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Angeln am Unterlauf der Oder bei Schwedt. Ein fischreicher Fluss mit Wels, Hecht und anderen Fischarten. Tipps zu Angelspots und Angeltechniken
Der Unterlauf der Oder bei Schwedt ist ein wahres Angelparadies! Mit seinem weitläufigen Netz aus Kanälen, Poldern und Seen bietet er einen unglaublichen Fischbestand. Besonders bekannt ist die Oder für ihre kapitalen Welse, aber auch Hecht, Zander und Friedfische sind hier zahlreich vertreten. Entdecke die besten Angelspots und lass dich von der unberührten Natur verzaubern.
Unterlauf der Oder bei Schwedt, an der Grenze zu Polen
Der Unterlauf der Oder bei Schwedt, an der Grenze zu Polen, ist ein faszinierendes Gebiet mit einer einzigartigen Geschichte und besonderen natürlichen Gegebenheiten. Bis zum Fall der Berliner Mauer war die Oder aufgrund ihrer Lage als Grenzfluss – die Grenze zu Polen verläuft mitten im Strom – nur wenigen Personen zugänglich. Heute können jedoch alle mit gültigen Papieren die Region besuchen, insbesondere Angler schätzen die Ruhe und Abgeschiedenheit des Flusses.
Unterlauf der Oder, Besondere Merkmale
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Abgeschiedenheit und Naturbelassenheit. Trotz der Öffnung nach 1989 hat sich die Einsamkeit des Gebiets erhalten. Dies liegt vor allem daran, dass die Region kaum landwirtschaftlich genutzt wird und somit weitgehend unberührt bleibt.
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Hochwassermanagement. Bei Hochwasser werden große Flächen des Gebiets kontrolliert überflutet, was zur Entlastung der umliegenden Regionen beiträgt. Diese Überflutungen schaffen zudem wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna.
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Erreichbarkeit.
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Normaler Wasserstand. Die Ufer sind fast überall gut zugänglich und laden zum Angeln oder Wandern ein.
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Hochwasser. Lange Gummistiefel werden notwendig, um das Gebiet zu erkunden.
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Einschränkungen durch Naturschutz am Unterlauf der Oder
Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz, wodurch strenge Regeln gelten.
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Verbot von Motorfahrzeugen. Besucher müssen ihr Fahrzeug außerhalb des Schutzgebiets abstellen und das Angel- oder Wandergebiet zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen.
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Erhalt der natürlichen Umgebung. Die Maßnahmen schützen nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern bewahren auch die ursprüngliche Landschaft.
Der Unterlauf der Oder ist ein Paradies für Naturliebhaber und Angler. Die Mischung aus Abgeschiedenheit, natürlicher Dynamik durch Hochwasser und striktem Naturschutz macht das Gebiet zu einem einzigartigen Erlebnis. Wer Ruhe sucht und bereit ist, auf motorisierte Bequemlichkeit zu verzichten, findet hier eine unvergleichliche Verbindung von Natur und Geschichte.
Abendstimmung an einem der Altarme am Unterlauf der Oder – ein Ort, der wie geschaffen ist für Angler und Naturliebhaber. Der Weg zur perfekten Angelstelle verlangt einen längeren Fußmarsch, doch die Mühe lohnt sich. Die Altarme bieten eine idyllische Kulisse, geprägt von dichtem Schilf und ruhigem Wasser, das zahlreiche Fischarten beherbergt.
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Hechtparadies. Zwischen den Schilfgürteln lauern kapitale Hechte, die hier ideale Bedingungen finden. Mit der richtigen Technik und Geduld können Angler beeindruckende Exemplare landen.
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Erfolg beim Friedfischangeln. Die ruhigen Gewässer sind auch für Friedfischangler ein Traum. Rotaugen, Rotfedern und Karpfen fühlen sich hier wohl und versprechen reiche Beute. Besonders das Grundangeln mit geeigneten Ködern wie Maden oder Brotstücken ist erfolgversprechend.
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Naturerlebnis pur. Neben der Fischerei bietet die Abenddämmerung in den Altarme eine magische Atmosphäre. Das Lichtspiel auf dem Wasser und die Geräusche der Natur machen den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Dieser Ort vereint Abenteuer, Entspannung und die Möglichkeit, mit etwas Geschick beeindruckende Fänge zu erzielen – ein Muss für jeden passionierten Angler!
