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Hecht angeln mit Kunstködern. Erfahren Sie, welche Ausrüstung wirklich zählt und wie Sie mehr große Hechte fangen – jetzt lesen!
Hecht angeln. Sie wollen mehr Hechte fangen und suchen nach erprobten Profi-Tipps? Dann sind Sie hier genau richtig! In diesem Ratgeber verrät Ihnen Hecht-Experte Barrie Rickards exklusive Techniken und Ausrüstungs-Tipps rund ums Spinnfischen auf Hecht. Erfahren Sie, warum Kunstköder oft die beste Wahl sind, welche Ruten und Rollen sich wirklich bewähren und wie Sie gezielt große Räuber überlisten. Profitieren Sie von jahrzehntelanger Erfahrung und steigern Sie Ihren Angelerfolg mit praxisnahen Empfehlungen – für Einsteiger und erfahrene Spinnangler gleichermaßen.
Hecht Angeln mit künstlichen Ködern
Hecht angeln mit künstlichen Ködern ist eine faszinierende und äußerst erfolgreiche Methode, um gezielt kapitale Räuber zu überlisten. Bereits 1993 wurden in Deutschland vier der fünf größten Hechte mit Kunstködern gefangen – ein Beweis für die Effektivität dieser Angeltechnik.
Besonders im Sommer und Herbst ist das Spinnfischen auf Hecht äußerst erfolgversprechend, doch auch im Winter lassen sich mit der richtigen Taktik beeindruckende Fänge erzielen.
Vorteile und Besonderheiten des Kunstköderangelns auf Hecht
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Ganzjährige Erfolgschancen. Hechte sind das ganze Jahr über aktiv und lassen sich mit Kunstködern in allen Jahreszeiten fangen – vom Frühling bis zum Winter, sogar beim Eisangeln.
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Gezieltes Befischen von Hotspots. Mit Kunstködern können gezielt Verstecke wie Schilfgürtel, Seerosenfelder oder überhängende Bäume angeworfen werden. Der Köder lässt sich dabei direkt an den Standplätzen der Räuber führen.
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Vielfalt an Ködern. Für das Hechtangeln stehen zahlreiche Kunstköder zur Auswahl:
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Gummifische (Softbaits)
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Wobbler (Hardbaits)
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Spinner und Blinker (Metallköder)
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Jerkbaits für aggressive Führungsstile
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Flexibilität bei der Köderführung. Unterschiedliche Führungsstile – vom langsamen Einleiern bis zum aggressiven Jerken oder Twitchen – ermöglichen es, auf das Beißverhalten der Hechte flexibel zu reagieren.
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Erfolg auch bei hohem Angeldruck. Besonders an stark befischten Gewässern können Kunstköder mit natürlichen Dekoren und variabler Führung den Unterschied machen, da erfahrene Hechte oft misstrauisch reagieren.
Die richtige Ausrüstung für das Uferangeln
Um den Herausforderungen beim Uferangeln auf Hecht gerecht zu werden, empfiehlt sich eine durchdachte Auswahl der Ausrüstung:
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Rutenlänge. Eine Rute mit etwa 2,70 m Länge ist ideal, um zwei typische Uferprobleme zu lösen.
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Überbrückung von Schilf- und Binsenzonen: Die längere Rute ermöglicht es, den Köder über den Uferbewuchs hinweg zu führen.
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Handhabung bei überhängenden Bäumen: Gleichzeitig ist 2,70 m noch kurz genug, um nicht ständig im Astwerk hängen zu bleiben.
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Wurfgewicht. Für Hechtköder eignen sich Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 50 bis 120 g, um auch größere Köder sicher zu werfen und zu führen.
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Rolle und Schnur. Eine stabile Rolle mit zuverlässiger Bremse und eine geflochtene Schnur (0,35–0,40 mm) bieten Sicherheit beim Drill großer Hechte.
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Stahlvorfach. Unverzichtbar zum Schutz vor den scharfen Hechtzähnen – empfohlen wird eine Länge von ca. 30 cm und eine Tragkraft von mindestens 10–15 kg.
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Grundausstattung. Kescher, Hakenlöser, Messer, Maßband, Abhakmatte und stabile Zange gehören zur Pflichtausrüstung.
