Twistesee bei Arolsen in Nordhessen

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Der Twistesee gilt als hervorragendes Forellengewässer, vier – bis fünfpfündige Bachforellen sind keine Seltenheit

Twistesee, sauberes Wasser und die Chance, eine große Forelle an die Angel zu bekommen: Das ist das Besondere an der Twistetalsperre. Vier – bis fünfpfündige Bachforellen sind keine Seltenheit. Doch auch andere Raubfische werden gefangen. Die 120 Hektar große Talsperre gilt als hervorragendes Forellengewässer. Es gibt auch Hechte, obwohl kein Besatz erfolgt ist. Vermutlich wurden von Enten Hechteier auf natürliche Weise in die Talsperre eingebracht.

Twistesee

Bachforellen in der Twiste

Schon vor dem Bau der nordhessischen Talsperre in den siebziger Jahren war die Twiste ein beliebtes Revier für Bachforellenangler, und nachdem auch die Talsperre für die Angelei freigegeben worden war, sorgten Bachforellen im Fünfpfünder-Bereich rasch für eine große Popularität des neuentstandenen Gewässers.

Doch damit nicht genug: Die Trinkwasserqualität sowie ein reichhaltiges Nahrungsangebot ermöglichen es den Bachforellen, zu kapitalen Gewichten heranzureifen. Sieben – oder achtpfündige Exemplare kommen vor.

Regenbogenforellen sind im Durchschnitt zwar kleiner, aber dafür häufiger anzutreffen. In letzter Zeit allerdings sind schon vielfach Vier – und Fünfpfünder gelandet worden, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Regenbogenforelle ihre europäische Verwandte gewichtsmäßig einholen wird.

 

Die Forellen suchen

Unterschiede bei der Angelmethode auf die verschiedenen Forellenarten gibt es nicht. Gute Fangplätze sind der Einlauf der Twiste im nördlichen Seeteil sowie die Scharkanten. Die Schwierigkeit liegt darin, festzustellen, in welcher Tiefe sich die Forellen aufhalten. Je nach Jahres- und Tageszeit sowie Wetterlage jagen sie in unterschiedlichen Wassertiefen.

Eine gute Suchmethode ist, mit einem Spinnköder sowohl in Grundnähe (Köder absacken lassen und langsam führen), im Mittelwasser und an der Oberfläche zu fischen.

Gleiches gilt für das Angeln mit Tauwurm. Auch mit einer Posenmontage sollte man verschiedene Wassertiefen ausprobieren. Im Bereich des Einlaufs am Nordrand sollte man die Posen mit der Strömung möglichst weit Richtung Seemitte treiben lassen. Denn häufig stehen die Forellen außerhalb der Wurfreichweite.

 

 

Damit die Pose nicht zu stark furcht, sollte maximal eine 25er Schnur auf der Rolle sein. Erfolgt weit draußen ein Biss, muss unbedingt ein kräftiger Anhieb gesetzt werden. Häufig kommen Forellen wieder frei, weil der Anhieb auf die große Entfernung zu schwach war. Eine lange Rute – mindestens vier Meter – kann dabei hilfreich sein.

Twistesee

Gewässertipp Hessen

Die Twistetalsperre 1972 gebaut, liegt bei Arolsen in Nordhessen.

 

Forellenmonate

Die beste Zeit für den Forellenfang sind die Monate April bis Juni sowie Oktober und November. In den heißen Sommermonaten sind die Forellen beissfaul, dann hat man allenfalls am Einlauf eine Chance.

In den anderen Zeiten ziehen die Forellen im See umher. Dann ist Spinnangeln angesichts der größeren beangelten Wasserfläche erfolgversprechender. Es gibt allerdings auch Tage, an denen wollen die Forellen nicht auf Kunstköder beißen. An solchen Tagen haben Wurm – und Madenangler die besseren Karten.

Im Sommer schlägt die Stunde der Aalangler. Der Twistesee hat einen großen Aalbestand; das Durchschnittsgewicht der Fische bewegt sich zwischen 250 Gramm und knapp über einem Pfund. Aber an lauen Gewitterabenden sind schon häufiger armdicke Aale von über einem Meter Länge gefangen worden. Als fängigster Köder gilt der Tauwurm, gefolgt von Rotwurmbündeln. Weniger beliebt bei den Anglern am Twistesee sind Köderfische und Fischfetzen.

Zu Unrecht, denn gerade die großen Breitköpfe beißen in der Regel auf Köderfisch oder Fetzen. Eine gute Taktik ist es daher, eine Angel mit Wurm auszulegen, während die andere Montage mit einem kleinen Rotauge oder Heringsfetzen bestückt ist.