Das Wels-Revier am Unterlauf der Oder
Die Hauptattraktion. Welse in der Oder
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Der Unterlauf der Oder ist bekannt für seine beeindruckenden Welse. Exemplare um die 10 Pfund sind hier keine Seltenheit.
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Besonders gute Fanggebiete sind.
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Die Querfahrt am Unterlauf der Oder.
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Das fast 2 km lange Oderufer zwischen der Mündung der Querfahrt und dem Enkelsee.
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Welse bevorzugen tiefe Wasserlöcher, wo sie Schutz und Nahrung finden.
Erfolgreiche Fangmethoden
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Köderwahl.
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Wobbler sind besonders effektiv, erfordern jedoch oft stundenlangen Drill.
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Bündel aus Tauwürmern bieten eine einfache, aber ebenso erfolgversprechende Alternative.
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Tageszeit.
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Die Abenddämmerung gilt als beste Zeit, da die Welse dann aktiv auf Beutezug gehen. Vor Einbruch der Dunkelheit sollte ein geeigneter Landeplatz ausgewählt werden.
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Ausrüstungstipps
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Für den Fang dieser kraftvollen Fische ist robustes Gerät unerlässlich.
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Eine starke Hecht- oder Karpfenrute.
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Eine große Stationärrolle mit niedriger Übersetzung.
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Eine belastbare 50er Schnur.
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Bleigewichte von ca. 80 g und Haken der Größen 1/0 bis 2/0.
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Vielfältige Fischarten im Revier
Das reiche Nahrungsangebot in der Region zieht nicht nur Welse an, sondern auch zahlreiche andere Raub- und Friedfische:
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Karauschen. Häufig in kleinen Tümpeln, bis zu einem Gewicht von 400 g. Sie lassen sich gut mit Posenangel und feiner Montage auf Wurm, Made oder Teig fangen.
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Schleien. Bevorzugen Seerosenbetten als Rückzugsort.
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Hechte. Finden sich in Gräben, Kanälen, Weihern und Poldern, sind jedoch oft recht klein.
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Barsche. Kommen in großen Mengen vor, überschreiten jedoch selten ein Gewicht von 400 g.
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Brassen. Erreichen häufig Gewichte zwischen einem und zwei Pfund.
Dieses Revier bietet Anglern nicht nur die Möglichkeit, kapitale Welse zu fangen, sondern auch eine abwechslungsreiche Fischerei auf viele weitere Arten.
Fischen im Strom
Fischen im Strom bietet eine vielfältige Auswahl an Techniken und Herausforderungen, je nach Fischart.
Friedfischarten im Strom
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Lachse. Diese majestätischen Wanderfische passieren auf ihrem Weg zu den Laichgebieten gelegentlich die Oder. Ihre Anwesenheit ist selten, aber ein Highlight für Angler.
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Aale. Sie sind zwar nicht zahlreich, überzeugen jedoch durch ihre Größe. Exemplare von zwei, vier und sogar sechs Pfund wurden gefangen – ein Beweis für die Qualität des Gewässers.
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Döbel. Diese cleveren Fische lassen sich mit Schwimmbrot oder Maden erfolgreich überlisten.
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Rapfen. Spinner sind das Mittel der Wahl, um diese Räuber anzulocken.
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Zander. Sie bevorzugen Köder, die in Grundnähe präsentiert werden, wie Fischfetzen.
Tipps für erfolgreiches Angeln
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Ausrüstung für Aale. Eine stabile Grundangel ist unverzichtbar. Verwenden Sie eine robuste 0,45er Schnur und kombinieren Sie diese mit mehreren Tauwürmern an einem 1/0er Haken.
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Techniken für Döbel und Rapfen.
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Schwimmbrot oder Maden eignen sich hervorragend für Döbel.
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Spinner sind ideal für Rapfen, da sie deren Jagdinstinkt aktivieren.
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Strategie für Zander. Präsentieren Sie Fischfetzen in Grundnähe, um diese scheuen Räuber zu fangen.
Der Strom bietet Anglern nicht nur eine beeindruckende Artenvielfalt, sondern auch die Möglichkeit, verschiedene Techniken auszuprobieren. Mit der richtigen Ausrüstung und Köderwahl können sowohl Anfänger als auch erfahrene Angler spannende Erfolge erzielen.