Das Angeln auf Hecht mit Kunstködern verbindet Naturerlebnis, Taktik und sportliche Herausforderung. Die Vielseitigkeit der Köder, die Möglichkeit, gezielt an Hotspots zu fischen, und die ganzjährigen Erfolgschancen machen diese Angelmethode besonders attraktiv – für Einsteiger wie für erfahrene Raubfischangler gleichermaßen.
Hecht Angeln. Hungrige Hechte können vielleicht alles andere – aber nicht einem attraktiven Spinner widerstehen. Dieser Hecht hat den Spinner instinktiv angegriffen.
Die richtige Rute zum Hecht Angeln
Die Wahl der optimalen Hechtrute hängt stark von Angelmethode, Gewässertyp und persönlichen Vorlieben ab. Im Folgenden findest du eine ausführliche und strukturierte Übersicht, die dir die Entscheidung erleichtert.
Rutenlänge – angepasst an Angelplatz und Technik
- Für das Bootsangeln oder kurze Würfe an kleinen Bächen empfiehlt sich eine kompakte Rute mit etwa 1,80 Meter Länge. Diese ist besonders handlich und ideal, wenn wenig Platz zum Werfen vorhanden ist.
- Wer vom Ufer aus angelt, sollte zu einer längeren Rute greifen. Modelle mit 2,70 Meter sind hier besonders beliebt, da sie helfen, Uferbewuchs zu überbrücken und größere Distanzen zu erreichen.
- Für das gezielte Angeln auf große Hechte und weite Würfe – etwa an großen Seen oder Flüssen – sind Ruten zwischen 2,70 und 3,00 Meter optimal. Sie ermöglichen präzise Würfe und bieten eine bessere Hebelwirkung beim Drill.
Rutenmaterial und Bauart – leicht, robust und praktisch
- Kohlefaserruten (Carbon) sind besonders leicht, stabil und einfach zu transportieren – ideal für längere Ansitze oder häufiges Spotwechseln.
- Teleskopruten mit vormontierter Rolle und Schnur sind praktisch für den schnellen Einsatz, vor allem beim spontanen Angeln oder auf Reisen.
- Klassische zweiteilige Spinnruten mit Korkgriff bieten eine gute Balance zwischen Stabilität und Sensibilität und sind bei vielen Hechtanglern nach wie vor sehr beliebt.
Rutenaktion und Testkurve – auf den Hecht abgestimmt
- Eine sehr kräftige Rute, wie sie beim Angeln mit totem Köderfisch nötig wäre, ist beim aktiven Hechtangeln meist nicht erforderlich6.
- Empfehlenswert ist eine relativ steife Rute mit Spitzenaktion und einer Testkurve von etwa 1 3/4 bis 2 lbs. Diese Kombination sorgt für eine gute Köderführung und ermöglicht ein sicheres Anhaken des Hechts.
- Für schwere Kunstköder (z.B. große Gummifische oder Jerkbaits) sollte das Wurfgewicht der Rute zwischen 60 und 120 Gramm liegen. Wer mit leichteren Ködern fischt, kann auch zu Modellen mit 20–40 Gramm Wurfgewicht greifen.
Die passende Rolle – Stationär- oder Multirolle?
- Stationärrollen sind vielseitig einsetzbar. Ein Schnurfassungsvermögen von etwa 100 Metern bei einer Tragkraft von 6,8 kg (ca. 0,33 mm Durchmesser) reicht für die meisten Hechtgewässer völlig aus.
- Auf besonders schwere Rollen kann verzichtet werden – Leichtigkeit und ein sauberer Lauf sind wichtiger für ermüdungsfreies Angeln und eine feine Köderführung.
- Multirollen (Baitcaster) bieten Vorteile bei schweren Ködern und ermöglichen sehr präzise Würfe. Sie sind besonders robust und schonen beim Werfen die Finger, da die Schnur nicht einschneidet. Die Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnung unkompliziert – nach etwa 30 Minuten hat man den Dreh meist raus.
- Rechtshänder, die die Rute beim Drill mit der rechten Hand halten, sollten eine Multirolle mit Linkskurbel wählen. So bleibt die dominante Hand für das Werfen und Führen der Rute frei.
Zusammengefasst. Worauf kommt es an?