Aale sind überall im See anzutreffen. Gute Stellen sind im Südteil beim Ferienpark Twistesee sowie auf der gegenüberliegenden Uferseite im Bereich der Scharkante.

Der Zander rangiert auf Platz drei in der Beliebtheit der Twisteseefische. Beste Aussichten haben Zanderangler im Herbst. Doch selbst Experten werden es schwer haben, einen Großzander zu überlisten. Besonders ältere Fische mit Gewichten über zehn Pfund sind misstrauisch. Feines Geschirr und geschickt mit einer Ködernadel aufgezogene Köderfische sind die Voraussetzung dafür, dass der scheue Räuber anfaßt.

Twistesee

Ein autofreier Weg führt rund um den Twistesee und ermöglicht den Anglern leichten Zugang zum Ufer. Da keine Abwasser in den See geleitet werden, ist die Wasserqualität vorzüglich.

 

Zanderköder

Kleinere Zander beißen gern auf tiefgeführte Wobbler, Blinker und Bleikopfspinner. Die Spinnangelei hat zudem den Vorteil, dass man dabei auch eine Forelle, einen der Hechte oder einen großen Barsch an den Haken bekommen kann. Gute Ansitzplätze auf Zander findet man beim Hauptdamm und im Seemittelteil. Hier sind es wiederum die Kanten, an denen der Zander jagt. Gern stellt er Rotaugen und kleineren Barschen nach.

Stichwort Barsch: Mit dem Fisch verhält es sich so wie in den meisten Talsperren. Große Schwärme von kleinen und mittleren Barschen machen den vereinzelt vorkommenden Großbarschen bei der Nahrungssuche Konkurrenz. Gezieltes Angeln auf kapitale Barsche ist sehr mühsam; meist werden sie eher zufällig beim Zander- oder Forellenangeln erbeutet. Hat man aber einen Barschschwarm zu fassen, lassen sich innerhalb kurzer Zeit ein Dutzend oder mehr Barsche fangen.

Twistesee

Da lacht das junge Anglerherz: Der Twistesee ist für Überraschungen gut. Obwohl kein Besatz erfolgte, kann auch gelegentlich ein Hecht haken. Wahrscheinlich wurden Hechteier auf natürliche Weise von Enten eingebracht.

 

Ein Raubfischgewässer

Forelle, Aal, Zander, Barsch: Der Twistesee ist in erster Linie ein Raubfischgewässer. Dennoch fühlen sich auch Karpfen, Schleien und Weißfische in dem Gewässer wohl. Allerdings müssen Friedfischangler mit einem Nachteil leben: Anfüttern ist im Twistesee verboten.

Karpfen und Schleien sind am ehesten im Nordteil des drei Kilometer langen Sees anzutreffen. Mit Boilies versucht es kaum jemand; Mais, Maden und Wurm sind hier nach wie vor die gängigsten Köder – die natürlich auch gern von Forellen genommen werden.

 

Besatz mit Saiblingen

Im Jahre 1983 versuchten die für die Fischerei im Twistesee Verantwortlichen, dem Gewässer noch eine weitere Fischart hinzuzufügen. Damals wurden etwa zwanzig Zentner Seesaiblinge in die Talsperre eingesetzt. Doch ein voller Erfolg war das anscheinend nicht. Ganz selten hört man von Saiblingfängen, aber da die damals 300 Gramm schweren Fische mittlerweile seit einigen Jahren im See sind, wird in
Anglerkreisen immer wieder über kapitale Saiblinge spekuliert.

 

Informationen zum Twistesee
Fischarten

Forelle, Zander, Aal, Karpfen, Schleie, Weißfisch, (Hecht)

Mindestmaße

Aal: 40 cm; Bach- und Regenbogenforelle: 22 cm; Karpfen: 30 cm; Schleie: 20 cm; Zander: 40cm

Schonzeiten

Bach- und Regenbogenforelle: vom 1. Nov. bis 31. März; Zander: vom 1. April bis 31. Mai

Fangbegrenzungen

5 Forellen, 2 Aale, 2 Zander, 1 Karpfen, 5 Schleien pro Tag.

Schleppfischen, Hältern von Fischen sowie Anfüttern sind verboten; auf Brücken, Stegen, in der Fußgängerzone und beim Strandbad Angelverbot

Beste Fangzeiten

Frühjahr für Forelle und Barsch; Sommer gute Aussichten auf Aal, Karpfen, Schleie, Regenbogenforelle; Spätsommer für Aal, Zander, Karpfen; Herbst für Forelle, Zander, Barsch

 

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