Unterlauf der Oder. Ein einheimischer Fischer zeigt einen prächtigen Aal. In dem handgemachten Kescher befinden sich schon Hechte und Weißfische. Die Fische wurden mit dem Netz gefangen.
Umweltbelastung am Unterlauf der Oder
Fast 800 Kilometer legt die Oder zurück, bevor sie bei Schwedt in Brandenburg ankommt. Auf ihrem Weg entwässert sie große Landstriche und nimmt zahlreiche Schadstoffe auf, darunter.
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Ungeklärte Abwässer aus Städten und Industriegebieten, die direkt in den Fluss geleitet werden.
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Chemikalien und Schwermetalle, die durch industrielle Prozesse und landwirtschaftliche Aktivitäten in das Wasser gelangen.
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Phosphate aus dem Braunkohleabbau in Polen und der Lausitz, die eine der größten Belastungen darstellen.
Trotz dieser Herausforderungen stellt sich die Frage: Kann man die Fische aus der Oder bedenkenlos essen?
Analysen zeigen, dass die Belastung der Fische durch Chemiegifte und Schwermetalle unter den gesetzlichen Grenzwerten liegt. Dennoch bleibt die ökologische Situation der Oder besorgniserregend. Die Hauptprobleme sind:
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Übermäßiger Phosphateintrag. Der Braunkohleabbau führt zu einem hohen Nährstoffgehalt im Wasser, was Algenblüten und Sauerstoffmangel fördern kann.
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Industrielle Einleitungen. Diese erhöhen Salzkonzentrationen im Wasser und begünstigen das Wachstum toxischer Goldalgen, wie beim Fischsterben 2022 beobachtet wurde.
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Eingriffe in das Flusssystem. Begradigungen und Ausbauarbeiten gefährden sensible Ökosysteme und reduzieren die Widerstandsfähigkeit des Flusses.
Die Oder ist somit ein Beispiel für die komplexen Wechselwirkungen zwischen menschlicher Aktivität und natürlichen Ökosystemen – eine Balance, die dringend geschützt werden muss.
Fluss vs. Teich | DARAUF musst du beim Welsangeln achten. (Video)
Informationen zum Unterlauf der Oder
Der Unterlauf der Oder ist ein faszinierendes Angelgebiet, das nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit, sondern auch durch seine besonderen Vorschriften und Regelungen geprägt ist. Hier sind die wichtigsten Aspekte detailliert zusammengefasst.
Angelzeiten
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Angeln ist ausschließlich eine Stunde vor Sonnenaufgang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang erlaubt.
Verbotene Köder
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Die Verwendung von Krebsen als Köder ist untersagt.
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Als Köderfische dürfen nur folgende Arten verwendet werden.
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Barsche, Kaulbarsche, Plötzen, Brassen und Güster.
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Diese Köderfische müssen am selben Tag gefangen und im selben Gewässer verwendet werden.
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Fangbegrenzungen
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Pro Angeltag dürfen maximal drei Fische der folgenden Arten gefangen werden.
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Hecht
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Zander
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Aal
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Schlei
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Wels
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Karpfen
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Für andere Fischarten wie Plötzen und Rotfedern gelten keine Fangbeschränkungen.
Mindestmaße
Die Mindestgrößen für gefangene Fische sind strikt geregelt.
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15 cm. Barsch, Rotfeder, Plötze.
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45 cm. Aal, Hecht, Zander.
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35 cm. Spiegel-, Leder- und Schuppenkarpfen.
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50 cm. Wels.
Schonzeiten
Bestimmte Fischarten unterliegen zeitlichen Schutzregelungen.
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Quappe. 1. Januar bis 15. Februar.
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Hecht. 1. Januar bis 1. Mai.
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Zander. 1. Januar bis 1. Mai.
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Wels. 1. Januar bis 15. Juni.
Besondere Einschränkungen
Vom 1. Januar bis zum 1. Mai sind folgende Angelmethoden verboten.
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Verwendung von Köder- und Spinnangeln.
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Einsatz der Köderfischsenke.
Diese Vorschriften dienen dem Schutz der Fischbestände und der nachhaltigen Nutzung des Unterlaufs der Oder, der sich durch seine Artenvielfalt und Naturschönheit auszeichnet.