- Die Wahl der richtigen Hechtrute richtet sich nach Angelplatz, Ködergewicht und gewünschter Wurfweite.
- Leichte, robuste Materialien wie Kohlefaser erhöhen den Angelkomfort.
- Die Kombination aus passender Rutenlänge, steifer Aktion und abgestimmtem Wurfgewicht sorgt für eine effektive und abwechslungsreiche Hechtangelei.
- Die Entscheidung zwischen Stationär- und Multirolle hängt von der eigenen Technik und den bevorzugten Ködern ab.
Mit dieser Auswahl bist du bestens für das Hechtangeln gerüstet – egal ob am kleinen Bach, großen See oder vom Boot aus.
Der Begriff Spinnfischen bezeichnet alle Angelformen mit künstlichen Ködern, nicht nur die Angelei mit Spinnern, die ein rotierendes Blatt aufweisen. Das Bild zeigt einen Wobbler, der ein Fischlein täuschend echt imitiert.
Vorteil der Multirolle
Die Multirolle bietet beim Spinnfischen zahlreiche Vorteile, die das Angelerlebnis nicht nur effizienter, sondern auch spannender gestalten.
Direkter Kontakt und maximale Kontrolle
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Bereits beim Auftreffen des Köders auf die Wasseroberfläche ist der Angler voll einsatzbereit, da die Multirolle einen unmittelbaren Kontakt zur Schnur und zum Köder ermöglicht. So kann man sich von Anfang an komplett auf den Biss konzentrieren – besonders wichtig, da Hechte oft genau in diesem Moment zuschlagen.
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Der Daumen dient als zusätzliche Bremse, sodass man die Schnurabgabe beim Wurf und beim Biss präzise steuern kann. Das ermöglicht eine blitzschnelle Reaktion auf jede Bewegung des Fisches.
Präzision und Wurfgenauigkeit
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Multirollen erlauben extrem zielgenaue Würfe – ein entscheidender Vorteil an schmalen oder stark bewachsenen Gewässern.
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Die spezielle Bauweise sorgt für eine kontrollierte Schnurverlegung, wodurch der Köder exakt platziert werden kann.
Robustheit und Langlebigkeit
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Multirollen sind besonders robust konstruiert. Die Achse ist stabil und nahezu unverwüstlich, was sie ideal für das Angeln auf große und kampfstarke Fische wie Hecht macht.
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Selbst bei starker Beanspruchung – etwa durch schwere Köder oder aggressive Bisse – bleibt die Mechanik zuverlässig und langlebig.
Starke und flexible Bremskraft
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Die Bremskraft der Multirolle ist sehr hoch und lässt sich fein regulieren. Dadurch kann der Widerstand der Schnur exakt angepasst werden, was vor allem beim Drill großer Fische von Vorteil ist.
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Unterschiedliche Bremsfunktionen ermöglichen eine optimale Anpassung an verschiedene Angeltechniken und Köderarten.
Vielseitigkeit und neue Angeltechniken
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Multirollen eröffnen Zugang zu anspruchsvollen Angeltechniken wie Jerkbait- oder Trolling-Fischen. Gerade bei Jerkbaits profitieren Angler von der direkten Kraftübertragung und der präzisen Köderführung.
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Sie eignen sich sowohl für schwere als auch für leichtere Köder, wenn entsprechend hochwertige Modelle verwendet werden.
Zusammengefasst die wichtigsten Vorteile der Multirolle.
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Sofortige Einsatzbereitschaft beim Köderkontakt
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Präzise Wurf- und Köderkontrolle
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Hohe Robustheit und lange Lebensdauer
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Starke, fein einstellbare Bremse
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Vielseitigkeit für verschiedene Angelmethoden
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Direkte Kraftübertragung und exzellente Bisswahrnehmung
Mit diesen Eigenschaften hebt sich die Multirolle deutlich von anderen Rollentypen ab und bietet dem ambitionierten Spinnangler zahlreiche Möglichkeiten, seine Fangerfolge zu steigern.
Hecht Angeln. In der oberen Bildhälfte sieht man eine Reihe von Buzzern, darunter befinden sich Löffel (Blinker). Auf dem runden Klotz am unteren Bildrand sieht man verschiedenartige Spinner.
