Fische in Kiesgruben, ausgezeichnete Fischgründe

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Klare Kiesgruben sind ausgezeichnete Fischgründe für Kapitale

Kiesgruben sind relativ junge Gewässer, die in der Kombination von hohem Nahrungsaufkommen und geringem Besatz kapitale Fische produzieren können: Karpfen, Schleien, Brassen, Rotaugen, Rotfedern, Barsche und Hechte. Einige Kiesgruben sind besser als andere; es zahlt sich aus, den Angeltag gut zu planen, wenn man den kapitalen Fisch fangen will.

Fische in Kiesgruben

Fische in Kiesgruben. In diesem großen Baggersee leben große Schleien. Wo es in Kiesseen viele Wasserpflanzen, besonders Seerosen gibt, halten sich die Schleien gern auf. Speziell in der Dämmerung verlieren die Schleien ihre natürliche Scheu. Schleien verraten sich durch auftauchende Blasen.

 

Wassertrübung

Kiesgruben mit permanent getrübtem Wasser sind gewöhnlich gut bestückt mit kleinen und mittleren Fischen. Diese Fische sind leicht zu fangen. Das Pflanzenwachstum ist hier begrenzt, weil nur wenig Sonnenlicht durch das trübe Wasser dringt. Dies bedeutet, dass auf einer geringen Nahrungsgrundlage die Fische nicht groß werden. Auf der anderen Seite lassen Baggerseen mit permanent klarem Wasser das Sonnenlicht tief eindringen, die Pflanzen wachsen gut, es gibt viele Insekten und viel Nahrung für die Fische. Diese Kiesgruben haben grobkiesige Ufer und ein Vorkommen von relativ wenigen, aber großen Fischen.


Gut planen!

Die meisten Kiesgruben sind ziemlich große einförmig aussehende Wasserstrecken, und der Angler fragt sich, wie er in diesem Gewässer fischen soll. Sich einfach ans Ufer zu setzen und aufs Geratewohl zu fischen, ist falsch. Besser ist ein methodisches Vorgehen. Erkunden Sie den Kiesteich, bevor Sie das erste Mal dort angeln gehen. Nehmen Sie dazu einen Stift mit, einen Block, einen Kompaß, eine Polarisationsbrille, ein Fernglas und eine Rute mit einer Rolle für das Ausloten der Tiefe (siehe Bilder). Kommen Sie am besten schon in der Morgendämmerung. Dann ist die Aktivität der Fische am größten. Außerdem ist das Wasser normalerweise ganz früh am Morgen ruhig. Es reicht, eine grobe Zeichnung der Kiesgrube anzufertigen, auf der Buchten, Inseln und andere Merkpunkte notiert sind.

Auffällige Punkte wie Häuser, große Bäume oder Telegrafenmasten erleichtern das Wiederfinden guter Angelplätze. Notieren sollte man immer, wo es Krautbetten gibt, Uferpflanzen oder Schilf.

Fische in Kiesgruben

 

 

Fische in Kiesgruben, Tiefenlinien

Ermitteln Sie die Gewässertiefe von verschiedenen Angelplätzen. Damit kann man eine Tiefenkarte erstellen. Diese Tiefenkarte kann der Schlüssel zum Erfolg sein! Die meisten Baggerseen sind durchschnittlich 2 bis 2,5 m tief, weil sie teilweise wieder aufgefüllt wurden, bevor sie voll Wasser liefen. Kiesgruben kann man mit anderen Gewässern kaum vergleichen.

Ihre Tiefe variiert zwischen 60 cm bis zu mehr als 5 m, denn beim Ausbaggern wurden oft Kiesbänke stehen gelassen. Außer den Kiesbänken sollten Sie sehr sorgfältig die tief ausgebaggerten Bereiche notieren. Achten Sie auf Unterwasserhindernisse: Viele Baggerseen wurden für einige Zeit trockengelegt, so dass dort Bäume wuchsen, die nach der Flutung abstarben. Zwischen den versunkenen Bäumen halten sich gern Fische auf.


Wo der Fisch steht

Bewegen Sie sich vorsichtig, wenn Sie nach Fischen Ausschau halten. Karpfen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern kommen morgens oft zum Fressen in Ufernähe. Karpfen und Schleien verraten sich durch aufsteigende Blasen. Karpfen springen manchmal ganz aus dem Wasser, während Schleien, Brassen, Rotaugen und Rotfedern sich an der Oberfläche rollen. Fische, die plötzlich aus dem Wasser spritzen, verraten einen Barsch oder einen Hecht auf der Jagd.

Konzentrieren Sie sich auf Ihrer ersten Angeltour auf die Seite, auf der der Wind steht. Der Wind bringt immer warmes Wasser und Nahrung mit sich, und die Fische folgen ihm. Sandbänke und Inseln sind weitere wichtige Standorte. Dort gibt es immer Nahrung und auch Schutz vor den Raubfischen. Uferbereiche, vor denen zwei oder mehr Sandbänke parallel verlaufen, werden von Karpfen, Schleien und Brassen als eine Art Hauptstraße genutzt. Bei heißem Wetter sonnen sich die Karpfen im flachen Wasser über den Sandbänken – allerdings in sicherer Entfernung vom Ufer.

