Fischen mit Makrelenfedern, Mike Millman erklärt die Technik

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Makrelenfedern haben schon so manchen Fisch aus der Reserve gelockt,  Mike Millman erklärt, wie man mit Federn auf Makrelen fischt

Schon im 17. Jahrhundert wurden Makrelenfedern zum Meeresfischen benutzt. Heute werden Feder-Paternoster mit sechs oder zwölf Haken – an kurze Vorfacharme geknüpft – zu Abertausenden hergestellt. Man benutzt sie hauptsächlich beim Makrelenfang.

Fischen mit Makrelenfedern, Mike Millman erklärt die Technik

Fischen mit Makrelenfedern

Sehr wahrscheinlich halten die Fische die mit Federn besetzte Schnur für einen Schwarm kleiner Beutefische. Die am häufigsten verwendeten Federn nennt man auch „Ferienfedern“ – weil sie von vielen Anglern auf kurzen Angelausflügen während der Ferien auf Makrelen eingesetzt werden. „Ferienfedern“ bestehen normalerweise aus sechs ein- oder mehrfarbigen Federn, die an 1/0er Haken geknüpft werden.

Fischen mit Makrelenfedern, Mike Millman erklärt die Technik

Ein „Full House“ mit Makrelen. Federhaken werden oft als unsportlich bezeichnet, besonders bei so schwerem Geschirr. Doch man kann damit rasch viele Makrelen als Köder fangen.

 

Gut gestutzt

Für die im Angelladen angebotenen fertig gebundenen Federhaken wird meist zu viel Federmaterial verwendet. Abgenutzte Makrelenfedern, die gerade noch eine Spur von Federmaterial aufweisen, scheinen sehr viel fängiger zu sein als neue. Daher kann man seine Fangaussichten deutlich erhöhen, wenn man die gekauften Federn erst einmal mit einer Schere großzügig zurechtstutzt.

Lasst man einen Makrelen-Paternoster mit einem Bleigewicht einfach vom Boot aus ins Wasser hinab, ist es eigentlich ein Kinderspiel, damit Fische zu fangen. Die Erfolgsaussichten sind sogar noch zu steigern, wenn man die Federn mit Luftbläschen „auflädt“, bevor man sie in die Tiefe absinken lässt. Dazu wirft man die Federschnur so aus, dass das Gewicht hart aufs ,Wasser schlägt und damit für die nötige Bewegung sorgt.

 

 

An Tagen mit ruhiger See lässt sich gut erkennen, wie die Federn beim Absinken kleine Bläschen von sich geben. Makrelen, die unglaublich schnell reagieren, stoppen die Schnur oft schon beim Absinken.

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Auch Dorsche lassen sich mit Federn fangen. Dazu benutzt man am besten drei Federn, die man tief anbietet. Mike empfiehlt für Grunddorsche Federhaken Gr. 8/0 mit Tintenfischbeigabe.

 

Makrelenfedern, „Full Hause“

Ein oder zwei Sekunden lang fühlt sich alles sehr leicht an. Doch wenn man dann an der Rollenkurbel dreht und die Angelrute sich unter der Last biegt, spürt man bereits das Gewicht der Fische. Hat man einmal sechs Makrelen gleichzeitig an der Angel, von der jede zu flüchten versucht, muss das Gerät schon einiges aushalten.

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Bei einem sogenannten „Full House“ ist jeder Haken mit einem Fisch besetzt; dann kann das Einholen schon recht mühsam werden, besonders wenn große Makrelen darunter sind.

Erfahrene Bootsangler verwenden Makrelen-Federn nur dann als Köder, wenn sie viele Makrelen als Köder benötigen – diese Methode wird nämlich häufig als unsportlich bezeichnet.

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Eine Makrelenfederschnur mit 1/0er Haken. Die knalligen Farben reizen so manchen Fisch zum Anbiss.

 

Große Raubfische

Mit Federn lassen sich in Grundnähe auch große Raubfische wie Pollacks und Köhler überlisten. Für diese Fischarten verwendet man am besten verschiedenfarbige Federn an einem 6/0er Haken, die zusammengehen, wenn sie nass sind. Man befestigt die Federn mit einer leichten Monofil Schnur am Haken und behandelt sie mit etwas Sekundenkleber.

Zieht man ein etwa 5 cm langes Stück Fahrradventilschlauch über den fertig gebundenen Hakenschenkel, schützt man die Bindung und erhöht die Attraktivität des Angebots. Diese Art Federhaken wird normalerweise mit einem langen, treibenden Vorfach (einem „Flying collar“) verwendet.

Auf einem seiner Angelausflüge hat Mike Millman mit einem Rig aus drei 10/0er Federhaken gefischt. In 69 m Tiefe haben gleich drei Lengfische zugepackt: ein Fang von 47 kg!

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Makrelenfedern. Größere, mehrfarbige Federn sind gut für Dorsch. In der Umgebung von Wracks eignen sie sich auch für Pollacks und Köhler.

 

Schwänzeln

Beim Fischen mit großen Federn über rauem Grund kann man auch einen Wattwurm am Haken anbringen. So spielt beim Hochziehen der Federn genügend „Schwanz“ im Wasser.

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Makrelenfedern, „Cornish Wreckers“

Ideal für Fischen auf Pollack und Köhler: „Cornish Wrecker“, ein Rig mit drei Federn und 6/0er Haken. Damit wird vor der Wrackküste von Cornwall geangelt. Ein schweres Blei zieht das Vorfach schnell nach unten. Werden die Haken nicht schon beim Absinken genommen, zieht man das Vorfach hebend und senkend wieder nach oben.

 

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