Angler Nigel Whitham, auf Rotaugen und Barsche spezialisiert

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Angler Nigel Whitham angelt schon von Kindesbeinen auf. Er hat sich hauptsächlich auf Rotaugen und Barsche spezialisiert

Auch wenn uns Angler Nigel Whitham auf dem Weg an den Haversham Lake nicht das Blaue vom Himmel verspricht, ist er doch recht zuversichtlich.

Angler Nigel Whitham

  • Angler Nigel Whitham angelt schon von Kindesbeinen auf. Er hat sich hauptsächlich auf Rotaugen und Barsche spezialisiert für ihn die Inbegriffe des Süßwasserangelns in England. Er hat schon viele Barsche von mehr als 0,9 kg Gewicht gefangen, sein Rekord liegt bei 1,6 kg. Und seine Rotaugen können sich auch sehen lassen: drei über 1,4 kg -das größte wog 1,8 kg.

Wie geht man vor, wenn man einen großen fangen will? Nun, man wählt die richtige Jahreszeit, das richtige Angelrevier, die richtigen Wetterbedingungen, den richtigen Angelplatz. Man stellt das richtige Angelgeschirr zusammen, und zu guter Letzt gibt man dann auf und sucht sich eine leichtere Beute. Angler Nigel Whitham hat sich für den Haversham Lake (ein See der Linear Fisheries) entschieden ein Tageskartengewässer mit noch unerforschtem Potential und das Anfang März. Doch nun kommt der schwierige Teil.

Angler Nigel Whitham

Der Randbereich an Nigels Angelstelle ist recht flach. Doch 30 m weiter draußen gibt es ein tiefes Loch eine ausgezeichnete Stelle für Barsche an solch einem wolkenverhangenen Märztag.

 

11:00 Uhr Ausloten

Ein stürmischer Freitag, eine Woche vor Saisonende. Verhalten blinzelt die Sonne hinter den Wolken hervor, und eine leichte Brise weht über den See, was wiederum eine leichte Trübung des Wassers hervorruft ausgezeichnete Bedingungen für das Barschangeln, meint Angler Nigel Whitham. Der Haversham Lake weist sehr unterschiedliche Wassertiefen auf, und Nigel meint, dass man in dieser Jahreszeit die Fische am ehesten in tiefen Löchern findet.

Also montiert er ein Lotblei und findet schließlich 20 m vom Ostufer eine Stelle von über 3 m Tiefe. Doch der Grund fällt noch tiefer ab, und Nigel denkt insgeheim schon an einen in der Tiefe lauernden Riesenbarsch. Als Angler Nigel Whitham zum ersten Mal auswirft, ist es bereits Mittag, doch er weiß, dass die Barsche eher in der zweiten Tageshälfte auf Nahrungssuche gehen. An einer seiner beiden Avon-Ruten bietet er einen Tauwurm an und an der anderen ein lebendes Rotauge.

 

 

12:00 Uhr Ein windiger Start

Große Barsche spucken den Köder schon beim geringsten Widerstand aus. Also lässt Angler Nigel Whitham den Schnurfangbügel offen und klippt die Schnur fest. Zur Biss Erkennung dienen zwei elektronische Biss Anzeiger mit Bobbins (Bissanzeiger, der in die Schnur gehängt wird) für Fallbisse. Schwimmt der Fisch auf die Rute zu, fällt der Bobbin.

Angler Nigel Whitham bietet den lebenden Köderfisch mit Auftriebskörper auf Grund an und muss das entsprechende Rig sehr vorsichtig auswerfen, damit es sich nicht verwickelt. Wenn etwas garantiert für Widerstand beim Biss sorgt, dann ein verknotetes Wirrwarr aus Angelgeschirr, aus dem so nebenbei ein Köderfisch herausragt. Nigel bietet den Wurm zunächst an einem gewöhnlichen Laufblei an. Sollte der Grund verhautet sein, wird er die Laufbleiangel durch eine Bodenbleimontage mit Auftriebskörper ersetzen.