Sonderzubehör beim Hecht angeln
Das Hechtangeln, insbesondere das Spinnfischen, stellt spezielle Anforderungen an das Zubehör. Mit dem richtigen Sonderzubehör wird das Angelerlebnis nicht nur erfolgreicher, sondern auch komfortabler und sicherer – für Angler und Fisch.
Schnurdrall und Wurfgewicht – Speziallösungen beim Spinnfischen
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Beim Einsatz von Achsenlöffeln (z.B. Spinner von Mepps) kann es leicht zum Verdrehen der Schnur kommen.
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Transparente Anti-Drall-Plättchen sind zwar erhältlich, aber meist unnötig.
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Effektiver ist das Einsetzen eines sogenannten Wye-Bleis am Vorfachende:
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Es reduziert den Schnurdrall deutlich.
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Zusätzlich erhöht es das Wurfgewicht, was weitere und gezieltere Würfe ermöglicht.
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Kescher – Sicheres Landen des Hechts
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Kein Hechtspinnangler sollte ohne Unterfangkescher ans Wasser gehen.
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Empfehlenswert sind runde Kescher mit etwa 75 cm Durchmesser.
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Die Wahl des Netzes ist entscheidend.
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Grobmaschige, weiche und nicht geknotete Netze (Maschenweite 12–25 mm) verhindern, dass sich Haken verfangen und erleichtern das schnelle Lösen des Fisches.
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Feinmaschige Netze sind ungeeignet, da Haken sich leicht verheddern und das Entwirren viel Zeit kostet – zum Nachteil des Fisches.
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Transport und Komfort – Der richtige Rucksack
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Ein robuster Rucksack ist Pflicht, um folgende Dinge sicher zu verstauen:
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Thermoskanne für warme Getränke
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Proviant für längere Ansitze
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Warme Kleidung und im Winter unbedingt Handschuhe
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So bleibt man flexibel und auf Wetterumschwünge vorbereitet.
Essentielles Angelzubehör für Hechtangler
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Maßband. Zur exakten Bestimmung der Fanggröße.
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Scharfes Messer. Für das Schneiden von Vorfächern oder das waidgerechte Versorgen des Fangs.
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Hakenlöser. Für das sichere und schnelle Entfernen des Hakens aus dem Hechtmaul.
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Stabiles Vorfachmaterial. Stahlvorfach ist Standard, alternativ kommen Hardmono oder Fluorocarbon in entsprechender Stärke zum Einsatz, um Bisse durchzustehen und Abrisse zu vermeiden.
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Verschiedene Köder. Wobbler, Gummifische, Blinker, Jerkbaits, Twister und Spinner – je nach Jahreszeit, Gewässer und Sichtverhältnissen.
Wichtige Überlegungen beim Angeln
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Standortwahl. Vor jedem Wurf sollte man überlegen, wo der Hecht stehen könnte – z.B. an Schilfkanten, Seerosenfeldern oder unter überhängenden Bäumen.
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Köderwahl. Die Auswahl hängt stark von Jahreszeit, Wassertrübung, Pflanzenwuchs und der vermuteten Standtiefe der Hechte ab.
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Erfahrung. Eigene Beobachtungen und Erfahrungen sind oft der beste Ratgeber, um die Erfolgschancen zu erhöhen.
Mit diesem Sonderzubehör und den richtigen Überlegungen ist man bestens gerüstet, um gezielt und erfolgreich auf Hecht zu angeln.
Ausrüstung zum Spinnfischen auf Hecht
1 & 2 Spinnrute 3 Stationärrolle 4 Multirolle: Gut sind Rollen, die sich für Rechts-und Linkshänderbetrieb eignen.
5 & 6 Wobbler: Sie eignen sich für das Fischen im tiefen und flachen Wasser.
7 & 8 Barrie’s Buzzer: Nicht nach jedem Angler ist ein Spinnköder benannt. Nach Barrie Rickards schon!
9 Stahlvorfach: zur Verbindung von Spinnköder und Hauptschnur. 10 & 11 Löffel
Verschiedenen Spinnköder zum Hecht Angeln
Verschiedene Spinnköder zum Hecht angeln bieten eine faszinierende Bandbreite an Bewegungsmustern, Einsatzmöglichkeiten und Reizen für den Räuber. Jeder Ködertyp hat seine eigenen Stärken und eignet sich für unterschiedliche Situationen und Jahreszeiten. Hier ein detaillierter Überblick.
