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Am Strand von Goa, an der Westküste Indiens, ist Fisch eine besondere Spezialität: Thunfisch, Hai und andere Meeresfische
Strand von Goa, nichts schmeckt pikanter als Fisch nach indischen Rezepten zubereitet, besonders wenn man ihn – wie Ben Eveling – selbst vor Ort gefangen hat. Doch sein Abendessen musste er sich hart erkämpfen. Beim Thema „indische Küche“ scheiden sich die Geister. Alles ist gewürzt – sogar die Pepsi, die hier „Thums up“ heißt, hat ein ganz spezielles Aroma.
Strand von Goa, an der Westküste Indiens
In Goa, an der Westküste Indiens, ist Fisch eine besondere Spezialität: Thunfisch, Hai und andere Meeresfische. Bei diesem Fischreichtum ist es kein Wunder, dass der Angler bald auf die Idee kommt, selbst zu fischen, zum Missfallen der mitreisenden Freundin. Ach was, runter zum Strand mit Karpfenrute, Rolle und Köder!
Traumziel Strand von Goa INDIEN
In Goa an der Westküste zeigt Indien sich von seiner schönsten Seite: Die Menschen sind sehr freundlich, das Wasser ist warm und fischreich, alles ist billig – wenn man feilscht. Und große Haie gibt es hier auch nicht.
Start mit Hindernissen am Strand von Goa
Ich bin im Paradies am Strand von Goa: ein lauer Abend, eine Angelrute und ein kühles Bier. Der geeignetste Platz zum Angeln ist schnell gefunden; man setzt sich einfach vor eine nette Bar, und los geht’s. Noch paradiesischer wäre es ohne das Kichern der Goaner, die mich verrückten Briten verstohlen beobachten.
Doch Moment mal. War das nicht…? Natürlich! Ein Zerren an der Schnur. Nun wollen wir mal sehen, wer zuletzt lacht. Noch einmal- ich sollte jetzt ein kurbeln. Ich tu’s. Nichts! Jetzt lachen sie laut, die Goaner. Der nächste Wurf, wieder ein Reißen, dann noch eins. Ein Fisch, nein zwei! Keine Riesen, aber immerhin. Das Kichern ist verstummt. Die Sonne ist schnell untergegangen, als habe sie jemand ausgeknipst. Irgendwie ist es im Dunkeln nicht mehr so reizvoll, ins Wasser hinaus zu waten. Mir schießt die erste Szene aus „Der weiße Hai“ durch den Kopf. Für heute mache ich lieber Schluss.
Na, jetzt wusste ich, was ich mit meinen Abenden anfangen sollte. Am dritten Abend schob sich Guru, dem die Bar in der Nähe meines Angelplatzes gehörte, durch die wuselnde Menge kleiner Jungen, die immer auftauchen, sobald man im Ausland angelt.
Er schaute auf einen Wels, den ich gerade zurücksetzen wollte, und sagte: „Delikatesse in Goa“. Ich verstand. Die Welse gehörten in Gurus Kochtopf. Und wenn sie tatsächlich so gut schmecken, warum sollten wir uns nicht ein paar grillen? Außerdem gab es massenhaft Interessenten für eine kostenlose Mahlzeit – die gibt es immer.
Strand von Goa. Sicher nicht der größte Wels der Welt, aber bestimmt einer der köstlichsten. Und vielleicht gibt es jenen sagenhaften Zweipfünder wirklich, wenn man nur ein bisschen mit der Waage mogelt.
Die Rettung
Also erschien ich am verabredeten Tag voller Jagdeifer am Strand von Goa, ganz der professionelle Fischer, der für die Speisung so vieler zu sorgen hatte. Sie wussten ja nicht, dass der Wels mich gefunden hatte, nicht umgekehrt. Profis müssen eben ihre kleinen Geheimnisse wahren.
Eine halbe Stunde ging vorüber, und nicht ein einziger Fisch biss an. Unglaublich. Die hungrigen Zuschauer begannen unruhig zu werden. Hinter mir hütete Guru die Glut, und die Alufolie knisterte leer vor sich hin. Doch vor mir – nichts, eine Welsfreie Zone. Ich bin entlarvt: ein Angeber ohne jede Ahnung vom Fischen. Ein heftiger Ruck an der Rutenspitze unterbrach diese trüben Gedanken. Gerettet! Ich murmelte ein schnelles Dankgebet an Poseidon.
Inzwischen war es dunkel am Strand von Goa geworden, und der weiße Hai schwamm wieder in meinem Kopf herum. Ach was! Lieber von einem Hai gefressen werden als dem Gespött der Goaner ausgeliefert sein, denn noch reichte der Fang nicht aus. Mit Todesverachtung schritt ich wieder ins Wasser. Nach einer Stunde kamen die Fische. Die Welse türmten sich allmählich. Guru bereitete sie mit Bier, Zwiebeln, Knoblauch, Butter, Salz, Pfeffer und tropischen Gewürzen über der Glut zu. Noch vier, dann sind es wohl genug ..
Man kann sagen, was man will: Kein Match-Fischer hat je unter solchem Druck gestanden. Ein letzter Versuch bei einer Weltmeisterschaft ist nichts gegen den Druck, der auf einem Angler lastet, wenn jede Menge hungriger Leute auf ihre Mahlzeit warten.
Ein zartes Rucken. Nur der erfahrenste Angler bemerkt so etwas – und der Angler, der um sein Leben fürchtet. Vielleicht war es nur Einbildung? Wunschdenken? Die Schnur ist schlaff. Seltsam, wo ich doch ein Krallenblei benutze. Ach was, noch ein Wurf, besser als eine Niederlage eingestehen. Das Blei hat sich wieder festgesetzt. Dann kam das Blei hoch und schwamm weg, und auch der ahnungsloseste Nicht-Angler hätte bemerkt, dass hier ein Fisch gehakt war. Und dieser Fisch schien groß genug, um die letzten hungrigen Mäuler zu stopfen.
Hoffentlich war es überhaupt ein Speisefisch! Ich erinnere mich nicht an den Kampf, nur daran, dass ich noch nie so behutsam gedrillt hatte. Am Strand zappelte er und wand sich, dann wurde er schlaff – ein Stechrochen, kein Riese, aber immerhin über 2,5 Kilo. Und er machte mich zum Meisterangler von Goa, zumindest für unseren Strandabschnitt, Baga Beach, und zumindest für diesen Abend. Guru hatte natürlich doch recht: Die Welse waren köstlich, ebenso wie der Rochen – besonders wenn man das Glück hat, einen ohne viel Sand zu bekommen.
Strand von Goa. Ben und seine Rettung in letzter Minute: ein Stechrochen. Im Hintergrund das Lagerfeuer, über dem die Fische mit viel Bier und Gewürzen zubereitet werden.
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