Doch das eigentliche Problem ist der Wind. Ständig zieht er die Schnüre aus den Befestigungsclips und löst so die Biss Anzeiger aus. Als Nigel sich für eine dünnere Schnur entschließt, zerrt der Wind an den Bobbins, wodurch die Schnur aus den Clips gezogen wird und die Biss Anzeiger ausgelöst werden. Nigel ersetzt die Bobbins durch festsitzende Biss Anzeiger (siehe Bild), den er selbst erfunden hat und kann sich wieder auf die Barsche konzentrieren.

Angler Nigel Whitham

Beim langen Warten auf den großen Barsch fing Ben Eveling diesen auch nicht gerade kleinen Hecht, der ganze 13,4 kg auf die Waage brachte.

 

Tipp Retter in der Not

Angler Nigel Whitham

Eine Rolle Isolierband leistet gute Dienste um, wie hier, einen Schnurclip zu befestigen oder um auch einmal einen Rutenring zu reparieren. Man sollte deshalb immer eine Rolle Isolierband dabeihaben.

 

13:10 Uhr Vorsicht ist die…

Nachdem über eine Stunde lang nichts passiert ist, tauscht Nigel den Tauwurm gegen zwei kleinere. Er injiziert ihnen ein wenig Luft, damit sie sich etwas vom Grund heben und von den hungrigen Barschen leichter gesehen werden. Als nichts passiert, tauscht Nigel die beiden Tauwürmer wieder gegen einen einzelnen fetten Wurm aus. Er wirft etwas weiter aus, so dass er nun gut 10 m hinter der Abbruchkante fischt.

Es tut sich nicht viel, und Nigel wartet, bi die Sonne am Himmel niedriger steht. Da gib es einen Biss. Ein quirliger Hecht von 2,7 kg geh mit dem Lebendköder spazieren. Während Angler Nigel Whitham ihn landet, ertönt der andere Biss Anzeiger. Schot fast zu viel des Guten. Doch obwohl Nigel den Hecht etwas zum Unterfangkescher drängt, wir aus dem zweiten Biss nichts.

Angler Nigel Whitham

Nachdem Angler Nigel Whitham einen kleinen Grashecht ab geködert hat, wirft er erneut den Köderfisch aus.

Angler Nigel Whitham

Anschlag! Auf große Distanz muss man unter Umständen einen Anschlag setzen, damit die Monofil Schnur überwunden und der Haken richtig gesetzt wird.

 

14:20 Uhr Der Bissanzeiger ertönt

Angler Nigel Whitham kurbelt und nimmt Fühlung auf einen Anschlag setzt er nur bei extremer Entfernung. Die Rute beschreibt einen wunderschönen, zuckenden Bogen, und Nigel grinst. „Eigentlich hatte ich vor Sonnenuntergang nicht mit einem Fisch gerechnet“, strahlt er, „Ich glaube allerdings nicht, dass das ein Barsch ist.“ Und tatsächlich erscheint nach zwei Minuten ein feistes Rotauge von 0,7 kg zum Fototermin. Kein Barsch, aber ein guter Fisch allemal.

Angler Nigel Whitham

Nigels festsitzender Bissanzeiger besteht aus einer auf ein gefaltetes Stück Plastik geklebten Stahlscheibe. Ein kurzer Spieß mit einem Magneten wird in die Erde gesteckt und hält die Scheibe in Position. Die Schnur läuft durch die Falte im Plastik. Bei einem Biss wird das Plastikstück angehoben, wie bei einem Bobbin.

 

Es tut sich nicht viel, und Angler Nigel Whitham wartet, bis die Sonne am Himmel niedriger steht. Da gibt es einen Biss. Ein quirliger Hecht von 2,7 kg geht mit dem Lebendköder spazieren. Während Nigel in landet, ertönt der andere Biss Anzeiger. Schon fast zu viel des Guten. Doch, obwohl Angler Nigel Whitham den Hecht etwas zum Unterfangkescher drängt, wird aus dem zweiten Biss nicht.

 

16:00 Uhr Erfolg für Ben

Und wieder ein Hecht, diesmal fängt Ben von der Angelpraxis. Mit 13,4 kg ist es der größte Hecht, der jemals im Haversham Lake gefangen wurde. Die Grashechte interessieren sich schon den ganzen Tag für die Köder fische, doch je näher Nigels lieblingsstunde heranrückt desto mehr halten sie sich zurück. Nigel allerdings ist nun wesentlich aufmerksamer und sichtlich angespannt.