- Spinner
- Verfügen über ein rotierendes Metallblatt, das beim Einholen auffällige Lichtreflexe und Vibrationen erzeugt.
- Das drehende Blatt sorgt für Widerstand, den man in der Rute spürt – so erkennt man sofort, ob der Spinner sauber läuft oder blockiert ist.
- Spinner steigen beim Einholen leicht nach oben und sind daher ideal für flache Gewässer wie Teiche, Seen und Polder.
- Es gibt sie in vielen Größen, Farben und Blattformen, sodass man sie optimal an Wassertrübung und Beißverhalten anpassen kann.
- Löffel (Blinker)
- Taumeln beim Einholen unregelmäßig durchs Wasser und imitieren so ein verletztes Beutefischchen.
- Haben kein rotierendes Blatt, sondern erzeugen durch ihre Form und Bewegung starke Druckwellen.
- Besonders effektiv, wenn Hechte auf auffällige, taumelnde Bewegungen reagieren oder das Wasser trüb ist.
- Wobbler
- Vielseitige Kunstköder, die durch ihre Bauform und Führung unterschiedlich laufen können: Sie taumeln, schlagen aus oder vibrieren.
- Es gibt schwimmende, schwebende und sinkende Modelle – damit kann man gezielt verschiedene Wasserschichten abfischen.
- Moderne Wobbler sind oft sehr detailgetreu gestaltet und imitieren heimische Beutefische in Form, Farbe und Bewegung.
- Gummifische und Jerkbaits
- Gummifische überzeugen durch ihre weiche, flexible Körperform und werden meist mit einem Jigkopf angeboten.
- Jerkbaits sind harte Köder, die durch ruckartige Bewegungen („Jerken“) animiert werden und unberechenbar durchs Wasser schießen.
- Beide Typen eignen sich besonders gut, um gezielt große Hechte zu reizen, vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn die Fische tief stehen.
- Buzzer und Spezialköder
- Buzzer erzeugen beim Einholen starke Unruhe und Geräusche im Wasser und wecken so die Neugier der Hechte – auch wenn sie optisch kaum einem Beutefisch ähneln.
Tipps zur Köderführung und Auswahl
- Im Winter empfiehlt es sich, Spinnköder möglichst tief und langsam zu führen, da die Hechte träge sind.
- Im Sommer lohnen sich auch Oberflächenköder und häufiges Wechseln der Einholtiefe, um aktive Hechte in verschiedenen Wasserschichten zu erreichen.
- Bleibt gleichmäßiges Einholen ohne Erfolg, sollte man mit variierenden Einholrhythmen experimentieren, zum Beispiel durch kurze Stopps, ruckartige Bewegungen oder Tempowechsel.
- Regelmäßiges Wechseln von Ködertyp, Größe und Farbe ist ratsam, um die beste Kombination für die jeweilige Situation herauszufinden.
Mit dieser Vielfalt an Spinnködern und Führungsstilen kann man gezielt auf das aktuelle Beißverhalten der Hechte reagieren und die Erfolgschancen deutlich steigern.
Hecht Angeln. Das Spinnangeln auf Hecht ist vor allem in den Monaten, wo das Wasser klar ist, eine fängige Angelmethode. Die hungrigen Hechte werden dann durch die Bewegungen der farbenprächtigen Spinnköder rasch angelockt. Das Bild zeigt einen Wobbler.
Erfolg beim Hecht Angeln an „unmöglichen“ Stellen
Gerade die scheinbar „unmöglichen“ Stellen, die selten oder nie beangelt werden, bergen oft das größte Potenzial für kapitale Hechte. Diese Fische suchen sich gerne abgelegene, schwer zugängliche Bereiche als Standplatz aus – etwa zwischen überhängenden Bäumen, inmitten dichter Seerosenfelder oder an steilen Uferkanten.
Wer sich an solche Hotspots wagt und die richtige Technik einsetzt, wird häufig mit außergewöhnlichen Fängen belohnt.
Warum gerade diese Stellen lohnend sind.
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Große Hechte meiden häufig stark beangelte Bereiche und bevorzugen ruhige, schwer erreichbare Zonen.
