Zwischenahner Meer bei Oldenburg, 500 Hektar, Aal satt

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Das Zwischenahner Meer bei Oldenburg ist für seine Aale berühmt. Aber die sind nicht die einzige Attraktion

Das Freizeitangebot ist so gut, dass auch nicht angelnde Familienmitglieder voll auf ihre Kosten kommen. Ein wenig geheimnisvoll ist das Zwischenahner Meer schon. Der Sage nach hat der Teufel ein mächtiges Wald stück aus der Erde gerissen, um es seinen Feinden an den Kopf zu werfen. Dort, wo er hinlangte, blieb ein Loch. Es füllte sich mit Wasser und wurde das Zwischenahner Meer.

Zwischenahner Meer

Morgenstimmung am Zwischenahner Meer. Hier wird vor allem nachts auf Aale geangelt; aber auch Zander-, Barsch- und Karpfenfischer kommen auf ihre Kosten.

 

Nur mit E-Motor

Geheimnisvoll ist auch der Fisch, der das „Meer“ am Moorheilbad Bad Zwischenahn im Ammerland bekannt gemacht hat: der Aal. Der 556 Hektar große See gilt als eines der besten Aalgewässer in Deutschland.

Der Binnensee liegt eine Viertelstunde vom niedersächsischen Oldenburg entfernt, inmitten herrlichster Landschaft.

Das Aalangeln geschieht hier vom Boot aus. Leider gibt es am Zwischenahner Meer nur wenig Möglichkeiten, das 11 km lange Ufer zu betreten. Viele Ufer sind privat. Und wer auf dem Steg der Rheumaklinik angelt, sollte neugierigen Zuschauern gegenüber aufgeschlossen sein.

Ruderboote hält der Fischereiverein für seine angelnden Gäste bereit. Ein E-Motor darf mitgebracht werden. Die beste Zeit auf Aal ist im Frühjahr und Herbst. Wenn im März die Weißfische in den Schilfzonen zu laichen beginnen, wacht der Aal auf. Es lohnt sich jetzt, am Ufer zu fischen. So richtig mästet sich der Aal am Laich und den Jungfischen erst im Mai.

In der warmen Jahreszeit zieht der Aal ins tiefere Wasser. Mitten im See liegt „Nagels Kuhle“, die tiefste Stelle. Sie ist leicht zu finden, weil sich die Boote abends dort treffen.

Ende August beginnt der Blankaal zu laufen, d. h. sich auf den langen Weg zum Meer und den Laichplätzen in der Sargasso-See zu begeben. Armdicke, knapp meterlange Aale werden in der im Norden abfließende Aue gefangen.

Mit dem Köderfisch kann man nachts drei – bis vierpfündige Exemplare angeln. Der Stint kommt im Zwischenahner Meer ebenfalls vor. Dieser kleine Salmonide ist der beste Aalköder. Er wird das Jahr über gefischt. Diesen Köder kann man kaufen. Man sollte andere Angler fragen, oder rechtzeitig im Frühjahr die Stinte fangen und einfrieren. Nach dem Auftauen ist der Stint nur einmal zu verwenden. Der gurkenähnliche Geruch, der die Aale lockt, ist nach dem zweiten Einfrieren dahin.

Gewässertipp Niedersachsen

Das Zwischenahner Meer im Ammerland ist eines der besten Aalgewässer Deutschlands.

 

 

Flaute bei Ost – und Nordwind

Zu den Geheimnissen des Zwischenahner Meeres zählt, warum bei Ost- und Nordwind anglerische Flaute herrscht. Besonders die Barsch- und Hechtangler klagen darüber. Außer Hecht und Barsch kommt noch der Zander in guten Größen vor. Es lohnt sich immer, eine Spinnrute mitzunehmen.

Die Chancen auf einen zweistelligen Hecht sind nicht schlecht. Allerdings ist Raubfischangeln am Zwischenahner Meer nicht so beliebt wie das Angeln auf Aal, der auch als Räucherfisch die Nr.1 ist.

Einen guten Barschberg gibt es ebenfalls. Er liegt unterhalb von Meyershausen. Große Barsche werden mit dem Köderfisch (auch an der Spinnrute) gefangen. Bewährte Spinner sind kleine rote und schwarze Modelle.

Die Zanderspezialisten am Zwischenahner Meer reden nicht gern über ihre Erfolge und besten Stellen. Kleine und mittlere Zander stehen im Frühjahr an den Schilfufern, wenn sie, wie die Aale, Brutfische jagen. Zander dürfen auch in der Nacht gefangen werden.

Erwähnenswert ist noch der Karpfen, dem hier wenig nachgestellt wird. Viele Angler meinen wohl, dass es lohnender sei, mit dem Boot auf Aale zu fahren. Es gibt freilich geheimnisvolle Geschichten von riesigen Karpfen, die im Drill auf Nimmerwiedersehen im Schilf verschwanden.

Wer zum Zwischenahner Meer angeln fahren will, sollte noch zwei Dinge wissen.

Erstens: Bad Zwischenahn ist ein beliebtes Touristenziel. Dort kommen auch nicht angelnde Familienmitglieder auf ihre Kosten.

Zweitens: Es gibt beim Bootsangeln Möglichkeiten und Beschränkungen, die man beachten muss.

Zwischenahner Meer

Ein gemütlicher Platz auf einem Steg. Auch wer nicht mit dem Boot auf Aale geht, hat im Frühjahr am Schilfgürtel die Aussicht auf einen guten Fang. Dann nämlich sind dort Aale und Raubfische auf Jungfischjagd. 

 

Informationen zum Zwischenahner Meer
Beschränkungen:

Es sind drei Handangeln erlaubt (eine als Spinnangel). Aalschnüre, Setzangeln und Aalpieren sind verboten.

Mindestmaße:

Aal 35 cm

Barsch 15 cm

Hecht 45 cm

Wels 50 cm

Karpfen 35 cm

Zander 45 cm

Forelle 30 cm

 

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