Angler Nigel Whitham

Ködertipps

  • Große Barsche schlucken den Köder meist schnell, und man muss sofort anschlagen.
  • Vor dem Auswerfen sollte man etwa 5 mm vom Tauwurm abschneiden, um eine Duftspur zu erzeugen. • Die in England erlaubten Lebendköder sind zum Barschangeln besonders gegen Abend vielversprechend. Bei einem Kryston-Vorfach werden die Barsche nicht misstrauisch.

Angler Nigel Whitham

Als die Abenddämmerung hereinbricht, wird Angler Nigel Whitham zuversichtlicher. Dies ist häufig die beste Tageszeit für große Barsche. Nachdem er seine Angeln frisch beködert hat, lehnt er sich zurück und wartet.

Tipp Zuversicht

Auch wenn er nichts fängt, bleibt Angler Nigel Whitham bei seinem Rig. Er ändert lediglich den Köder oder befestigt ihn neu am Haken. Ein Ortswechsel führt nicht unbedingt zu besseren Ergebnissen, vorausgesetzt man hatte eine gute Stelle gewählt. Es ist alles eine Frage der Zuversicht.

Angler Nigel Whitham

Nach siebeneinhalb Stunden kommt er wie bestellt. Der Barsch versucht alles, um nicht in den Unterfangkescher zu müssen. Wer es mit dem Specimen-Angeln ernst meint, geht niemals ohne einen Unterfangkescher von 90 bis 105 cm Durchmesser ans Wasser.

 

17:35 Uhr Atemlos

Sonnenuntergang, der Wind ist kaum mehr zu spüren. Da meldet sich der Bissanzeiger. Dieser Fisch ist größer als das Rotauge und ein zäher Kämpfer. Etwa ein…? Wir halten den Atem an. Mit aufgestellter Rückenflosse landet ein Barsch im Kescher. „Ich konnte es fühlen!“ Und wieder kommt Leben in die Köderfischangel. Ein Hecht. Er muss von Hand gelandet werden, da der Barsch noch im Unterfangkescher zappelt. Angler Nigel Whitham hatte keine Zeit, ihn zu landen.

Der Hecht wird zurückgesetzt, und Angler Nigel Whitham kann es kaum abwarten, den nächsten Tauwurm 60 m weit hinauszuwerfen, dorthin, wo die Barsche gerade fressen. Der Barsch hat den Köder tief geschluckt. Nigel drückt den Haken ganz durch und schneidet lieber die Schnur ab, als den Haken gegen den Widerhaken zurückzudrücken. Die Schlinge wird angefeuchtet, die Waage ruhig gehalten, bis sie genau 0,9 kg anzeigt.

Was für ein Tag! Es wird Zeit, die Köderfischangel auf Wurm umzustellen. Genau, was die Fische wollen. Nigel streckt sich langsam, als wollte er andeuten, dass der Tag nun gelaufen sei. Da geht der weiter draußen liegende Tauwurm in einem hungrigen Fischmaul auf die Reise. „Das ist ein typischer Barschkampf. Er ist echt störrisch.“ Das glauben wir ihm gern bis ein fettes Rotauge über den Unterfangkescher geführt wird.

Angler Nigel Whitham

Die stachelige Beute, die Nigel sich vom Haversham Lake erhofft hatte. Fängt man solch einen Fisch schon beim ersten Ausflug, ist das Wasser sicher mit vielen guten Fischen besetzt.

Angler Nigel Whitham

Dieses Rotauge war Nigels Saisonrekord und wog genau 0,9 kg. Es setzte dem auch so schon mehr als erfolgreichen Angelausflug letztendlich die Krone auf.

 

18:35 Uhr Specimen Nr. 3

Na ja, manchmal wird man ja auch entschädigt. Mit genau 0,9 kg Gewicht ist dies das größte Rotauge der Saison und der dritte Specimen-Fisch unseres Angelausflugs. Es ist es schon stockdunkel, als der Bissanzeiger ein letztes Mal Alarm gibt. Über das Rotauge von 0,6 kg sind wir fast ein wenig enttäuscht. Nun ist es wirklich Zeit zu gehen.

 

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