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Dichte Unterwasservegetation und Strukturen wie Baumstämme oder Seerosen bieten ihnen Schutz und ideale Bedingungen für den Überraschungsangriff auf Beutefische.
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In diesen Bereichen halten sich oft besonders große, erfahrene Exemplare auf, die selten gefangen werden.
Taktik und Vorgehen für schwierige Plätze.
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Setze auf spezielle Köder wie Buzzer oder Spinner mit Einzelhaken, um das Risiko von Hängern in Kraut oder zwischen Ästen zu minimieren.
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Fische systematisch. Zuerst ein halbes Dutzend Würfe in die nähere Umgebung des vermuteten Standplatzes, jedoch nicht direkt hinein – so wird der Hecht durch das wiederholte Auftreffen des Köders aufmerksam, ohne sofort verschreckt zu werden.
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Erst wenn der Räuber neugierig geworden ist, platziere den Köder gezielt in seiner Nähe. Oft wartet der Hecht dann schon auf den finalen Reiz und schnappt zu.
Wichtige Grundsätze für den Erfolg.
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Beobachte das Gewässer genau und überlege, wo sich ein großer Hecht verstecken könnte – „erst denken, dann handeln“.
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Bleibe stets mobil und flexibel: Wechsle die Angelstellen, variiere Köder und Führungsstile, um auf das Verhalten der Fische zu reagieren.
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Nutze die Spinnrute gezielt dann, wenn Hechte aktiv auf Futtersuche sind – zum Beispiel bei wechselhaftem Wetter, in den frühen Morgenstunden oder während der Dämmerung. Setze sie nicht erst ein, wenn alle anderen Methoden versagt haben.
Zusätzliche Tipps für mehr Erfolg.
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Achte auf natürliche Hotspots wie Strömungskanten, Flussbiegungen, Altarme oder Schilfränder – hier stehen die Chancen auf große Hechte besonders gut.
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Passe deine Ausrüstung und Köderwahl den örtlichen Gegebenheiten an, um flexibel auf wechselnde Bedingungen reagieren zu können.
Wer diese Herangehensweise beherzigt, wird feststellen: Gerade an den „unmöglichen“ Stellen wartet oft der Fang des Lebens!
Hecht Angeln. Barrie Rickards benutzt beim Spinnfischen kaum Drallschutz-Montagen wie „Anti-Kink“-Plättchen – mit Ausnahme des Wye-Bleis. Barries Freund Ken Whitehead hingegen hält Anti-Drall-Schaufeln für ein Muss.
Rekorde beim Hecht Angeln
Rekorde beim Hechtangeln sind für viele Angler ein faszinierendes Thema, denn die Faszination für kapitale Räuber und spektakuläre Fänge ist ungebrochen. Hier einige der beeindruckendsten Rekorde und außergewöhnlichen Leistungen rund um das Hecht angeln.
Spektakuläre Einzelrekorde
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1993 wurde bei Rügen ein Ausnahmehecht mit einem Gewicht von 23,7 kg auf einen Blinker gefangen – ein Fang, der bis heute für Aufsehen sorgt.
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Der britische Rekordhecht brachte stolze 20,3 kg auf die Waage und wurde mit einem Spinner überlistet.
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In Deutschland hält Lothar Louis den offiziellen Rekord. 25 kg schwer, 136 cm lang, gefangen 1986 im Baggersee bei Rheinmünster mit einem Mosca Safir Blinker.
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Österreich glänzt mit einem Rekordhecht von 25,5 kg und 140 cm Länge, gefangen 1992 im Ossiacher See auf einen Köderfisch.
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In den Niederlanden wurde ein Hecht von 23 kg und 138 cm Länge im Jahr 2019 auf einen Gummifisch gefangen.
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Auch in Dänemark und Bulgarien wurden Hechte jenseits der 21-kg-Marke gemeldet, darunter ein potenzieller Weltrekord aus Bulgarien mit 25,3 kg und 140 cm Länge (2019).
Bemerkenswerte Serienleistungen
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Der britische Angler Barrie Rickards bewies eindrucksvoll, wie erfolgreich das Spinnfischen auf Hecht sein kann. In nur zweieinhalb Jahren fing er 25 Hechte mit jeweils über 9 kg Gewicht – allesamt mit der Spinnangel.