Weitere gute Standplätze befinden sich bei Kiesbänken, die bis zur Wasseroberfläche gehen. Das Nahrungsaufkommen ist hier so gut wie in Buchten. In diesen Flachwasserbereichen halten sich gern Karpfen, Schleien und Rotaugen auf. Brassen und große Rotaugen bevorzugen das tiefe, offene Wasser. Uferbereiche mit Schilfbeständen, Krautbänken und Seerosen sind immer gute Standplätze für Karpfen, Schleien und Rotaugen, während sich unter überhängenden Bäumen gern kleine Brassen, kleine Rotfedern und Rotaugen aufhalten. Diese Schulen kleiner Fische ziehen Raubfische magnetisch an.


Fische in Kiesgruben, Fangtechniken

Fische in Kiesgruben

Da es in Kiesgruben große Fische mehrerer Arten gibt, sollte man nicht zu fein fischen.

• Für Karpfen braucht man eine 11 bis 12 ft (3,3 bis 3,6 m) Angelrute, die bis zu 70 m weit wirft und trotzdem weich genug ist, um auch direkt unter der Rutenspitze zu fischen. Üblicherweise werden Boilies in der Distanz gefischt. Gute Köder für die Uferangelei sind Mais, schwimmende Brotkrusten und schwimmende Hundekuchen.

• Für Schleien und große Brassen nimmt man die 11 ft (3,3 m) Avonrute und eine Leine mit einer Tragkraft von 1,8 bis 2,7 kg. Gute Köder sind Maden, Caster (Fliegenpuppen), Brot, Würmer, Mais. Die besten Methoden sind Bodenbleiangeln in weiter Entfernung, Fischen mit dem Futterkorb oder für Schleien Posenfischen bei Krautbetten oder Seerosen.

• Für Rotauge und Rotfeder nimmt man eine 13 ft (3,9 m) Matchrute und eine Schnur von 0,9 kg Tragkraft im Uferbereich. Für das Distanzfischen reicht eine 11 ft (3,3 m) leichte Swimfeederrute mit einschiebbaren Zitterspitzen (Quivertips) und eine Hauptschnur von etwa 1,6 kg Tragkraft. Die besten Köder sind hier Maden, Caster und Mais.

• Für Barsche nimmt man die leichte Wurfrute. Gute Köder sind Maden, Würmer und Caster. Größere Barsche werden mit der Spinnrute oder dem toten Köderfisch bei Unterwasserhindernissen gefangen.

• Für den Hecht nimmt man den toten Köderfisch am Bodenblei oder einen Köderfisch an der Segelpose. Auch Wobbler und Spinner sind erfolgreich.

Die Angelzeiten

Bei klarem Wasser können Fische den Angler sehen. Sie sind deshalb sehr vorsichtig bei der Nahrungssuche am Tag. In der Nacht verlieren sie ihre Scheu und kommen in die Uferbereiche. Für die größten Fische wie Karpfen, Schleien, Brassen und Rotaugen ist die Nacht die beste Angelzeit. Für kapitale Rotfedern, Barsche und Hechte ist die Dämmerung am besten. Fragen Sie, ob Nachtangeln erlaubt ist.

Die Jahreszeiten: In den meisten Kiesgruben ist der Sommer die beste Angelzeit. Bis zum September lassen sich Friedfische gut fangen. Im Winter lohnt es sich nur auf Rotaugen, manchmal auf Barsch und auf Hecht.

Drei Stadien

Die Entwicklung von Kiesteichen lässt sich in drei Stadien einteilen:

• Der junge Teich

In frisch aufgelassenen Kiesteichen gibt es keinen nennenswerten Bestand an Fischnährtieren. Dieser Zustand heißt oligotroph (nährstoffarm): Frische Kiesteiche haben einen hohen Sauerstoffgehalt. Insekten, die aufs Wasser geweht werden, können Fischen Nahrung bieten.

• Der mittelalte Teich

Nach fünf bis zehn Jahren gibt es Wasserpflanzen und Fischnährtierchen. Dieser Zustand heißt mesotroph. Phosphate, Stickstoffe und Kalzium sind als Nährstoffe im Wasser. Als erste Schwimmblattpflanze tritt der Wasserknöterich auf. Der Zustand des Teiches nähert sich weiter dem eines natürlichen Gewässers an. Nun kommen neben Weißfischen auch Hechte vor.

• Der alte Teich

15 bis 30 Jahre dauert es, bis ein künstlicher Kiesteich die Endstufe seiner Entwicklung erreicht hat. Das Wasser ist jetzt nährstoffreich (eutroph). Schilfgürtel sind im Wasser. Die anfangs vorhandenen Steiluferregionen haben sich im Laufe der Jahre verflacht; der Sandgrund ist abgerutscht. Laichkrautgesellschaften finden sich im Wasser. Die Schlammschicht am Gewässergrund kann recht nährstoffreich sein. Im Wasser können sich Köcherfliegenlarven ansiedeln. Sie haben für die Ernährung der Fische Bedeutung. Angler kennen sie als „Sprock“.

Rekordfänge

Lassen Sie sich nicht von Berichten über Rekordfänge aus einigen Kiesseen täuschen. Angler, die diese Riesenfische gefangen haben, waren oft Tage manchmal auch Wochen am Wasser – nur auf der Suche nach dem kapitalen Fisch. In dieser Zeit mag es nur einen Biß gegeben haben! Für solche Seen ist viel Geduld nötig.


Fische in Kiesgruben, bitte mit Wind!

Man fängt besser an Kiesgruben und anderen stehenden Gewässern, wenn der Himmel bedeckt ist, und es eine Brise gibt, die die Wasseroberfläche kräuselt. Wenn Wellen das Licht an der Wasseroberfläche brechen, nehmen Fische eher Nahrung zu sich. Ruhige, windstille Wetterbedingungen haben genau den gegenteiligen Effekt.

 

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