen könnten. Beim Distanzfischen erleichtert eine bleistiftdicke Posen Antenne die Bisserkennung.