Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

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Jim will „Kings“ (Chinook-Lachse) und Coho-Lachse fangen, er wird eine recht neue Methode anwenden, die sich an großen Seen durchgesetzt hat

„Kings” und „Cohos“ Chinook-Lachse und Coho-Lachse: Geschöpfe der Großen Seen an einem warmen Junimorgen begleiten wir Jim Losik aus Milwaukee zu einem der größten Binnenseen der Welt zum Lake Michigan im US-Bundesstaat Wisconsin.

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

Die hohen Wellen und stürmischen Winde des Michigan-Sees sind schon zahlreichen Booten und Schiffen zum Verhängnis geworden, doch heute wirkt sein Wasser ruhig wie ein Dorfweiher. Wir legen ab und fahren etwa 1 1/2 km auf den See hinaus.

Jim will „Kings“ (Chinook-Lachse) und Coho-Lachse fangen. Jim wird eine recht neue Methode anwenden, die sich unter den begeisterten Anglern an den großen Seen durchgesetzt hat.

Das Schleppangeln mit Hilfe von Downriggern. Mit diesen einfachen und doch wirksamen Geräten kann man tief angeln und weite Bereiche schnell und meist erfolgreich abdecken. Die Angelschnur wird mit einem Clip befestigt, der sich an dem schweren, stromlinienförmigen Blei befindet.

Das Blei wird in eine Tiefe abgelassen, in der das Wasser eine Temperatur von etwa 13° C aufweist. Dort fühlt sich der Lachs im Sommer am wohlsten. Falls dieser Versuch fehlschlägt, werden die Bleie höher oder tiefer eingestellt. Wenn ein Lachs den Löffel oder einen anderen Spinnköder nimmt, gibt der Clip die Schnur frei.

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

Chinook-Lachse und Coho-Lachse. Nachdem Jim seine vier Multirollen, bestückt mit 6 kg Schnur, und die 8 bis 9-ft-Ruten (2,4-2,7m) aufgestellt hat, schleppt er mit 2 bis 3 km/Std. geduldig den See ab.

 

 

Flasher und Löffel

Jim stellt vier Schleppangeln und Multirollen (bestückt mit 144 lb= 6 kg Schnur) zusammen, hängt seine bewährten Löffel und „Flasher“ (Lockbleche, die keine Haken tragen) ein und lässt die Schnüre auf etwa 30 m Tiefe absinken. Die Wahl eines Spinnköders ist Glückssache. An manchen Tagen ist eine bestimmte Farbe fängig, an einem anderen Tag kann dieselbe Farbe völlig wirkungslos sein. Heute werden die Löffel an ein 1 m langes Schnurstück geknüpft, das wiederum mit einem großen, löffelförmigen Flasher verbunden ist, der heftig unter Wasser hin- und her schießt.

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

So präsentiert sich die Skyline von Milwaukee frühmorgens vom Michigan-See aus. Man kann in den meisten Orten am See Boote mieten.

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

Ein „King“ kommt in der Nähe des Boots an die Oberfläche. Er ist einer der schnellsten Süßwasserfische. Es wird behauptet, dass er eine Geschwindigkeit von über 60 km/Std. erreicht.

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

Die Angelschnur wird mit einem Clip am Downrigger-Blei befestigt. Wenn der Lachs den Köder nimmt, gibt der Clip die Schnur frei, und die Rutenspitze schnellt hoch.

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

Hier hat Jim sein großes Sortiment ausgebreitet: bewegliche Flasher (auf dem Kasten), Löffel, Plastiktintenfische und Wobbler. Flasher sind Lockbleche.

Seine Bewegung und das grelle Orange locken den aggressiven Lachs an. Seltsamerweise interessieren sich die Lachse nur für den letzten Spinnköder jedenfalls meistens. Jim lehnt sich bequem in seinem Sitz zurück, steuert das Boot mit 2 bis 3 km/Std. über den See und wartet auf Bisse (dabei erschlafft die Schnur). Mehr muss man gar nicht tun.

Nach etwa 40 Minuten erschlafft die Schnur. Jim kurbelt heftig, holt die überschüssige Schnur ein und setzt den Haken durch ein entschlossenes Anheben der Rute. Einige kurze Fluchten, und schon gibt sich ein 1,8 kg schwerer Coho mit silbernen Flanken geschlagen. Er wird an die Oberfläche gezwungen, wo er gleich in Unterfangkescher landet, um später die Reise in die Räucherkammer anzutreten.

Zwei Stunden vergehen. Es tut sich nichts. Mit ausgelegten Schleppangeln fahren wir zurück Richtung Ufer und werfen hin und wieder einen Blick auf die Skyline von Milwaukee.

Endlich ein King! (Chinook-Lachse)

Gerade als wir uns zum Zusammenpacken entschließen, erschlafft die Schnur wieder. 25 Meter werden von der Rolle gezogen, und Jim ist froh, dass er so lange gewartet hat. „Es ist ein King, (Chinook-Lachse) und zwar ein großer“, sagt er lächelnd. Der King (Chinook-Lachse) nimmt weiter Schnur von der Rolle.

Weil er sich in einer Wassertiefe von 20 m befindet, ist es nicht leicht, ihn nach oben zu holen. „Das sind unglaubliche Fische“, sagt Jim. Nach etwa zehn Minuten ist der Fisch schon in der Nähe des Boots an der Oberfläche. Doch er gibt nicht auf. Er stellt sich auf den Kopf und flüchtet direkt nach unten.

„Bei Lachsen muss ‚man vorsichtig sein. Einem großen Lachs kann man seinen Willen nicht aufzwingen. Manchmal sitzt der Haken auch nicht gut, und man reißt ihn leicht aus dem Maul heraus.“ Nach 15 Minuten gibt der erschöpfte King auf, und Jim führt ihn in den Unterfangkescher. Als die Geschöpfe des Michigan-Sees gut verstaut sind, tuckern wir zum Landesteg zurück.

Chinook-Lachse und Coho-Lachse, Jim Losik am Lake Michigan

Ein erfolgreicher Angeltag am Michigan-See: Jim zeigt einen 7 kg schweren, metallisch schimmernden King, (Chinook-Lachse) auf den er stolz sein kann.

 

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