Weitere außergewöhnliche Fänge und Fakten
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Im Bodensee wurde 2025 ein Hecht von 128 cm Länge und 16,9 kg Gewicht gefangen – ein seltener Ausnahmefisch für dieses Gewässer.
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Auf dem Greifswalder Bodden sind regelmäßig Hechte über einen Meter Länge zu fangen, der größte in den letzten Jahren maß beeindruckende 1,28 Meter.
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In aktuellen Hitlisten tauchen immer wieder Fänge von Hechten über 130 cm Länge und 15 kg Gewicht auf, wie etwa ein 130 cm langer, 15,65 kg schwerer Hecht aus dem Starnberger See.
Vielfalt der Köder und Angelmethoden
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Die größten Hechte werden mit ganz unterschiedlichen Ködern gefangen: Blinker, Spinner, Gummifisch, Wobbler und Köderfisch sind die Klassiker bei Rekordfängen.
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Besonders das Spinnfischen hat sich als effektive Methode für große Hechte etabliert, wie die Fangerfolge von Barrie Rickards eindrucksvoll zeigen.
Diese Rekorde zeigen, wie vielfältig und spannend das Hechtangeln sein kann – von spektakulären Einzelrekorden bis zu beeindruckenden Serienleistungen leidenschaftlicher Angler.
Hecht Angeln. Dieser Hecht ist auf die taumelnde Aktion eines typischen Löffels hereingefallen.
Neugierige Hechte
Besonders spannend auf dem Markt der Spinnköder sind die sogenannten „Buzzer“. Diese Köder heben sich deutlich von klassischen Fischimitaten ab – sie sehen weder wie ein verletztes Beutefischchen aus, noch ahmen sie natürliche Bewegungen nach. Dennoch üben sie auf Hechte eine enorme Anziehungskraft aus. Das liegt an mehreren Faktoren.
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Unkonventionelles Design.
Buzzer bestehen meist aus einem Y- oder V-förmigen Drahtgestell, an dessen einem Ende ein rotierender Propeller oder ein Spinnerblatt befestigt ist, während das andere Ende einen beschwerten Kopf mit Haken und oft einen auffälligen „Skirt“ aus Kunststofffäden trägt. -
Intensive Reize im Wasser.
Beim Auswerfen und Einholen erzeugen Buzzer starke Vibrationen und ein charakteristisches „Summen“. Die Propeller oder Blätter sorgen für intensive Wasserverdrängung und sichtbare Unruhe an der Oberfläche. -
Visuelle und akustische Lockwirkung.
Durch das auffällige Design und die lauten Geräusche werden Hechte schon aus größerer Entfernung aufmerksam und neugierig. Gerade in trüben oder verkrauteten Gewässern sind diese Reize besonders effektiv, da sie das Seitenlinienorgan der Raubfische stark ansprechen. -
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Buzzer lassen sich sowohl knapp unter der Wasseroberfläche als auch in mittleren Tiefen führen. Besonders Modelle mit etwa 14 Gramm Gewicht haben sich als sehr erfolgreich erwiesen. -
Farb- und Variantenvielfalt.
Es gibt Buzzer in zahlreichen Farben und Ausführungen, sodass sie an unterschiedliche Lichtverhältnisse und Gewässertypen angepasst werden können. -
Strategischer Einsatz.
Viele erfahrene Angler setzen Buzzer gezielt als Startköder ein, um zunächst die Aufmerksamkeit der Hechte zu wecken, bevor sie zu anderen Kunstködern wechseln.
Diese Mischung aus ungewöhnlicher Optik, starker Aktion und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten macht Buzzer zu einem echten „Game-Changer“ beim modernen Hechtangeln. Obwohl sie keinem natürlichen Beutetier ähneln, lösen sie durch ihre auffälligen Reize zuverlässig die Neugier und den Jagdinstinkt der Hechte aus.
Rig für die Hechtspinnangel
Mit einem Wye-Blei lässt sich das Verdrehen der Schnur verhindern. Es ist auch als zusätzliches Wurfgewicht hilfreich. Bei dem abgebildeten Spinnköder handelt es sich um einen Blinker – beim Einholen taumelt er wie ein verletztes Fischchen durchs Wasser.